Ein Kreuzfahrtschiff, das wie eine riesige Schildkröte aussehen soll, eine Yacht, mit der Superreiche auch abheben können: Die Kolleginnen und Kollegen beim Designstudio Lazzarini haben offensichtlich viel Fantasie. Das zeigt sich auch beim neuesten Entwurf der Italiener.
Angetrieben von einem Tragflügelsystem, kann sich das 74 Meter lange Schiff, das auf den Namen Plectrum hört, über die Wasseroberfläche heben und mit hoher Geschwindigkeit darüber "fliegen". Laut dem Team des italienischen Studios wurde das Design weitgehend von den Foiling Monohulls inspiriert, die beim renommiertesten Segelwettbewerb, dem America's Cup, eingesetzt werden. Dabei setzt man aber nicht auf Windkraft, sondern auf drei wasserstoffbetriebene Motoren mit einer Leistung von je 5.000 PS.
Lazzarini Design
Die Foiling-Technologie gibt es zwar schon seit vielen Jahren, der Bau eines Tragflügelboots dieser Größe wäre jedoch zweifellos eine enorme Leistung. Obwohl es sich bei dem Entwurf nur um ein Konzept handelt, könnte es nach Angaben der Konstrukteure innerhalb von zwei Jahren zu einem Preis von rund 87 Millionen US-Dollar (80 Millionen Euro) gebaut werden, vorausgesetzt, dass sich ein Käufer findet. "Wir erinnern uns gerne daran, dass der Schiffbau 1964 bereits in der Lage war, ähnliche Schiffe zu bauen", zitiert
CNN eine Erklärung der Konstrukteure.
Das Foil-System lässt sich anpassen. Wenn die Yacht vor Anker liegt, wird es eingefahren, das Schiff ist dann 15 Meter breit. Sind die Foils ausgefahren, verbreitert sich die Yacht auf 20 Meter. Diese Konfiguration ermögliche viel schnellere Seereisen als mit herkömmlichen Schiffen ähnlicher Größe, heißt es seitens von Lazzarini.
Material der Wahl sind leichte Kohlefaserverbundwerkstoffe. Sie sollen dazu beitragen, dass die Super-Yacht "als die schnellste ihrer Art" unterwegs sein soll, angestrebte Höchstgeschwindigkeit: 75 Knoten.
Zur Ausstattung heißt es, die Yacht werde mit sechs Gästekabinen, einer Eignersuite, einem Hubschrauberlandeplatz und einem "Beach-Club" mit Swimmingpool auf vier Ebenen ausgestattet sein. Im Rumpf soll ein kleineres Schinakel Platz finden, im Heck kann der Sportwagen geparkt werden – man weiß ja nie.
(red, 2.2.2023)
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Lazzarini Design Studio
