Raffinerie Ebensee/Oberösterreich

josef

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#3
Raffinerieanlagen Ebensee

:hilfe2:
In der Alte Traunstrasse 29 in Ebensee soll sich einmal eine Raffinerie befunden haben.
Wer weiß näheres dazu?
Ja, das stimmt!
Neben den in den Stollenanlagen von "Zement A" installierten unterirdischen Raffinerieanlagen

Ofen 23 - 30,
Dachs II und
Taube I
,


gab es außerhalb der Stollen die Raffinerieanlage mit dem Decknamen Iltis! Das Equipment wurde vorher in Frankreich demontiert.

Diese Anlage wurde wegen der Treibstoffversorgungslage nach dem Krieg in Westösterreich noch einige Jahre in Kooperation mit der US-Besatzungsmacht weiterbetrieben! Die großen österreichischen Raffineriekapazitäten lagen ja nach 1945 im Einflussbereich der sowjetischen Besatzer (-> "Sowjetische Mineralölverwaltung SMV).

Die Raffinerieeinrichtung wurde Anfang der 1950iger Jahre demontiert und verkauft, ich glaube mich zu erinnern - nach Algerien (müsste nachsehen...).

lg
josef
 
#4
Grüß´ euch!

Die Tiere verwirren mich.
Zeigt das Foto, zu dem Harald in Beitrag #2 den link gesetzt hat, nun "Iltis" oder die oberirdischen Teile der unterirdischen "Ofen", "Dachs" und "Taube" ?

Gibt es weitere Bilder zu "Iltis"?

LG,
Martin
 

josef

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#5
Die Tiere verwirren mich.
Zeigt das Foto, zu dem Harald in Beitrag #2 den link gesetzt hat, nun "Iltis" oder die oberirdischen Teile der unterirdischen "Ofen", "Dachs" und "Taube" ?
Das Foto zeigt den Abgaskamin einer der unterirdischen Anlagen. Links der Rohölentlade- bzw. Fertigprodukte Verladebahnhof vor den Stolleneingängen "Zement A". Die Anlagen von "Iltis" lagen weiter links...
Gibt es weitere Bilder zu "Iltis"?
Im Netz bzw. in der Literatur habe ich noch keine gefunden! Fotos gibt es im Archiv des "Zeitgeschichte Museum" im Ortszentrum von Ebensee (Kirchengasse).


Habe bei "F.Freund; Arbeitlager Zement" nachgesehen und muss mich korrigieren:

Die Anlagenteile der "Obertage-Raffinerie Iltis" stammen nicht aus Frankreich, sondern kamen als Verlagerung von der "Ruhrchemie" (-> Seite 100). Teile aus Frankreich, Italien usw. wurden bei der "Dachs" - Anlage (Schmiermittel) und bei "Taube" eingesetzt. Diese Anlagengruppen dürften jedoch bis Kriegsende nicht mehr in Betrieb gegangen sein. Die Produktion vor Kriegsende, wenn auch wegen Rohölmangels nur in beschränktem Umfang, nahmen gesichert nur die "Ofen-Anlagen" auf.


lg
josef
 

josef

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#8
Ebensee - Stollenvorfeld ehem. Anlagen "Zement A"

Im Heft 5/2013 der "MBW - Modellbahnwelt" ist ein Fortsetzungsbericht zu den Bahnanlagen in Ebensee. Dazu gibt es auch einige Fotos der AB zum "Hatschek-Steinbruch" (ehemaliges Gelände "Zement A"):

1. Vorgelände des Steinbruches, hier dürften sich die Anlagen der obertägigen Raffinerie befunden haben. Leider ist keine Datumsangabe zu finden. Dürfte aus den 1960iger Jahren stammen, da es die heute im Bereich des Bildvordergrundes verlaufende Umfahrungstrasse der Salzkammergut-Bundesstraße noch nicht gibt. Auch die Kalksteinverladung erfolgte noch an der am rechten Rand erkennbaren Anlage aus der Kriegszeit. Die Gleise der heutigen Untertageverladung führen nun vom Gleisbogen im Bereich des Baggers zum dahinterliegenden Stollen... An der ehemaligen Bruchwand sind gei genauem Hinsehen die Stolleneingänge zu erkennen.

2. Die aus der Vorkriegszeit stammende Brech- und Verladeanlage. Die Baulichkeiten sind heute großteils abgerissen.

Bildquelle 1. u. 2.: Heft 5/2013 - MBW-Modellbahnwelt S. 22.

Die folgenden Fotos nahm ich 2000 und 2004 auf (ähnliche Motive gibt es bei den Threads zu Ebensee-Zement):

3. Links das auf den Eingangsbereich der Stollenmundlöcher ansteigende Gleis zum heutigen Verladestollen. Rechts das alte Gleis zur aufgelassenen Verladeanlage. Hier zweigten früher auch Gleise zum Verladebahnhof für die Raffinerien ab...

4. Einfahrt in den heutigen Verladestollen.

5. Blick in die Gegenrichtung auf das Stollenvorfeld...

6. Der Gleisrest im Bereich der ehem. Verladeanlage. links waren die Gleise für die Kesselwagen.
 

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#9
Guten Morgen,

ich habe Unterlagen zur Ofenanlage (Heckmann Destillerie) gefunden dabei ist mir aufgefallen das die Ausbeute nur 12% Benzin und 33% Diesel betragen sollte.
Bei anderen Quellen, Einsatz im Maikop-Gebiet, wurde eine Ausbeute von 25% Benzin angegeben.
Hängt der Unterschied nun mit dem Verwendeten Rohöl oder mit der schlechteren Destille zusammen?

Grüße
Ralf
 
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