josef

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#1
Im Heft 3/2012 der „Modellbahnwelt“ (MBW) erschien ein Artikel über den Bahnhof Bad Aussee. In Auszügen zur Bahnhofschronik bzw. des anschließenden Streckenabschnittes der Salzkammergutbahn durch die Schlucht der „Koppentraun“ Richtung Bf. Obertraun fand ich eine interessante Passage:

1942 fanden (leider kein genaues Datum) bei Streckenkilometer 37,7, -> ist im Bereich der Haltestelle „Obertraun-Koppenbrüllerhöhle“, Schießversuche mit einem Eisenbahngeschütz statt!


Bei weiteren Internetrecherchen fand ich noch einige gleichlautende Kurzhinweise darüber, z.B. unter -> http://www.obertraun.net/obertraun/themenwege/obertraun/der-zug-der-zeit/
Nicht immer fuhr die Bahn zum Nutzen der Bevölkerung:Im Kriegsjahr 1942 führte man ein Versuchsschießen mit einem Eisenbahngeschütz durch, bei dem das Gasthaus Koppenrast beschädigt und ein Bahnwärterhaus zerstört wurde.
Ein weiterer Artikel im Heft 5/2012 der MBW befasst sich mit dem Bahnhof „Obertraun-Dachsteinhöhlen“ und Umgebung. Auf Seite 24 wird nochmals auf das Ereignis eingegangen:
Während über die ersten Jahre der Übernahme der BBÖ durch die DRG nur wenig zu erfahren ist, fand das bereits in der Bahnhofschronik von Bad Aussee erwähnte Probeschießen mit einem riesigen Eisenbahngeschütz auch in der Obertrauner Chronik ihren Niederschlag: „Der Bahnwärter des Wärterhauses 28 räumte vorsorglich seine Wohnung, da ihm ein Verbleiben nicht ganz sicher schien, obwohl das von den militärischen Fachleuten in Abrede gestellt wurde. Die Vorahnung des Bahnwärters Johann Reisch erwies sich aber dann doch als richtig, da das Wärterhaus bereits beim ersten Schuss einstürzte. Selbst die Jausenstation Koppenrast wurde durch den Luftdruck stark beschädigt.
Gibt es dazu noch mehr Infos? Hängt das „Probeschießen“ mit der in Obertraun damals situierten „Gebirgsartillerieschule“ zusammen? Fragen über Fragen…???

Bildquelle: MBW Heft 3/2012, Seite 19
 

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josef

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#3
Frage zu Eisenbahngeschütz

Durch die Meldung zum Fund eines "Röchling-Geschosses" in Silz/Tirol kam ich beim Stöbern über Umwege wieder auf diesen alten Thread zurück:

Einige Eisenbahngeschütze vom Typ K5 wurden speziell für den Verschuss von unterkalibrigen Treibspiegelgeschossen, -> "Peenemünder Pfeilgeschosse“ bzw. nach dem Hersteller "Röchling Geschosse" benannt, adaptiert.

Neben den Geschossfunden im und um den "Toplitz-See", wurden auch im Bereich der "Dachsteinwand" und am "Zinken" bei Bad Aussee derartige Funde gemacht.

Während die Versuche 1942-43 im Nahbereich des Toplitzsees (-> Beschuss der "Gößlerwand" zwecks Tests der Eindringtiefe in Fels bzw. Wirkung verschiedener Speziallegierungen des Stahlmantels u. Geschossspitze ) angeblich mit Mörsern Kaliber 15 und 21 cm durchgeführt wurden, ist zu den weiteren Funden nichts genaueres bekannt.

Meine Frage nun an die "Wissenden":
Kann es sich bei der Abbildung im Beitrag #1 um eine Eisenbahnkanone K5 handeln? Wenn ja, könnte da ein Zusammenhang mit den Geschossfunden bei der Dachsteinwand bestehen...

lg
josef
 
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