#21
Die sind nicht ungefährlich - vor allem wenn Frischlinge dabei sind (und sie überrascht werden)
Weglaufen geht nicht und die Hauer von den Wildschweinen sind extrem stark
Falls Angriff dann auf Jägerstände oder Bäume evtl. auch auf Felsen

Habe mal eine Rotte mit Frischlingen überrascht (Abstand ca. 10m im felsigen Wald) - die sind aber geflüchtet
danach habe ich mir Strategien zugelegt, was zu tun wenn.....
Und auf jeden Fall keine Fotos mache und ins Internet stellen, die werden dich sonst auch noch rechtlich drankriegen...
 

josef

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#23
Ehemalige Ansiedlung "Stollberg" südlich des Ammerings zwischen Oberwölbling und Viehhausen:

Stollberg bestand aus einigen Anwesen, von denen heute nur mehr einige überwucherte Schutthügel übrig sind. Eine genauere "Spurensuche" werde ich nach der Schneeschmelze vornehmen!

Gestern, vor dem Eintreffen der angekündigten "Sibirischen Kälte", machten wir noch eine kleine Runde um den "Ammering" im Dunkelsteinerwald:

1. Auch der "Waldschratt" zeigt sich von den Temperaturen nicht begeistert...

2. Auf der Hochfläche über dem "Wölblinger Becken" bläst der eisige Wind...

3. "Wenningerkreuz" bei der einstigen Ansiedlung "Stollberg":
Dieses Marterl steht am Südhang des Ammering etwas oberhalb der einstigen Ansiedlung „Stollberg“. Dieser Ort existiert heute nicht mehr; nur Ruinen zeugen noch von den einstigen Häusern. Die Nischen des Marterls sind leer und weisen keine Bilder und Darstellungen mehr auf. Über den Ursprung ist nichts näher bekannt.
(Quelle: http://pfarre.kirche.at/oberwoelbling/content/marterl-und-bildstöcke-im-südlichen-pfarrgebiet)


4. Das renovierte Eingangsportal eines alten Erdkellers eines verschwundenen Anwesens von Stollberg zeugt als einer der letzten Reste der Ansiedlung. Der Keller wurde für eine gegenüber liegende Jagdhütte jüngeren Datums revitalisiert.

5. und 6.: Einige weitere Impressionen des winterlichen Waldes um den Ammering.
 

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josef

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#24
Schneebericht Dunkelsteinerwald 12.01.2019:
Auch im Dunkelsteinerwald gibt es momentan um ein paar Zentimeter mehr Schnee als in den Vorjahren:
Auf knapp 600 m (Ammering 598 m) sind es ca. 35 cm, ab ca. 350 m Seehöhe und darunter gibt es "Grüne Wiesen"...

Traditionelle Rundwanderung nach Schneefall heute Nachmittag bei + 1,5°:

1. NO - trüb,
2. - 4. SO - kurzfristiges Sonnenloch und...
5. ...wie immer beim "Waldschratt" (mit wärmender Schneehaube :)) vorbei...
 

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S

Senator74

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#25
Angeblich soll trotz der aktuellen Schneemassen kein Hochwasser für die Zeit der Schneeschmelze zu befürchten sein.
(Quelle Teletext/ORF von gestern)
 

josef

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#26
"Schlachtfeld"...
Irgendwo im Dunkelsteinerwald kamen wir bei einer kleinen Frühlingstour an einer der häufigen "Mordstätten" vorbei, wo die blutrünstigen "Grünröcke" ihre Schießwut ausleben:

1. - 2. Gleich 2 Hochstände...
3. Welch ein Wunder, dass sie nicht gleich einen Aufzug installierten :)
4. Genau im Schussfeld am Ende der Wiese wird das Wild mit Leckerlis angelockt...
 

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josef

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#28
Ausblick auf die Donau bei Dürnstein vom Gochelberg

Während sich gestern am Sonntag wegen der "Marillenblüte" unten die Autokolonnen durch die Wachau mühten, genossen wir bei einer ruhigen Wanderung am Nordrand des Dunkelsteinerwaldes oberhalb des Donautales den herrlichen Frühlingstag:

1553549836283.png
Das Donautal zwischen Dürnstein (rechts) und Rossatz (links) mit dem "Sandl" (höchste Erhebung in Bildmitte).

1553550254925.png
Zoombild mit Dürnstein
 

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josef

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#30
Wolfgangstein oder "geborstener Stein des hl. Wolfgang"
Teil 1.


Im Wolfsteingraben an der Straße von Aggsbach Dorf nach Mauer bzw. Loosdorf befindet sich am Talboden unterhalb der Ruine Wolfstein der "Wolfgangstein".

Um den hl.Wolfgang ranken sich ja viele Legenden, eine davon bezieht sich auf den Felsbrocken im Wolfsteingraben:

Der Name Wolfstein rührt daher, das im Tal unterhalb der Burgruine ein großer Stein liegt mit einem Bildstock dahinter, der den hl. Wolfgang zeigt der in diesem Tale als Vogelschreck bekannt ist. Diese despektierliche Bezeichnung im Volksmund rührt daher, daß der Heilige bei seiner Wanderung durch das Tal hier auf dem Stein sitzend sein karges Mahl verzehren wollte, ihm aber die Spatzen und Elstern das Brot vom Mund wegschnappten. Wütend und mit dem Fuß aufstampfend - der Fußabdruck ist heute noch im Stein zu sehen - habe er das freche gefederte Volk verflucht und für alle Zeiten aus dem Graben verbannt. Tatsächlich gibt es hier keine Elstern und nur sehr selten Spatzen oder andere Vögel. Dies dürfte aber weniger eine Folge des Fluches, sondern eher als Folge des fehlenden Getreideanbaus anzusehen sein.

Der heilige Bischof Wolfgang von Regensburg gilt wegen seiner nicht seltenen Kirchengründungen in unerschlossenem Wald als Rodungsheiliger und Patron der Holzfäller und Köhler. Steine, auf denen Abdrücke des Heiligen zu sehen sind, werden mehrfach auch in anderen Gegenden gezeigt, vor allem an jenen Stellen, von wo aus er eine Axt zur Abgrenzung eines Gebietes oder zur Festlegung eines Ortes geworfen haben soll. Dieser seltsam geformte Stein unter der Burgruine, der Name des Grabens als Hinweise auf den Rodungsheiligen Wolfgang, die Bezeichnung Aggswald und die früher so wichtige Holzfällerarbeit sind auf die Rodungstätigkeit, aber vermutlich auch auf uralte Mythen und Kulte in einem christlichen Gewand zurückzuführen.

Quelle: Textauszug aus Burgruine Wolfstein


1555521186525.png 1555521278472.png
Der Wolfgangstein mit dem Bildstock und Darstellung der Verjagung der Vögel aus dem Tal durch den hl. Wolfgang
Alle Aufnahmen vom 13.04.2019
 

josef

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#31
Wolfgangstein
Teil 2. - weitere Bilder:


1. Der Felsbrocken mit dem Bildstock
2. Nochmals das Ensemble mit der Ruine Wolfstein im Hintergrund
3. Der "Fußabdruck des hl. Wolfgang" im Stein
4. Der Bergfried der Ruine Wolfstein - Zoombild
5. Nochmals die Ruine vom Talboden aus gesehen.
 

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#32
Geheimnisvolle „Sieben Marksteine“ im südöstlichen Dunkelsteinerwald:

An einem alten Weg, dem „KremserSteig“, der den östlichen Dunkelsteinerwald von Nord nach Süd, von Mautern an der Donau nach Oberwölbling, quert, liegen die „Sieben Marksteine“.

Dazu ein Ausschnitt eines Wanderberichtes aus dem „Standard“:


Keine spektakulären Objekte, aber doch etwas mystisch… einige Fotos aus 2006:
 
#37
Geheimnisvolle „Sieben Marksteine“ im südöstlichen Dunkelsteinerwald:
Eine sehr geheimnisvolle Begebenheit befindet sich ganz in der Nähe der Sieben Marksteine (der falschen Sieben Marksteine - die Steingruppe welche über 20 Steine umfaßt) wenn man die Steingruppe bergab bis zu ihrem Ende verfolgt und dann weiter in nordwestlicher Richtung geht findet man mitten im Wald eine eingefaßte Wasserstelle - einen Brunnen. Unsere alten Einheimischen nennen diesen Brunnen "Schöllinger Bründl"
an dieser Stelle lebte eine alte Frau (Frau Schöllinger) welche vom Dorf weggewiesen wurde weil sie lt. Erzählungen anders als die anderen war. Es gab angeblich auch eine Behausung in Bründlnähe - Spuren davon konnte ich keine feststellen. Wenn ich mehr von diesem geheimnisvollen Platz von den noch lebenden "Wissenden" erfahre werde ich es euch wissen lassen.
Anbei noch ein paar Bilder vom Schöllinger Bründl.
 

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#40
Stollberg bestand aus einigen Anwesen, von denen heute nur mehr einige überwucherte Schutthügel übrig sind. Eine genauere "Spurensuche" werde ich nach der Schneeschmelze vornehmen!
Hab noch etwas über Stollberg in Erfahrung bringen können:
Viehausen und Stollberg

Der Name "Viehausen" wurde in der Vergangenheit etymologisch sehr unterschiedlich gedeutet. Die am häufigsten zitierte Theorie vermeint in der
Ortschaft die "Höfe, bei denen Vieh gehalten wird" zu erkennen. Der Umstand dass Viehausen lange Zeit aus vier Häusern bestand, verleitet oft zu der Annahme, dass der Ort ursprünglich Vierhausen hieß. Diese Theorie ist heute allerdings nicht mehr zu halten.
Der Name "Stollberg" geht zurück auf den Stuhlberghof am Fuße des Stuhlberges. Dieser Hof war stets ein Teil Viehausens.
Beide Orte finden bereits im 12. Jahrhundert eine erste urkundliche Erwähnung. Zwischen 1188 und 1193 entstand eine Zusammenstellung der
Besitzungen des Stiftes St. Peter in Salzburg in seinem Amt Absdorf. Zum angeführten Stiftsbesitz gehörten auch vier kleine Güter zu "Stalberge",
die als Lehen angesprochen wurden.

Zwischen 1156 und 1176 traten Adalbero de Vihhusen und dessen Bruder Udalricus als Zeugen eines Vergleiches auf. Dabei ging es um das Gut
Hirtina (Zirking, GB Mauthausen), das Dietmar von Aist dem Kloster Aldersbach in Niederbayern geschenkt hatt. Allerdings entbrannte unter den
letzten Anspruchsberechtigten ein Besitzstreit um dieses Gut, welcher vor dem österreichischen Herzog Heinrich II. beigelegt wurde.
Vihausen und der Stalberch gehörten auch zum Wölblinger Zehentberzirk des Stiftes Göttweig im Jahr 1337, und hatten - wie Wetzlarn auch - jeweils
Abgaben im Ausmaß von 25 Metzen Roggen und 25 Metzen Hafer zu leisten.

Mit den Zehentrechten in Viehausen und Stollberg war bis ins zweite Viertel des 15. Jahrhunderts die Familie der Zauchinger belehnt. Am 6. November1429 verkaufte Hans Zauchinger seine Zehentrechte, die er und seine Vorfahren von Göttweig u.a. auch in "Viechhawsen" und
"Stolberkch" zu Lehen hatten, an Abt Peter von Göttweig.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts bestand Viehausen aus 10 Häusern. Je drei waren dem Salzburger Domkapitel und dem Bischof von Salzburg
und zwei dem Pfarrhof von Oberwölbling untertänig. Daneben finden auch der Stollberghof und der Schwaighoff als Teile Viehausens
Erwähnung. 1766 gehörte der Hof Stollberg zum gräflichen Gut Anzenhof von Camilo Graf Colloredo. Dieser Hof war mit einer bedeutenden
Ausstattung von 36 Joch Acker, 8 Tagwerk Wiesen, 3 Tagwerk Garten und 20 Joch Wald versehen, wovon der Hof zu Martini (11. November)
1 Gulden zu dienen hatt.
Um 1830 bestand Viehausen aus neun Häusern, wo 9 Familien wohnten. Diese besaßen 2 Pferde, 16 Ochsen, 18 Kühe, 40 Schafe und 27 Schweine.
Die Ortsobrigkeit übte zwar die Herrschaft Oberwölbling aus, allerdings war Viehausen seit 1818 der Pfarre und dem Schulbezirk Gansbach zugeteilt.

Quelle: Detailstudie zur Geschichte des Dunkelsteinerwaldes
Die Marktgemeinde Wölbling im Spiegel seiner Herrschafts-, Rechts-, und Institutionsgeschichte bis 1848
von Dr. Karl Heinz

PS: gleich in der Nähe von der(n) ehemaligen Behausung(en) Stollberg, südlich der Landesstr. 5040 befand sich das sogenannte Neuhäusl.
dieses alte Haus wurde lange Zeit zu Jagdzwecken genutzt vormals ständig bewohnt da auch die angrenzenden Wiesen alle bewirtschaftet wurden.
Es gilt als ziemlich sicher daß dieses Neuhäusl der Wilderer und Polizistenmörder Alois Huber gebrandschatzt hat.
Als ich dort 2002 vorbeikam stieg ich noch über das total verkohlte und zusammengestürzt Dach in das Haus ein - und im Schlafzimmer welches
fast unbeschädigt war (Bett vollständig unversehrt) fand ich in den Nachtkästchen wunderschöne sehr alte handbemalte Ostereier.
Der Osterschmuck blieb selbstverständlich an Ort und Stelle. Aber immer wenn ich am Neuhäusl vorbeikomme muß ich an diese Anekdote denken. Heute ist kaum mehr etwas erkennbar, das Fundament vom Haus überwuchert, ein Schöpfbrunnen steht noch abseits vom ehemaligen
Gebäude und an der Rückseite ist noch ein alter kleiner Keller erkennbar.
 
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