Sommerloch? Zug mit Nazi-Gold entdeckt

Was mir auffaellt ist die Ausruestung, und wie sie auch beim Graben vorgehen. Ich haette eher beim mutmasslichen Tunneleingang angefangen, allerdings wird von oeben gegraben. Da haette ich zusehr die Befuerchtung, dass das einbricht. Zu nennen sei auch, dass einer der Akteure eine Baufirma hat, die wohl hier im Mittelpunkt sein will.

Mag sein, dass dieser Zug existiert, aber vielleicht auch nicht an dieser Stelle.... Nur, genau das will man offenbar. Es koennte ja was sein.
 
Finden wird man trotzdem nichts ! übers we ruhen die Arbeiten und montag soll gebohrt werden....!
Super PR aktion und alle waren sich doch sooooo sicher!
Ich frage mich wie die nachts noch ruhig schlafen können wenn sie die leute so verarschen..:schlecht:
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
Ich finde, die Vorgehensweise ist mehr als suspekt. Da tun sich doch Fragen auf. Die werde ich im September auch den Beteiligten stellen, wenn sich der Staub gelegt hat.

Schon allein aus rein ökonomischen Gründen wäre es angezeigt gewesen, still, heimlich und leise in Abstimmung mit den Behörden ein paar Bohrungen niederzubringen. Zumal die notwendige Tiefe wegen der Gegebenheiten vor Ort ja durchaus überschaubar ist. Und die Koordinaten durch Messungen (dazu nächster Beitrag) sowie LuBis hinreichend bekannt. Das macht jeder, wirklich jeder Brunnenbaubetrieb für vergleichsweise wenig Geld.

Nun macht man mit dem ersten Schritt weiter. Unverständlich.
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
Was mir hier fehlt, sind Antworten auf folgende Fragen:

Wie tief ist der Tunnel unter der Erdoberflaeche?
"Gemessen" wurden ca. 9 m. Viel mehr kanns auch nicht sein, denn das Niveau kann nicht tiefer als die Bahnstrecke liegen.

Wie wurden die Radaraufnahmen gemacht? - bzw. koennten die graphischen Darstellungen irgendwas anderes sein?
Gemessen wurde wohl mit zwei Verfahren. Zum einen mit dem sich gerade inflationär verbreitenden Fluxgate mit digitaler Auswertung, zum zweiten mit aktiven Verfahren und auch digitaler Auswertung. Auf letzteres stützt man sich. Technische Einzelheiten verschweigt man, bei einem Test in heimischen Gefilden hat ein baugleiches Gerät allerdings angezeigt, was da ist.

Beeinflusst die Stromleitung die Ergebnisse? - vermutl. am leichtesten zu beantworten.
Nein.

Wurden die Radaraufnahmen nur von oben gemacht? Offenbar ginge dies auch von der Seite, dort wo der Hang ist, wo die Bahnlinie vorbeigeht.
Nur von oben, anders funktioniert es rein technisch nicht.

Gruß

Dieter
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
Ich hau mal ein Beispiel zu den Ergebnissen des benutzten aktiven Verfahrens rein, wenn auch nicht zu Riese. Die habe ich auch, werd aber einen Teufel tun...

Also hier die Klärung der Frage nach weiteren Etagen unter dem Nachrichtenbunker Koralle. Da ist nichts.... (c) by Christel.

Gruß

Dieter
 

Anhänge

Wird ueberhaupt taeglich gebaggert und gegraben? Und warum diese Privatfirma und nicht das Militaer? oder eine militaer-nahe Organisation?

Die Vernunft und die gelebte Praxis werden hier sehr weit auseinander liegen. Am Ende wird wieder das uebliche "Es koennte ja was sein" gesagt werden. So bleibt diese Ecke ein Magnet fuer Schatzsucher und Touristen.

Das gleiche geht ja auch in den Alpen, in Oesterreich. Liegt nicht in jedem Bergsee ein Goldschatz aus der NS-Zeit? Und dann noch div. Buch-Autoren mit dem obligatorischen "was wirklich passierte", und "was die Aliierten in den Alpen wirklich suchten"......
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
Wird ueberhaupt taeglich gebaggert und gegraben? Und warum diese Privatfirma und nicht das Militaer? oder eine militaer-nahe Organisation?
Weil das in PL eine reine Privatveranstaltung ist. Glaubst du, etwas entdeckt zu haben, rennt man in PL zur Behörde und meldet das an. Dazu sollte natürlich schon bißchen was handfestes vorliegen. War noch kein anderer in der Sache da, beantragt man auf dieser Basis eine erweiterte Nachforschungsgenehmigung. Damit kann man dann messen, um seine Thesen zu untermauern. Hat das funktioniert, kann man eine Grabungserlaubnis anstreben. Hat man die, darf man Löcher machen. Auf eigene Kosten. Der Staat ist da völlig außen vor.

Die Vernunft und die gelebte Praxis werden hier sehr weit auseinander liegen. Am Ende wird wieder das uebliche "Es koennte ja was sein" gesagt werden. So bleibt diese Ecke ein Magnet fuer Schatzsucher und Touristen.

Das gleiche geht ja auch in den Alpen, in Oesterreich. Liegt nicht in jedem Bergsee ein Goldschatz aus der NS-Zeit? Und dann noch div. Buch-Autoren mit dem obligatorischen "was wirklich passierte", und "was die Aliierten in den Alpen wirklich suchten"......
Ein bißchen mehr ist das im Bereich Riese schon. Der Abzweig ist recht gut auf LuBis nachvollziehbar und angesichts der Bauvorhaben auf Fürstenstein neu auch sinnvoll. Aber ob diese Aktion jetzt der Wahrheitsfindung zuträglich war?? Ich zweifle.
 
In UK oder Canada meldet man auch nicht alles irgendwelchen Behoeren. Nur am Ende geht's hier um Militaer und dies geht in einem Nato Land meist geregelt ab, zumindest wuerde man das meinen. Irgendwelche Loesungen im Hintergrund gibts' ueberall.

Riese habe ich nie besucht. Mir fehlt in diesem Zusmmenhang bei der Suche, oder vermeindlichen Suche, etwas die Sachlichkeit. Irgendwelche Mysterien im Zusammenhang mit der NS-Zeit sind leider auch Gegenstand endlosen Themen, und Leuten die daraus Kapital schlagen wollen.

Ich denke, das polnische Militaer war ja schon vor Ort, und fand nichts.
 
Der Abzweig ist recht gut auf LuBis nachvollziehbar und angesichts der Bauvorhaben auf Fürstenstein neu auch sinnvoll.
Was meinst Du mit nachvollziehbar ? Könnte oder müsste so sein oder ist ein Abzweig wirklich sichtbar ?

Schaut man sich heute Luftbilder aus der Zeit an, mit der Kenntnis von gewissen Aktivitäten in der Nähe des Luftbildausschnitts, so neigt man meiner Meinung nach stark dazu Dinge zu sehen die einfach nicht vorhanden sind aber "gut passen" würden.

Was den administrativen Ablauf angeht scheint es so, als sei in Polen nun eben mal mehr möglich als beispielsweise in Deutschland. Die unbedingte Notwendigkeit einer Involvierung des Militärs kann ich auf den ersten Blick nun nicht nachvollziehen.

Letztendlich muss jeder selbst wissen, wie er sein Geld ausgibt. Es bleibt jedoch dabei, wenn eine gewisse Prospektionstechnik zum Einsatz kommt, dann scheint es ratsam a) die richtige Technik zu wählen, b) diese Technik richtig einzusetzen, c) den Einsatz nachvollziehbar zu dokumentieren und schlussendlich d) sich im Rahmen der Interpretation im "üblichen" Rahmen zu bewegen.
 
Die unbedingte Notwendigkeit einer Involvierung des Militärs kann ich auf den ersten Blick nun nicht nachvollziehen.
Dies sehe ich nicht so.

Ginge es hier wirklich um einen Panzerzug mit div. militaerischer Ausstattung, haette ich mir die Anwesenheit eines Kampfmittelraeumdienstes bzw. Kampfmittelbeseitigungsdienstes erwartet. In Polen gibt es sicher auch solche Organisationen. Dies moegen einige Teilnehmer als uebetrieben erachten, wuerde ich aber nicht so sehen. Am Ende wissen wir nicht, worum es geht.

Eine normale Baufirma, spezialisiert auf zivile Projekte, halte ich dafuer zu schwach, ausser man will dem Aktionismus gerecht werden.

Nachdem das polnische Militaer bereits vor Ort war, gehe ich davon aus, dass man sich bereits im Klaren darueber ist, dass dort nichts militaerisches zu finden ist.
 
Dies sehe ich nicht so.

Ginge es hier wirklich um einen Panzerzug mit div. militaerischer Ausstattung, haette ich mir die Anwesenheit eines Kampfmittelraeumdienstes bzw. Kampfmittelbeseitigungsdienstes erwartet. In Polen gibt es sicher auch solche Organisationen. Dies moegen einige Teilnehmer als uebetrieben erachten, wuerde ich aber nicht so sehen. Am Ende wissen wir nicht, worum es geht.

Eine normale Baufirma, spezialisiert auf zivile Projekte, halte ich dafuer zu schwach, ausser man will dem Aktionismus gerecht werden.

Nachdem das polnische Militaer bereits vor Ort war, gehe ich davon aus, dass man sich bereits im Klaren darueber ist, dass dort nichts militaerisches zu finden ist.
Bevor die ganze Show dort in Gang gekommen ist gab es doch nun wirklich keinen belastbaren Hinweis, dass sich an der dortigen Stelle ein "Panzerzug" befinden könnte. Die Interpretation der "Messergebnisse" folgte doch dem Pfad des Wunschdenkens. Eine skurile Befeuerung von Hörensagen, Augenzeugen und "geologischen" Auffälligkeiten.

Jetzt muss man sich doch fragen, welchen Aufwand "man" zu treiben hat, wenn irgendein "Hansel" mit einer Geschichte an die Öffentlichkeit tritt.

Wo hat "man" die Grenze zu ziehen, ab der man derartige "Geschichten" ernst nimmt und entsprechende Maßnahmen einleitet ?

In der Summe gab es keinen Hinweis und schon eine kurze Prospektion im Hinblick auf Metall hat ergeben, dass sich dort nix Metallisches befindet.

Gute erste Hinweise liefert übrigens folgende Dissertation
"Methodik zur systematischen Bewertung von Gefahren aufgrund von Bombenblindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg am Beispiel der Stadt Oranienburg"
Da wird zumindest die Rechtslage in Deutschland und einigen Bundesländern dargestellt.
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
Bevor die ganze Show dort in Gang gekommen ist gab es doch nun wirklich keinen belastbaren Hinweis, dass sich an der dortigen Stelle ein "Panzerzug" befinden könnte.
Nein, diesen Hinweis gab es in der Tat nicht. Der ist dann mit der Interpretation der Messwerte aufgetaucht. Kann man glauben oder auch nicht. Das Vorhandensein eines Abzweiges an dieser Stelle ist eigentlich unstrittig.

Jetzt muss man sich doch fragen, welchen Aufwand "man" zu treiben hat, wenn irgendein "Hansel" mit einer Geschichte an die Öffentlichkeit tritt.

Wo hat "man" die Grenze zu ziehen, ab der man derartige "Geschichten" ernst nimmt und entsprechende Maßnahmen einleitet ?
Das ist Sache der Ausführenden. Na gut, jetzt nicht mehr. Das hat sich verselbstständigt, als die Dokumente aus dem Stadtverwaltungsbüro Waldenburg in Richtung Presse ausgewandert sind. Ab da waren sie Getriebene. In deren Haut ich übrigens momentan nicht stecken möchte. Sie haben noch anderthalb Wochen Zeit.

In der Summe gab es keinen Hinweis und schon eine kurze Prospektion im Hinblick auf Metall hat ergeben, dass sich dort nix Metallisches befindet.
Dann wurde das nix vorgestern gefunden. Wenn auch in der falschen Spurweite.

Ich würde ja mehr schreiben, komme aber aus zeitlichen Gründen nicht dazu.

Gruß

Dieter
 
Dann wurde das nix vorgestern gefunden. Wenn auch in der falschen Spurweite.

Ich würde ja mehr schreiben, komme aber aus zeitlichen Gründen nicht dazu.

Gruß

Dieter
Hallo Dieter,

klingt interessant, vielleicht findest Du ja zu gegebener Zeit etwas Zeit um was dazu zu schreiben.

Das angesprochene Zeitfenster, ergibt sich das aus den finanziellen Mitteln der Gruppe oder ist die Grabungsgenehmigung zeitlich befristet ?
 
Langsam wird man merken, dass es fuer die Region wirtschaftlich sinnvoller ist, die Grabungen fuer ein Jahr ( mangels finanzieller Unterstuetzung und Ausruestung ) auszusetzen, und naechtes Jahr im Sommer fortzustetzen.

In der Zwischenzeit lebt die Mystik weiter und zahlreiche Hobby-Schatzsucher kommen nach Polen und kurbeln den Tourismus an. Vielleicht schreibt noch jemand ein Buch darueber.

Es koennte ja doch was da sein......
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
Update: Gegraben wird nur noch 2 Tage. Ab 03.09. geht es mit Seismik und Bohrungen weiter, wird sich über die nächsten zwei Monate erstrecken. So jedenfalls der Plan. Warum man das nicht gleich gemacht hat? Weil nur eine Bohrung genehmigt wurde. Gefunden wurde was, logisch, sonst hätte man den Bohrungen nicht zugestimmt. Die Frage ist, ob das gefundene auch das ist, was ursprünglich gesucht wurde. Das hatte ich weiter oben ja schon angedeutet. Ich bin eher skeptisch.

Das könnte sich nach dem diesjährigen Tag des offenes Denkmals ändern. Wie dem auch sei, ich werde berichten, wenn ich darf...

Gruß

Dieter
 
Oben