Da ist nun auch noch die Frage gab es von der Pippeline noch andere Abgänge zu anderen Raffinerien wie Schwechart?
Gab es einen eigenen Bahnverkehr zu den einzelnen Raffinerien?
Soweit ich bisher eruieren konnte, gab es während der Kriegszeit zur und von der Lobau nur die bekannten Pipelines aus dem Raum Zistersdorf und die nach Raudnitz an der Elbe. Grundsätzlich muss erwähnt werden, dass natürlich ALLE Raffinerien im Wiener Raum über entsprechende Bahnanbindungen hatten!
Schwechat wurde mit einer kurzen Pipeline vom Donauufer bei Mannswörth ausgehend mit am Wasserweg angeliefertem rumänischen Öl versorgt. Sicher kam in den letzten Kriegsmonaten nach der Besetzung der rumänischen Ölfelder durch die Russen, wie auch in den anderen Raffinerien im Wiener Raum, mit der Bahn angeliefertes Öl aus dem Zistersdorfer Revier zur Verarbeitung.
Korneuburg wurde sowohl mit rumänischen Öl über den Wasserweg und auch per Bahn aus dem Weinviertel beliefert.
Vösendorf wurde über die "Badner Bahn" beliefert.
Wien 21. - Floridsdorf wurde ab 1940 ausschließlich mit Öl aus den österreichischen Revieren per Bahn beliefert. Lt. Geheimdienstberichten der Alliierten war eine Stichleitung von der Pipeline Zistersdorf - Lobau geplant, die jedoch nie zur Ausführung kam. Diese sollte bei Pysdorf im Marchfeld abzweigen und über Breitenlee nach Floridsdorf führen.
Wien 22. - Kagran wurde ebenfalls per Bahn versorgt. Da sie örtlich an der "Strecke" der nach Floridsdorf projektierten Stichleitung lag, könnte sie auch da mit eingeschlossen worden sein (-> Spekulation...).