Mit der „MuseumsMenschen-Web-App“ durch die niederösterreichischen Stadtmuseen

josef

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Mit der App auf den Spuren von Stadtmuseen

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In Niederösterreich gibt es einige der ältesten Stadtmuseen Europas. Sie spiegeln das Engagement der Bürger wider, die die Sammlungen begründet, erforscht und ausgestellt haben. Der Gründergeneration wurde nun eine „MuseumsMenschen-Web-App“ gewidmet.

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„Das große Interesse der Museumspioniere für die Natur, die Umwelt, das Kulturerbe und die Geschichte der eigenen Stadt und Region ist heute so aktuell wie nie zuvor“, sagte Projektleiterin Anja Grebe, die an der Donau-Universität Krems Kulturgeschichte und Museale Sammlungswissenschaften lehrt, am Donnerstag bei der Präsentation. „Uns interessierte: Wer waren die Museumsgründer, welches Wissen besaßen sie, mit welchen Methoden haben sie gesammelt, wie haben sie die Objekte ausgestellt und den Besucherinnen und Besuchern vermittelt?“

Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Forschungsprojekts „MuseumsMenschen“ am Department für Kunst- und Kulturgeschichte der Donau-Uni, auf dessen Ergebnissen die Web-App basiert. An dem Projekt wurde unter Leitung von Anja Grebe von Jahresende 2017 bis zu Februar 2020 gearbeitet, in enger Kooperation mit dem Museumsmanagement Niederösterreich und den zehn Stadtmuseen.

Magistrat der Stadt St. Pölten/Medienservice/Josef Vorlaufer
Die App weist in den zehn Stadtmuseen auf interessante Exponate hin

Alte Geschichte wurde zeitgemäß aufbereitet
„Alte Geschichte wurde zeitgemäß aufbereitet“, so Projektleiterin Grebe. Mittels App kann man mehr über die Museumsgründer erfahren, in den Chats treten sie als virtuelle Museumsführer auf, die auf ganz spezielle Exponate hinweisen und „den Museumsbesuch durch digital vermittelte Informationen zu einem einzigartigen Erlebnis machen“ (Grewe).

„Zwei Jahre erforschte die wissenschaftliche Projektmitarbeiterin Celine Wawruschka die Gründungsgeschichten in den Archiven, Bibliotheken und Sammlungen und förderte nicht nur zahlreiches unbekanntes Quellenmaterial, sondern auch so manche Sensation zutage, welche die Gründungs- und Frühgeschichte der niederösterreichischen Stadtmuseen in neues Licht rücken“, hieß es in einer Aussendung der Donau-Universität Krems.

In der „MuseumsMenschen“-App sind folgende Stadtmuseen vertreten:
Rollettmuseum der Stadt Baden (gegründet 1810/1867), Stadtmuseum Wiener Neustadt (1824), Museum Retz (1833), Stadtmuseum Korneuburg (1863), Stadtmuseum St. Pölten (1879), Stadtmuseum Melk (1879/1880), museumkrems (1884/1889), Krahuletz-Museum Eggenburg (1889/1901), Zeitbrücke-Museum Gars am Kamp (1898/1902) und das Stadtmuseum Zwettl (1900).

Kennen Sie das „Eggenburger Krokodil“?
„Die Web-App beleuchtet spannende und bislang weniger bekannte Themen der niederösterreichischen Stadtmuseen: Wie das Rollettmuseum in Baden zu seinem Namen kam, was es mit dem ‚Eggenburger Krokodil‘ auf sich hat oder dass die ‚Königin Europas‘ in Retz weilt“, wird Ulrike Vitovec, Geschäftsführerin des Museumsmanagement Niederösterreich, in einer Aussendung der Donau-Universität Krems zitiert.

Magistrat der Stadt St. Pölten/Medienservice/Josef Vorlaufer
Im Stadtmuseum in der Landeshauptstadt St. Pölten wurde am Donnerstag die „MuseumsMenschen“-App von Anja Grebe (5.v.l.), Ulrike Vitovec (2.v.r.) und Thomas Pulle (6.v.l.) vorgestellt, es nahmen Vertreter der zehn Stadtmuseen bzw. Städte teil

Das Projekt „MuseumsMenschen“ richte zum ersten Mal einen genauen, wissenschaftlich fundierten Blick auf die Frühgeschichte der niederösterreichischen Stadtmuseen, so Thomas Pulle, der Leiter des Stadtmuseums St. Pölten.

„Neben der Auseinandersetzung mit der eigenen Sammlungsgeschichte bietet dieses Projekt die Möglichkeit, vergleichbare Institutionen kennenzulernen und sich mit den unterschiedlichen Forschungs- und Sammlungsschwerpunkten vertraut zu machen.“ Gleichzeitig wiederspiegle die Geschichte der einzelnen Museen auch die Geschichte der einzelnen Kommunen und ermögliche auch hier neue, überraschende Einblicke, so Thomas Pulle.
01.10.2020, red, noe.ORF.at/Agenturen

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