Rauchschwaden von Waldbrand in Italien ziehen nach Kärnten

josef

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#1
Rauchschwaden durch Waldbrand in Italien
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Von einem Waldbrand in Italien ziehen Rauchschwaden in Richtung Lesachtal, Nassfeld, sowie bis zum Drautal und nach Rennweg. Auch der Brandgeruch war am Sonntag weithin zu bemerken. Es gehe aber keine Gefahr für die Bevölkerung in Kärnten aus, hieß es von der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ).
1. September 2024, 10.24 Uhr (Update: 1. September 2024, 15.25 Uhr)
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Der Brandherd befindet sich in der Gemeinde Moggio Udinese, an der Mündung des Aupatales in das Eisental, unweit der Autobahn A23 und der Pontebbana-Eisenbahnstrecke, die von Villach nach Udine führt.

Schon seit einigen Tagen hält dort ein Waldbrand die Einsatzkräfte in Atem. Samstagnachmittag flammten die Glutnester am Monte Cimadors erneut auf. Sie direkt im steilen Gelände zu bekämpfen, ist für die Einsatzkräfte des regionalen Forstkorps unmöglich.

Löschwasser im Meer aufgenommen
Zwei Hubschrauber des italienischen Zivilschutzes, sowie zwei Canadair-Flugzeuge stehen im Einsatz. Sie brachten Löschwasser vom Meer bei Grado bis in die Gefahrenzone. Wann Brand aus gegeben werden kann steht nicht fest.

Ein weiterer Waldbrand in Chiusaforte konnte mittlerweile von den Einsatzkräften unter Kontrolle gebracht werden. In beiden Fällen seien laut italienischen Medienberichten keine Häuser oder Menschen in Gefahr. Dort heißt es auch, dass die Rauchschwaden kilometerweit am Himmel sichtbar seien. Der Rauchgeruch soll in Sonntagfrüh sogar bis nach Udine wahrnehmbar gewesen sein, berichtet die italienische Tageszeitung „Messaggero Veneto“.

Waldbrand auch bei Monfalcone
Auch bei Monfalcone herrscht nach wie vor Brandalarm. Immer wieder tauchen neue kleinere Brandherde auf. Gestern war im Bereich von Lisert in einem Wald Feuer ausgebrochen, nahe jener Stelle, wo schon vor zwei Jahren ein großflächiger Waldbrand für enorme Schäden gesorgt hatte.

Die Eisenbahnlinie ist seit Samstagabend wieder in Betrieb, auch die Autobahn bei Monfalcone ist problemlos befahrbar. Die Staatsstraße 14 am Beginn von Monfalcone bleibt weiterhin gesperrt. Örtliche Umleitungen wurden eingerichtet.
01.09.2024, red, kaernten.ORF.at

Links:
Online-Artikel auf Italienisch von „Messaggero Veneto“
Fernsehbericht TGR RAI FVG
Rauchschwaden durch Waldbrand in Italien
 

josef

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#2
Löschwasser aus Weißensee für Italien

Seit Tagen tobt ein Waldbrand auf dem Berg Cimadors in der Provinz Udine. Fast 300 Hektar wurden zerstört, so der friulanische Zivilschutz, der bei der Brandbekämpfung jetzt Kärnten um Unterstützung bitten möchte. Laut Katastrophenschutz Kärnten sei noch keine offizielle Anfrage eingetroffen. Zuletzt wurde 2022 Wasser aus dem Weißensee geschöpft.
Online seit heute, 8.48 Uhr (Update: 10.10 Uhr)
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„Wir arbeiten daran, das grenzüberschreitende Protokoll mit Österreich zu aktivieren, damit das Wasser zur Bekämpfung des Brandes aus dem Weißensee und nicht aus der weiter entfernten Adria stammt“, berichtete Riccardo Riccardi, Beauftragter für den Zivilschutz der Region Friaul-Julisch Venetien.

Wind fachte Flammen an
Das Feuer brach am 19. August nach einem Blitzeinschlag aus und konnte durch den Einsatz von Hubschraubern des Katastrophenschutzes über mehrere Tage hinweg unter Kontrolle gehalten werden. Der Brand habe sich jedoch in den vergangenen Tagen aufgrund der hohen Temperaturen und des Windes ausgebreitet, teilte der friulanische Zivilschutz mit. Ein Dutzend Menschen in der Gemeinde Moggio Udinese, darunter einige Touristen, mussten wegen des starken Rauchs in Sicherheit gebracht werden.

Gabriele Hopfgartner
Weißensee

Feuer geriet außer Kontrolle
Am späten Montagvormittag nahm das Feuer an Stärke zu und geriet gegen 14.00 Uhr außer Kontrolle, obwohl drei Hubschrauber und zwei Löschflugzeuge im Einsatz waren. Das Feuer tobte in einem sehr steilen Gelände. Am späten Montagabend hatte die linke Flanke des Feuers eine Front von mehreren hundert Metern. Das Feuer erzeugte viel Rauch, der noch in mehreren Kilometern Entfernung zu sehen war, und verzögerte den Einsatz der beiden Canadair-Löschflugzeuge.

Die Auswirkungen waren auch in Kärnten spürbar, wegen des Windes gab es Rauchverwehungen. Gefahr für die Bevölkerung bestehe keine, hieß es von der Kärntner Landesalarm- und Warnzentrale. Christian Gamsler vom Katastrophenschutz des Landes Kärnten sagte gegenüber dem ORF, so eine Anfrage brauche mindestens einen halben Tag Vorlaufzeit, weil dann am See Sicherungsmaßnahmen durch die Wasserrettung erfolgen müssen, außerdem werde dann die Schifffahrt eingeschränkt.
03.09.2024, red, kaernten.ORF.at/Agenturen

Link:
Italien tankt weiterhin Löschwasser (kaernten.ORF.at; 23.7.2022)
 

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#3
Ohne Genehmigung: Italien holt Löschwasser
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Seit Tagen tobt ein Waldbrand auf dem Berg Cimadors in der Provinz Udine. Fast 300 Hektar wurden zerstört, so der friulanische Zivilschutz, der bei der Brandbekämpfung mittlerweile Kärnten um Unterstützung bat. Allerdings waren schon am Dienstagvormittag – ohne Vorwarnung – zwei Löschflugzeuge aus Italien am Weißensee, um Wasser zu holen.
Online seit heute, 12.01 Uhr
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Christian Gamsler vom Katastrophenschutz des Landes sagte gegenüber dem ORF, so eine Anfrage brauche mindestens einen halben Tag Vorlaufzeit, weil dann am See Sicherungsmaßnahmen durch die Wasserrettung erfolgen müssen, außerdem werde die Schifffahrt eingeschränkt. Warum keine offizielle Anfrage erfolgte, war zunächst nicht klar. Augenzeugen berichteten von zwei italienischen Löschflugzeugen am Weißensee, die Wasser aufgenommen hätten. Das wurde dem ORF vom Land Kärnten bestätigt.

Normalerweise wird vor dem Einsatz ein grenzüberschreitendes Protokoll mit Österreich aktiviert. Der Leiter des Flugdienstes im Kärntner Landes Feuerwehr Verband, Stefan Wernig, sagte, die Einsatzorganisationen, die Boote haben, werden herangezogen, um die Fläche abzusperren, wo die Flugzeuge landen. Man bilde einen Korridor, die Schiffe weichen dann aus.

Laut APA sagte zuvor Riccardo Riccardi, Beauftragter für den Zivilschutz der Region Friaul-Julisch Venetien, man wolle Flüge aus der weiter entfernten Adria vermeiden. Überraschend waren dann aber schon am Dienstag am Ostteil des Weißensees zwei Flugzeuge unterwegs, um je 6.000 Liter Wasser aufzunehmen. Bürgermeisterin Karoline Turnschek sagte, sie habe die Anflüge vom Tourismusbüro aus mitverfolgt. Der vorgesehene Sicherheitskorridor war nicht eingerichtet.

Papiere nun eingelangt
Das löste in der Katastrophenschutzabteilung des Landes einen gewissen diplomatischen Wirbel aus. Mittlerweile gingen die nötigen Papiere ein, beantragt sind die Löschflüge bis Donnerstag. Das Vorgehen sei unüblich, sagte Christian Gamsler, er gehe davon aus, dass die Piloten wegen Gefahr in Verzug losgeflogen seien, ohne das Prozedere zu kennen. Kärnten sei es aber wichtig, unbürokratisch zu helfen, so Gamsler. Man habe bereits den Alarmplan Löschwasserentnahme Weißensee aktiviert.
03.04.2024, Ohne Genehmigung: Italien holt Löschwasser
 

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#5
Keine Meldung für Löschflugzeuge nötig
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Viele fragen sich, wie Flugzeuge aus Italien am Dienstag unbemerkt in den österreichischen Luftraum fliegen konnten. Die Austro Control hatte laut ORF-Kärnten-Recherche nichts gewusst. Eine Meldung an die Flugsicherung sei in diesem Fall aber auch nicht notwendig. Mittlerweile wurden alle Genehmigungen erteilt und Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
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Am Dienstag hatte es diplomatischen Wirbel und durchaus gefährliche Szenen am See gegeben, weil zwei Flugzeuge ohne Ansuchen plötzlich am Weißensee Wasser aufgesaugt hatten. Die Piloten der zwei Flugzeuge aus Italien flogen auf Sicht. Über solche Sichtflüge, im Gegensatz zu Instrumentenflügen, muss die Austro Control laut deren Sprecher Markus Pohanka gar nicht informiert werden: „Das betrifft auch Flüge über die österreichisch-italienische Grenze hinweg. Das muss jetzt nicht extra angemeldet werden. Das sind Sichtflüge, da braucht es keine eigenen Genehmigungen oder Flugpläne dafür.“

Der Pilot müsse auch nicht in Funkkontakt mit der Austro-Control stehen. „Er ist dann in Eigenverantwortung unterwegs und führt diese Löschflüge bzw. die Wasseraufnahme durch.“

Spezielle Luftfahrtkarten regeln, welche Lufträume kontrolliert werden und somit Freigaben seitens der Flugsicherung brauchen und welche Lufträume frei beflogen werden können, so Markus Pohanka.

Land und Katastrophenschutz müssen informiert werden
Wer jedenfalls sehr wohl von den Einsatzflügen auf dem Weißensee vorab hätte wissen müssen, sind das Land und der Katastrophenschutz, zumal es einen zwischen Kärnten und den italienischen Behörden ausgemachten Alarmplan gibt. Dieser sieht eine Vorlaufzeit von 24 Stunden vor. Schließlich muss die Fläche auf dem See, wo die Flugzeuge das Wasser aufnehmen, abgesperrt werden. Zur Sicherheit von Wassersportlern, Booten und Schiffen.

Land: Vorfall freundschaftlich geklärt
Warum dieser Plan von italienischer Seite aus nicht eingehalten wurde ist weiter unklar. Inzwischen langten die nötigen Papiere aber ein. Die Löschflüge wurden bis vorerst Donnerstag beantragt, da sich der Brand weiter ausgebreitet habe. Nachspiel dürfte die Aktion keine haben. Das inkorrekte Verhalten Italiens sei freundschaftlich besprochen und für die Zukunft geklärt worden, ließ das Land in einer schriftlichen Stellungnahme wissen.
04.09.2024, red, kaernten.ORF.at
Keine Meldung für Löschflugzeuge nötig
 
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