Kaiserwald

Ich war heute nocheinmal da und habe mir die Umgebung von der Schießstätte nochmals genauer angesehen.

Im Wald sind mir einige Gräben aufgefallen, etwa 30 cm Absenkung zum Boden. Möglicherweise sind das Kanäle bei denen sich das Füllmaterial abgesenkt hat.

Weiters habe ich im drei Schächte gefunden. Der erste ist ein normaler Zugang zum Kanal wie der bekanntere Schacht.

Weiter weg vom Gelände gibt es noch zwei Schächte knapp nebeneinander.
Einer ist noch mit einem Betondeckel verschlossen. Mein Rücken spielte dabei nicht mit, den anzuheben.

20 Meter weiter, mit einem Graben verbunden gibt es noch einen interessanteren Schacht:
Auf der Seite ist ein Krater, der einen Teil des Betons vom Schacht freilegt. In dem Krater ist ein riesiger Fels.
Da kein Schütthaufen rundherum liegt, könnte das eine Sprengung gewesen sein, auf jedenfall keine Grabung. Dass der Beton vom Schacht gesprungen ist könnte auch darauf hindeuten.

Der Schacht selbst weicht von den anderen Schächten ab:
Seine Fassung ist anders und er ist tiefer (vlt. nur Einbildung) und die Stahlsprossen sind an die Ecken statt in der Mitte einer Seite eingemauert. Ich habe mich nicht ganz hineingewagt, weil die letzten Sprossen fehlen. Man müsste etwas klettern damit man wieder herauskommt. Alleine und ohne Seil mache ich das nicht.

Was ich eigentlich fragen wollte:
Am Boden des Schachtes konnte ich zwei Stahlbetonpfeiler (ca.10x10cm) entdecken, die durch die Witterung offenbar verrutscht sind und im Schlamm? stecken.
Kann es sein, dass die das Fundament vom Schacht abstützen, oder deuten die vlt. doch auf ein Stollensystem hin?
Hallo estate8143

Ich war dort unten und die betonpfeiler waren als Abdeckung des schachtes gedacht. Es sieht auch so aus als wäre dort unten ein Bombenänliches ding muss es mir erst nochmal genauer ansehen. Mfg Patrick
 
K

Khriss

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War kürzlich in besagtem Schacht, sieht unten gleich aus wie in den anderen beiden offenen Schächten nahe der Schießstätte, ein sehr kleiner Raum der von einer kleinen Rinne durchzogen wird die auf der einen Seite aus einem Rohr kommt und auf der gegenüberliegenden wieder in einem verschwindet, Entwässerungsschacht scheinbar, von Stollensystem keine Spur entdeckt.
 
1. Beitrag

Hallo!
Das ist mein erster Beitrag.
Ich verfolge das Kaiserwald Forum nun schon einige Zeit und war nun selber mit einem Freund (auch im Forum!) bereits 4 mal dort.
Bereits entdeckt haben wir die Schießstätte, Lagerhalle, Krater, Fundamente, 2 große Betonfundamente direkt an der Trasse.
Vor kurzem sind wir der Trasse von Anfang bis Ende mit Hilfe der GIS Relief Karte gefolgt. Dabei sind wir auf 9 Wassertunnel gestoßen (3 davon vermauerte Betonrohre).
Im Forum ist auch die Rede von einem Eisenbahntunnel am Ende der Trasse. Wir konnten diesen nicht entdecken.
Vielleicht kann mit hier jemand helfen wie ich diesen Eisenbahntunnel entdecken kann! Wäre sehr dankbar.
Lg Stefan

Anbei Fotos von den Wassertunnel:
Rohr 1f.jpg

Rohr 2a.jpg

Tunnel 1e.jpg

Tunnel 1k.jpg

Tunnel 2f.jpg

Tunnel 2o.jpg
 
A

amserwinups

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Kaiserwald Expedition

Hallo Community..

Hätte wer von euch in den nächsten Tagen Zeit den Kaiserwald auf links zu drehen...?

Wären dann mind. zu dritt und hauptsächlich drauf fokusiert unterirdische Gänge bzw. ein Tunnelsystem zu entdecken. :)

Bitte um eine PN mit Handy Nummer wer interesse hätte ;-)

lg
 
A

amserwinups

Nicht mehr aktiv
Hallo alle zusammen! Ich wohne in Graz und bin sehr interessiert an der Weltkriegszeit, insbesondere interessieren mich Anlagen und Bauten aus der Kriegszeit. Habe mir euer Thema in letzter Zeit genau angesehen und versucht Schlüsse aus euren und meinen Entdeckungen im Kaiserwald zu ziehen. Ich möchte kurz aufzählen was ich bislang gefunden habe und würde mich freuen wenn ihr mir eine Antwort zu der einen oder andere Unklarheit geben könntet :)

Ich war nun schon etliche Male im Kaiserwald, bei meinem Ersten besuch haben ein Bekannter und ich mit Hilfe vom GIS Laserscan dieser Gegend relativ schnell die Schießanlagen gefunden, durch Zufall auch zwei Schächte, einen mit Betondeckel verschlossen, haben ihn geöffnet sind aber nicht runtergestiegen, und einen mit einem Loch daneben in dem ein Fels liegt, wurden beide schon hier erwähnt. Bei genauerer Betrachtung das Laserscans ist mir aufgefallen, dass ca dort wo sich die Schächte befinden eine Linie zu sehen ist die bis zum Schießstand reicht, falls dies ein Entwässerungskanal ist frage ich mich wo dieser hin führt bzw wo er endet?
Die darauffolgenden Male haben wir versucht einige Markante Punkte am Laserscan zu finden, meiner Meinung nach sehen darauf einige Erhebungen eindeutig künstlich aus, allerdings haben wir nichts gefunden obwohl wir laut einer App die unseren Weg aufzeichnete mehrmals an einigen vorbeigekommen sind, wir haben lediglich einen Löschteich gefunden und eine scheinbar daneben verlaufende Bahntrasse.

Bei unserem letzten Besuch haben wir von Unterpremstätten kommend kurz nach der Kaiserwaldsiedlung an der Hauptstraße den Wald betreten, wo wir vom Laserscan her vermuteten, dass die Zugbahn verlaufen ist. Wie ich gesehen habe habt auch ihr die selbe Vermutung. Wir haben die Bahntrasse und die Halle relativ schnell gefunden, nebenbei auch noch ein Geocache, und sind dann etwa drei Stunden der Bahntrasse gefolgt. Haben dabei direkt neben der Trasse zwei sehr große Bauwerke gefunden, Begrenzungsmauern und etliche Fundamente von Säulen bzw Stützen wie mir scheint, euren Bildern nach zu urteilen dürften dies die Überreste des RAD Lagers sein? In weiterer Folge fanden wir unterhalb der Bahntrasse mehrere Tunnel durch die Wasser floss und sind der Bahnstrecke dann so lange gefolgt, bis sie scheinbar zu Ende war. Habe mir das Bild angesehen auf dem Chris62 den Verlauf der Zugbahn eingezeichnet hat, demnach war die Bahn an unserem Endpunkt nicht zu Ende aber wir konnten keine Weiterführung der Bahntrasse finden und sie endete scheinbar in einem tiefen Graben.

Abschließend habe ich noch zwei Frage, weiter oben im Thread hab ich gesehen, dass die Rede von einem Tunnel mit eingraviertem Hk und 1942 war, handelt es sich dabei um einen der Wassertunnel unter der Bahntrasse oder ist das ein Eisenbahntunnel den ich noch nicht entdeckt habe? Hat jemand von euch mit einem Metalldetektor Funde in dieser Gegend gemacht? Ich würde mich sehr über eine hilfreiche Antwort freuen, sry für meinen relativ langen Text :D Lg
Hi Dude!
In den Schächten - neben der Schiessstätte - ist unten genau garnichts ! :( LEIDER!

Bloß ein etwa 1 - 2 m² großer "RAUM"... An einer Wand ist der kanal (ca 10cm Rohr) zu erkennen...

Denke da verbirgt sich nix dahinter... Jedenfalls sind 3 dieser Schächte nahezu auf einer Geraden quer durch die Stätte..

also nix bunker leider ! :(
 
Anschlussbahn (Muni-Gleis)

Hallo Josef,
das die Anschlussbahn von Lieboch weg geht ist so nicht richtig, das Muni-Gleis ging vom Bahnhof Tobelbad-Premstätten weg, der für diesen Zweck damals sogar ausgebaut wurde, der Streckenverlauf ist heute noch sehr gut zu sehen, auch gibt es eine Karte aus dieser Zeit. Ein Anschlussgleis aus Lieboch ist topographisch nicht möglich und es finden sich auch keinerlei Spuren einer ehemaligen Trasse. Ich bin selbst die Strecke von Tobelbad aus abgegangen und man sieht noch heute typische Hinweise einer Trasse (Gleisschotter, lang gezogene Bögen, massive Wasserdurchlässe wie man sie einst bei der Eisenbahn verbaute und so weiter)

Eines ist jedoch für mich unklar, die Strecke endete bei Kote 351 nähe Kaiserwaldsiedlung, jedoch gab es südlich davon noch mehrere Gebäude, Lager udgl. ich glaube also das die Strecke entweder weiter ging ohne das Aufzeichnungen gemacht wurden oder das die Normalspurstrecke hier endete und dann mit Feldbahn weitergeführt wurde (da es aufgrund der schmalen Trasse unauffälliger war sprich man sah von oben durch den Baumwuchs kein Gleis, was bei der Normalspurbahn der Fall war).
Das es Feldbahnen in der Spur 600mm im Kaiserwald gab (als Zubringer zur Normalspur) ist soweit bekannt und plausibel.

Ich hoffe hier ein wenig weitergeholfen zu haben..
LG Harry

Hallo werte Steirer:

Leider hatte ich noch nicht die Zeit gefunden, den "Kaiserwald" zu durchstreifen...:)

Aus diversen Berichten, Unterlagen usw. ist mir jedenfalls bekannt, dass sich dort neben der Schießstätte auch ein Mun-Lager (Muna-Graz ?) der Wehrmacht befand. Dies unabhängig bzw. zusätzlich zum Mun-Lager Kalsdorf, das nun vom ÖBH aufgelassen wurde. Hörte auch gerüchteweise von einer Mun-Fabrikationsstätte im Waldbereich, fand aber dazu noch keine Bestätigung! Fakt ist jedenfalls eine ehemalige Anschlussbahnstrecke von der GKB, Bereich Bf. Lieboch in das Waldgelände, die während des Krieges errichtet wurde. Dies wurde mir auch bei einem Besuch im Bahnmuseum Lieboch ( -> http://www.kultur.steiermark.at/cms/beitrag/10145154/7716775/ )
im Vorjahr bestätigt. Leider ist dort auch nichts genaueres bekannt, da die Strecke von der Wehrmacht betrieben wurde und unter Geheimhaltung fiel...

Kartenausschnit: AmapAustria
 
Hallo MOSER,
die Strecke vom Bhf. Tobelbad-Premstätten in den Kaiserwald war eine Strecke in Normalspur deswegen wurde auch der Bhf. selbst damals erweitert, noch dazu ist es plausibel da ein umständliches und gefährliches Umladen am Bahnhof selbst somit wegfiel (der Bahnhof war ja aus der Luft sehr gut zu erkennen) lediglich die Zubringer aus den Lagern zum Muni-Gleis waren in Feldbahn 600mm ausgeführt und wurden zum Teil händisch bewegt.
Somit wurde das Aufladen auf die Normalspur im besser geschützten Wald erledigt und der Zug konnte ohne weiteres Risiko sofort auf die Strecke Richtung Graz.

Das Teil aus dem Post #9 ist eine selbst gebaute Ackerschiene für einen Traktor das dort abgestellt wurde und lässt keine Rückschlüsse auf die Spurweite zu, die verbauten und ziemlich abgenutzten Schienenstücke (Abplatzungen am Schienenkopf) stammen vermutlich vom Normalspur-Muni-Gleis (da in der relativ kurzen Zeit eine Feldbahn solche Schäden an der Schiene nicht anrichten kann, und die Gleise durch die relativ engen Bögen sehr beansprucht wurden).

Kann euch eine Trassenskizze der einstigen Heeresrollbahn von Unterpremstätten nach Zettling liefern. Spurweite vermutlich 600 mm!
Übrigens gab es auch in Kalsdorf eine Rollbahn zur ehemaligen Spiritusfabrik und zu Mun-Bunkern. Ausgangspunkt war das Areal auf dem heute der Lagerplatz eines Schrotthändlers (mit AB) situiert ist.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
Hallo Josef,
das die Anschlussbahn von Lieboch weg geht ist so nicht richtig, das Muni-Gleis ging vom Bahnhof Tobelbad-Premstätten weg, der für diesen Zweck damals sogar ausgebaut wurde, der Streckenverlauf ist heute noch sehr gut zu sehen, auch gibt es eine Karte aus dieser Zeit. Ein Anschlussgleis aus Lieboch ist topographisch nicht möglich und es finden sich auch keinerlei Spuren einer ehemaligen Trasse. Ich bin selbst die Strecke von Tobelbad aus abgegangen und man sieht noch heute typische Hinweise einer Trasse (Gleisschotter, lang gezogene Bögen, massive Wasserdurchlässe wie man sie einst bei der Eisenbahn verbaute und so weiter)

Eines ist jedoch für mich unklar, die Strecke endete bei Kote 351 nähe Kaiserwaldsiedlung, jedoch gab es südlich davon noch mehrere Gebäude, Lager udgl. ich glaube also das die Strecke entweder weiter ging ohne das Aufzeichnungen gemacht wurden oder das die Normalspurstrecke hier endete und dann mit Feldbahn weitergeführt wurde (da es aufgrund der schmalen Trasse unauffälliger war sprich man sah von oben durch den Baumwuchs kein Gleis, was bei der Normalspurbahn der Fall war).
Das es Feldbahnen in der Spur 600mm im Kaiserwald gab (als Zubringer zur Normalspur) ist soweit bekannt und plausibel.

Ich hoffe hier ein wenig weitergeholfen zu haben..
LG Harry
:danke Harry :bravo:
Habe meine ursprüngliche Vermutung -> nur "Ferndiagnose" lt. Karten und vager Auskunft im Museum Lieboch, natürlich zwischenzeitlich auf Grund der Faktenlage revidiert -> siehe Beitrag #43. Der von mir vermutete Damm für die Bahntrasse aus Richtung Lieboch entpuppte sich als Hochwasserschutzdamm! Auch standen mir damals noch keine alten Detailkarten bzw. Laserscan zur Verfügung...

Nochmals besten Dank,
lg
josef
 
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