Pfaffenstein ein 434,6 Meter hoher und wild zerklüfteter Tafelberg DE "Elbsandsteingebirge in Sachsen"

#1
An einem heißen Tag, war die Wanderung am Pfaffenstein durch die Klamm eine Abkühlung. Nicht nur das sondern auch Interessante Felsformationen und alte Gebäude säumten unseren Weg.

Der Name Pfaffenstein rührt sehr wahrscheinlich von dem nahegelegenen Pfaffendorf her. Dieser heutige Ortsteil von Königstein bekam seinen Namen davon, dass die Einwohner dem Königsteiner Geistlichen im Mittelalter zinspflichtig waren, wie es auch in der erstmaligen urkundlichen Nennung des Ortes im Jahre 1437 erwähnt wird. Die Bezeichnung Jungfernstein leitet sich von einer Sage um die Entstehung der Barbarine ab, nach der einst eine Frau ihre Tochter sonntags zur Kirche schickte. Jedoch beim Heidelbeersuchen auf dem Pfaffenstein erwischt, verfluchte die Mutter sie zu Stein.

Frühgeschichte
Blick auf den bronzezeitlichen Wall am Westfuß des Pfaffensteins, der Wall wird von dem Bequemen Aufstieg durchschnitten
Das Plateau des Pfaffensteins war bereits vor etwa 3000 Jahren besiedelt. Archäologische Ausgrabungen förderten neben steinzeitlichen auch bronzezeitliche Funde aus der Lausitzer Kultur zu Tage. Auf dem Plateau, in der Nähe der heutigen Bergwirtschaft, kamen in den Jahren von 1896 bis 1912 verschiedene steinerne Flachbeile, tönerne Gefäße, ein Mahlstein und eine Herdstelle zum Vorschein. Der Bergwirt Richard Keiler fand 1921 zwei bronzene Armringe. Weitere Grabungen auf dem Plateau wurden 1967 durchgeführt, sie bestätigten die Einordnung der Besiedelung in die Lausitzer Kultur. Die Ausgräber fanden weitere Keramik und einen Schleifstein.

Vermutlich befand sich dort eine der ältesten Burganlagen der Lausitzer Kultur. Einziges heute noch sichtbares vorgeschichtliches Relikt ist der ebenfalls aus der Bronzezeit stammende halbkreisförmige Wall an der Westseite des Pfaffensteins beim Bequemen Aufstieg. Das 200 Meter lange Bauwerk diente vermutlich dazu, den einzigen Zugang zum Plateau abzusperren und war von einem Graben umgeben. Archäologische Untersuchungen in den Jahren 1959 und 1961 ergaben ein Alter von etwa 3000 Jahren. Innerhalb des Walls wurden ebenfalls Keramikreste gefunden.

Frühe Neuzeit
Urkundlich erstmals genannt wurde der Pfaffenstein 1548, das Amtserbbuch von Pirna erwähnt in jenem Jahr Rechte der Pfaffendorfer Bauern auf Nutzung des Pfaffensteins für ihre Weide und zur Holzgewinnung. Besonders in Kriegszeiten diente der Pfaffenstein den Pfaffendorfern als Zuflucht und Versteck für ihr Vieh. Während der Invasion der Schweden im Jahr 1706 wurde auf dem Berg ein Häuschen für den Königsteiner Oberförster errichtet. Letztmals nutzten die ansässigen Bauern den Berg 1813 als Versteck in Kriegszeiten, in diesem Falle in den Befreiungskriegen gegen Napoleon. Auch Höhlen wie etwa die Kuhstallhöhle sollen als Verstecke verwendet worden sein. Außerhalb von Kriegszeiten besuchten aber meist nur kurfürstliche Jäger den Pfaffenstein, von ihnen stammen wahrscheinlich auch die Jahreszahlen 1702 und 1714, die im „Schwedenkeller“ und am „Bequemen Aufstieg“ zu finden sind.

An der Ostseite brach im Jahr 1838 eine größere Felswand ab. Einer der am Wandfuß liegenden Trümmerblöcke ist der jetzige Kletterfelsen Klamotte. Die weithin sichtbare Abbruchwand wird aufgrund der wenig verwitterten hellen Oberfläche Weiße Wand genannt.
Quelle: Pfaffenstein – Wikipedia

Ehemaliges Vereinshaus des Falken der Bergschützen:
Auf dem Plateau des Berges fanden wir die Gebäudereste des vermutlichen 1924 gebauten Vereinshaus eines 1945 verbotenen Bergschützenbundes. So erzählte uns es ein einheimischer Wanderer.

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#3
Aussichtsturm Pfaffenstein "Ein Turm für eine Ewigkeit":

Der hölzerne Aussichtsturm von 1894

Der erste Aussichtsturm auf dem Pfaffenstein wurde 1894 errichtet. Dieser aus Holz gebaute Turm wurde am 2. September gleichen Jahres feierlich eingeweiht.
"Der von der allgemein hochgeschätzten Wirtin auf dem Pfaffensteine, Frau verw. Ulbrich, auf eigene Kosten auf diesem vielbesuchten Berge hergestellte Aussichtsturm erhielt am 2. September durch eine Ansprache des Vorstandes der Sektion Königstein, Herrn Kaufmann Gottwald, an die mitanwesenden Mitglieder dieser Sektion sowie durch den Gesang des Liedes: “Brüder reicht die Hand zum Bunde” seine feierliche Weihe.”
Aus: Über Berg und Thal. Sept. 1894. S.78
Dem Bau des Aussichtsturmes war die Einrichtung einer Restauration vorausgegangen. Nach zwei Vorgängerbauten an einem anderen Standort erfolgte 1891 der Bau eines Fachwerkgebäudes am heutigen Standort des Berggasthauses. 1895 kauft Hermann Keiler das Anwesen.

Der steinerne Aussichtsturm von 1904

Da der Holzturm baufällig wird, lässt Hermann Keiler neben dem Gasthaus im Winter 1903/04 Steine brechen um einen neuen Aussichtsurm zu errichten.
Im Frühjahr 1904 wurde unter der Leitung von Baumeister Naumann aus Königstein mit dem Bau begonnen. Der Turmbau - bei dem fünf Männer und eine Frau beschäftigt waren - erfolgte ohne Gerüst. Das Baumaterial für den 28 Meter hohen Turm wie Kalk, Fenster, Türen und Eisengeländer musste auf den Berg getragen werden. Bereits am 7. August 1904 wurde der neue Turm dann von Pfarrer Hoyer aus Königstein feierlich geweiht. Das Berggasthaus hatte zum damaligen Zeitpunkt die heutigen Ausmaße erreicht.
„…..Der wild zerklüftete Felsen, der sich majestätisch gegenüber dem Lilienstein bei Königstein erhebt, hat durch den Bau und die nunmehrige Vollendung des neuen 30 m hohen Aussichtsturmes einen neuen hervorragenden Anziehungspunkt erhalten. Der prachtvolle Turm, der vollständig in Sandsteinrohbau gehalten ist und gleichsam aus den vier Meter hohen Felsen, auf dem er errichtet ist, herauswächst, ist mit Balkons, Rundgängen und einer Plattform versehen und gewährt eine entzückende und vollständig umfassende Rundsicht über das gesamte Gebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Er wurde vom Baumeister Naumann (Königstein) nach eigenen Entwürfen errichtet. 123 bequeme steinerne Stufen führen zur Höhe empor. ….“
Aus: Pirnaer Anzeiger, 4. August 1904.
Quelle: Ein Turm für eine Ewigkeit | Berggaststätte »Pfaffenstein«

einige Aufnahmen des Steinernen Aussichtsturmes....

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#9
Grüss dich kalle,
du hast ja einmal in Pirna gewohnt , das ist ja nicht weit weg vom Pfaffenstein , weisst du vielleicht näheres über das ehem Vereinshäus'chen?. Die Recherchen im Internet waren leider nicht erfolgreich;).

Lg Michi
 
#10
Nein leider weiß ich nichts darüber, habe mich auch nicht dafür so genau interessiert, war auch nur 2 oben auf dem Pfaffenstein. Ein Bekannter dort in der Gegend geboren und auch Bergsteiger könnte was wissen, werde versuchen was herauszubekommen. Kann aber etwas dauern. Ich bin ja erst 1998 dorthin gezogen, komme eigentlich aus Berlin.
 
Zuletzt bearbeitet:

kallepirna

Well-Known Member
#13
Hallo Michi!
Habe gerade mit meinem Bekannten gesprochen, Antwort war wie ich mir schon dachte wir haben nur ans Klettern gedacht. Also ich glaube nicht das da noch mehr herauszubekommen ist als schon in Wiki drin steht. Tut mir leid, vielleicht ist auch nicht mehr bekannt.
 
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