"Kleine Verteidigungsanlagen": In der ganzen Gegend, von der Stadt bis zum kleinsten Kaff, wurden knapp vor Kriegsende auf Befehl der örtlichen Parteibonzen mehr oder weniger sinnvolle Verteidigungsanlagen geschaffen! Diese wurden vom "letzten Aufgebot", also von den alten Männern des Volkssturmes, den "Buberln" der HJ (die ja auf Grund der kollektiven Erziehung durch das Regime noch voll Elan sprühten...) und zwangsverpflichteter Ortsbevölkerung (meist Frauen und Mädchen...) errichtet. Es waren dies meist Schützengräben, vorbereitete MG- und Granatwerferstellungen sowie primitive Panzersperren. Bei den Panzersperren wurden vorhandene Materialen, wie Baumstämme. Ziegel und Felsbrocken, Eisenbahnschwellen sowie Fahrzeugwracks und diverser Metallschrott usw., verwendet... So kann man da und dort noch an Waldrändern usw. die Reste von den damals angelegten Schützengräben erkennen und finden...
"Überbleibsel" (-> Kriegsschrott): Da in den letzten Kriegstagen (7. u. 8.5.45) die Masse der deutschen Soldaten versuchte, die amerikanischen Linien im Raum Oberösterreich zu erreichen, zogen sich auch im Waldviertel viele Einheiten Richtung W (-> Mühlviertel) zurück! Dabei entledigten sich die Mannschaften von diversen Kriegsgerät entlang der Rückzugsstraßen nach OÖ.! Die eigentlichen "Abrüstplätze", wo die Einheiten kapitulierten bzw. in Gefangenschaft gerieten, befinden sich eher im Mühlviertel (-> für die aus dem nördlichen NÖ. zurückgehenden Truppen) bzw. im Ennstal bzw. hinter der "Ennslinie" für die Einheiten südlich der Donau (aus NÖ. und Stmk.).
Großgerät (-> Pz, Ari, Kfz usw.) wurde großteils von den Besatzungsmächten bzw. von mit diesen kooperierenden Schrotthändlern entsorgt. Um das "Kleinzeug" kümmerten sich schon seit Jahren die "Profi-Sondler", die das Zeugs bei den diversen Märkten und Sammlerbörsen "an den Mann" brachten und bringen. Da wirst du sicher keine bekannten "Fundplätze" genannt bekommen, höchstens x-mal abgesuchtes und beräumtes Gelände...
lg
josef