Schüler bauen Flugzeug

josef

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#1
Völkermarkt - Kärnten: Polytechnikschüler bauten Experimentalflugzeug


Acht Jahre lang haben 120 Schüler einer Kärntner Schule am bundesweit ersten Leichtflugzeug mit einem Aluminium-Fachwerksrahmen gebaut. Am Mittwoch fand der erfolgreiche Kärntner Jungfernflug der „Pegasus“ statt.
Pegasus ist in der griechischen Mythologie der Name eines geflügelten Pferdes. Ähnlich imposant wie die Flügel seines Namensvetters sind auch die aus Leichtmetall bestehenden des Flugzeuges vom Typ Pegasus H3. Vor acht Jahren hatte Pilot Hartmut Rainer die Idee, das Experimentalflugzeug aus leichtem Aluminium von seinen Schülern an der Polytechnischen Schule (PTS) Völkermarkt planen und bauen zu lassen. Tausende von Arbeitsstunden steckten seitdem insgesamt 120 Schüler in die Fertigstellung der „Pegasus“.

Mit 180 Kilo ein „Leichtgewicht“
Das vorwiegend aus Aluminium gebaute Flugzeug wiegt weniger als 180 Kilo und wird mit einem 22 Kilo schweren Zweizylinder Hirth-Motor mit 50 PS betrieben. Es erreicht eine Reisegeschwindigkeit von 130 km/h. Das Flugzeug hält einer Belastung von +3,8 G bis -1,9 G stand und steigt mit einer Leistung von mehr als 700 fpm (250 m/min). Das Motorpaket stammt zu vergünstigten Konditionen von einer Stuttgarter Firma – und dorthin wurden die Schüler auch zur Übergabe des Motors geladen.


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Erstflug in Kärnten

Nach einem Testflug in Graz hob die Pegasus am Mittwoch – zum 50. Geburtstag der Völkermarkter Schule - vom Flugplatz Hirt bei Friesach erstmals in Kärnten ab. Trotz perfekter Wetterbedingungen - jeder Start und jede Landung sei mit einem Experimentalflugzeug ein Abenteuer, sagte Pilot Rainer.

Von Hirt nach Wolfsberg in 20 Minuten
Vom Flugfeld Hirt ging es am Mittwoch in einer Reisehöhe von rund 4.000 Metern und mit 130 Kilometer in der Stunde zum Flugplatz in Wolfsberg, wo die Flugzeugtaufe vorgenommen wurde. Nach 20 Minuten Flugzeit und einigen Ehrenrunden für das Publikum setzte der Flieger zur Landung an. Jetzige und ehemalige Schüler des Polytechnikums nahmen ihre Konstruktion in Empfang.


PTS Völkermarkt
120 Schüler haben an dem Flugzeug gearbeitet

Für Initiator Hartmut Rainer war es auch sehr wichtig, mit seinen Schülern einen praxisnahen Unterricht durchzuführen. Die 14- bis 16-jährigen Schüler lernten bei dem Fachlehrer den Flugzeugbau von der Pike auf.

Die Pegasus bleibt auch künftig am Himmel
Der erste Motorlauf fand im August 2016 statt. Anschließend erfolgte eine fast einjährige Test- und Bewilligungsphase. Besonders spannend war der Fahrwerkstest, bei dem das höchstzulässige Gesamtgewicht von 280 Kilo noch mit zusätzlichen 560 Kilo erfolgreich belastet wurde.


PTS Völkermarkt
Cockpit der Pegasus

Geht es nach den Verantwortlichen, wird es nicht der letzte Flug der Pegasus gewesen sein. 50 Flugstunden muss die Pegasus nun absolvieren, dann ist die Testphase endgültig beendet. Dann soll Rainer in Kärnten „damit den Himmel unsicher machen“, sagt Franz Borotschnig, Direktor der PTS Völkermarkt – und zwar künftig unter dem Namen „PTS2017“.


PTS Völkermarkt
Unter dem Namen „PTS2017“ wird das Leichtflugzeug künftig den Himmel erobern

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Publiziert am 26.10.2017
Schüler bauten Experimentalflugzeug
 

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#2
HTL-Projekt in Kapfenberg: Schüler bauen Flugzeug
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Praxisnaher Unterricht wird in der HTL in Kapfenberg großgeschrieben: Aktuell bauen die Schüler ein flugfähiges, zweisitziges Flugzeug. Der Flieger nimmt bereits Gestalt an, Mitte nächsten Jahres soll er erstmals abheben.
Online seit heute, 7.57 Uhr
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Acht Meter Spannweite und ein maximales Abfluggewicht von 600 Kilogramm hat das Flugzeug vom Typ Bristell Classic, das derzeit an der HTL-Kapfenberg von Schülern gebaut wird.

Mehr Praxisbezug im Unterricht
Es ist ein sogenanntes Kitflugzeug, das als Bausatz geliefert wird, sagt der Projektinitiator Klaus Santner, der als Lehrer an der HTL arbeitet: „Ein komplettes Flugzeug selbst zu bauen, das wäre etwas vermessen, also ist es mehr oder weniger ein Bausatz, den wir zusammenbauen und das übersteigt bei weitem nicht die Fähigkeit unserer Schüler und ist auch bewältigbar.“

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Bevor Santner als Lehrer an die Schule wechselte, war er in der Militär-Luftfahrttechnik am Eurofighter tätig. Mit dem Bau eines Flugzeugs will er mehr Praxis in den Unterrichtszweig Luftfahrt-Aviation bringen.

Kontakte für die Zukunft knüpfen
Dafür gibt es eine exakte Organisationsstruktur: Von der Technik über die Sicherheit bis zur PR fließt hier alles ein, sagt der Schüler Leonhard Hollinger: „Ich erhoffe mir natürlich auch, dass ich erste Kontakte in die Luftfahrtbranche knüpfen kann, von denen ich dann nach meiner Schulkarriere quasi noch weiter profitieren kann.“

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Begleitet wird das Projekt von Austro Control – denn schließlich wollen die Schüler ihr Flugzeug nicht nur bauen, sondern auch damit fliegen. „Neben der Schulausbildung haben wir die Möglichkeit bekommen, die Segelflugtheorie an der Schule zu erwerben. Und darauf aufbauend habe ich den Motorflugschein gemacht“, erzählt der Schüler Sebastian Gert.

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Erste Testflüge im Sommer geplant
Die Bauteile der „Bristell Classic“ haben einen Gesamtwert von 100.000 Euro – um den Flugzeugbau finanzieren zu können, wurde ein Verein gegründet. „Wir haben eben durch ein Darlehen das Geld für dieses Flugzeug bekommen und sind jetzt natürlich weiterhin auf der Sponsorensuche“, erklärt Paul Kirchberger, der ebenfalls die HTL in Kapfenberg besucht. Bis zur Matura 2021 soll das Flugzeug fertiggestellt sein. Dann soll es die ersten Testflüge geben.
21.04.2021, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

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HTL-Projekt: Schüler bauen Flugzeug
 
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