Ich frage mich, warum an einigen Stellen ein Wald ist, an anderen Stellen ein ganz normales Feld geworden ist. Bei dem Feld hat man sich offenbar alle Muehe gemacht, die Grundmauern zu entfernen, bei dem Wald sind die Grundmauern offenbar noch vorhanden.
Die Flächen im Bereich des eigentlichen Gefangenenlagers (Beitrag #7 -> GELB) wurden bei Kommassierungsarbeiten für die Felder geräumt, ebenso der Bereich Flugplatz.
Wie kam es ueberhaupt zur Standortwahl des STALAG selbst? Ich haette mir zumindest einen Eisenbahnanschluss oder dgl. erwartet?
Auf den Grundflächen eines Gutshofes wurde 1938 zuerst im Bereich des späteren Verwaltungs- und Truppenlagers ein Lager für eine motorisierte Infanterieeinheit der Wehrmacht errichtet. Nach Kriegsausbruch wurde zuerst in den Gebäuden ein Durchgangslager (Dulag) eingerichtet und ab Oktober 1939 erfolgte die Umwandlung bzw. der weitere Ausbau in das "Stalag XVII B Krems-Gneixendorf". Für die mehr als 60 ha Fläche für das Stalag erhielt der Gutsbetrieb in Südmähren (Nähe Znaim) entsprechende Ersatzflächen.
Die mittels Eisenbahntransport eintreffenden Kriegsgefangenen wurden am im Bereich von Landersdorf (zwischen Krems und Rohrendorf) neu errichteten Bahnhof entladen. Der Bahnhof diente als „Übergabe-Bf.“ für die Anschlussbahn zum damals ebenfalls neu errichteten
Kremser Hafen und die
"Schmidhütte Krems" und existiert mit geänderter Gleislage heute noch. Ins Lager auf der Hochfläche von Gneixendorf gelangten die Gefangenen dann im Fußmarsch auf einem Feldweg… (-> siehe auch Beitrag #6).
Nicht nur das „Stalag XVII B Gneixendorf“ hatte keinen direkten Bahnanschluss, auch zum „Stalag XVII A Kaisersteinbruch“ führten keine Bahngleise. Dort dürften die Gefangenen in Bruck an der Leitha entladen worden sein.
Weitere Frage: Wann wurde eigentlich der Flugplatz angelegt?
Hier gibt es eine kurze Chronik zum Flugplatz.
GE-Bild Übergabebahnhof Bereich Krems-Landersdorf (Pfeil) und das im Beitrag #6 angesprochene Wasserwerk (Kreis).