Der sogenannte Südostwall hätte nach den Plänen der Nazis von Bratislava bis nach Slowenien reichen sollen, blieb allerdings unvollendet. Beim Bau wurden auch rund 30.000 ungarische Juden zur Arbeit zwangsverpflichtet. Das bisher bekannteste Denkmal im Burgenland, das den Opfern des Baus gedenkt, ist der Kreuzstadl in Rechnitz (Bezirk Oberwart). Er erinnert an die damals dort ermordeten 200 jüdischen Zwangsarbeiter.
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Diözese Eisenstadt/Anneliese Rothleitner-Reinisch
Feierliche Einweihung der Gendenkstätte in Deutsch Jahrndorf
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Die Gedenkstätte wurde vom Golser Künstler Daniel Bucur gestaltet
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Die neue Gedenkstätte in Deutsch Jahrndorf, die am Donnerstag feierlich eröffnet wurde, ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landes Burgenland, der Diözese Eisenstadt, der Erzabtei Pannonhalma und der Gemeinde Deutsch Jahrndorf. Die Gedenkstätte wurde vom Golser Künstler Daniel Bucur entworfen. Sie zeigt die mehr als lebensgroße Statue eines Mannes mit einem Spaten, der vor einer angedeuteten Baracke steht.
Auch Papst Benedkit XVI. war Zwangsarbeiter
Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics erinnerte bei der Segnung der Gedenkstätte daran, dass auch der spätere Papst Benedikt XVI. als Jugendlicher zum Bau des Südostwalls zwangsverpflichtet wurde. Landesrat Leonhard Schneemann betonte, dass man mit der Gedenkstätte einen Ort gegen das Vergessen geschaffen habe. In Zeiten, in denen populistische Kräfte versuchen die Geschichte zu relativieren, sei das Gedenken wichtiger denn je, so Schneemann.
13.06.2025, red, burgenland.ORF.at