Mautern - Projekt Neutronenanlage und div. militärische Bauvorhaben

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pupidu

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#4
Ich habe noch mehr Sachen, die ich nicht zuordnen kann.

LG Ralf
Hallo Ralf,

ich würde sage: Diese piefkonesischen piefiken Beamten. Die drehen wirklich jede Reichsmark dreimal um. Kein Wunder, dass es keinen Endsieg gab! ;-)

Der Kammler wird sich da drüber nicht gefreut haben. Die Frage wäre halt, was war die Entscheidung, das Geld freizugeben oder eine Antwort abzuwarten. Die Organisation, kann ich mir vorstellen, ging sicherlich über das Baubüro in Wien. Da kommt sicherlich auch der Antragsteller für das Budget her.

Ich würde es halt so interpretieren, dass in Zusammenhang mit der Abschussbasis in Frasdorf eine Produktion von angereichertem Uran in Mautern oder Umgebung geplant war. Kann sein, dass Sie die A-Bömbchen direkt in Mautern produzieren lassen wollten.

Wenn ich von dem Bericht an den "Genossen Generalleutnant" der Stasi ausgehe - veröffentlicht unter http://www.petermann-heiko.de/index...ht-des-ministeriums&catid=1&Itemid=58&lang=de , war die gesamte Bernsteinzimmersuche Tarnung. Nur die haben eben nicht damit gerechnet, dass die Dokumentation möglicherweise auch Material in einen anderen "Trutzgau" als Thüringen gegangen ist.

Dazu muss man aber auch sagen, dass wohl - so meine Informationen - die Deutsche Bundesregierung es scheut genauer in Thüringen unter die Decke zu schauen. Da könnte etwas liegen, das stinkt und gewaltig viel Müll bedeutet. Ähnlich in der Ukraine Tschernobyl. Das mag sich auch keiner vorstellen, wo der Müll da hin soll.

Was sind den die anderen Dokumente dazu?
 

josef

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#5
@rak 64, besten Dank für die Veröffentlichung dieses Dokumentes,
habe die Beiträge zu diesem interessanten Thema zu einem eigenen Thread aus "Aktivitäten April 1945" herausgelöst!

Interessant auch die letzte Zeile des Dokuments => ...da mit dem Bau bereits be- ..., nehme an => begonnen wurde! Kannst du vielleicht auch die Folgeseite für das Forum zur Verfügung stellen?

Ich habe noch mehr Sachen, die ich nicht zuordnen kann.
Diese "Sachen" wären natürlich auch etwas für die Neugier der Forumsnutzer...:)

lg
josef
 
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hebbel

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#7
Josef, die Quelle ist vermutl. diese hier:

Archivbehelf: Institut für Radiumforschung (XI. Behördenschriftwechsel)
Karton 32, Fiche 444-448

"Neutronengenerator. Korrespondenzen G. Ortners u.a. mit der Helmholtz-Gesellschaft, Düsseldorf, der C.H.F. Müller AG, Hamburg, und dem Reichsamt für Wirtschaftsaufbau in Berlin; insg. 154 Briefe (1940–1945, 1947, 1949). Intus: Umbauplan für das Institut für Radiumforschung, Boltzmanngasse 3 (Juli 1943). Die Agende „Neutronengenerator“ ist nicht deutlich von der Tätigkeit des Vierjahresplaninstitut für Neutronenforschung zu trennen, an das ab 1943 einige Schreiben in dieser Angelegenheit gerichtet sind. Die Briefe v. 1947 u. 1949 in dieser Causa stammen von Berta Karlik."

http://www.oeaw.ac.at/biblio/Archiv/11/Radium/index.html

Die Ausweichstelle Mautern wird hier nicht benannt:

Österreichische Akademie der Wissenschaften [bzw. Akademie der Wissenschaften in Wien]
Almanach für das Jahr 1946

Bezüglich des Instituts für Radiumforschung:

"In dem Zeitraum vom 1. November 1945 bis 1. Mai 1946 gelang die Rückführung alles verlagerten Institutsmaterials aus Schwallenbach a. d. D. und Thumersbach bei Zell am See (Salzburg) mit Hilfe ...[der Amerikaner]"

LG
Dieter
 

josef

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#8
Danke Dieter!
Bestätigt meine Vermutungen, dass auch ein Zusammenhang mit Schwallenbach (=> ca. 20 Straßenkilometer westlich Mautern) besteht...und daher meine ebenfalls angedachte Frage, von @cerbi gestellt, betreffend Mautern in der Steiermark, unterließ.

Jetzt ist die Frage, wo wurde am Kasernen-/ Lagergelände mit dem Bau begonnen? Ist bzw. war eigentlich nichts über eine Neutronenanlage bekannt )-:

lg
josef

P.S.: Hier der Link zum "Schwallenbach-Thema" aus dem "Puzzle-Spiel" von @rak64:

https://www.unterirdisch-forum.de/index.php?threads/heiligenstadt-97km.6933/#post-58845
 
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hebbel

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#9
Sie haben 30.000 RM für Bauten, Transport und Installation veranschlagt. Dieses "da mit dem Bau bereits be-"[gonnen] ist zweideutig. Es kann sich auch auf den erteilten Fertigungsauftrag an die Firma, (C.H.F. Müller?) und den dortigen Fertigungsstart handeln. Dann könnten die 75.000 RM eine Abschlagszahlung an die Herstellerfirma sein. Einen möglichen Baubeginn, im Sinne der Errichtung von Institutsbauten oder dem Umbau vorhandener Gebäude, schließt das natürlich nicht vollständig aus.

LG
Dieter
 
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hebbel

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#10
Danke Josef. Die Sache war mir schon entfallen. Na ja. In Schwallenbach sind ja schon ein paar Kosten angefallen.

LG
Dieter
 
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pupidu

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#11
Es wird spannend! ;-)

Eine neuer Thread für die Neutronenanlage. Die Aktivitäten, für die ich mich interessiere sind nicht ganz von diesem Thema zu trennen. Es geht bei den Aktivitäten auch um die mögliche Verlagerung des Labors von Stadtilm bei Weimar nach Österreich. Und zwar eben ins Semmering-Gebiet. Allerdings wurden da dann nur noch die Dokumentationen von Dr. Diebner abtransportiert. Evtl. noch Versuchsanordnungen. Alles in Allem, ist diese Ladung bis heute verschwunden. Sie ist auch nicht bei den Amerikanern oder Russen aufgetaucht.

Es war auch eine Dokumentation, die sehr eng mit den Aktivitäten des MfS der DDR zusammenhing.

Ich verfolge da ein Stück weit die Spuren dieses Transports.
 
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pupidu

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#12
@josef: Du müsstest dann bitte auch Beitrag #24 mit übernehmen. Dann wirds hier auch vollständig und der Thread mach Sinn.

Erledigt => hier # 4 (wegen Datum/Uhrzeit)

josef
 
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SuR

... wie immer keine Zeit ...
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#13
...Es geht bei den Aktivitäten auch um die mögliche Verlagerung des Labors von Stadtilm bei Weimar nach Österreich. Und zwar eben ins Semmering-Gebiet. Allerdings wurden da dann nur noch die Dokumentationen von Dr. Diebner abtransportiert. Evtl. noch Versuchsanordnungen. Alles in Allem, ist diese Ladung bis heute verschwunden. Sie ist auch nicht bei den Amerikanern oder Russen aufgetaucht.
Ich versteh´ nur Bahnhof. Was mit Diebners Gruppe nach dem Verlassen Stadtilms passierte, kannst Du haarklein genau in Günter Nagels "Atomversuche in Deutschland: Geheime Uranarbeiten in Gottow, Oranienburg und Stadtilm" nachlesen. Da sind sogar jede Menge Fotos vom Abtransport in Richtung Bayern aus den Nachlässen von Dieber und Fr. Fehlberg-Guderian abgedruckt. Von Österreich oder Semmering steht da aber nix. :D
 

josef

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#14
Es wird spannend! ;-)

Eine neuer Thread für die Neutronenanlage. Die Aktivitäten, für die ich mich interessiere sind nicht ganz von diesem Thema zu trennen. Es geht bei den Aktivitäten auch um die mögliche Verlagerung des Labors von Stadtilm bei Weimar nach Österreich. Und zwar eben ins Semmering-Gebiet. ...
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass zur angeführten Zeit (Anfang bis Mitte April 45) Verlagerungen ins Semmeringgebiet stattfanden! Da ja schon weit früher die Stossrichtung der Russen bekannt war... Wenn schon, bot sich der westliche Alpenraum eher an!

Das in Reichenau an der Rax (zähle ich zum Großraum Semmeringgebiet) im beschlagnahmten Hotel Thalhof angesiedelte "Lechner Institut für Radar-Forschung" wurde z.B. am 31.03.45 nach Westen, in den Raum Plansee-Reutte/Tirol, verlagert!

lg
josef
 
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hebbel

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#15
@SuR
Du "schnallst" aber wieder mal garnix. :D :lol1: Andererseits schon... Schwingen wir das Pendel; obwohl, da habe ich keine Erfahrung.

LG
Dieter
 
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pupidu

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#16
Ich versteh´ nur Bahnhof. ... Von Österreich oder Semmering steht da aber nix.
Warum sollte in den Buch auch etwas stehen? Wo sind den die Ergebnisse von Dr. Diebner hingekommen? Zu den Amerikanern? Er gibt Grund zu der Annahme, dass das Diebner'sche Mittelschul-Labor Tarnung war, dass die Amerikaner finden sollen. Das eigentliche Labor sich in der Nähe Stadtilm befunden hat.

Es steht dann auch die Frage offen, weshalb Dr. Diebner 1955 ein Patent für eine Mini-Nuke angemeldet hat und dieses noch im selben Jahr zurückgezogen hatte. Wenn er doch die Dokumentation seiner Arbeit hatte, dann hätte er bei den Amerikanern gleich anheuern können.
 
P

pupidu

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#17
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass zur angeführten Zeit (Anfang bis Mitte April 45) Verlagerungen ins Semmeringgebiet stattfanden! Da ja schon weit früher die Stossrichtung der Russen bekannt war... Wenn schon, bot sich der westliche Alpenraum eher an!
Es wird dann spannend, wenn ich von der Überlegung ausgehe, dass Dr. Kammler die Forschungsergebnisse von Dr. Diebner im Tauschhandel gegenüber den Russen anbieten wollte oder mögliche fertige Produkte noch eingesetzt werden sollten. Mit schnellen "unkaputtbaren" Flugzeugen.

Ich versuche im Moment zu lokalisieren, welche Koridore kommend von Mautern überhaupt noch frei waren. Sollte da gar nicht mehr gehen, dann ... tja, falsch gelegten! ;-) Soll bei Hypothesen so sein.
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
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#18
Mein lieber pupidu,

Du musst das im größeren Zusammenhang sehen: der ganze II. Weltkrieg war nur Tarnung für Kammlers SuperSuperSuper-Geheimprojekt "Die Rassel". :D
 
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