Russland: 9.5. - traditionelle Siegesfeier 2014 in Moskau

josef

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#1
Bei der traditionellen Siegesfeier am 9. Mai am Roten Platz in Moskau lässt Putin wieder einmal die Muskeln spielen:
Moskau feiert mit großer Militärparade

Moskau/Kiew - Mit einer großen Militärparade in Moskau hat Russland den 69. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gefeiert. Kremlchef Wladimir Putin nahm als Oberbefehlshaber den Aufmarsch am Freitag auf dem berühmten Roten Platz im Zentrum der Hauptstadt ab.

Etwa 11.000 Soldaten sowie 151 Einheiten schwerer Militärtechnik und 69 Kampfflugzeuge und Hubschrauber nahmen an der Waffenschau teil. Mehrere Fernsehkanäle übertrugen live. Angesichts der schweren Krise im Nachbarland Ukraine gilt das Militärspektakel auch als Demonstration der Stärke. Der Tag des Sieges ist in Russland der wichtigste Feiertag.
(APA, 9.5.2014)
Links teilweise mit Filmchen...

http://derstandard.at/1399507003570/Moskau-feiert-mit-grosser-Militaerparade

http://iptv.orf.at/#/stories/2229282/

http://de.ria.ru/russia/20140509/268451786.html

http://www.spiegel.de/politik/ausla...mmt-militaerparade-in-moskau-ab-a-968428.html
 

josef

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#2
"Wettermacher" sorgen für blauen Himmel über Moskau

Damit während der Parade "Kaiserwetter" herrscht und die hochglanzpolierten Orden nicht nass werden, gibt es vorher einen "Kampfeinsatz" gegen drohende Regenwolken :D
Blauer Himmel über Moskau

Der russische Traum vom WettermachenBei russischen Militärparaden lässt Moskaus Bürgermeister drohende Regenwolken mit Silberoxyd einfach auflösen. Auf die gleiche Art will er nun auch den großen Schneemassen in der Metropole zu Leibe rücken. Denn: kein Schnee, kein Verkehrschaos, keine Kosten für die Straßenräumung.

Panzer, Raketen, Soldaten - und Sonne, so lautet die Bestellung für die Militärparade am 9.Mai mit der Russland jährlich den Sieg über das faschistische Deutschland feiert. Ein solches Ereignis lässt sich die russische Regierung nicht verregnen.

Sonnenschein auf Knopfdruck
10 bis 12 Flugzeuge braucht man für einen Tag schönes Wetter in Moskau. Die Kosten pro Einsatz betragen 1.2 Millionen Euro. Die Sonnenschein-Experten sitzen in umgerüsteten Militärflugzeugen. An Bord Silberjodid, flüssiger Stickstoff oder Trockeneis, manchmal auch nur feingestreuter Zement. Diese Chemikalien werden ungefähr 100 Kilometer vor der Stadt in die Regenwolken gesprüht. Die Luftfeuchtigkeit der Wolken kondensiert an den Kristallen der Chemikalien und so wird aus den winzigen Tröpfchen Regen, der dann sofort zu Boden fällt.

Kampfeinsatz gegen schlechtes Wetter
Erdacht wird der Sieg über den Regen im Institut für atmosphärische Technologie in Moskau. Die künstliche Regulierung von Niederschlägen ist theoretisch seit den 40er Jahren erforscht. Zum Einsatz kam sie erstmals 1986 nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl um den radioaktiven Niederschlag zu vermeiden. Während des Sozialismus wurde die Methode vorwiegend für die Landwirtschaft eingesetzt. Doch neuerdings sind die Aufträge knapp. Wie gut, dass Moskaus Bürgermeister darüber nachdenkt, in Zukunft mit dieser Technologie die Stadtreinigung zu entlasten. Gerade im Winter würde das teure Schneeräumen entfallen und die Stadtkasse um einiges entlasten.

Die Wolken einfach "wegbeamen"
Im Moskauer Komitee für Wissenschaft und Forschung will man die Wolken nicht impfen und abregnen lassen, sondern anheben. Das ist simpler und umweltfreundlicher. Mit Hilfe des "Tschischewskij-Leuchters" wird ein Ionenstrahl gen Himmel geschickt, der Wärme freisetzt und so die Wolken in höhere Schichten der Atmosphäre drückt, wo sie keine Regenwolken mehr sind. Eine Methode, die nach Angaben der Forscher immerhin zu 80% erfolgreich ist.

Allmächtig sind Russlands Wettermacher jedoch nicht. Die Waldbrände im russischen Rekordsommer 2010 konnten die Russen weder verhindern noch mit künstlich ausgelöstem Regen löschen. Die Natur war stärker. Doch der Glaube an den Fortschritt und daran, dass der Mensch sich die Naturgewalten unterwerfen kann, ist in Russland unverwüstlich.
Text- u. Bildquelle: http://www.3sat.de/page/?source=/dokumentationen/149884/index.html
 

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