Russische Raumfähre "Buran" auf dem Rhein

kps

Active Member
#1
Auf dem Rhein schwimmt derzeit ein Raumschiff. Kurzentschlossene können Dienstag morgen am Düsseldorfer Rheinufer den Transport der „Buran" bestaunen.
Das Technik-Museum in Speyer hat den ausrangierten Raumgleiter bereits vor Jahren gekauft. Das Schiff war zuletzt in Bahrain ausgestellt, erst jetzt gelang der Transport nach Europa. Am Montag ist die „Buran 002“ in Rotterdam eingetroffen, nun wird sie auf dem Rhein in die Domstadt...

Quelle: http://www.rp-online.de/hps/client/...wirtschaft___soziales/miteinander/geburtstage


Und hier ist die Reiseroute der Buran bis Samstag im Überblick (Angaben des Technik-Museums Speyer):

Montag, 7. April 2008:
Abfahrt um 7 Uhr in Millingen aan de Rijn (Niederlande), Ankunft in Krefeld (evtl. Duisburg)
Dienstag, 8. April 2008:
Start am frühen Morgen in Krefeld (evtl. Duisburg), Ankunft in Köln-Deutz am Nachmittag
Mittwoch, 9. April 2008:
Start um ca. 5/6 Uhr in Köln-Deutz, Ankunft in Lahnstein bei Koblenz gegen 18/19 Uhr (114 km)
Donnerstag, 10. April 2008:
ca. 9 Uhr Abfahrt in Lahnstein vorbei an der Loreley (St. Goar) um ca. 11 Uhr, Ankunft gegen 18/19 Uhr in Mainz
Freitag, 11. April 2008:
Fahrt von Mainz bis zur Schiffswerft Braun in Speyer.
Samstag, 12. April 2008:
ab 7 Uhr Fahrt der Buran zum Entladeort, Naturhafen Speyer. Anschließend Straßentransport zum Technik Museum Speyer.
 
H

hebbel

Nicht mehr aktiv
#2
Ja isses denn die possibility? Wenn die Schreiberlinge wenigstens Sachverhalte richtig wiedergeben könnten.

Die Buran-002 ist ein Flugtestmodell der Raumfähre Buran. Es war mit vier Strahltriebwerken ausgestattet und hatte eigenständige Versuchsflüge im Unterschallbereich durchgeführt. Dabei wurden Aerodynamik, Flugsysteme und automatische Flugsteuerung entwickelt und getestet. Mit der automatischen Flugsteuerung konnten die Buran-Raumfähren komplett ferngesteuert werden und auch vollautomatisch landen. Die Buran-002 war nie im Weltraum.
Beim Einsturz eines Hangars auf dem Weltraumbahnhof Baikonur wurde die Buran 1.01 zerstört, die bei dem einzigen orbitalen Flug auch zwei Erdumrundungen durchführte.
So hat es gestern abend ein MA des Technikmuseums im TV erläutert und dies deckt sich auch mit WiKi. Krümelkaxxenderweise...:D
So, oder so. Eine feine Sache.

Gruß
Dieter
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#3
Ist was defekt? Da sind zwei xx an der falkschen Stelle :D

Ich hatte gerade noch überlegt, ob ich hinfahren und Fotos machen soll. Aber bei dem Verkehr um diese Zeit lasse ich das lieber.
Gruß
Joe
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#6
Ganz schön groß! Das macht bestimmt Spaß, den auf der Straße zu fotografieren.
Gruß
Joe
 
#8
Mission Baikonur: Ich habe heimlich russische Space Shuttles fotografiert 1520476633916-IMG_0523-1.jpeg

Ein Mann erzählt die abenteuerliche Geschichte
seines Einbruchs ins Kosmodrom Baikonur – und wie er danach mutmasslich zur Zielscheibe von Agenten wurde.

Als die Sowjetunion kollabierte, war das auch das Ende des Raumfahrtprogramms Buran, die Space Shuttles blieben halbfertig liegen. 2002 brachte ein Sturm einen Hangar zum Einsturz, eins der Shuttle wurde zerstört. Ein weiteres steht in einem Museum in Speyer. Vermutlich sind von dem Programm heute nur noch zwei Shuttles übrig, beide im Kosmodrom Baikonur im Südwesten Kasachstans.

In diesen berühmten Weltraumbahnhof sind bisher nur wenige Menschen eingebrochen und mit ihren Speicherkarten davongekommen. Mit einem dieser Menschen hat VICE gesprochen. Der Fotograf stammt aus Europa und ist auf Urban Exploration spezialisiert. Mehr möchte er nicht über sich verraten, denn natürlich könnte er für sein Abenteuer Einreiseverbote und anderen Ärger bekommen.
Uns hat er erzählt, wie er es schaffte, ins Kosmodrom Baikonur einzubrechen, wie er entkam, und wie ihn seitdem womöglich russische Agenten verfolgen.


1520476845986-buran-launch-pad-110.jpeg

Als ich online vom Buran-Programm las, wusste ich sofort: Das muss auf meine Liste. Es wirkte einfach wie der ultimative Job für einen Urban Explorer – und zwar für einen verdammt guten. Also reiste ich im Oktober 2015 nach Kasachstan.
Der Weltraumbahnhof ist riesig. Etwa 7.700 Quadratkilometer Wüste, gespickt mit Hunderten Startrampen aus dem Kalten Krieg. Ein paar davon sind noch aktiv, von dort schickt Russland seine Kosmonauten zur internationalen Raumstation ISs. Dabei ist für einen Eindringling wie mich die grösste Herausforderung, dass der Hangar etwa 40 Kilometer von der Hauptstrasse entfernt steht. In der Wüste kann man nirgends ein Auto verstecken, also kann ich nicht zum Hangar fahren. Ausserdem patrouillieren ständig Sicherheitsleute in Jeeps.

Bei meiner Reise 2015 kundschafte ich alles mit einem Fernglas aus, ohne einzubrechen. Ich will erst mal herausfinden, wann die Patrouillen welche Strecke abfahren, Daten sammeln und so einen Weg finden, beim nächsten Mal ohne Auto die Wüste zu durchqueren. Dann kommt mir die Idee: ein Fahrrad! Wenn ich erst mal auf dem Gelände bin, kann ich dort auf den Asphaltstrassen fahren. Ich muss nur noch irgendwie die 20 Kilometer von der Hauptstrasse zum eigentlichen Gelände zurücklegen.
Wieder zu Hause schmiede ich einen Plan. Ich bestelle mir ein Klapprad und checke online den Zeitplan für die Raketenstarts aus Baikonur. Im August 2016 soll es keine Starts geben – der perfekte Zeitpunkt für meinen Einbruch. Mitten im Monat gibt es einen Vollmond, so werde ich mich nachts leichter fortbewegen können.
1520476887477-IMG_0481.jpeg


Ich lande an einem Freitagabend in Baikonur. Anfangs ist alles noch einfach. Ich finde ein Versteck für mein Auto: einen Haufen alter Reifen, Teppiche und Müll in der Wüste. Gerade als ich mein Auto mit Reifen und Teppichen bedecke, fährt eine Patrouille direkt an mir vorbei. Ich mache mir schon ins Hemd, aber sie ignorieren mich. Vermutlich halten sie mich für einen der Einheimischen, die hier ihren Müll abladen.
Trotzdem weiss ich jetzt: Sie haben ihre Route geändert, um mich in Augenschein zu nehmen. Ich brauche einen neuen Plan. Am folgenden Abend versuche ich es sieben Kilometer weiter östlich. Dort finde ich einen Friedhof – vermutlich kann ich hier mein Auto parken, ohne dass es allzu verdächtig wirkt.
Von dort fahre ich mit dem Rad, bis ich die erste Strasse auf dem Gelände sehe. Und damit auch gleich das erste Problem: Ich dachte, die Strassen wären versiegelt, aber sie bestehen nur aus losem Sand und Kies. Ich habe keine andere Wahl, als mich abzustrampeln.

"Eigentlich soll der Hangar nicht abgesperrt sein, aber das ist er."

Eigentlich hatte ich fünf Stunden eingeplant, aber der Weg zum Hangar kostet mich beinahe neun. Als ich ankomme, geht die Sonne schon auf, ich bin fix und fertig. Und dann stehe ich vor dem nächsten Problem.
Eigentlich soll der Hangar nicht abgesperrt sein, aber das ist er. Ich denke: "Oh Gott, ich bin den ganzen Weg hierher gekommen und jetzt komme ich nicht rein." Doch dann sehe ich ein paar Ölfässer, die ich aufeinanderstapeln kann. So erreiche ich die Feuerleiter und gelange in den ersten Stock, der nicht abgesperrt ist. Es ist etwa 6:30 Uhr, im Gebäude ist es dunkel. Eine einzelne Reihe Fenster lässt ein fahles Leuchten in den Raum, ich fühle mich wie in einer riesigen Kathedrale. Und dann sehe ich die beiden Space Shuttles unter mir. Mir stockt der Atem.

1520476955167-IMG_0487.jpeg

Es ist wie ein Mausoleum für das Zeitalter der Raumfahrt. Ich sitze zwei Stunden lang einfach nur da und schaue die Shuttles an. Ich versuche zu schlafen, aber das viele Adrenalin lässt mich nicht. Gegen 10 Uhr ist es endlich hell genug, um Fotos zu schiessen.
Es ist Sonntag und ich habe alle Zeit der Welt. Ich klettere durch den Hangar und suche nach den besten Winkeln. Die Shuttles rotten hier offensichtlich seit 25 Jahren vor sich hin, sie sind voller Vogeldreck. Unter einem Shuttle gibt es eine Leiter, über die man ins Innere gelangt, aber dort ist nicht viel zu sehen. Die Shuttles sind im Grunde zerstört, der Hangar selbst in einem üblen Zustand. Ein ganzes Jahrzehnt wussten die Kasachen nämlich nicht, was aus Baikonur werden würde. In dieser Zeit plünderten sie die Materialien aus dem Kosmodrom. Alles, was einen Wert hatte, ist längst weg. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch dieser Hangar einstürzt.

1520477103794-IMG_0528.jpeg

QUELLE:
https://www.google.com/url?sa=t&sou...BRAC&usg=AOvVaw2q1gDFYyGCku5hLjoeWm7a&ampcf=1
 
#9
Teil 2

Nachdem ich den ganzen Tag fotografiert habe, krieche ich zu einem weiteren Hangar, der etwa 400 Meter entfernt steht. Dort lagert die Trägerrakete Energija. Ich schiesse ein paar Fotos und will gerade wieder gehen, als drei Schäferhunde auftauchen. Sie machen ordentlich Lärm, einer der Hunde kommt auf mich zu. Ich greife mir ein Stahlrohr und hole mein Pfefferspray raus – das habe ich für so einen Fall eingepackt. Der Hund schnappt nach mir, also ziehe ich ihm das Rohr einmal über die Schnauze und sprühe ihn an. Eingeschüchtert verziehen sich alle drei Hunde und ich bin wieder allein.

Plötzlich bemerke ich die Scheinwerfer eines Jeeps hinter mir."
Inzwischen ist es dunkel. Am Montagmorgen will ich nicht mehr da sein, also muss ich es vor Tagesanbruch zu meinem Auto zurückschaffen. Ich gehe die etwa acht Kilometer zu meinem Fahrrad und steige in die Pedale. Plötzlich bemerke ich die Scheinwerfer eines Jeeps hinter mir. Ich werfe mein Fahrrad zu Boden und sprinte etwa 50 Meter in die Wüste, weg von der Strasse.
Der Jeep schlingert nach links und rechts, verlässt kurz die Strasse und findet sie wieder. Ich weiss nicht, ob sie nach mir suchen, oder was da vor sich geht – aber es ist Wochenende, vielleicht haben die Wachen auch einfach ein paar Wodkas gekippt. Ich bete innerlich, dass sie mein Fahrrad nicht überfahren. Ich habe Glück, die Reifen des Jeeps verfehlen mein Rad. Ich warte ab und radle dann weiter.

Nach Stunden Radfahren auf der Sandstrasse bin ich völlig erschöpft. Irgendwann merke ich, dass ich wahrscheinlich besser vorankomme, wenn ich mein Fahrrad loswerde und meine kugelsichere Weste ausziehe. Ich sehne mich so sehr danach, mich kurz hinzulegen, widerstehe dem Drang aber. Es ist gefährlich, nur mit einem kleinen Wasservorrat mittags in der Wüste aufzuwachen. Für 36 Stunden habe ich 6 Liter eingeplant, was durchaus reicht. Aber nicht, wenn es 37 Grad hat.
Gegen 6 Uhr morgens erreiche ich endlich das Auto. Ich fahre etwa 20 Kilometer, dann drehe ich die Klimaanlage auf und lege mich schlafen. Gegen Mittag fahre ich weiter und verlasse Baikonur endgültig.
1520553340135-IMG_0499.jpeg

Quelle
https://www.google.com/url?sa=t&sou...BRAC&usg=AOvVaw2q1gDFYyGCku5hLjoeWm7a&ampcf=1

Ich wünsche euch allen schöne Weihnachten mit euren Lieben.

Ich möchte aber noch betonen das dieser junge Mann sein Leben riskiert hat und immer eine Kugelsichere Weste getragen hat, weil es so gefährlich war. Meiner Meinung nach hat er sein Leben riskiert und eine Straftat in einem anderen Land begangen.

Dennoch ist es ein wahnsinnig interessante Geschichte des Fotografen.

mfg Dieter

Eines noch, dass es solch einen Ort überhaupt noch gibt, erscheint mir fast wie ein Wunder:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben