Steirisches Bauunternehmen sammelt historisch wertvolles Baumaterial von Baustellen oder Abrisshäusern um es auf ästhetische Weise neu zu verbauen

josef

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Wie aus „Abfall“ antikes Baumaterial wird
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Was bei Baustellen oder Abrisshäusern oft übrigbleibt, historisch wertvolle Materialien, kann auf ästhetische Weise neu verbaut werden. Wie etwa alte Ziegel oder Steinplatten. Ein oststeirisches Unternehmen sammelt diese Materialien und bereitet sie auf.

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Alte Stainzerplatten, Tröge, handgehauene Dach- und Mauerziegel, jahrhundertealtes Kopfsteinpflaster – es sind Schätze alter Handwerkskunst, die das Unternehmen Steirerhaus in seinem Antikwarenlager in Großpesendorf hütet.

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Raritäten unter den vielen Stücken
Unter den Baustücken befinden sich wahre Raritäten, wie etwa Sollnhofnerplatten aus Bayern, aus dem ältesten Steinbruch Europas, die einst in sakralen Bauten verwendet wurden. Das alte Material hat durch die Abnützung eine Patina, eine glatte Fläche, die kann man schwer nachproduzieren, erklärt Bernhard Teubl von Steirerhaus. Das macht die alten Materialien so besonders.

Früher am Dachboden, heute als Küchenboden beliebt
Zu finden sind auch hart gebrannte Dachbodenziegel, die hat man in der Gründerzeit und früher in alten Gebäuden als Brandschutz verwendet hat. Die obersten Geschoßdecken waren immer aus Holz, darüber sind diese Ziegel als Brandschutz aufgelegt worden, schildert Matthias Teubl. Heute erfüllen sie einen neuen Zweck: Als Fußboden etwa in Vorräumen und Küchen wird den alten Ziegeln ihnen ein neues Leben eingehaucht.

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Seit drei Jahrzehnten schon beschäftigt sich das oststeirische Bauunternehmen mit dem Einsatz von antiken Baumaterialien und setzt die aus Abrisshäusern oder von Baustellen zusammengetragenen alten Schätze in Alt- aber auch in Neubauten ein. Vielfach handle es sich um sehr hochwertige Materialien, die man heute gar nicht mehr herstellen könne. Einige haben bereits 100-200 Jahre bereits überlebt und sind noch immer in Schuss, so Thomas Teubl.

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Alte Schätze freilegen
Wo alte Handwerkskunst schon vorhanden ist, wird sie vom Unternehmen Steirerhaus sichtbar gemacht, wie etwa in einem alten, einstigen Nebengebäude. Erst durch die Arbeiten die gemacht wurden, wie freilegen oder Putz abschlagen, wurden die Schönheiten des Hauses sichtbar.
Und so baute man auch eine abgerissene Scheune auf dem Fimen-Areal des Antikwarenlagers wieder auf, als Vorbild für die wertvolle Wiederverwendung alter Materialien.

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„Wir machen im Prinzip Recycling. Wir verwenden Dinge, die andere wegschmeißen oder abreißen wollen. Und wir machen etwas Außergewöhnliches daraus.“
07.10.2021, red, steiermark.ORF.at

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