SELTENES SCHAUSPIEL
Lilienfelder Äbte-Gruft für Vermessung geöffnet
Letzte Ruhestätte von Abt Johann Ladislaus Pyrker soll restauriert werden
Lilienfelder Äbte-Gruft für Vermessung geöffnet
Lilienfelder Äbte-Gruft für Vermessung geöffnet
Letzte Ruhestätte von Abt Johann Ladislaus Pyrker soll restauriert werden
NÖN-Lilienfeld, 27. FEBRUAR 2022 - Markus Zauner
Die geöffnete Äbte-Gruft: An der Stirnseite unter dem Altar der Kapelle ist der Sarg von Johann Ladislaus Pyrker zu sehen.
FOTO: Stift Lilienfeld
Nur sehr selten wird die Äbte-Gruft am Lilienfelder Stadtfriedhof geöffnet – zuletzt war dies beim Begräbnis von Abt Norbert Mussbacher im November 2004 der Fall.
Grund für die nunmehrige Öffnung ist der heuer anstehende 250. Geburtstag von Johann Ladislaus Pyrker. Die letzte Ruhestätte des wichtigsten Lilienfelder Abtes, die Auferstehungskapelle über seiner Gruft, soll in den nächsten Monaten restauriert werden.
„Roman-Zement“ erfordere sehr spezielles Fachwissen
„Die Forstfacharbeiter des Stiftes Lilienfeld haben die sehr schwere Bodenplatte der Kapelle gehoben, um die Äbte-Gruft aufzumachen und die Vermessungen im Auftrag des Bundesdenkmalamtes möglich zu machen. Inzwischen ist sie schon wieder geschlossen“, erzählt Abt Pius.
Forstfacharbeiter des Stiftes Lilienfeld öffneten in der Kapelle den Zugang zur Gruft.
FOTO: Stift Lilienfeld
Die Restaurierung sei eine besondere Herausforderung, weil die Fassade dieser Kapelle mit sogenanntem „Roman-Zement“, der im 19. Jahrhundert häufig verbreitet war, angefertigt wurde, weiß der Stiftsvorsteher.
Dieses Bindemittel erfordere ein sehr spezielles Fachwissen, um richtig zubereitet zu werden. „Nur so ist der ,Roman-Zement‘ für eine lange Zeit haltbar“, betont Abt Pius.
Kostenschätzung bei 50.000 bis 90.000 Euro
Die Gesamtkosten für das Projekt sind noch offen. Denn: Es sei noch nicht endgültig geklärt, ob nur die Außenfassade oder die Kapelle umfassend – also auch die Fresken im Inneren sowie Steinmetzarbeiten an Stiegen und Ecksteinen – hergerichtet werden, informiert Abt Pius.
„Die Restaurierung der Auferstehungskapelle über der Pyrker-Gruft wird auf 50.000 bis 90.000 Euro kommen. Die Gruft selbst braucht nicht restauriert werden. Sie ist in gutem Zustand“, skizziert Pius Maurer die derzeit grobe Kostenschätzung.
„ERHALT EINES KLEINODS“
„Es ist – ähnlich wie die Restaurierung des Kalvarienbergs – wieder ein Restaurierungsprojekt, von dem das Stift Lilienfeld selbst keinen wirtschaftlichen Nutzen hat, sondern das dem Erhalt eines kulturellen Kleinods und der Entlohnung jener Handwerker, die daran arbeiten, dient. Aufgrund des 250. Geburtstags von Abt und Patriarch-Erzbischof Johann Ladislaus Pyrker besteht – aus meiner Sicht – geradezu eine moralische Verpflichtung, seine letzte Ruhestätte herzurichten.“
So Pius Maurer Abt des Stiftes Lilienfeld
Die geöffnete Äbte-Gruft: An der Stirnseite unter dem Altar der Kapelle ist der Sarg von Johann Ladislaus Pyrker zu sehen.
FOTO: Stift Lilienfeld
Nur sehr selten wird die Äbte-Gruft am Lilienfelder Stadtfriedhof geöffnet – zuletzt war dies beim Begräbnis von Abt Norbert Mussbacher im November 2004 der Fall.
Grund für die nunmehrige Öffnung ist der heuer anstehende 250. Geburtstag von Johann Ladislaus Pyrker. Die letzte Ruhestätte des wichtigsten Lilienfelder Abtes, die Auferstehungskapelle über seiner Gruft, soll in den nächsten Monaten restauriert werden.
„Roman-Zement“ erfordere sehr spezielles Fachwissen
„Die Forstfacharbeiter des Stiftes Lilienfeld haben die sehr schwere Bodenplatte der Kapelle gehoben, um die Äbte-Gruft aufzumachen und die Vermessungen im Auftrag des Bundesdenkmalamtes möglich zu machen. Inzwischen ist sie schon wieder geschlossen“, erzählt Abt Pius.
Forstfacharbeiter des Stiftes Lilienfeld öffneten in der Kapelle den Zugang zur Gruft.
FOTO: Stift Lilienfeld
Die Restaurierung sei eine besondere Herausforderung, weil die Fassade dieser Kapelle mit sogenanntem „Roman-Zement“, der im 19. Jahrhundert häufig verbreitet war, angefertigt wurde, weiß der Stiftsvorsteher.
Dieses Bindemittel erfordere ein sehr spezielles Fachwissen, um richtig zubereitet zu werden. „Nur so ist der ,Roman-Zement‘ für eine lange Zeit haltbar“, betont Abt Pius.
Kostenschätzung bei 50.000 bis 90.000 Euro
Die Gesamtkosten für das Projekt sind noch offen. Denn: Es sei noch nicht endgültig geklärt, ob nur die Außenfassade oder die Kapelle umfassend – also auch die Fresken im Inneren sowie Steinmetzarbeiten an Stiegen und Ecksteinen – hergerichtet werden, informiert Abt Pius.
„Die Restaurierung der Auferstehungskapelle über der Pyrker-Gruft wird auf 50.000 bis 90.000 Euro kommen. Die Gruft selbst braucht nicht restauriert werden. Sie ist in gutem Zustand“, skizziert Pius Maurer die derzeit grobe Kostenschätzung.
„ERHALT EINES KLEINODS“
„Es ist – ähnlich wie die Restaurierung des Kalvarienbergs – wieder ein Restaurierungsprojekt, von dem das Stift Lilienfeld selbst keinen wirtschaftlichen Nutzen hat, sondern das dem Erhalt eines kulturellen Kleinods und der Entlohnung jener Handwerker, die daran arbeiten, dient. Aufgrund des 250. Geburtstags von Abt und Patriarch-Erzbischof Johann Ladislaus Pyrker besteht – aus meiner Sicht – geradezu eine moralische Verpflichtung, seine letzte Ruhestätte herzurichten.“
So Pius Maurer Abt des Stiftes Lilienfeld