Allgemeines zu den Munitionslagern des ÖBH

#21
Vlt is es ja etwas Off-topic, aber im Bezirk Judenburg/Murtal soll dies ein Munitionslager gewesen sein. Es befinden sich 2 kleine Räume in diesem Bauwerk. (Wirklich klein) Der Windwurf sollte schon weggeräumt sein, dann reiche ich Bilder von den Räumen nach.



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josef

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#26
Ehemaliges Munitionslager Perneck bei Bad Ischl

Das Mun-Lager in der Stollenanlage eines eingestellten Gipsbergwerkes in urde zwischenzeitlich auch aufgelassen, die Stollen dienen aber lt. einem Bericht der Redaktion des Militärkommandos Oberösterreich weiterhin als Lager für Versorgungsgüter:
Vom Bergwerk zum Versorgungslager
In dem ehemaligen Bergwerk wurde Salz und Gips abgebaut. Nach dem Ende der Förderung wurde der Stollen vom Bundesheer übernommen und als Munitionslager verwendet. Heute dient der Stollen als Lager für Versorgungsgüter.
 
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josef

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#27
Hintergrundinfos zur Stollenanlage Perneck

Untersuchungen ergaben eine stärker werdende Vertaubung der Gipslagerstätte gegen die Teufe zu. Aus diesen Gründen wurde nach Einstellung der Abbautätigkeit die Oberecker Gipsgrube mit 30. Juni 1966 an das österreichische Bundesheer übergeben.

Das Bundesministerium für Landesverteidigung (BLMV) errichtete in den folgenden Jahren die „Stollenanlage Perneck“ als Außenlager der Heeresmunitionsanstalt Stadl – Paura
Im Herbst 1966 wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Landesverteidigung bei der Sulzbach – Strub ein Unterfahrungsstollen des ehemaligen Oberecker Gipsbergbaues angeschlagen. Die Streckenauffahrungen wurden von einer ARGE unter Leitung der Baufirma Soravia, die vorher den Straßentunnel in Hallstatt gebaut hatte, durchgeführt. Bis zu 70 Arbeiter, vorwiegend Kärntner, waren im 10 Tages Rhythmus auf der Baustelle im Einsatz. In der Nähe der Strub wurde eine große Betonmischanlage, eine Kompressorstation und eine Trafostation gebaut. Die Bauarbeiten dauerten bis 1969 an.
Nach Fertigstellung der Installationen und Einrichtungen übernahm die Heeresmunitionsanstalt Stadl - Paura die „Stollenanlage Perneck“. In den größtenteils neu aufgefahrenen, untertägigen Kammern lagerte man Munition ein. Im Zuge der Restrukturierung des österreichischen Bundesheeres wurde seitens des BMLV ab 2002 der Verkauf der Stollenanlage angestrebt.
Das ins Gebirge eindringende Oberflächenwasser löst stetig Gips, der ja als Salz der Schwefelsäure eine gute Wasserlöslichkeit besitzt. Mit der Zeit wurden die Festen der ehemaligen Gipsabbaukammern durch die Lösungsprozesse geschwächt und es folgten großräumige Absenkungen sowie Pingenbildungen an der Tagesoberfläche. Da das BMLV als Nachfolger des Bergbauberechtigten für den Schutz der Tagesoberfläche zuständig ist, müssen aufwendige Sanierungen im ehemaligen Grubengebäude des Gipsbergbaues durchgeführt werden. Die oberhalb des ehemaligen Hauptförderstollens liegenden 3 Abbauhorizonte wurden zum Teil mit Sulfat - beständigen Leichtbeton aus Blähtongranalien („Liapor“) verfüllt, um weitere Senkungen an der Tagesoberfläche zu vermeiden. Weiters wurden Halbschalen aus Beton zur raschen Ableitung der Oberflächenwässer im Absenkungsgebiet verlegt. Der ehemalige Gipstagebau aus dem 19. Jahrhindert wurde ebenfalls versiegelt. Diese Sanierungsarbeiten dauern bis heute an.

Quelle: Textauszug aus https://www.viasalis.at/pernecker-gipsbergbau
 
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