Das heiße Eisen ist erkaltet!
Die angesprochenen Vermessungsarbeiten dienten, soweit ich nun feststellen konnte, der Erfassung von Einzelparzellen verschiedener Grundeigentümer für die Festlegung des Flächenbedarfes für Planungen von Vorhaben der damaligen Gauhauptstadt Krems! Durchgeführt wurden sie schon etwa Ende 1938 - Anfang 1939, also weit bevor es zu Überlegungen von Verlagerungen kam. Obwohl nach einigen Querschüssen verschiedenster hierarchischer Ebenen des Regimes Krems Gauhauptstadt des damaligen „Reichsgaues Niederdonau“ wurde, verblieben die Verwaltungs- und Parteidienststellen bis Kriegsende in Wien. Die geplanten Bauten für eine Übersiedlung nach Krems wurden nie realisiert!
Durch die Schaffung von
„Groß-Krems“ durch Eingemeindungen kamen auch die südlich der Donau gelegenen Orte
Mautern, Mauternbach, Baumgarten, Furth, Palt, Steinaweg und
Thallern zur neugeschaffenen Gauhauptstadt, die diese Funktion real eigentlich nie wahrnahm.
Wie in vielen Städten des damaligen Reiches kam es zu den für das System typische „Neuplanen“ von gigantischen Projekten. So wurden nach meinen nunmehrigen Recherchen die Flächen (=> ca. gelber Kreis am Foto Beitrag # 28 ) im Bereich der ehemaligen Gemeinden Mautern, Furth und Steinaweg, als
Bauplatz für ein Großkrankenhaus vorgesehen! Einige ältere Bewohner berichteten auch gerüchteweise von einem Krankenhaus und Reha-Klinik, andere wieder von einem angeschlossenen „Luftwaffen-Lazarett“…
Jedenfalls stellte die Gegend dort eine Baulandreserve für nie verwirklichte Projekte der einstigen Gauhauptstadt Krems dar und war so sicher nicht als Verlagerungsort bzw. Bauplatz einer „Neutronenanlage“ vorgesehen!
Bei meinen Nachforschungen stieß ich auf ein tatsächlich verwirklichtes Bauvorhaben südwestlich der Straße Mautern – Steinaweg:
Für die Mannschaften des Flak-Lagers wurde ein
Schießplatz errichtet. Die Erdwälle der Schießbahn wurden Ende der 1950iger Jahre wieder abgetragen und heute befinden sich Weingärten auf dem Areal.
Also lautet die Devise: Weitersuchen nach dem möglichen Standort der projektierten „Neutronenanlage“ in oder bei Mautern!
Lg
josef
P.S.: Und nun unterziehe ich mich den Streßtest, eh, ich meinte die Decodierungsaufgabe, bin schon gespannt, ob das Zielobjekt hier
http://www.nikolaihof.at/ liegen wird...?