RAD Lager 2/355 Gmünd

#1
Errichtet 1938 für die Angehörigen der männlichen Jugend.
Von diesem Lager existiert noch das Küchengebäude, das jetzt als Kantine des Sportvereins genutzt wird. Weiters noch eine Außentreppe zum Appellplatz und das Fundament eines Fahnenmastes.

Nach dem Krieg dienten die Baracken eine Zeit lang als Unterkunft der Sowjettruppen, anschließend als Unterkunft für Vertriebene aus den Sudetengebieten.
Nach Abzug der Sowjettruppen wurde das Lager mit angekauften Baracken vom RAD Lager Spital bei Weitra erweitert.
Der teilweise desolate Zustand der Baracken diente bis in die 1950er Jahre für schwere Kämpfe der verschiedenen politischen Formationen die in den einschlägigen Parteiorganen publiziert wurden. Da diese Baracken von den Sowjettruppen als reichsdeutsches Eigentum angesehen wurden (Befehl Nr. 17 der des Obersten Befehlshabers der Sowjettruppen in Österreich) konnten die Baracken nicht angekauft werden sondern von der USIA (Verwaltung für Sowjeteigentum in Österreich) gepachtet werden. Pachtzins 800 öS jährlich. Da die Mieteinnahmen nicht ausreichten mussten von der Stadtgemeinde Gmünd jährlich rund 4.500 öS subventioniert werden. Mit Stand Juli 1953 befanden sich 71 Mieter in den Unterkünften.

Dank an Herrn Harald Winkler, Stadtarchivar von Gmünd für die Unterstützung.

Bildquellen:
Google
Stadtamt Gmünd
eigene
 

Anhänge

Oben