Salzburg: Neue Sternwarte am Haunsberg

josef

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#1
Neue Sternwarte auf dem Haunsberg

Salzburg bekommt im Frühjahr 2018 auf dem Haunsberg im Gemeindegebiet von Nußdorf (Flachgau) eine neue Sternwarte. Das hochmoderne Observatorium wird mit zwei Kuppeln, zwei Spiegelteleskopen und einer Beobachtungsterrasse ausgestattet.

Die Sternwarte auf dem Voggenberg bei Bergheim (Flachgau) ist bereits 28 Jahre alt und längst nicht mehr auf dem letzten Stand der Technik. Nach langjähriger Planung realisiert das Haus der Natur die neue Sternwarte auf dem Haunsberg.

Privater Spender als Initiator
Ein privater Spender habe den Neubau angeregt und übernehme die Hälfte der Kosten, sagte Norbert Winding, Direktor des Hauses der Natur. Der großzügige Spender wollte anonym bleiben. „Mit dieser Teilfinanzierung im Hintergrund war es möglich, auch die öffentliche Hand ins Boot zu holen“, sagte Winding.

Die Gesamtkosten der neuen Sternwarte betragen rund 2,4 Millionen Euro. Das Land Salzburg übernimmt 700.000 Euro. 100.000 Euro steuern die Stadt und die Salzburg AG bei. Auch die Anrainergemeinden Nußdorf, Obertrum und Anthering beteiligen sich an den Errichtungskosten der neuen Sternwarte. Zusätzlich ist eine öffentliche Bausteinaktion geplant.

Sternwarte auch offen für Laien
Wie schon bei der Sternwarte auf dem Voggenberg übernimmt die Betreuung des Observatoriums auch auf dem Haunsberg die Arbeitsgruppe für Astronomie am Haus der Natur.

An der hochmodernen Sternwarte wird in Zukunft nicht nur geforscht, das Observatorium soll auch für interessierte Laien offen stehen, ebenso für Schulen und Universitäten. Zudem wird auf dem Haunsberg ein Vortrags- und Veranstaltungssaal gebaut. Der Zugang zur neuen Sternwarte wird barrierefrei sein. Das Gebäude selbst wird nachhaltig mit Energie versorgt.
http://salzburg.orf.at/news/stories/2815922/
 

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#2


Erste Kuppel für neue Sternwarte am Haunsberg

Die neue Salzburger Sternwarte auf dem Haunsberg bei Nußdorf (Flachgau) hat am Donnerstag ihre erste Beobachtungskuppel bekommen. 150.000 Euro kostet die Glaskuppel, die von einer Münchner Spezialfirma gefertigt wurde.

Es sei ein toller Moment gewesen, sagte der Direktor des Hauses der Natur Norbert Winding. „Mit der Kuppel wird es zur Sternwarte. So wie mit einem Kirchturm die Kirche zur Kirche wird, ist das bei der Kuppel - damit wird der Bau zum Observatorium.“ Mit einem Kran wurde die Kuppel an ihren Bestimmungsort gehoben. Sie ist dreieinhalb Tonnen schwer und hat einen Durchmesser von sechs Metern. Außerdem ist sie drehbar und hat eine Schiebetür für das Teleskop. Sie wurde von einer Münchner Firma aus speziellem Kunststoff und Stahl gefertigt.


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Die Kuppel ist dreieinhalb Tonnen schwer und hat einen Durchmesser von sechs Metern

„Kaliber“ für öffentliche Sternwarte
„Sowas gibt es in Mitteleuropa und wahrscheinlich darüber hinaus nicht, dass eine öffentliche Sternwarte so ein Kaliber ist“, sagte Winding. Die neue Sternwarte am Haunsberg sei eine der leistungsfähigsten Observatorien Mitteleuropas. Die zweite, noch größere Beobachtungskuppel, wird im Juli geliefert und montiert. Die Kuppeln müssen Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h aushalten.


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Eine Münchner Firma fertigte die Kuppel aus speziellem Kunststoff und Stahl

Sternwarte soll Mitte August eröffnet werden
Der Neubau auf dem Haunsberg soll die 30 Jahre alte kleine Sternwarte auf dem Voggenberg in Bergheim (Flachgau) ersetzen. Baubeginn war heuer Ende Mai, die Eröffnung des modernen Observatoriums um rund drei Millionen Euro ist für Mitte August geplant - mehr dazu in: Gleichenfeier für neue Sternwarte (salzburg.ORF.at; 15.11.2017)

Publiziert am 24.05.2018
http://salzburg.orf.at/news/stories/2914630/
 

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#3


Neue Sternwarte auf dem Haunsberg fertig
Die neue Sternwarte auf dem Haunsberg in Nußdorf (Flachgau) ist seit Montag nach einem Jahr Bauzeit praktisch fertig. Das Haus der Natur, mehrere Spender und die Gemeinden haben eine der modernsten Sternwarten Europas finanziert.
Es ist einer der letzten Schritte, bevor die neue Sternwarte offiziell in Betrieb geht: Montagmittag hob ein Kran die beiden Teleskope einer Mühlviertler Firma in die Kuppeln der neuen VEGA-Sternwarte ein. Das Größere wiegt dabei fast drei Tonnen - dementsprechend groß war auch die Aufregung bei Sternwartenleiter Helmut Windhager. „Wenn man dann das Teleskop, auf das wir uns alle freuen, hängen sieht, denkt man sich: Hoffentlich geht das gut“, so Windhager.


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Die Teleskope waren einer der letzten Schritte vor der Eröffnung am Samstag

Moderne und leistungsfähige Technik für alle
Es ging gut - das hochwissenschaftliche Präzisionsgerät ist 800.000 Euro wert und steht künftig nicht nur den Astronomen, sondern allen Besuchern der Sternwarte zur Verfügung. „Es zählt zu den größten hier in Mitteleuropa und vor allem zu den modernsten und leistungsfähigsten Teleskopen. Hier werden wirklich neue Dinge und neue Weiten im Universum beobachtet werden können“, sagte Egon Döberl von ASA-Astrosysteme.


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Die Sternwarte zählt jetzt zu den größten in Mitteleuropa

Nur möglich mit privaten Spendengeldern
Die Sternwarte würde es ohne einen Großspender mit fast 1,3 Millionen Euro nicht geben. Ein Bauunternehmer ließ das Gebäude zum Selbstkostenpreis errichten, der Architekt plante kostenlos. „Wenn das Gebaute vor einem steht und man die Qualität der Arbeit der Handwerker sieht, dann freut einen das schon“, sagte Architekt Christian Hofmann. Jetzt beginne die Vision, meinte Großspender und Unternehmer Franz Blum - „es soll ein Haus der Begegnung sein“. „Wir haben hier ein Gebäude errichtet, wo in Zukunft Junge und Alte hoffentlich ihren Horizont erweitern können“, so Bauunternehmer Peter Ebster.

Offizielle Eröffnung am Samstag
Die alte Sternwarte auf dem Voggenberg in Bergheim (Flachgau) hat nach 30 Jahren endgültig ausgedient. Die neue Sternwarte ist mit einem Astrolabor, der Beobachtungsterrasse sowie mit einem großen Veranstaltungssaal ausgestattet. Die Bilder der Teleskope werden auf die Leinwand übertragen. „Wir können es testen und schauen, was das Ding kann - das wird sensationell“, so Leiter Windhager. Am Samstag wird die Sternwarte mit einem „Tag der offenen Tür“ offiziell eröffnet.

Publiziert am 06.08.2018
Neue Sternwarte auf dem Haunsberg fertig
 

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#4
Wissenschaft
Sternwarte am Haunsberg: Erstes Foto von Sternennebel sorgt für Aufsehen
Die erste Detailaufnahme eines im Oktober 2019 entdeckten planetarischen Nebels sorgt derzeit in der Fachwelt für Aufsehen. Diese Aufnahme hat der Salzburger Rochus Hess von der Vega-Sternwarte am Haunsberg (Flachgau) aus gemacht.
Online seit heute, 10.42 Uhr
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Es geht um den planetarischen Nebel „Strottner-Drechsler 1“ im Sternbild Stier, der im Oktober 2019 von dem deutsch-französischen Forscherteam Marcel Drechsler und Xavier Strottner entdeckt wurde. Er ist rund 9.200 Lichtjahre von der Erde entfernt. Ein planetarischer Nebel ist eine ringförmige Struktur, die man rund um sterbende Sterne findet. Durch Abstoßen ihrer äußersten Hülle erzeugen die Sterne am Ende ihrer Entwicklung eine hell leuchtende Gaswolke, die den alternden Stern einhüllt.

Rochus HessFoto des planetarischen Nebels „Strottner – Drechsler 1“ (StDr 1)
Rochus Hess
Vergrößertes Detail des Nebels

Erste Fotoaufahme nach Entdeckung
„Strottner-Drechsler 1“ (StDr1) war bisher nur spektroskopisch – also durch Hinweise oder Schatten auf anderen Satelliten- oder Teleskopaufnahmen – bestätigt. Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess zeigt jetzt mit seinem Foto, wie das Himmelsobjekt tatsächlich aussieht. Hess arbeitet seit langem in der Arbeitsgruppe für Astronomie am Salzburger Haus der Natur mit und betreibt seit 20 Jahren Astrofotografie.
Die beiden Entdecker des Nebels hätten sich an ihn gewandt, um eine hochaufgelöste Aufnahme des Objekts zu erstellen, erzählt Hess: „Astronomische Objekte außerhalb unseres Sonnensystems sind sehr lichtschwach. Erst durch enorm lange Belichtungszeiten kommen die Strukturen und Farben zum Vorschein.“


Rochus Hess

Aufnahme war mehr als ein Jahr Arbeit
Hess machte dazu mit seiner Astro-CCD-Kamera viele Einzelbelichtungen und entwickelte sie mit einer speziellen Software. Auf diesen Bildern war zunächst nichts zu erkennen. Erst nach mehr als einem Jahr und vielen Nächten auf der Vega-Sternwarte reichte die Belichtungszeit dann aus, um Konturen und Strukturen zu erkennen. In Summe wurde der planetarische Nebel 15,8 Stunden lang belichtet. Im Dezember 2020 konnte das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden.

Die fertige Aufnahme zeigt nicht nur, wie dieser neu entdeckte planetarische Nebel aussieht. Sie gelte auch als erster Nachweis einer ringförmigen Struktur aus Wasserstoffgas, sagt das Haus der Natur. Damit liefere das Foto als Draufgabe noch einen wissenschaftlichen Beitrag für die Astronomie, der in Fachkreisen für Aufsehen sorge.

Sternwarte seit Oktober 2018 in Betrieb
Die Vega-Sternwarte auf dem Haunsberg bei Obertrum (Flachgau) wurde im Oktober 2018 eröffnet. Mit ihrem Teleskop ist sie für die Beobachtung von Objekten außerhalb unseres Sonnensystems ausgelegt.
05.02.2021, red, salzburg.ORF.at

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Erstes Foto von Sternennebel sorgt für Aufsehen
 
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