josef

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#1
Inspiriert durch die Suche nach diversen Kasernenstandorten durch @TORad versuche ich, ehemalige Kasernen und sonstige Einrichtungen die vom Bundesheer nach dessen Neuaufstellung 1955 wieder genutzt wurden und zwischenzeitlich geschlossen (verkauft, abgerissen usw. ...) wurden, zu lokalisieren.

Dies möchte ich mit Hilfe von "Google Earth" Bildern und sonstigen alten Luftaufnahmen, Ansichtskarten usw. dokumentieren und nach und nach auch mit weiteren geschichtlichen Hintergrundinformationen versehen.

Es soll eine nach Bundesländern alphabetisch geordnete Ergänzung zum bereits bestehenden Thread "Objekt- u. Liegenschaftsverkäufe des ÖBH" entstehen.

Dazu sind neben Oberösterreich bereits folgende Länderbeiträge erschienen:
Burgenland
Kärnten
Niederösterreich
Salzburg
Steiermark
Tirol
Vorarlberg
Wien - kommt später!

Aufgelistet sind nur die "wichtigsten Kasernen, Einrichtungen usw., hoffe auf weitere Ergänzungen durch die User!
Es fehlen bei den jeweiligen Bundesländern noch kleinere Objekte und Liegenschaften, wie z.B. Güpl, Schießplätze, Lager-u. Depots, Landwehrlager usw. ...

(Bitte keine FAn hier einfügen, dazu gibt es jede Menge andere Threads...).
 
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#2
Dachstein-Oberfeld - "Hochgebirgsübungsplatz"

1930 Einrichtung des Übungsplatzes - Fläche von 5.237 ha damals zweitgrößter Truppenübungsplatz des 1. Bundesheeres
1938 - 1945 Artillerieübungsplatz der deutschen Wehrmacht
1954 - 1955 Errichtung der Kaserne Oberfeld
1956 - 1957 Schießübungen der B-Gendarmerie in Krippenbrunn
1959 Bundesheer errichtet Übungsplatzkommando - Verbot von Schießübungen
1984 Freigabe der Scharfschießausbildung
2009 Ende der militärischen Nutzung des Übungsplatzes, Kaserne Oberfeld Nutzung für Seminare, Besprechungen und Urlaubsheim
2012/13 Entlassung aus der militärischen Verantwortung - Verkauf (Pläne für ein Hotelprojekt...)

Geschichte:
Wiedergabe eines von Brigadier Dr. Gerhard L. FASCHING von der ÖBH-Arbeitsgruppe Wehrgeologie ÖGG verfassten Textes über das Übungsgelände Oberfeld anlässlich des "3. Symposiums zur Geschichte der Erdwissenschaften in Österreich am 27.- 29. September 2001":
Alpines Übungsgelände Oberfeld-Obertraun
Das Alpine Übungsgelände Oberfeld/Obertraun (früher Truppenübungsplatz Dachstein) liegt im Bereich des Hochplateaus des Dachsteins und hat eine Fläche von 52 km². Das Dachsteinmassiv umfasst rund 350km2. Da kein militärisches Sperrgebiet, ist das Alpine Übungsgelände frei zugänglich. Das für den Schießbetrieb genutzte Gelände umfasst 6 km², das sind weniger als 2% des Massivs.

Dieses Schießplatzgelände liegt südostwärts der Kaserne Oberfeld außerhalb des vom Tourismus frequentierten Gebietes etwa sechs km von der Gletscherregion des Dachsteins entfernt.

Die erste technische Erschließung des Karstplateaus erfolgte ab 1929, als durch Truppen desersten Bundesheeres ein Tragtierweg bis Krippenbrunn, eine Kabinen-Seilbahn (2 Gondeln für max. vier Personen oder 350 kg Nutzlast) mit zwei Teilstrecken (Obertraun - Krippenbrunn. Krippenbrunn - Oberfeld) und ein Barackenlager in Krippenbrunn errichtet wurden.

Bis 1955 diente der „Truppenübungsplatz Dachstein" als Artillerie- und Infanterieschießplatz dem ersten Bundesheer, der deutschen Wehrmacht und den US-Besatzungstruppen.

1956-1959 wurde die Kaserne am Oberfeld erbaut und in den 80er Jahren diverse Verbesserungen in der Infrastruktur (Wasserbehälter für Trink- und Nutzwasser, Kläranlagen, Garagen, Munitionsbunker, zwei Hubschrauberlandeplätze u.a.) durchgeführt.

Ab 1959 nützte das zweite Bundesheer das Areal und die Einrichtungen als Alpines Übungsgelände für die Sommer- und Winteralpinausbildung und als Schießplatz mit leichten Waffen (Gewehren, Maschinengewehren, Panzerabwehrwaffen,...).

Folgende Naturraumfaktoren haben eine Relevanz bei der Nutzung des Alpinen Übungsgeländes Oberfeld-Obertraun für die Ausbildung von Militärpersonen:

• Klima: Hochgebirgsklima mit langer Schneebedeckung erleichtern die Winter-Alpinausbildung; hohe Windgeschwindigkeiten und Nebel führen zu Beschränkungen von Hubschraubereinsätzen; in Steillagen, besonders im Hochwinter, besteht erhöhte Lawinengefahr und damit Nutzungseinschränkungen des TÜPI-Geländes.
• Untergrund: Überall anstehender Felsen erschwert einen Stellungsbau, die massigen Kalke und Dolomite erleichtern aber den Bau von Kavernen und bieten sehr günstige Voraussetzungen für die Sommer-Alpinausbildung (Felsausbildung); die starke Klüftung und Karsterscheinungen erschweren die Wasserversorgung und stellen ein erhöhtes Risiko für eine Kontamination der (Karst-) Wasserreserven durch Munitions- und Sprengmittelreste dar (deshalb starke freiwillige Beschränkungen des Schießbetriebes durch das ÖBH).
• Oberflächenformen: die hohe Reliefenergie macht einen Einsatz von Räder- und Kettenfahrzeugen unmöglich (reine Infanterie-Kampfzone), das kuppige Relief auf dem Karstplateau erschwert die Orientierung und Verbindung, übersteilte Hänge sind besonders bei Starkniederschlägen stark steinschlaggefährdet, Karstformen (besonders Dolinen) erschweren besonders bei Schneebedeckung die Bewegungen abseits der Wege.
• Vegetation: Die verstreuten Krummholzbestände oberhalb der Waldgrenze bieten wenig Deckung, gegen Luft- und Erdsicht.

Quelle: https://www.zobodat.at/pdf/BerichteGeolBundesanstalt_56_0037-0038.pdf

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Lage der Kaserne Oberfeld und der Seilbahn von Obertraun (-> ROT)

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2 Fotos der Kaserne Oberfeld, im Vordergrund die Bergstation der aus dem Talboden von Obertraun heraufführenden Seilbahn
Fotos vom Bundesheer freigegeben Haus Oberfeld-Obertraun: Ende der militärischen Nutzung

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Kaserne Oberfeld mit Seilbahnstation
Hotelprojekt "Oberfeld" – Straße auf Krippenstein geplant

GE - Bilder:
1. GE - Bild 2000
2. GE - Bild 2015 - Übersicht
 

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#3
Kirchdorf an der Krems - "Kremstalkaserne"

1980 - Spatenstich
1983 - Eröffnung
2003 - Feierlichkeiten zum 20 jährigen Bestand der Kaserne
2005 - Beschluss zur Schließung der Kaserne
2008 - Schließung
2012 - Verkauf der Liegenschaft

Geschichte:
Da es sich bei Kirchdorf um einen "jungen" Kasernenstandort handelt, gibt es keinen großartigen "Geschichtsteil" sondern nur den offiziellen Bericht des Bundesheeres anlässlich des 20jährigen-Bestandsjubiläums der Kaserne 2003 und die traurige Nachricht über die bevorstehende Schließung 2 Jahre später:
20 Jahre Garnison Kirchdorf
Kirchdorf an der Krems, 26. September 2003 - Vor zwanzig Jahren, am 25. Oktober 1983 fand die feierliche Eröffnung der Kremstalkaserne unter dem damaligen Bundesminister Dr. Friedhelm Frischenschlager in Kirchdorf an der Krems statt. Aus diesem Anlass lud Garnisonskommandant und Kommandant des Jägerbataillon 15, Major Manfred Gratzer zu einem Festakt in die Kaserne.
Bereits am Nachmittag konnten die Besucher allerlei militärisches Gerät, darunter auch einen "Black-Hawk" Transporthubschrauber besichtigen und Kostproben aus der Feldküche genießen.
Major Gratzer betonte in seiner Ansprache den guten Kontakt zu seien Partnern- den 23 Kremstalgemeinden, sowie der Sparkasse Kremstal-Phyrn AG und der örtlichen Wirtschaftskammer und schilderte den turbulenten Werdegang der Kaserne.
Der Wehrsprecher der ÖVP, Abgeordneter zum Nationalrat, Walter Murauer überbrachte die offiziellen Grüße des Landes Oberösterreich. Murauer verwies auf die gute Zusammenarbeit des Heeres mit der Bevölkerung in der Region, sowie die tatkräftige Unterstützung bei den Naturkatastrophen des vergangenen Jahres.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich 20 Jahre Garnison Kirchdorf

Es folgte 2005 der Beschluss zur Schließung der Garnison Kirchdorf durch die damalige Bundesregierung,
2008: Schließung der Kremstalkaserne, 2009: Erste Ausschreibung zum Verkauf der Kaserne und 2012: Verkauf bzw. Zuschlag an die Bietergemeinschaft "Lebensräume Genossenschaft und KI Immobilienentwickler GmbH".
Zwischenzeitlich wurden auf dem Areal Einfamilienhäuser und Mehrparteien-Wohnblöcke sowie einige kleine Gewerbebetriebe errichtet...

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Luftbild der "Kremstalkaserne" Foto: https://www.meinbezirk.at/kirchdorf/c-wirtschaft/wohnprojekt-wird-doch-realisiert_a378385


Feier zum 20 jährigen Bestandsjubiläum der Kaserne 2003 Foto Bundesheer http://www.bundesheer.at/pool/img/kirchdb.jpg

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Einholung der Fahne 2008 Foto: Nachrichten aus deiner Region | Tips.at

Link zur Seite des Projektentwicklers mit Bildserie zum Baufortschritt in der Nachnutzungsphase:
http://sternpark.at/Baufortschritt.html


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3. GE - Bild 2017 - Übersicht
 

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#4
Linz - "Hiller-Kaserne" in Ebelsberg

1939 - 1942 Errichtung als SS-Kaserne, jedoch keine Nutzung durch die SS-Truppen, diese kamen in ein angrenzendes Barackenlager
1942 - 1945 Wohnlager für "Buchenland-Deutsche"
1945 - nach Kriegsende auch Nutznu946946g durch US-Army, die "Buchenland-Deutschen" kamen in das angrenzende Barackenlager
1947 - 1950 Lager für jüdische Displaced Persons (DPs)
1951 - Durchführung notwendiger Renovierungsarbeiten
1952 - 1955 Standort der B-Gendarmerie
1956 - 2015 Nutzung durch ÖBH
1967 - Umbenennung von "Kaserne Ebelsberg" in "Hiller-Kaserne"
2016 - Verkauf

Geschichte:
Die Gebäude der ehemaligen Kasernenanlage wurden in den Jahren 1939–1943 im Auftrag der SS errichtet, welche auch mehrere Einrichtungen auf dem Gelände unterbrachte.

Die Kaserne besteht aus dreigeschossigen, in mehreren Reihen angeordneten Blöcken mit mächtigen Walmdächern, Ziegeldeckung und eisernen Schneefängen. Rauchfänge und Gaupen wurden verändert oder neu errichtet. Fenster sind original versprosst. Dreiachsige Walmseiten, Mittelachsen durch neunteilige, nahezu quadratische Fenster akzentuiert. Rückfassaden mit additiver Gliederung. Reiche Grünanlagen:

Teilansicht der Mannschaftsblöcke:
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Dennoch wurden nach Fertigstellung keine größeren SS-Abteilungen in den Mannschaftsgebäuden stationiert, diese waren in einem angrenzenden Barackenlager untergebracht. Nach der Verlegung der stationierten SS-Einheiten im Jahr 1940 diente dieses Lager zeitweise als Kriegsgefangenenlager.

Die Baupläne des Kasernengeländes konnten nur in Teilen ausgeführt werden. Bei den errichteten Gebäuden erfolgte vor allem eine Nutzung als Wohnlager durch die Reichsbahn und anderer Betriebe sowie in den Jahren 1942–1945 teilweise als Unterkunft für Buchenlanddeutsche.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte die Unterbringung von Einheiten der US-Army, die Buchenlanddeutschen wurden 1946 nach der Registrierung als Displaced Persons (DPs) in ein angrenzendes Barackenlager übersiedelt.
Die bisherigen amerikanischen Militäreinrichtungen wurden Anfang 1947 in das "USFA-Ordnance and Engineer Depot Linz-Wegscheid" ->USFA => US Forces in Austria verlegt.


Vom Spätsommer 1947–1950 erfuhren die Kasernengebäude durch die Unterbringung jüdischer DPs aus dem Raum Oberösterreich mit den Namen „Camp Rosen David“ beziehungsweise „Camp Davidstern“, das die DPs auch auf eine Auswanderung nach Israel vorbereiten sollte.

Nach einer notwendigen Renovierung durch die Abnützungen erfolgte 1951 die Errichtung einer Gendarmerieschule, ab 1952 befand sich die B-Gendarmerie auf dem Kasernengelände. Nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages und der Überführung der B-Gendarmerie in das Österreichische Bundesheer, erfolgte von 1956 bis 2015 eine militärische Nutzung.

1967 erfolgte die Umbenennung von "Kaserne Ebelsberg" in "Hiller-Kaserne" nach dem General Johann Freiherr von Hiller

Nach der Schließung der Kaserne und dem Verkauf des Geländes im Jahr 2016 an eine Privatstiftung der XXXLutz-Gruppe soll hier ein Wohngebiet entstehen.
Quellen: Denkmaldatenbank - Denkmäler: NS-Bauten Kaserne Ebelsberg
und noch mehr Infos: Hiller-Kaserne – Wikipedia


Fotos von Einheiten der B-Gendarmerie in der Kaserne Ebelsberg:
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Aufklärungszüge der B-Gendarmerie 1955 http://www.bundesheer.at/facts/geschichte/bgendarmerie/galerie/vollbild/bgen_s13_02.jpg

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"Fahreinheit Oberösterreich" der B-Gendarmerie 1955 http://www.bundesheer.at/facts/geschichte/bgendarmerie/galerie/vollbild/bgen_s13_04.jpg

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Radpanzer M-8 der B-Gendarmerie 1955 http://www.bundesheer.at/facts/geschichte/bgendarmerie/galerie/vollbild/bgen_fahreinheit_ooe.jpg

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GMC-LKW bei der Torwache 1961 http://www.linz-sued.at/fileadmin/presse/lsa14.pdf

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Das Kasernengelände vor der Schließung 2015 Bild aus Wiki: File:Hillerkaserne.jpg - Wikimedia Commons AuthorAp210423

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Lubi der ehemaligen Hiller Kaserne 2017 "Ziel ist Stadtzentrum für den Linzer Süden"

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Die ehemaligen Mannschaftsblöcke nach dem Verkauf... https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Ab-2020-wird-in-Ebelsberg-im-grossen-Stil-gebaut;art66,2705272

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#5
Linz - "Schiltenberg" - Munitionslager

1937 - Verhandlungen und Grundablösen durch das 1. ÖBH
1938 - Baubeginn durch die Deutsche Wehrmacht, danach Nutzung bis Kriegsende
1945 – 1955 ist nichts über eine Nutzung bekannt (US-Besatzungstruppe bzw. B -Gendarmerie ?)
1956 - 1978 Nutzung durch das ÖBH
? - Verkaufdes Geländes an Stadt Linz


Geschichte:
1937 begann das Kommando der 4. Division des 1. ÖBH nach der Standortsuche für ein Munitionslager. Die Entscheidung fiel auf den „Schiltenwald“ bei Ebelsberg, wo auch Grundablösen vollzogen wurden. Nach dem Anschluss ans Deutsche Reich begann die Wehrmacht Anfang 1938 auf diesen Gründen und auf angrenzenden Pachtflächen mit der Errichtung des Munitionslagers.

Der Wald zwischen Ebelsberg und Pichling wird zur Sperrzone erklärt und es entstehen sowohl feste gemauerte als auch zerlegbare Fertigteil-Munitionsbaracken. Es soll auch ein Motoren-Zwischenlager am Schiltenberg-Gelände gegeben haben. Wobei es keine genaueren Angaben dazu gibt, um welche Motoren es sich gehandelt hat, anzunehmen ist, dass es sich um Panzer-Motore für die Nibelungenwerke handelte…

Ende 1944 – Anfang 1945 wurde das Gelände bei den Luftangriffen auf die nahen „Hermann-Göring-Werke“ schwer getroffen. Schutz suchte man in LS-Deckungsgräben und noch Anfang 1945 begann man mit dem Bau einer Luftschutz-Stollenanlage für 200 Personen, die jedoch bis Kriegsende nicht mehr fertiggestellt wurde.
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LS-Deckungsgraben und Zerstörungen im Wald des Schiltenberges nach Bombenangriff vom 17.02.1945

Bilder: Pichling: NS-Zeit & Besatzung

Ob das Lagergelände ab 1945 auch von den US-Besatzungstruppen bzw. ab 1952 für die B-Gendarmerie verwendet wurde, ist mir nicht bekannt.

Ab 1956 – 1978 wurde ein Teilbereich des ehemaligen Wehrmachts-Munitionslagers vom Bundesheer genützt.

Danach wurde die Mun-Lagerung am Gelände des bereits bestehenden weiteren ÖBH-Munitionslagers im Linzer Raum, im "Schlüsselwald" (ehemaliges "Marine-Sperrzeugamt), konzentriert.
Später wurde das Gelände an die Stadt Linz verkauft.
Textbasis: Pichling: Ebelsberg & Pichling - Buch und Schiltenberg – LinzWiki

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US-Aufklärungsfoto vom 13. August 1944: Quer durchs Foto verläuft die Bautrasse der Reichsautobahn. Oberhalb der Schiltenberg und links oben ein Teil der Kaserne Ebelsberg (später Hiller-Kaserne). Links unten der "Marinewald" mit dem "Marine Sperrzeuglager" Schlüsselwald und Lager 43 für Personal Marine-Lager.

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Lageskizze Munitionslager Schiltenberg
Quelle: Beide Bilder aus Forums-Beitrag Linz-Ebelsberg: "Marine Sperrzeugamt Ebelsberg-Schlüsselwald" (Munitionslager Marinewald) und "Munitionslager Schiltenberg"

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GE-Bild Übersicht Linz-Süd

Hier gibt es im Forum mehr über Linz-Ebelsberg: "Marine Sperrzeugamt Ebelsberg-Schlüsselwald" (Munitionslager Marinewald) und "Munitionslager Schiltenberg"


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#6
Linz - "Schlüsselwald" - Munitionslager (ehemaliges "Marine-Sperrzeugamt") vulgo "Marinewald"

? - Schon in der Monarchie Pulverlager am Gelände
1938 - Kriegsende 1945 Deutsche Kriegsmarine
1945 - 1959 ist mir keine Nutzung bekannt
1960 - 2010 Nutzung durch ÖBH
2012 - Ausschreibung zum Verkauf

Geschichte:
Bereits in der Monarchie gab es im Bereich des „Schlüsselwaldes“ Munitions- und Pulvermagazine. Aus der Zwischenkriegszeit ist keine militärische Nutzung des Geländes bekannt.

Nach dem Einmarsch der Deutschen Truppen 1938 in Österreich wurde in Linz die „Donauflottille“ aufgestellt und dadurch die Stadt ein "Marine Standort"!

Die Lagerung der für die Schiffe der Flottille benötigten Munition und sonst. Kampfmittel erfolgte in den neu gebauten Anlagen des „Marine Sperrzeugamtes Ebelsberg“ im "Schlüsselwald", der von der Bevölkerung den auch heute noch bekannten Namen „Marinewald“ bekam.

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Ab 1942 wurden aus der Ost- und Nordsee über 500 kleinere Schiffseinheiten (Schnellboote, Marineschlepper, Marinefährprämen, Küstenfrachter, Räumboote und sogar U-Boote) ins Kriegsgebiet „Schwarzes Meer“ überstellt. (-> von Ost- bzw. Nordsee auf der Elbe nach Dresden, am Landweg nach Ingolstadt, von dort auf der Donau vorerst nach Linz -> Aufrüstung der vorher für den Transport abgebauten Aufbauten usw. in der Linzer Werft und dann auf der Donau weiter ins Schwarze Meer). In der Werft im Linzer Winterhafen wurde die waffentechnische Einsatzfähigkeit dieser Schiffe hergestellt. Die dafür notwendigen Kampfmittel und die Munition wurde auch im „Marinewald“ gelagert und vor Auslaufen den Einheiten zugeführt.
Dafür wurden die Objekte des Munitionslagerbereiches erweitert und eine Feldbahn errichtet.


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Alte erdüberdeckte Mun-Bunker

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ehemaliger LS-Hochbunker und Telefonvermittlung des Marine-Sperrzeugamtes

Die Anlagen im Schlüsselwald wurden von der Deutschen Kriegsmarine bis Kriegsende 1945 genützt.
Über eine nachfolgende Nutzung durch die US-Besatzer bzw. der B-Gendarmerie ist mir nichts bekannt.


1960 adaptierte und erweiterte das ÖBH die Objekte zur Lagerung von Munition und Gerätschaften. Die 437.000 Quadratmeter große Liegenschaft am südöstlichen Stadtrand von Linz besteht größtenteils aus Wald. Der abgezäunte Munitionslagerbereich bestand aus 13 erdüberdeckte Munitions- und Sprengstoffbunker und weiteren 23 Lager-Gebäuden mit einer Gesamtnutzfläche von 2440 Quadratmetern.
2010 wurde das Munitionslager geschlossen und 2012 zum Verkauf durch die SIVBEG ausgeschrieben und zwischenzeitlich soll ein Investor zugeschlagen haben.
Laut einer 2018 erfolgten Umwidmung des Geländes ist gerüchteweise die Errichtung einer privaten Schießanlage geplant…?

Basis: Pichling: Ebelsberg & Pichling - Buch und OÖN: Bundesheer verkauft den Ebelsberger Schlüsselwald


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Munitionsbunker im Schlüsselwald

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Ehemaliger Zugangsbereich ÖBH-Mun-Lager Schlüsselwald https://www.nachrichten.at/anzeigen/immobilien/art147,815690

Hier gibt es im Forum mehr über Linz-Ebelsberg: "Marine Sperrzeugamt Ebelsberg-Schlüsselwald" (Munitionslager Marinewald) und "Munitionslager Schiltenberg"


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#7
Steyr - "Trollmann-Kaserne"

1902 - Baubeschluss und Planungsbeginn einer Artilleriekaserne in Steyr
1905 - Fertigstellung und Übergabe an die K.u.k. Armee
1920 – 1938 Erstes ÖBH
1938 – Kriegsende 1945 Deutsche Wehrmacht
1945 – 1955 ?
1955 - 1962 Flüchtlingslager
1963 – Adaptierung für ÖBH
1964 – Bezug durch ÖBH (Panzerartillerieabteilung 4)
1968 – Umbenennung der Artilleriekaserne in „Trollmann-Kaserne“
2001 – Auflassung der Kaserne, danach Verkauf an Bauinvestoren


Geschichte:
Nach Baubeschluss einer Artilleriekaserne am Steyrer „Tabor“ begannen 1902 die Planungen mit anschließender Bauausführung. Als Fertigstellung und Übergabe an die K.u.k. Armee wird 1905 angegeben.
Bei Kriegsbeginn 1914 war das „42. Feldkanonen-Regiment“ in der Kaserne stationiert und zog von Steyr aus ins Feld.


1920 bis zum Anschluss ans Deutsche Reich Anfang 1938 belegte das Erste ÖBH die Artilleriekaserne, dann folgten bis Kriegsende 1945 Einheiten der Deutschen Wehrmacht.

Für die Jahre 1945 – 1955 fand ich keine Angaben über Nutzung (US-Besatzungstruppe, B-Gendarmerie ?).
1955 – 1962 wurde die Kaserne als Flüchtlingsunterkunft verwendet. Danach erfolgten Sanierungsarbeiten für eine Wiederverwendung durch das 2. ÖBH.
1964 zog dann die Panzerartillerieabteilung 4 des neuen Bundesheeres in die Kaserne am Tabor ein.
1968 erfolgte eine Umbenennung von „Artilleriekaserne“ in „Trollmann-Kaserne“. Der Namensgeber Freiherr Ignaz Trollmann von Lovcenberg (* 25. November 1860 in Steyr; † 23. Februar 1919 in Graz) war im Ersten Weltkrieg Kommandant des XIX. Korps der k.u.k. Armee.
2001 wurde die Kaserne geschlossen und danach zum Verkauf freigegeben. Eine Investorengruppe errichtete nach Abriss der alten Kasernenobjekte (zuletzt das Stabsgebäude 2018) Wohnblöcke am Gelände.


Leider fand ich keine ausführlicheren Daten zur Geschichte der Kaserne…
Quelle: Kasernen in Steyr 1914

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AK der Artilleriekaserne Steyr 1906 ÖNB/AKON Ansichtskarten Online

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AK Artilleriekaserne Steyr 1906 - Kasernenhof
ÖNB/AKON Ansichtskarten Online

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Luftbild aus den 1960iger Jahren - Steyr Blickrichtung Süden mit gekennzeichneter Kaserne
Bildquelle: Rechtsfreies Foto aus dem ÖNB-Projekt Österreichische Nationalbibliothek Crowdsourcing

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Mannschaftsgebäude vor dem Abriss 2009
Kaserne liegt noch im Tiefschlaf, doch Besitzer steht Gewehr bei Fuß

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Stabsgebäude 2011...

Creative Commons – Wikipedia Christoph Waghubinger (Lewenstein)

1583252523343.png
...und Stabsgebäude beim Abriss 2018

Creative Commons – Wikipedia Dromedar61

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2. GE - Bild 2017
3. GE - Bild 2017 - Übersicht
 

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#8
Windhaag bei Freistadt - "Fernmeldeamt Plochwald"

Da diese Anlage seinerzeit unter strengster Geheimhaltung betrieben wurde, gibt es fast keine bzw. nur vage Informationen darüber! Wegen der grenznahen Lage zur damaligen Tschechoslowakei dürfte es sich um eine Abhörstation (damalige WAPA- und CSSR- Truppen...) gehandelt haben und der Begriff "Fernmeldeamt" nur zur Tarnung gedient haben...

Zur Info über die Anlage zitiere ich die hier im Thread "Horchposten bzw. Spionageposten" unter Beitrag #2 bereits geschriebenen Daten aus den SIVBEG-Verkaufsunterlagen aus 2006:

"Fernmeldeamt Plochwald" in 4263 Windhaag bei Freistadt, Predetschlag 21
Anlage war bis 2002 in militärischer Nutzung und steht heute zum Verkauf an. Da der nachstehende Link nach der Anbotsfrist wieder verschwindet, noch ein paar Eckdaten:

Beschreibung:
Die Liegenschaft befindet sich in Predetschlag zwischen Sandl
und Windhaag bei Freistadt im Forstgebiet und besteht aus einem
Grundstück Grünland, welches mit 3 Gebäuden bebaut ist und
einem Waldgrundstück.
Grundstücksfläche: ca. 4.565 m² (lt. Grundbuch)
Baufläche Gebäude: ca. 740 m²
Nutzfläche: ca. 440 m² (lt. Önorm)
Der damalige Link zur SIVBEG funktioniert nicht mehr...

Dann aus gleichem Thread Beitrag #21 zum Thema:
Hab die Anlage aus dem Eröffnungspost heute endlich mal besichtigt. Bilder gibts auf Wunsch.

Liest sich jetzt im Nachhinein ganz ulkig, die Beschreibung der Anlage. Hauptgrundstück hat drei Gebäude, davon würd ich eines als Versorgungsgebäude (Südwest-Seite)(konnte einige der Aufschriften als "Heizraum" u.ä. identifizieren, zwei Garagen) und das zweite (Nordost-Seite) als Wohn-/Arbeitsgebäude definieren. Das dritte Gebäude (Nordwest-Seite) (wurde scheinbar während der Dienstzeit einmal erweitert) sieht wie ein weiteres Wohngebäude aus, passt aber irgendwie von der Konstruktion her nicht dazu. Vielleicht die Technik für die Antennen.

Auf der Nordost-Seite (vor dem Arbeitsgebäude, in direkter Richtung zur Staatsgrenze) stehen vier Betonsockel, zwei ca. 3x3 Meter und zwei ca. 1x1 Meter. Waren wohl Antennensockel, ist aber alles demontiert. Zumindest auf den kleineren Sockel scheinen aber noch die abgeschnittenen Stümpfe zweier Stahlmasten zu stehen (aber in Folie verpackt).

An der Grundstücksgrenze (sowohl inner- als auch außerhalb) wurden einige Gruben (ich glaub fünf) ausgehoben, ca. 1,20 tief. Darinnen recht starker Baustahl in Beton und am oberen Ende umgebogen. Der noch recht frische Aushub war am Gelände gelagert. Kann mir einer den Sinn erklären?

Die Anlage selbst sah relativ lebendig aus, die Aushubarbeiten würde ich nicht viel länger als Herbst datieren (wahrscheinlich sogar Frühling da in den Gruben weder Laub oder ähnliches und auch keine unglücklichen Tiere zu finden waren). Auch ein ganzer Haufen Baumschnitt war am Gelände, der eventuell auf Kyrill zurückzuführen ist. Im Hof waren einige Rohre (60er oder 80er) gelagert, fein säuberlich gestapel, direkt an den Flanschen demontiert. Für die drei Häuser wären das ziemlich mächtige Heizwasserrohre, und Gas gibts hier draussen nicht. Könnten das Kühlwasserleitungen sein?

Ca. 100 Meter südlich der Anlage liegt ein weiteres umzäuntes Grundstück, ca. 15x15m. Inhalt genau nix, komplett bewachsen. Die Abmessungen, die Baumhöhen sowie der Anschein von Grabarbeiten lassen wohl schliessen dass da mal ein relativ mächtiger Mast (20m+) samt Fundament stand der wohl mit den Antennen bei den Gebäuden entfernt/geschliffen wurde.

Unmittelbar neben dem Gelände war eine "Saugstelle" (ebenfalls eingezäunt). KA ob die nur als Pumpstelle fürs kommunale Netz diente (die Anlage selbst lag wohl noch gut einen Kilometer und 50-100 Höhenmeter vom Ortsende entfernt, und der Ort selbst deckt selbst sicher auch 150 Höhenmeter ab; brauchst ne ganz schöne Power um das Wasser auf den Berg zu schaffen) oder selbst ne Quelle hatte, das Grundwasser muss hier aber recht tief sein.

Ich hätt dazu zwei Fragen: Im Gegensatz zur Königswarte hatte die Anlage das nette Sperrgebiet-Schüdl am Zaun. Wie ist das jetzt tatsächlich mit diesen HNA-Anlagen? Fallen die überhaupt ins Sperrgebietsgesetz und kann das nur geltend gemacht werden wenn es auch als solches markiert ist (ich denk da an TÜPl-Durchfahrten wo ja auch alle höchstens 50m das gelbe Taferl steht).
Und zweitens: Warum hat eine Anlage wie diese eine Hausnummer (das "21"-Schild, obwohl schon ein bisschen verblasst ist ausgezeichnet erkennbar)?? Ist alleine schon aufgrund der Lage verwunderlich...


Das ganze sieht für mich nicht aus als ob es schon wer gekauft hätte, bei der Lage nicht verwunderlich.

Noch was:
Zwischen dem Hauptgrundstück und der Lichtung ohne der Antenne liegt eine Ruine. Wird etwa ein 16x8 Meter-Gebäude sein. Man erkennt nur mehr einige Mauerteile (bis ca. 80 cm hoch) den Rest kann nur mehr als Unebenheiten im Boden erkennen. Mindestens vier Räume waren noch identifizierbar nebst einem scheinbar ehemals gemauerten Kamin. Da nur unbehauene Steine verwendet wurden und der Mörtel (Lehm?) der das alles zusammenhielt schon seit langem fort ist, würd ich den Rest einfach mal als "sehr alt" schätzen
.
Dann Beitrag #31 aus 2007 - wo berichtet wird , dass das Grundstück verkauft ist und dort eine Windkraftanlage geplant ist...
Und zuletzt der aktuelle Beitrag von @Djscarry v. 12. Jänner 2020:
Hallo zu diesem Thema Horchposten. Kann es bestätigen dass die Liegenschaft Predetschlag 21 dem Bundesheer gehört hat und es ein Abhörposten war. Bis ins Jahr 2000 wurde abgehört, bis zum Jahr 2002 demontiert. Selbst war ich dort 4 Jahre als Hundeführer im inneren Sperrkreis 2 tätig ( gab 3 Sperrkreise, 1, normaler Posten mit Schranken, sk2 mit Zäune gesichert und mit Militärhunden, sk3 doppelt Zaun, Minen und mg Stellung) Der Posten selbst war in einer Art Holzhütte im Keller untergebracht und durch die Hütte versteckt. Der Keller hatte ca 300 m2 und 2 Stockwerke tief. Der Sender selbst war als Fernsehmast in der Nähe von Grünbach getarnt und mit einer Leitung nach Windhaag verbunden. Auch kleinere Sender und Empfänger befanden sich in der Nähe der Station. Ein Gebäude diente als Unterkunft und das andere als Magazin. Bei der Demontage wurde der Keller zu betoniert und alles andere entfernt. Heute ist der Eingang zum Bunker eine ganz normale Gartenhütte...
Soweit die bereits im Forum vorhandenen Infos zur Anlage Plochwald!
Dazu gibt es in einer Broschüre aus 2008 der ehemaligen SIVBEG noch einen Hinweis auf den eher mickrigen Verkaufserlös:
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GE-Bild der ehemaligen "FMA Plochwald" 2017

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Ein rares Foto der ehemaligen geheimen ÖBH-Anlage Plochwald aus 2018, gefunden auf der Seite der Freiwilligen Feuerwehr Pürstling, aufgenommen anlässlich eines Wandertages am 30. September 2018
https://www.ff-puerstling.at/wp/index.php/nggallery/slideshow?p=7795

Auch den von @Djscarry angesprochenen Sende-(Antennen-) Mast in Grünbach fand ich auf GE:
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GE-Aufnahme 2012

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Die Luftlinie zwischen FMA-Plochwald und dem Antennenmast bei Grünbach beträgt nicht ganz 8 km. Die gelbe Linie im oberen Bildbereich markiert die Staatsgrenze zu Tschechien.

Weitere GE - Bilder:
1. GE - Bild 2000
2. GE - Bild 2012
3. GE - Bild 2017 - Übersicht mit Markierungen der ehem. FMA-Plochwald, des Antennenmastes Grünbach und der Bezirksstadt Freistadt sowie dem Grenzverlauf zu Tschechien
 

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#10
Hallo CaptainMaxwell

1959 befand sich in der Conrad Kaserne das Ergänzungskommando für Oberösterreich. Ich wurde nach Beendigung meines Präsenzdienstes (Okt. 1957 - Dez. 1958) verpflichtet, im Krisenfall von dieser Dienststelle die Wehrdienstbücher von Linz mit meinem privaten Motorrad in die Kaserne Freistadt zu transportieren.

mfg
Karl
 
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