Freier Eintritt ins Museum: Lift aufs Linzer Schloss eröffnet

Am Freitag, 31. Mai ist es soweit: der Lift aufs Linzer Schloss geht in Betrieb. Anlässlich dieser Premiere gilt von 31. Mai bis Sonntag, 2. Juni freier Eintritt in das Schlossmuseum.

Am Tummelplatz führt eine Tür hinein in die historische Luftschutzstollenanlage, nach 70 Metern führt dann ein Lift hinauf in das Foyer des Museums. Rund 2,1 Millionen Euro hat das Projekt gekostet, dafür ist das zur OÖ Landes-Kultur GmbH gehörende Museum dann barrierefrei erreichbar.

Für das Projekt wurde die bestehende Liftanlage mehrere Meter nach unten verlängert, die Umsetzung erfolgte nach Entwürfen des Studios Emmerer aus Graz, das sich auch schon für die Architektur des Südflügels des Schlossmuseums verantwortlich zeigte. „Neben der technischen Komplexität einer unterirdischen Liftverlängerung im Berg bestand die baukünstlerische Herausforderung in der Entwicklung der adäquaten architektonischen Gestaltungselemente in einer geeigneten Formensprache, um die Nüchternheit des historischen Luftschutzstollens sensibel in eine räumlich spannende und freundliche neue barrierefreie Zugangsmöglichkeit zum Schlossmuseum zu verwandeln“, sagt Architekt Martin Emmerer.
Das Projekt wurde in 14 Monaten abgeschlossen, die Arbeiten im Stollen wurden archäologisch begleitet.

Freier Eintritt ins Museum: Lift aufs Linzer Schloss eröffnet
Auf der FB-Seite vom Stadtmagazin LINZA gibt es ein Video des Stollens vom Eingang bis zum Lift: ** VIDEO: Schlossberglift Probefahrt **
 
Bei einer Befahrung des Limonikellers habe ich einmal am Ende mehrerer verwinkelter Nebenstollen einen steilen, schrägen Gang nach oben entdeckt. Ich war fast ganz oben und habe dort alte Zeitungsreste, Flaschen und Laub entdeckt, also muss es einen Weg nach oben geben.
Leider habe ich damals die Möglichkeit verpasst, ganz nach oben zu gehen und zu schauen, was genau es damit auf sich hat.
Weiß hier jemand, worum es sich dabei handelt? Ist es ein Luftschacht oder ein (eventuell nicht mehr vorhandener?) Ausgang?
Alles deutet für mich ja nicht auf einen Luftschacht, sondern einen Ausgang hin, der vielleicht nicht fertiggestellt oder teilweise verschüttet wurde.
 
Bei einer Befahrung des Limonikellers habe ich einmal am Ende mehrerer verwinkelter Nebenstollen einen steilen, schrägen Gang nach oben entdeckt.
Meinst du diesen Gang? Der ist oben abgemauert und durch die Mauer führt ein Rohr, das dann senkrecht nach oben abbiegt. Unterhalb von dem Gang befindet sich eine alte Lüftungsanlage (siehe drittes Foto), also vermute ich, dass der Gang der Belüftung gedient hat. Vielleicht war aber ursprünglich einmal ein Ausgang geplant.
 

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Ja, genau der. Weißt du wo der auf der Karte zu finden ist? Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, ist länger her als ich ihn entdeckt habe und das Gitter zum Limonikeller ist ja leider wieder zu, also kann ich auch keine Nachforschungen vor Ort betreiben…
 
Gibt es eigentlich Informationen zum Märzenkeller?
Viele verwechseln ja den Mauhartskeller (den kleinen, grindigen Keller in der Bockgasse, neben dem Cembrankeller) aus unerfindlichen Gründen mit dem großen, früher mit dem Cembrankeller verbundenen Märzenkeller.
Im Cembrankeller gibt es eine kleine ehemalige Schießanlage, wo sich hinter den Resten zahlreicher verschimmelter Zielscheiben eine dicke Mauer befindet. Früher ging es dort zum Märzenkeller weiter.
Bekannt ist ja das gleichnamige ehemalige Wirtshaus, aber über den eigentlichen Keller findet sich nichts.
Er scheint immer gut abgesperrt gewesen zu sein, denn man findet nirgendwo Berichte über Befahrungen und ich kenne auch niemanden, der drin war. Ich kenne auch diverse Eingänge, die aber zum Teil zugemauert und teils mehr, teils weniger gut abgesperrt sind.

Gibt es hier im Forum jemanden, der schon mal drin war oder zumindest mehr darüber weiß?
 
Der Link zeigt nichts vom Märzenkeller....

Den Eingang mit der Tür sowie einige weitere Eingänge, die leider momentan verschlossen sind, kenne ich.

Allerdings handelt es sich bei vielen Bildern und Berichten über den Märzenkeller nicht um den Märzenkeller, sondern um den sogenannten Maurhartskeller. Dort war früher der Club Tunnel untergebracht, er befand sich zwischen Märzen- und Cembrankeller. Eine Verbindung gab es meines Wissens nach nicht, war vermutlich geplant, wurde aber nicht mehr realisiert; eventuell auch später zugemauert.
Ich weiß auch nicht, woher diese Verwechslung kommt und wieso sie sich so hartnäckig hält.

Was ich hier suche, sind Informationen zum richtigen Märzenkeller, über den man leider bis auf die hinlänglich bekannten Fakten, dass es einst ein gleichnamiges Wirtshaus gab und dort im Krieg die KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter untergebracht waren, nicht viel findet.
Es gibt auch im Gegensatz zu anderen Stollen keine Videos und Bilder von Befahrungen, und im Forum findet man auch viel weniger.
 
Das ist spannend, dass du drin warst. Nicht viele hatten in den letzten Jahrzehnten dieses Privileg, im Gegensatz zu anderen Kellern, die nahezu immer zugänglich sind, habe ich noch nie einen offenen Eingang zum Märzenkeller gefunden.

Kannst du deine Eindrücke von dort schildern? Wie ist es da so, ist er recht interessant?
Hast du Bilder davon?
 
Der Link zeigt nichts vom Märzenkeller....

Den Eingang mit der Tür sowie einige weitere Eingänge, die leider momentan verschlossen sind, kenne ich.

Allerdings handelt es sich bei vielen Bildern und Berichten über den Märzenkeller nicht um den Märzenkeller, sondern um den sogenannten Maurhartskeller. Dort war früher der Club Tunnel untergebracht, er befand sich zwischen Märzen- und Cembrankeller. Eine Verbindung gab es meines Wissens nach nicht, war vermutlich geplant, wurde aber nicht mehr realisiert; eventuell auch später zugemauert.
Ich weiß auch nicht, woher diese Verwechslung kommt und wieso sie sich so hartnäckig hält.

Was ich hier suche, sind Informationen zum richtigen Märzenkeller, über den man leider bis auf die hinlänglich bekannten Fakten, dass es einst ein gleichnamiges Wirtshaus gab und dort im Krieg die KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter untergebracht waren, nicht viel findet.
Es gibt auch im Gegensatz zu anderen Stollen keine Videos und Bilder von Befahrungen, und im Forum findet man auch viel weniger.
Hallo Asbest, hab mich auch schon längere Zeit mit dem Märzenkeller beschäftigt & kenne dein Problem. Dieses fängt schon mit Namen Märzenkeller an, der sich auf seinen Zweck, dem kühlen Lagern von Märzenbier beruft. Der erste Märzenkeller der Linzer Aktienbrauerei war noch an der Donaulände beim alten Brauhaus. Wegen der Überflutungsgefahr an diesem Standort entschloss man sich noch lang vor dem Krieg neue Lagerstollen im Bauernberg zu schaffen. Dieser „Märzenkeller“ hatte einen Hauptzugang in der Kellergasse 4 (heute 2) und einen in der Bockgasse (links neben Haus Nr.2 ist heute noch die Zufahrt sichtbar.
Der von dir angesprochene Stollen mit Schiessbahn, parallel zum Cembrankeller, ist die Hauptzufahrt des Märzenkeller in der Kellergasse. Die älteren Stollen des Cembrankellers unterscheiden sich baulich (Deckenhöhe, Ziegel, Farbe, Form).
Die Querstollen hinter dem Cembrankeller wo man auch die Tunnelbohrmaschine findet und den Gedenkaltar der Opfer des KZ Linz II ordnet man ebenfalls dem Märzenkeller zu.
Von hier aus sollten die Hauptstollen weit in den Berg bis zur Gugl reichen wo die Verbindung zu den Hauptstollen der Einfahrt Bockgasse sein sollte. (Laut Planungzeichnungen der Stadt Linz)
Ob der Stollen hinter dem Schussfang wirklich noch weiter geht und die Verbindung mit dem Hauptstollen der Zufahrt Bockgasse komplett realisiert wurde, konnte ich bis heute noch nicht abschließend klären.

Weiters gesichert dazu ist noch, dass am Anfang der Bockgasse (2a) einst die Großgaststätte Märzenkeller war mit dem Zugang zum Mauerhartskeller dem späteren Club Tunnel/Pachanga.

Hinzufügen mag ich noch, dass bei ner offiziellen Führung im Limonistollen auch unterschiedliche Bauepochen aufgezeigt wurden und der Begriff Märzenkeller für einen Dieser fiel, welcher baulich identisch mit den Anderen Märzenkeller Abschnitten ist. Woher der Name „Limoni“ kam, kann man übeigens gar nicht bestätigt sagen. Wahrscheinlich schreibt man ihm den Linzer Sanden zu und dessen Färbung, welche in der einstigen Sandgrube dort abgebaut wurden.

Meine These ist nach dem Umzug der Brauerei in die Kapuzinerstrasse nutzte man einfach die größten befahrbaren Stollengänge der Sandgrube am Bauernberg als Bier/Märzenkeller, (welche man damals rot ausziegelte) Als im Krieg dann das LS Konzept für Linz ausgearbeitet wurde, plante man dann diese einzelnen Stollenabschnitte der Märzenkeller unterirdisch zu erweitern und sie zu verbinden.

Aufstellung der Baustelle „Märzenkeller“
mit verschiedenen Abschnitten:
https://www.insitu-linz09.at/filead...orte/dokumente/28_maerzenkeller_baufirmen.pdf

Geschichte Linzer Braukultur:
Linzer Stadtbrauhaus - Lentia Verlag Linz

Notausstieg für Märzenkeller Abschnitt Bockgasse:
Denkmaldatenbank - Denkmäler: Wohnhaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Querstollen hinter dem Cembrankeller wo man auch die Tunnelbohrmaschine findet und den Gedenkaltar der Opfer des KZ Linz II ordnet man ebenfalls dem Märzenkeller zu.
Das ist interessant, meines Wissens nach gehört der Teil zum Cembrankeller (obwohl es natürlich die Verbindung gab und der Teil aus der selben Zeit stammt). War auch im Besitz der Familie Cembran bzw jetzt von Herrn Freller, wie der davor befindliche Weinkeller.

Übrigens habe ich Informationen entdeckt, dass der Cembrankeller selber auch auf die Aktienbrauerei zurückgeht.

Ob der Stollen hinter dem Schussfang wirklich noch weiter geht und die Verbindung mit dem Hauptstollen der Zufahrt Bockgasse komplett realisiert wurde, konnte ich bis heute noch nicht abschließend klären.
Ziemlich sicher ja. Ich habe diese Mauer schon genauer untersucht, in der Hoffnung einen Durchgang zu finden.
Dabei konnte ich feststellen, dass dahinter weiter geht (es gibt oben ein kleines Loch, außerdem spürt man einen leichten Luftzug.

Allerdings verrotten vor der Vermauerung die Reste des Kugelfangs sowie der Kartonzielscheiben, was zu einer sehr hohen Schimmelbelastung führt. Daher rate ich ab, sich diese Mauer aus der Nähe anzusehen - es gibt dort sowieso nichts zu sehen, bzw leider auch keinen Durchgang zum Märzenkeller.
Nachdem besonders im Cembrankeller schon mehrfach Mauern durchbrochen wurden, möchte ich hier anmerken, dass dies (abgesehen davon, dass dieses Vorhaben natürlich mehrere Strafbestände darstellen kann und alleine deshalb keine gute Idee ist) in diesem Fall nicht funktionieren wird. Die Mauer ist sehr dick und auch mit Stahl verstärkt. Es gibt also leider kein Durchkommen.

Andere Eingänge existieren, sind aber immer gut versperrt. Der Märzenkeller bleibt damit also einer der rätselhaftesten Keller in Linz, auch weil sich die Karten mit der tatsächlichen Ausdehnung vermutlich stark unterscheiden.
So vermute ich beispielsweise sehr weit "vorne" (in einem ehemaligen Antiquitätenhandel neben dem Umspannwerk) einen Eingang. Das Haus wird gerade renoviert, für die Bauarbeiten war das Gittertor unten offen und man konnte in einen Stollen hinein sehen.
Auf den Karten ist an dieser Stelle allerdings nichts verzeichnet.
Ebenso finden sich beim Bergschlössl Weinkeller, die nicht auf der Karte verzeichnet sind. Ich weiß nicht, ob die zum Märzenkeller dazugehören - Es wirkt zwar auf Grund der Nähe logisch, allerdings spricht der Höhenunterschied eher dagegen.
 
Übrigens habe ich Informationen entdeckt, dass der Cembrankeller selber auch auf die Aktienbrauerei zurückgeht.
Ja ich glaub den halben Bauernberg/Froschberg hatte die Familie Hatschek gepachtet & gestaltet.
So vermute ich beispielsweise sehr weit "vorne" (in einem ehemaligen Antiquitätenhandel neben dem Umspannwerk) einen Eingang. Das Haus wird gerade renoviert, für die Bauarbeiten war das Gittertor unten offen und man konnte in einen Stollen hinein sehen.
Dort vermute ich auch einen Zugang, soviel ich weiß ist da auch einer eingezeichnet auf den Planungsskizzen der Stadt Linz.

Aber wie du richtig sagst, vorallem dieser Abschnitt Märzenkeller Bockgasse ist absolut unbekannt & undokumentiert. Ein Stollen zum alten Ziegeleigelände auf der Gugl würde auch Sinn machen für den Ausbau der Sandstollen mit Ziegeln.

Ebenso finden sich beim Bergschlössl Weinkeller, die nicht auf der Karte verzeichnet sind. Ich weiß nicht, ob die zum Märzenkeller dazugehören - Es wirkt zwar auf Grund der Nähe logisch, allerdings spricht der Höhenunterschied eher dagegen.
Find ich gar nicht so abwegig da die wenigsten Stollen dort flach verlaufen.
 
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