NÖ. Landesausstellung 2019 - Wiener Neustadt

josef

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Erste Einblicke in die Landesausstellung
„Welt in Bewegung“ heißt der Titel der 40. Landesausstellung in Wiener Neustadt. Die Schau wird am Freitag offiziell eröffnet, ab Samstag ist sie für Besucher dann zugänglich. noe.ORF.at machte einen ersten Ausstellungsrundgang.
Die Kasematten - einst Stadtbefestigung, heute Architekturdenkmal - sind der erste zentrale Schauplatz der Landesausstellung. Hier können sich Besucherinnen und Besucher zunächst auf eine Zeitreise begeben: Durch multimediale Projektionen erleben sie die Geschichte der historischen Gemäuer.

NÖ Landesausstellung 2019
„Welt in Bewegung“, 30. März bis 10. November 2019, Wiener Neustadt
  • täglich 9.00 bis 18.00 Uhr
  • Einlass bis 17.00 Uhr
In den weiteren Räumen der Kasematten dreht sich alles um Wiener Neustadt und die Beziehung zur Region. „Wir haben von Anfang an gesagt, wir möchten die Region als Raumerlebnis nachempfinden und wir wollten auch, dass die Besucher diese Regionen besuchen können. So kam die Idee, dass wir das mit aufgeklappten Büchern machen und in den Büchern sind die Geschichten drin“, sagt Beat Gugger, der gemeinsam mit Gerhard Proksch die Landesausstellung kuratiert hat.

Kuriose Geschichten und Objekte führen also in die Welt rund um Wiener Neustadt. So ist unter anderem ein Buch dem Semmering gewidmet, veranschaulicht durch eine fahrende Semmeringbahn. Auch der originale Rennwagen „Sascha“, der von Ferdinand Porsche konstruiert worden ist, darf in der Region nicht fehlen. „Die Rennen über den Semmering waren für die Entwicklung ganz wichtig, da hat Wiener Neustadt eine große Rolle gespielt“, so der Kurator.

Gugger: „Essenz einer Region spüren“
Die Ausstellung in den Kasematten zeigt auch die unterschiedlichen Formen der Mobilität - von Kutschen bis hin zu Flugzeugen sind sämtliche Transportmittel der Vergangenheit und Gegenwart auf drei Ebenen ausgestellt. Am Ende wirft die Schau die Frage auf, wie Mobilität unsere Zukunft verändert.

Für die Landesausstellung recherchierten die beiden Kuratoren viel. „Wir sind viel herumgereist, haben viele Menschen getroffen und viele Museen besucht, um zu merken, worum es geht“, sagt Gugger. „Es geht ja darum die Essenz einer Region zu spüren und die dann in einer Ausstellung so umzusetzen, dass man die Geschichten erlebbar macht“.












Alle Fotos Klaus Pichler

Von der kaiserlichen Residenz zur Industriestadt
Der zweite zentrale Schauplatz ist das Museum St. Peter an der Sperr. Im ehemaligen Kloster aus dem 13. Jahrhundert rückt die Geschichte von Wiener Neustadt in den Vordergrund. Anhand prägender Persönlichkeiten erfahren Besucher, wie sich die einstige kaiserliche Residenz zur Industriestadt und zum Innovationsstandort von heute entwickelt hat. „Mit der Ausstellung zeigen wir, wie vielfältig die Geschichte Wiener Neustadts ist - im Bezug zur Region und zur Welt“, sagt Kurt Farasin, künstlerischer Leiter der Landesausstellung. „Wir wünschen uns viele Gäste, die dann das Gefühl haben, alles ist in Bewegung und auch man selbst“.

Zwei Jahre wurden zahlreiche Ausstellungsstücke aus den verschiedensten Museen und Bibliotheken zusammengetragen, um schließlich Wiener Neustadt im Spiegel der Weltgeschichte zu präsentieren. Als Highlight zählt dabei der Corvinusbecher, der als wichtiger Bestandteil der Identität von Wiener Neustadt gilt. Über seine Herkunft gibt es viele Theorien. Einer Theorie zufolge soll er ein Geschenk des ungarischen Königs Matthias Corvinus an die Wiener Neustädter für deren tapfere Strafverteidigung gewesen sein.

„Die Besucher erwartet eine Entdeckungstour. Sie beginnt bereits beim Bahnhof in Wiener Neustadt, der fast neben den Kasematten ist. Die Kasematten verlocken zum Erobern. Es wird die erste Landesausstellung sein, wo Besucher sich selbst in Bewegung setzen und Themen erarbeiten“, verspricht der künstlerische Leiter.

Publiziert am 27.03.2019
Erste Einblicke in die Landesausstellung
 
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