Bunker Ratte

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#1
Das Wetter die letzten Tage, ist nicht gerade einladend zu diversen Expeditionen gewesen. Darum entschloss ich mich eine gemütliche Runde im Schlosspark Laxenburg zu spazieren, um ein wenig Einblick in den geschichtsträchtigen Ort zu schaffen!

Zu Beginn, das alte Schloss:
Die Schlossanlage Laxenburg verfügt über viele kulturhistorisch interessante und nicht alltägliche Merkmale. Eine dieser wesentlichen Besonderheiten das vorhandensein von zwei Schlössern: das Alte Schloss, das älteste Gebäude Laxenburgs aus dem 12. Jahrhundert, und das neue Schloss, der Blaue Hof; ein mittelalterliches Altes Schloss sowie der Blaue Hof als neues Barockschloss dürfen nebeneinander existieren. Vielfach wurden die mittelalterlichen Bauten zugunsten barocker Neuschöfpungen geopfert, in Laxenburg ist die Geschichte hier andere Wege gegangen.
Das Alte Schloss, ursprünglich - seit dem 13. Jahrhundert - das Herz eines ausgedehnten Jagdgebietes, umgeben von einem Wassergraben und ausgestattet mit zahlreichen Nebengebäuden, bildet heute ein wichtiges Bildmotiv im Park. Nachdem das Geschlecht der Herren von „Lachsenburg" ausgestorben war, hatten die Habsburger im 14. Jahrhundert die Gesamtanlage erworben. Unter Albrecht III. wurde dieses Jagdschloss erweitert und ausgebaut. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts - nach einer Periode des Verfalls - hat Lodovico Burnacini (der bekannte Theaterarchitekt von Kaiser Leopold I.) die Anlage im Barockstil erneuert. Nach dem Türkeneinfall 1683 wurde dieses Gebäude 1693 wiederrichtet und um ein Geschoß erhöht. Bis zum Ersten Weltkrieg diente das Alte Schloss neben dem im 18. Jahrhundert errichteten Neuen Schloss als Frühlingsresidenz der Habsburger. In der Zwischenkriegszeit beherbergte es die Schule für RHYTHMUS, MUSIK und KÖRPERBILDUNG „HELLERAU-LAXENBURG".
Die schräge Stellung der Anlage hatte die regelmäßige Gestaltung des Umfeldes immer erschwert. Der „in niederländischer Manier" errichtete Renaissancegarten befand sich im 16. Jahrhundert etwas abgelegen ungefähr im Bereich des heutigen Schlosstheaters und hatte keine gestalterische Beziehung zum Alten Schloss, das dann in der Barockzeit in das Koordinatensystem von Alleen und Schneisen einer nach Süden gerichteten vergrößerten Parkanlage eingebunden werden sollte. Zwischen ihm und dem Uhlfeldhaus (ursprünglich südlich vom Schlosstheater) existierte lange Zeit ein halbkreisförmiger, mit Baumalleen gegliederter großer Platz, der erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die landschaftliche Parkgestaltung miteinbezogen wurde.

Zwischen den fünfziger und siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts hatte man noch daran gedacht, diesen Platz als „Park-Entree" zu verschönern und sogar mit Gebäuden zu flankieren. Aus dieser Zeit stammt der Springbrunnen. Die Wassergräben des Alten Schlosses wurden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit Erde ausgefüllt und mit Rasenparterres gestaltet. Diese Rasenflächen haben sich bis in die heutigen Tage prächtig erhalten und werden von vielen verschiedenen Baumarten, die oft schon eine beachtliche Dimension erreicht haben, belebt.
Quelle, Bildquelle: Schloss Laxenburg, das alte Schloss

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#2
Haus der Laune:
Dieses kuriose und bis heute rätselhaft gebliebene Gebäude wurde Ende des 18Jh. Nach Plänen des Architekten Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg errichtet. Das Gebäude war als Architekturkariaktur zu verstehen, im Inneren gab es einst eine verkehrte Welt und allerlei Kurioses. 1809 durch die französische Armee zerstört wurde es 1814 als „Lusthaus im Eichenhain“ wieder eröffnet, in den 1950er Jahren ist es bedingt durch Kriegsschäden erneut eingestürzt.

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#3
Rittergruft, Bilder 30-33:
Die "Grablege für den heldenhaft gefallenen Ritter"
Dieses Gebäude stellt ebenfalls einen Teil des sogenannten Rittergaus im Schlosspark dar. Im Boden war einst eine gotische Grabplatte eingelassen, die heute im Innenhof der Franzensburg bewundert werden kann.

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Die Rittersäule, Bilder 40-45:
Zur Verherrlichung der ritterlichen Tugenden wurde dieses Monument als Teil des Rittergaus 1798 erbaut. Derartige Säulenfiguren waren in Landschaftsgärten sehr beliebt, da diese Gärten gerne mit zahlreichen Denkmälern bereichert wurden.

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#5
Die Marianneninsel:
Der jüngste Pavillon im Schlosspark Laxenburg geht auf Kaiser Ferdinand zurück, der diesen Tempel 1837 für seine Frau Maria Anna errichten ließ. Einst hat sich hier ein Kaffeehaus befunden, wo man sogar mit den Booten festmachen konnte. Leider wurde dieser Pavillon durch den 2. Weltkrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen, an einen Wiederaufbau, ist anhängig von der finanziellen Lage, gedacht.

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Auch die Schwäne kamen mich besuchen, am Weg zur Insel:
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#6
Der Turnierplatz:
Mit der Einrichtung dieses „Carousselplatzes in altdeutscher Art“ wurde 1798 begonnen. Dieser Platz ist ein wesentlicher Bestandteil des Rittergaus im Schlosspark und entspricht genau dem Ritterkult der zweiten Hälfte des 18Jh. In der Kaiserloge konnte der jeweils regierende Monarch Ritterumzüge und Reittourniere zu seinen Ehren bewundern. In den beiden seitlichen Richterlogen wurde das mittelalterliche Treiben bewertet. Entlang der den Platz umgebenden Erddämme befand sich ausreichend Platz für das interessierte Publikum.

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#7
Kaskadenbrücke, Bilder 80-84:
Der rund 2.000 Meter lange Forstmeisterkanal stellt den Hauptzufluss für den großen Schlossteich dar. Dieses streng geometrische Element steht etwas im Widerspruch zum Gedankengut des Landschaftsgartens. Bei der Kaskadenbrücke „stürzt“ nun das Wasser über die große Kaskade auf das Niveau des Schlossteiches. Die zwei Flügelmauern mit den beiden Sphingen und das angrenzende Hafenbecken stammen wohl aus den späten 18Jh.

Bild 84
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Die Löwenbrücke, Bild 90:
Diese Brücke war einst der Volkseingang in den Schlosspark und um 1800 in der heutigen Form entstanden. Die beiden Löwen wurden von dem Bildhauer Wilhelm Beyer geschaffen. Als Symbol für das Majestätische flankieren und bewachen sie diesen ehemaligen Parkeingang.

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#8
Concordiatempel:
Dieser Rundtempel im Stile der Antiken Mode wurde durch Guiseppe Alessandro Moretti 1795 errichtet. Die Architektur steht für Harmonie und Vollkommenheit und sie wurden in den romantischen Gärten mit philosophischen Namen versehen. In Anbetracht der französischen Revolution wurde dieser Tempel nach der Eintracht („Concordia“) der Völker benannt. Dieser Teil des Schlossparks geht allerdings schon auf Kaiser Joseph II. zurück und war von Anfang an als Landschaftsgarten konzipiert.

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#9
Die Franzensburg:
Die Franzensburg ist eine Wasserburg in Laxenburg im Bezirk Mödling in Niederösterreich, die zwischen 1801 und 1836 im Stil einer alten Burg errichtet wurde. Der Name rührt vom damaligen Kaiser Franz II. bzw. I., der sie mitten im Schlosspark als Museum neben den bereits bestehenden Schlössern von Laxenburg auf einer künstlichen Insel im Parkteich errichten ließ.

Die Burg wurde von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg in zwei Teilen (Ritterburg und Knappenburg) geplant und war von Anfang an als Museum gedacht. Mit ihrem Rückgriff auf mittelalterliche Bauformen gilt die Franzensburg als Meilenstein auf dem Weg zum Historismus. Bestandteile der im Zuge des Josephinismus abgetragenen Pfarrkirche in Heiligenkreuz wurden dazu verwendet. Auch Versatzstücke älterer Bauten sind in der Burg integriert, vor allem die Rekonstruktion der Klosterneuburger Capella Speciosa, dem ersten gotisch beeinflussten Bauwerk im Donauraum.
Der Bau der Burg fiel in die Zeit, in der die Ziegelherstellung südlich von Wien ihren Anfang nahm. Da der Preis des einzelnen Ziegels zu hoch schien, kaufte Kaiser Franz kurzerhand die Ziegeleien in Vösendorf und zusätzlich noch das Schloss Vösendorf.
1806 wurde eine Fähre eingerichtet, die über den Teich vom Festland zur Insel mit der Franzensburg führt. Im Winter wird sie durch eine Holzbrücke ersetzt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Insel ganzjährig über eine Steinbrücke erreichbar.
Die Burg und der umgebende Schlossteich sind eingebettet in einen rund 250 ha großen Schlosspark, der im späten 18. Jahrhundert im Stil englischer Landschaftsgärten gestaltet wurde.
Heute ist der Park ein beliebtes Ausflugsziel. In der Burg werden Führungen angeboten sowie im Sommer Theaterspiele veranstaltet. Am Teich gibt es im Sommer einen Verleih von Ruder- und Elektrobooten.
Quelle: Franzensburg (Wiki)

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#16
Wurde dort mal ein Film gedreht, hatte mal einen Film gesehen da sah das Schloss ähnlich aus. kann mich aber auch Täuschen. mfg.kallepirna
Hallo kallepirna,
du hast dich nicht getäuscht , es wurden schon einige Filme und Serien im Schlosspark gedreht . Auf eine Serie kann ich mich erinnern das war Tom Turbo. Auch ein Film mit Christiane Hörbiger , den Titel weiss ich leider nicht mehr ...
Lg
Michi
 
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