NÖ. Waldviertel: Suche nach Zeugen von Kugelblitzen

josef

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#1
NÖN - Ausgabe Gmünd:
Neue Chance? Suche nach Zeugen von Kugelblitzen
Dank Handy & Co: Forscher hoffen auf Bilder des Leuchtphänomens im Waldviertel.


Foto Werner Burger
Forscher fragen: Wer hat im Waldviertel je einen Kugelblitz wahrgenommen?

Wenn dieser Tage Gewitter über das Waldviertel ziehen, dann ist ein Mann besonders wachsam: Alexander Keul, Meteorologe und Psychologe mit Professur an der Uni Salzburg, hat sich dem Thema Kugelblitze verschrieben – und ist mit Forschern der Zentralanstalt für Meteorologie und des Blitzortungs-Netzes ALDIS vor allem im Viertel ober dem Manhartsberg auf der Suche nach Augenzeugen solcher rätselhaften Phänomene.

Hier gebe es vielleicht viele Beobachtungen, aber kaum Meldungen zu Kugelblitzen. Keul führt das auch auf ein Unwissen über Ansprechpartner zurück, nennt einen Adressaten: Rainer Kaltenberger (ZAMG) bittet um Übermittlung alter Fälle genauso wie junger Fälle in Wort oder Bild – per Mail unter klima@ zamg.ac.at. Er verspricht vertrauliche Behandlung, ermuntert gegen Zurückhaltung wegen falscher Scheu: „Alle Meldungen sind für uns wertvoll!“

Eine Kugelblitz-Meldung aus dem Waldviertel nennt Alexander Keul:
Vor 30 Jahren hätten zwei Landwirte südlich Ottenschlags vom Traktor aus ein helles weißes Objekt mit einer Rauchfahne senkrecht in ihre Sommergerste fallen und in kaum 30 m Entfernung mit lautem Knall, aber ohne Druckwelle, explodieren sehen. Sie hätten ein Kribbeln wie durch ein Elektrisieren wahrgenommen. Später hätten sie am Ort einen auf etwa sechs Metern Durchmesser verbrannten Flecken Erde wahrgenommen. Zehn Jahre danach hatte Keul die Stelle nicht mehr inspizieren können – sie war inzwischen verbaut worden.

Von Markus Lohninger. Erstellt am 05. August 2019
Neue Chance? Suche nach Zeugen von Kugelblitzen
 
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