Der Link zeigt nichts vom Märzenkeller....
Den Eingang mit der Tür sowie einige weitere Eingänge, die leider momentan verschlossen sind, kenne ich.
Allerdings handelt es sich bei vielen Bildern und Berichten über den Märzenkeller nicht um den Märzenkeller, sondern um den sogenannten Maurhartskeller. Dort war früher der Club Tunnel untergebracht, er befand sich zwischen Märzen- und Cembrankeller. Eine Verbindung gab es meines Wissens nach nicht, war vermutlich geplant, wurde aber nicht mehr realisiert; eventuell auch später zugemauert.
Ich weiß auch nicht, woher diese Verwechslung kommt und wieso sie sich so hartnäckig hält.
Was ich hier suche, sind Informationen zum richtigen Märzenkeller, über den man leider bis auf die hinlänglich bekannten Fakten, dass es einst ein gleichnamiges Wirtshaus gab und dort im Krieg die KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter untergebracht waren, nicht viel findet.
Es gibt auch im Gegensatz zu anderen Stollen keine Videos und Bilder von Befahrungen, und im Forum findet man auch viel weniger.
Hallo Asbest, hab mich auch schon längere Zeit mit dem Märzenkeller beschäftigt & kenne dein Problem. Dieses fängt schon mit Namen Märzenkeller an, der sich auf seinen Zweck, dem kühlen Lagern von Märzenbier beruft. Der erste Märzenkeller der Linzer Aktienbrauerei war noch an der Donaulände beim alten Brauhaus. Wegen der Überflutungsgefahr an diesem Standort entschloss man sich noch lang vor dem Krieg neue Lagerstollen im Bauernberg zu schaffen. Dieser „Märzenkeller“ hatte einen Hauptzugang in der Kellergasse 4 (heute 2) und einen in der Bockgasse (links neben Haus Nr.2 ist heute noch die Zufahrt sichtbar.
Der von dir angesprochene Stollen mit Schiessbahn, parallel zum Cembrankeller, ist die Hauptzufahrt des Märzenkeller in der Kellergasse. Die älteren Stollen des Cembrankellers unterscheiden sich baulich (Deckenhöhe, Ziegel, Farbe, Form).
Die Querstollen hinter dem Cembrankeller wo man auch die Tunnelbohrmaschine findet und den Gedenkaltar der Opfer des KZ Linz II ordnet man ebenfalls dem Märzenkeller zu.
Von hier aus sollten die Hauptstollen weit in den Berg bis zur Gugl reichen wo die Verbindung zu den Hauptstollen der Einfahrt Bockgasse sein sollte. (Laut Planungzeichnungen der Stadt Linz)
Ob der Stollen hinter dem Schussfang wirklich noch weiter geht und die Verbindung mit dem Hauptstollen der Zufahrt Bockgasse komplett realisiert wurde, konnte ich bis heute noch nicht abschließend klären.
Weiters gesichert dazu ist noch, dass am Anfang der Bockgasse (2a) einst die Großgaststätte Märzenkeller war mit dem Zugang zum Mauerhartskeller dem späteren Club Tunnel/Pachanga.
Hinzufügen mag ich noch, dass bei ner offiziellen Führung im Limonistollen auch unterschiedliche Bauepochen aufgezeigt wurden und der Begriff Märzenkeller für einen Dieser fiel, welcher baulich identisch mit den Anderen Märzenkeller Abschnitten ist. Woher der Name „Limoni“ kam, kann man übeigens gar nicht bestätigt sagen. Wahrscheinlich schreibt man ihm den Linzer Sanden zu und dessen Färbung, welche in der einstigen Sandgrube dort abgebaut wurden.
Meine These ist nach dem Umzug der Brauerei in die Kapuzinerstrasse nutzte man einfach die größten befahrbaren Stollengänge der Sandgrube am Bauernberg als Bier/Märzenkeller, (welche man damals rot ausziegelte) Als im Krieg dann das LS Konzept für Linz ausgearbeitet wurde, plante man dann diese einzelnen Stollenabschnitte der Märzenkeller unterirdisch zu erweitern und sie zu verbinden.
Aufstellung der Baustelle „Märzenkeller“
mit verschiedenen Abschnitten:
https://www.insitu-linz09.at/filead...orte/dokumente/28_maerzenkeller_baufirmen.pdf
Geschichte Linzer Braukultur:
Linzer Stadtbrauhaus - Lentia Verlag Linz
Notausstieg für Märzenkeller Abschnitt Bockgasse:
Denkmaldatenbank - Denkmäler: Wohnhaus