Landesausstellung 2028
Gmünd und seine Wasserwelt im Zentrum
Der Ort für Niederösterreichs Landesausstellung 2028 ist entschieden: Wie am Dienstag bekanntgegeben wurde, wird Gmünd im Zentrum stehen. Thematisch dreht sich die Ausstellung um die einzigartige Wasserwelt des Waldviertels.
Online seit heute, 14.24 Uhr
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Gmünd und seine Wasserwelt im Zentrum
Gmünd und seine Wasserwelt im Zentrum

Der Ort für Niederösterreichs Landesausstellung 2028 ist entschieden: Wie am Dienstag bekanntgegeben wurde, wird Gmünd im Zentrum stehen. Thematisch dreht sich die Ausstellung um die einzigartige Wasserwelt des Waldviertels.
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„Das Element Wasser wird in der Ausstellungserzählung im Mittelpunkt stehen“, erläuterte der wissenschaftliche Leiter Armin Laussegger bei der Präsentation des Standortes für die niederösterreichische Landesausstellung 2028 am Dienstag. Als Beispiele nannte er etwa die Bedeutung der Wasserscheide als naturräumliches Phänomen mit gleichzeitigen Auswirkungen auf die kulturgeschichtliche Entwicklung der Region.
Darunter fallen beispielsweise die hochmittelalterliche Besiedelungsgeschichte der Region, in der etwa die Zisterzienser durch die Anlage von Teichen eine große Rolle spielen, oder auch die Nutzung des Wassers als Energiequelle für Webmaschinen im 19. Jahrhundert. Das Element Wasser würde als Ausstellungsthema viele Möglichkeiten eröffnen, so Laussegger. „Das Thema hat ein großes Potenzial, das weit über die Region hinausstrahlt.“
Einbindung anderer Gemeinden, Anbindung an Tschechien
Das Festivalzentrum wird im Gmünder Palmenhaus angesiedelt. Zu diesem Zweck soll es nicht nur saniert werden, auch ein Nebengebäude wird errichtet, das der Region nach der Zeit der Landesausstellung als Veranstaltungszentrum dienen wird. Gegenüber noe.ORF.at sind etwa 20 Millionen Euro für die Landesausstellung veranschlagt. Eingebunden werden sollen aber auch weitere Gemeinden im Umkreis.
ORF
Das Festivalzentrum wird im Gmünder Palmenhaus eingerichtet, das einen Zubau erhalten wird
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte am Dienstag, dass das Waldviertel die Landesausstellung als „einzigartige Bühne für eine positive Weiterentwicklung“ nutzen werde. Gmünd als Austragungsort habe sich zu einem „Dreh- und Angelpunkt zwischen den Metropolräumen Wien und Prag“ entwickelt. Das Palmenhaus bezeichnete sie als "Juwel der Baukunst, aber auch ein Vermächtnis, und wir haben die Verantwortung, dieses historische Erbe weiterzutragen“. Darüber hinaus verwies sie auf weitere Sehenswürdigkeiten des Waldviertels wie die Sole-Felsen-Welt in Gmünd, das Herrenseetheater in Litschau oder den Naturpark Blockheide.
Geplant ist auch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Tschechien. Das nahegelegene Budweis, das von Gmünd aus in etwa einer Stunde erreichbar ist, wird 2028 europäische Kulturhauptstadt sein. Aus diesem Grund werden Kooperationsprojekte geplant, bei denen für beide Seiten eine „Win-Win-Situation“ entstünde.
Karl Satzinger
Auch kulturelle Eckpfeiler der Region abseits von Gmünd sollen einbezogen werden: Ein Beispiel ist das Theaterfestival „HIN & WEG“ in Litschau, das an außergewöhnlichen Orten spielt
Gmünd: Eine Stadt rückte „ins Zentrum Europas“
Gmünd habe viel vorzuweisen, sagte Gmünds Bürgermeisterin Helga Rosenmayer, "und das möchten wir den Menschen zeigen: Nicht nur denen, die schon bei uns waren, sondern auch denen, die noch nicht bei uns waren“. Durch die Grenzöffnung sei die Stadt „ins Zentrum Europas gerückt“, sagte sie: „Jetzt sind wir eine aufstrebende, moderne und innovative Region, in der viele innovative Menschen leben.“
Man wolle die Landesausstellung 2028 „als Initialzündung für eine nachhaltige Regionalentwicklung“ nutzen, so Rosenmayer. „Unsere Region wird sich in den kommenden Jahren intensiv auf die Landesaustellung und die Zeit danach vorbereiten – wir wollen unseren Gästen ein Gesamterlebnis präsentieren.“
2026 dreht sich noch alles um die Psyche
Bevor sich Gmünd mit seiner Wasserwelt präsentiert, steht 2026 noch das Landesklinikum Mauer bei Amstetten mit „Wunder Mensch – Seelische Gesundheit im Wandel der Zeit“ im Zentrum. Die nächste niederösterreichische Landesausstellung findet damit an einem Ort statt, der seit 120 Jahren als Synonym für die Behandlung seelischer Leiden steht.
Die Schau beschäftigt sich im übernächsten Jahr mit dem gesellschaftlichen Umgang mit psychischen Erkrankungen im Wandel der Zeit. 31 Gemeinden sind daran beteiligt, Hauptstandort ist das Landesklinikum Mauer. Das Besondere ist, dass die Landesausstellung während des laufenden Betriebs stattfinden wird.
26.11.2024, red, noe.ORF.at
Darunter fallen beispielsweise die hochmittelalterliche Besiedelungsgeschichte der Region, in der etwa die Zisterzienser durch die Anlage von Teichen eine große Rolle spielen, oder auch die Nutzung des Wassers als Energiequelle für Webmaschinen im 19. Jahrhundert. Das Element Wasser würde als Ausstellungsthema viele Möglichkeiten eröffnen, so Laussegger. „Das Thema hat ein großes Potenzial, das weit über die Region hinausstrahlt.“
Einbindung anderer Gemeinden, Anbindung an Tschechien
Das Festivalzentrum wird im Gmünder Palmenhaus angesiedelt. Zu diesem Zweck soll es nicht nur saniert werden, auch ein Nebengebäude wird errichtet, das der Region nach der Zeit der Landesausstellung als Veranstaltungszentrum dienen wird. Gegenüber noe.ORF.at sind etwa 20 Millionen Euro für die Landesausstellung veranschlagt. Eingebunden werden sollen aber auch weitere Gemeinden im Umkreis.

Das Festivalzentrum wird im Gmünder Palmenhaus eingerichtet, das einen Zubau erhalten wird
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte am Dienstag, dass das Waldviertel die Landesausstellung als „einzigartige Bühne für eine positive Weiterentwicklung“ nutzen werde. Gmünd als Austragungsort habe sich zu einem „Dreh- und Angelpunkt zwischen den Metropolräumen Wien und Prag“ entwickelt. Das Palmenhaus bezeichnete sie als "Juwel der Baukunst, aber auch ein Vermächtnis, und wir haben die Verantwortung, dieses historische Erbe weiterzutragen“. Darüber hinaus verwies sie auf weitere Sehenswürdigkeiten des Waldviertels wie die Sole-Felsen-Welt in Gmünd, das Herrenseetheater in Litschau oder den Naturpark Blockheide.
Geplant ist auch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Tschechien. Das nahegelegene Budweis, das von Gmünd aus in etwa einer Stunde erreichbar ist, wird 2028 europäische Kulturhauptstadt sein. Aus diesem Grund werden Kooperationsprojekte geplant, bei denen für beide Seiten eine „Win-Win-Situation“ entstünde.

Auch kulturelle Eckpfeiler der Region abseits von Gmünd sollen einbezogen werden: Ein Beispiel ist das Theaterfestival „HIN & WEG“ in Litschau, das an außergewöhnlichen Orten spielt
Gmünd: Eine Stadt rückte „ins Zentrum Europas“
Gmünd habe viel vorzuweisen, sagte Gmünds Bürgermeisterin Helga Rosenmayer, "und das möchten wir den Menschen zeigen: Nicht nur denen, die schon bei uns waren, sondern auch denen, die noch nicht bei uns waren“. Durch die Grenzöffnung sei die Stadt „ins Zentrum Europas gerückt“, sagte sie: „Jetzt sind wir eine aufstrebende, moderne und innovative Region, in der viele innovative Menschen leben.“
Man wolle die Landesausstellung 2028 „als Initialzündung für eine nachhaltige Regionalentwicklung“ nutzen, so Rosenmayer. „Unsere Region wird sich in den kommenden Jahren intensiv auf die Landesaustellung und die Zeit danach vorbereiten – wir wollen unseren Gästen ein Gesamterlebnis präsentieren.“
2026 dreht sich noch alles um die Psyche
Bevor sich Gmünd mit seiner Wasserwelt präsentiert, steht 2026 noch das Landesklinikum Mauer bei Amstetten mit „Wunder Mensch – Seelische Gesundheit im Wandel der Zeit“ im Zentrum. Die nächste niederösterreichische Landesausstellung findet damit an einem Ort statt, der seit 120 Jahren als Synonym für die Behandlung seelischer Leiden steht.
Die Schau beschäftigt sich im übernächsten Jahr mit dem gesellschaftlichen Umgang mit psychischen Erkrankungen im Wandel der Zeit. 31 Gemeinden sind daran beteiligt, Hauptstandort ist das Landesklinikum Mauer. Das Besondere ist, dass die Landesausstellung während des laufenden Betriebs stattfinden wird.
26.11.2024, red, noe.ORF.at