Puhrstollen: Bergbau Bernstein (Burgenland)

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testo00

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#1
Puhrstollen: Bergbau Bernstein (Burgenland)
--16JHD- bis 1904 (1904 wurden noch 2.Arbeiter genannt die wahrscheinlich für Instandsetzungsarbeiten verwendet wurden.
--1910 gab es keine Berichte mehr über den Stollen
--Länge: über 5000m auf drei Etagen
--Seehöhe: 532m
--Geologie: Grünschiefer, tlw. Wechselschiefer
--Abbau: Schwefel, Kupferkies, Mineralfarben

Auf einem Privatgrundstück liegt der Letzte zugänglich Eingang des Stollensystems .
Der Stollen ist größtenteils Mannshoch, einige Bereiche stehen unter Wasser, andere Bereiche sind sehr versturzgefährdet, es befinden sich ein paar kleine Hallen in dem Stollensystem. Es befand sich im größten Teil des Stollens ein Schienensystem für die Loren die zum Abtransport dienten. Eine Lore und zugehörige Schienen Liegen noch heute vor dem Mundloch der untersten Etage. Für den Puhrstollen lagen Planungen für eine Speläotherapie (Höhlentherapie) vor

Ca. 100m südlich des Puhrstollens, liegt der Blindstollen mit einer Länge von ca.160m. Dieser Stollen diente wahrscheinlich als Fluchtstollen für die Geplante Speläotherapie (Höhlentherapie) des Puhrstollens. Jedoch kam es nie zum Durchbruch.
Interessant ist auch dass der Puhrstollen keine Erwähnung während des 2WK fand, Schließlich gehört der Stollen mit seinen über 5000m zu den Größten im Burgenland
 

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#2
Hallo testo00,

Warst du auch drinnen? War bis jetzt zweimal drinnen, recht interessant.
Die Stollen werden den Fußspuren nach zu schließen öfters (von Feldermaus-Zählern) begangen, es hängt auch ein Thermometer drinnen (10 Grad und knapp 100% Luftfeuchte). Die Fledermäuse sind auch der Grund, warum man den Stollen ab jetzt in der kalten Jahreszeit nicht mehr betreten sollte. Die Besitzer haben mir gesagt, dass sie noch keine 10m drinnen waren, aber sie schauen sehr auf die Fledermäuse, das heißt, dass sie einen im Winter nicht rein lassen.

Der Stollen fand schon Erwähnung während des 2. Weltkriegs, aus dem Jahr 1940 liegt von O. Schmidegg ein Bericht über eine Befahrung vor. Es geht darin aber nicht um eine militärische Nutzung oder eine unterridische Produktionsverlagerung, sondern darum, ob noch weitere Abbaumöglichkeiten bestehen (in dieser Zeit wurden viele bereits aufgelassene Stollen wieder untersucht und tw. reaktiviert).

Anbei noch ein paar Bilder. Ohne entsprechende Ausrüstung ist eine Befahrung nicht möglich!

mfg
gmirzi
 

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