Oststeirisches Tunnelsystem gibt Experten Rätsel auf

Soundy

† (17. Juli 2020)
#1
Oststeirisches Tunnelsystem gibt Experten Rätsel auf

Vor Jahrtausenden ist mit größter Wahrscheinlichkeit von Menschenhand in der Oststeiermark ein kunstvolles Tunnelsystem geschaffen worden, dessen Zweck und Entstehungsgeschichte unbekannt sind. Wer hat die kilometerlangen Gänge warum und wann aus dem Fels gehauen? Der Grazer Wissenschafter Heinrich Kusch beschäftigt sich seit Jahren mit dem unterirdischen Geheimnis - und hat nun ein Buch darüber geschrieben.

Es ist eines der großen Geheimnisse der Menschheitsgeschichte - und es liegt direkt unter uns. Kilometerlange Tunnelsysteme, kunstvoll und mit kaum vorstellbarem Aufwand aus dem Fels gehauen, Jahrtausende alt. Und keiner weiß, wer sie wann und wofür geschaffen hat. Den bekannten steirischen Prähistoriker und Anthropospeläologen Dr. Heinrich Kusch und sein Team beschäftigt das subterrane Rätsel seit vielen Jahren.

Tausende Stunden haben er, seine Gattin Ingrid, Johann Dinauer sowie Aloisia und Ferdinand Reiß auf eigene Kosten in den letzten Jahren in der oststeirischen Unterwelt verbracht und dabei verblüffende Entdeckungen gemacht. Die spannende Suche nach Erklärungen haben der Grazer und seine Frau jetzt in einem 208 Seiten dicken Text-Bildband mit dem Titel "Tore zur Unterwelt" eindrucksvoll beschrieben. Allein: Das Rätsel wird darin auch nicht gelöst - aber Kusch erzeugt Gänsehaut. Unter uns existiert das (noch) Unerklärliche. Er wird weiterforschen, aber jetzt lässt er uns alle daran teilhaben.

Parallelen zu ausländischen Entdeckungen

Die Gänge, die Kusch & Co. entdeckt haben, sehen großteils gleich aus. Nur wenig davon ist zugänglich, aber man weiß, dass viele Kilometer davon geschaffen wurden. Wann, von wem und wofür? "Ähnliche Entdeckungen hat man auch anderswo gemacht", sagt Heinrich Kusch, "in Russland, England, Frankreich oder Italien etwa.

Auch in anderen Teilen Europas, in Deutschland, Österreich, Ungarn, Tschechien oder Spanien, weiß man von den sogenannten "Erdställen". Dabei handelt es sich - simpel ausgedrückt - um meist kleine Anlagen unter der Erdoberfläche."

Als Entstehungszeitraum hat man bis jetzt das Früh- oder Hochmittelalter angegeben. Aber man weiß auch, dass das Alter einzelner unterirdischer Anlagen vor allem im Mittelmeerraum bis in das Neolithikum, also die Jungsteinzeit, zurückreicht. Doch: Waren die Menschen damals überhaupt in der Lage, so tief unter der Erdoberfläche kunstvolle Gänge mit dem damals zur Verfügung stehenden primitiven Werkzeug (Steinäxte) aus dem Fels zu hauen? Wohl kaum.

Alter Plan in Kanonenkugel entdeckt

Kusch & Co. sind durch einen alten Plan auf das Mysterium aufmerksam geworden. Das Papier - eine Kopie des Originals aus dem 15. Jahrhundert - steckte in einer Kanonenkugel, die beim Abriss eines alten Bauernhauses vor etwa drei Jahrzehnten entdeckt wurde. Darauf sind gewaltige unterirdische Anlagen verzeichnet, die sich unter dem Stift Vorau weithin erstrecken. "Als uns am Beginn der Suche nach den Erdställen erstmals bewusst wurde, in welch unerforschtes Gebiet wir da vordringen, haben wir beim besten Willen nicht begreifen können, welche Dimensionen unsere Forschungen in der Zukunft erreichen würden", sagt Heinrich Kusch.

"In den folgenden Jahren haben wir - teils durch die Mithilfe der Bevölkerung - zahlreiche Zugänge zu diesem Gangnetz entdeckt und teilweise erkundet. Auch Sondierungsbohrungen haben wir mit Unterstützung der Vorauer Chorherren unternommen und einzelne Teile in mühsamer Grabungsarbeit freigelegt. Dabei haben wir erkannt, dass die Stollen mit unheimlicher Präzision und unerklärbarer Technik aus dem Sedimentgestein herausgearbeitet wurden. Noch unglaublicher sind die später, wahrscheinlich in der Megalithzeit - also vor 3.500 bis 6.500 Jahren - entstandenen Steingänge, welche die älteren, oberflächennahen Felsgänge ersetzt haben,
weil diese eingestürzt waren.

Unfassbarer Arbeitsaufwand

Hier wurden mit Unmengen von Steinplatten, die einzeln bis zu einer Tonne schwer sind, und mächtigen Steinen lange Zugänge zum alten, teils noch intakten System geschaffen. Ein Arbeitsaufwand, der nach unserem Verständnis kaum möglich zu sein scheint." Wieder die Frage: Wer waren die Bauherren, wie und warum sind die Gänge entstanden?

Dem Laien drängt sich da die Frage auf, die sich der seriöse Wissenschafter nie und nimmer zu stellen wagt: Hat es vor der uns bekannten Kultur vielleicht einmal eine ganz andere gegeben? Die wahren Antworten kann nur die Wissenschaft finden. Artefakte, die zweckdienliche Hinweise auf diese Fragen geben könnten, haben Kusch & Co. bisher noch nicht gefunden. Die Hoffnung, dass man irgendwann Erklärendes unter der oststeirischen Erde entdecken könnte, lebt aber weiter.

von Werner Kopacka, Kronen Zeitung

Quelle: http://www.krone.at/krone/S15/hxcms/object_id__164479/index.html

Da möchte ich gerne einmal hinein.

Soundy
 
#2
Sehr interessanter Artikel. Bin sehr gespannt was da noch alles rauskommt...und ob man herausfinden kann wozu und wer diese Gänge errichtet hat....

Mhm ja, diese Gänge mal live zu erforschen wäre wirklich interessant...vielleicht kann man ja mit den Forschern Kontakt aufnehmen und eventuell eine Gruppenführung vereinbaren? Oder zumindest die Eingänge ausfindig machen ;)

Mit freundlichen Grüßen
Thomas
 
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#4
Hallo;
Den Artikel hatte ich auch am Sonntag in der bunten Krone gelesen.Interessant da denkt man es ist im kleinen Österreich schon alles entdeckt, und plötzlich tauchen kilometerlange unterirdische Stollen auf.
Naja so plötzlich sind sie nicht aufgetauch,den die Forscher kennen sie schon viele Jahre.

LG Harry

PS: Von dem Forscher Ehepaar gibt es auch noch ein Buch mit dem Titel
"Tore zur Unterwelt" Verlag für Sammler,Graz 208 Seiten,29,90.-Euro
 

Stoffi

Well-Known Member
#5
es steht geschrieben, das viele der Stollen vollgelaufen sind ... wäre interessant, wenn man die ausräumt, ob da vielleicht noch anhaltspunkte herumliegen, ich meine jetzt nicht die verfüllten, sondern die, die sich im laufe der Zeit mit Schlamm, sand und/oder Wasser gefüllt haben
lg stoffi
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#7
Ein weiterer Artikel zum Thema bei ORF-Steiermark:

Uralte Tunnel geben Rätsel auf
Erdställe, niedrige Tunnel und kleine Kammern in der Erde findet man in ganz Europa. Ein Tunnelsystem gibt es auch in der Oststeiermark. Zweck, Alter und Entstehung beschäftigen die Forscher.

Jahrelange Höhlenerforschung
Der Grazer Prähistoriker Heinrich Kusch und seine Frau, die Anthropospeläologin Ingrid Kusch sind weltweit anerkannte Forscher im Bereich Höhlenarchäologie. Ihre Arbeit führte sie in den Nahen Osten, Asien, Afrika und Mittelamerika. Die größte Faszination hat sie jedoch in der Heimat gepackt: In weiten Teilen der Oststeiermark erstreckt sich ein einzigartiges Tunnelsystem über mehrere Kilometer, mit prägnanten Hinweisen an der Oberfläche.

Ungeahnte Dimensionen unter der Steiermark
Seit 1992 wird privat in einem kleinen Team das unterirdische Tunnelsystem in und um den Ort Vorau erforscht. Sondierungstiefenbohrungen mit Unterstützung der Vorauer Augustiner-Chorherren, der Gemeinde und Privaten bringen alljährlich neue Erkenntnisse.

Das Ausmaß der teilweise sehr präzise gearbeiteten Anlagen überrascht. Zuverlässige Datierungsbestimmungen und der Einsatz von 3D-Raumscannern sollen die Forschung vorantreiben. Kusch dazu: "Was uns interessiert, ist die Auswertung der doch ungewöhnlich gleichmäßigen Arbeitsspuren an den Wänden, die nur mit 3D-Raumscannern und entsprechenden Auswertungsprogrammen zum Erfolg führt." Die Auffindung und die Erforschung der tiefer gelegenen Tunnel stehen dabei im Vordergrund.

Stumme Hinweise an der Oberfläche
Der Wissenschaftler hat sich außerdem mit den weit verbreiteten "Lochsteinen" in der Steiermark beschäftigt - dabei entdeckte er einen direkten Zusammenhang zu den oberflächennahen Tunnelbauten. Diese von Einheimischen bezeichneten "Gatter- oder Torsteine" - die Wissenschaft identifiziert das weltweite und vielfältige Vorkommen als Megalithen oder Menhire - sind gut sichtbare, bearbeitete Steine mit und ohne Bohrungen.

Zu finden sind sie vor allem in und um Vorau, nördlich von Hartberg, einige im Koralpengebiet, Schwanberg und in der Nähe von Eibiswald. Woher das Gestein der Menhire stammt, soll von Mineralogen und Geologen des Landesmuseum Joanneum untersucht werden.

Zusammenhang mit Stollensystem
Die ursprüngliche Aufgabe der steirischen Menhire aus prähistorischer Zeit galt bisher als ungeklärt - jetzt präsentierte der Forscher eine mögliche Lösung. Er stellte fest, dass die Steine exakt den Verlauf der oberflächennahen Stollen unter der Erde markieren: "Sie waren Wegweiser zu dieser Unterwelt. Warum es diese gibt, und wer sie aufgestellt hat, ist heute noch ungeklärt." Derzeit sind über 300 Exemplare bekannt - diese stehen immer noch an ihren ursprünglichen Positionen, denn viele Menhire entfernte der Fortschritt - Straßen- und Häuserbau, aber auch die Christianisierung trug zum Verschwinden aus der Landschaft bei. Kusch schätzt die Gesamtzahl der noch erhaltenen Menhire sogar auf 400 Stück.

In Zusammenarbeit mit der FH Joanneum - Studiengang für Journalismus und Unternehmenskommunikation und den steirischen Universitäten.
Quelle: http://steiermark.orf.at/magazin/immergutdrauf/wissen/stories/442083/
 
I

Ingwer

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#9
Sicher klingt dies interessant!

Ich verfolge dies schon länger. Allerdings Ergebnisse (Nachweis von Tunneln)
böeiben aus.
Vielleicht habe ich dies versäumt! :)
 
#11
Die Unterwelt wächst weiter

Die Oststeiermark ist von einem Netz unterirdischer Gänge und Höhlen durchzogen. In Kirchberg an der Raab werden immer mehr Teile dieser geheimnisvollen "Unterwelt" gefunden.

Die genauen Ortsangaben, wo die Eingänge zu den unterirdischen Gängen rund um Kirchberg liegen, werden geheim gehalten. "Wir müssen verhindern, dass Leute in die Gänge gehen und dort wertvolle wissenschaftliche Anhaltspunkte zerstören. Die Erforschung der Gänge ist ein Langzeitprojekt unseres Historischen Vereines für das Kirchberger Ländchen", erklärt Vereinsobmann Johann Köhldorfer. Und zu erforschen gibt es viel in diesen Ganganlagen (die Kleine Zeitung hat berichtet), für deren Existenz bisher keine schriftlichen Aufzeichnungen entdeckt wurden. Gefunden werden die Gänge und Höhlen nur aufgrund mündlicher Hinweise älterer Personen.

"Eine wichtige Fundgrube sind auch Sagen, in denen von den Gängen berichtet wird. Überraschend für uns Wissenschafter ist, dass dann tatsächlich auch Gänge entdeckt werden konnten", meint Heinrich Kusch von der Grazer Universität, der in der gesamten Oststeiermark zahlreiche Ganganlagen erforscht hat.


Offene Fragen

Ein Rätsel bleibt auch, wer die Gänge gegraben hat und zu welcher Zeit sie entstanden sind. Bei einigen Höhlen weiß man allerdings, dass sie für Frauen, die sich vor den Russen im Zweiten Weltkrieg versteckten, angelegt worden sind. Andere wurden zur Sand- und Schottergewinnung gegraben. "Doch da stellt sich die Frage, weshalb man Gänge gegraben und nicht den Schotter oder Sand von außen an der Wand abgebaut hat", meint Herbert Simon, der sich intensiv mit einer 180 Meter langen Ganganlage in der Nähe von Kirchberg beschäftigt. In dieser sind auch verrußte Lichtnischen und ein vermorschtes Brett entdeckt worden. Funde, die konkret auf eine bestimmte Zeit hinweisen, fehlen jedoch.

Ein weiterer Gang, der sich zu einer Höhle erweitert, konnte in Fladnitz lokalisiert werden. Der Zugang zu diesem Gang befindet sich auf einem steilen Hang. Das beweist, dass dort keine Sandgewinnung stattfand, weil allein der Zugang lebensgefährlich wäre. Hier scheint es sich eher um ein Versteck zu handeln. Viele Rätsel gibt es um die Ganganlage auf dem Kirchberger Urlaß. In der Sage wird berichtet, dass dieser Gang bis zu Kirche und Schloss führen soll. "Teile des Ganges sind eingestürzt. Doch wir werden versuchen, neue Spuren des Gangverlaufs zu finden", so Köhldorfer.

Um Kirchberg hat man bereits sechs Ganganlagen entdeckt. Hinweisen für weitere zehn unterirdische Gänge rund um Kirchberg muss erst nachgegangen werden. "Wir werden nun alle diese Ganganlagen in eine Karte einzeichnen und ihrer Entstehung auf den Grund gehen", meint Erich Fink, der auch am Forschungsprojekt beteiligt ist.
JOHANN SCHLEICH

Quelle:http://www.kleinezeitung.at
 
R

ratte2011

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#12
erdställe gibt es auch im weinviertel.da aber einige eingänge im privaten besitz sind,darf ich keine weiteren angaben machen.intresant sind die funde.alte weinflaschen,münzen und unterirdischen wasserbrunnen.
 

Anhänge

#13
Hallo ihr alle,

ich lese mich gerade durch das Buch über Erdställe, das das Ehepaar Kusch herausgegeben hat. Leider ist der Text alles andere als wissenschaftlich geschrieben: hauptsächlich besteht er aus Sagen, Berichten und Vermutungen; von seriöser Berichterstattung ist er jedenfalls weit entfernt. Für die "kilometerlangen" Gänge, die sich in der Ost- und Südoststeiermark finden lassen sollen, wird weder ein Beleg noch eine Geodatierung angegeben. Ganz zu schweigen wurde zu diesem Thema kein wissenschaftlicher Beitrag publiziert (das Buch "Tore zur Unterwelt" fällt gewiss nicht in diese Kategorie), was die beiden sicher gemacht hätten, wenn sie tatsächliche Forschung geleistet hätten. Traurigerweise sind die Kuschs scheinbar die ersten und einzigen, die sich des Themas angenommen haben; zumindest konnte ich sonst keine Literatur zum Thema finden.

Dass es Erdställe gibt, ist gewiss (ich selbst war schon in einem (Flehluckn in Oberösterreich, frei zugänglich und empfehlenswert ;) http://www.ausflugstipps.at/ausflugstipp/100100784/flehlucka_in_wartberg_ob_der_aist_erdstall)), aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht in dem Ausmaß, wie es die Kuschs (mit welchen Methoden auch immer) "ausgemessen" haben.

Falls jemand einen Literaturtipp hat, bitte melden. Ich für meinen Teil werde weiter auf der Suche sein (und auch das Buch zu Ende lesen, trotz des Mangels an Fakten, bei dem es mir die Haare aufstellt). Auch würde ich mich über eure Gedanken zum Buch bzw. Thema interessieren!
 
J

Jetstream

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#16
Ich kenne einige Stellen von Eingängen. Bedauerlicherweise wurden die meisten eiligst wieder verschlossen, um ja niemanden in Versuchung zu bringen ..... :-(
 
J

Jetstream

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#17
Natürlich versucht der Autor, so wenig Angaben über den Fundort zu machen, wie nur möglich, nur so ist er sicher, dass kein Gang-Massentourismus einsetzt.Wenn man sich aber in der Gegend auskennt, können selbst anhand der vielen Abbildungen die Örtlichkeiten gefunden werden: Benötigte Materialien: ÖK 1:50000 Blatt Vorau, genaue Luftbilder und die Fotos des Buches. Sehr viele Fundstellen kann man in Kombination von Foto, Luftbild und Karte relativ einfach gebietsweise eingrenzen und dann bei einer Begehung finden! Immer wieder spannend!
 
#18
Ich denke, Erdställe finden, wenn man schon Anhaltspunkte hat, wird weniger das Problem sein. Mehr auf der Suche bin ich nach wissenschaftlich aufgearbeitetem Material...
 
H

Husar

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#19
In der Zeitschrift des Historischen Vereins für die Steiermark 103.2012 (Habe ich gestern bekommen) ist ein sehr kritischer Artikel " Kritische Anmerkungen zu den Forschungsergebnissen von Heinrich Kusch" gedruckt. (Seite 239-265) Autor: Josef Weichenberger vom Oberösterreichischen Landesarchiv
Fakt: Man sollte nicht alles glauben was man liest.
Ziat:
Ein seriöses Aufspühren von unterirdischen Gängen mit Wünschelruten ist nicht möglich
Die tatsächlichen Anlagen sind nur ein winziger Bruchteil der von Kusch behaupteten unterirdischen Systeme
Es besteht kein Zusammenhang zwischen den Lochsteinen und Erdställen Gibt es keine hohle Kanonenkugel (Es dürfte sich um eine Postgranate aus dem WK 1 handeln
Die im Buch von Kusch zitierte und zur Datierung herangezogene Silexklinge ist ein Flintenstein
Es wird meist nur Vermutet, dass es Fortsetzungen der Stollen geben soll
Selbst die Schilderung der "Bohrungen" ist mehr als fragwürdig
usw.

Es mag ja interessant seinwas man in dem Buch "Tore zur Unterwelt" zu lesen jedoch sollte man durchaus kritisch bleiben, was dem Wahrheitsgehalt anbelangt.
Wissenschaftliche Arbeiten sollten nachvollziehbar und transparent sein. In dem Buch von Kusch jedoch scheinen diese Voraussetzungen nicht vorhanden zu sein
 
#20
Danke, den Artikel muss ich mir besorgen, wenn er dann gedruckt ist (auf der Homepage vom Verein ist noch das Heft von 2011, also wird er wohl noch nicht so weit sein, oder?). Ich habe mir schon ernsthafte Sorgen gemacht, dass das Buch der Kuschs so weite Verbreitung findet (immerhin ist es in jeder Zweigstelle der Grazer Bibliotheken zu haben, diverse Zeitungen und Zeitschriften schenken ihm Raum, letztes Jahr war Kusch sogar Alumni des Monats (o_O) etc.), ohne dass eine Reaktion von seiten ernsthafter Höhlenforscher bzw. Historiker kommt. Aber das hat dann wohl Hr. Weichenberger in die Hand genommen, bin schon sehr gespannt auf sein Resüme. :)

Wer das Buch gelesen hat und weiß, wie Text kritisch zu reflektieren ist, kann das Ganze nicht ernst nehmen. Dramatisch finde ich allerdings, dass nur wenige kritische Worte über dieses Buch gefallen sind, obwohl beim ersten Durchblättern schon die Stümperei (Verzeihung die Wortwahl, aber es trifft wohl zu gut ;) ) ins Auge sticht.

Danke nochmals für den Tip :)
 
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