Symbol im Bergbau entdeckt.

Viruz

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#1
Liebe Forumsmitglieder.
Ich benötige wieder mal euer Schwarmwissen. Bei einer Untertagetour in einem alten Bergwerk (14.Jhd - 1940) fanden wir im Zubaustollen des Systems ein in die Wand eingemeißeltes Symbol. Der Durchmesser beträgt ca. 10 cm. Im restlichen System (ca. 4km Länge) konnten bis Dato keine anderen Symbole gefunden werden. Könnte es sich um ein „Walenzeichen“ handeln? (Walenzeichen stammen von italienischen Erzsuchern 14-16.Jhd). Jedoch dürfte der Zubaustollen weit jünger sein.
Das Zeichen konnte als „Radkreuz“ identifiziert werden. Kennt jemand die Bedeutung dieses Symbols im Bergbau?

Vielen Dank im Voraus.


GH012181_1615719184732.jpg
 

Viruz

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#2
UPDATE:
Ich hab das Symbol einem Bekanten mit Kontakten zur Montanuniversität in Leoben gezeigt.
Dieser meinte nach Nachfrage, dass es ich höchstwahrscheinlich um eine sogenannte "Markscheide" handelt.

Wikipedia:
"Der Begriff Markscheide kommt aus dem mittelalterlichen Bergbau Tirols (Schwaz), Sachsens (Schneeberg) und Böhmens (Joachimsthal). Er bezeichnet die Grenze eines Grubenfeldes, des Gebietes, in dem ein Bergwerk Abbau betreiben darf. Mark ist das alte deutsche Wort für Grenze.

Im Mittelalter kam es durch die teilweise komplizierten Besitzverhältnisse zum Schlagen der Stuffe, dabei wurden in Stollen und Strecken benachbarter Gruben Grenzsymbole in das Gestein geschlagen. Über Tage wurden die Markscheiden mit Lochsteinen vermarkt.

Analog dazu entwickelte sich im Mittelalter das Amt des Markscheiders, eines Bergbeamten, der die Markscheiden und Gruben vermaß. Der Begriff Markscheidewesen bezeichnet noch heute das Vermessungswesen im Bergbau. "
 

Viruz

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#5
Hallo.
Vielen Dank für deine Antwort
Polygonzug würde ich ausschließen, da in dem restlichen System (fast 4km) keine anderen Symbole zum finden sind. Das System befindet sich in Kärnten und wurde 1563 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Da sich das Symbol im Zubaustollen befindet tippe ich auf eine Art "Grenze", ab wo der Abbau starten durfte. Natürlich lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Vielen dank schon im Voraus
 
#6
Hallo.
Vielen Dank für deine Antwort
Polygonzug würde ich ausschließen, da in dem restlichen System (fast 4km) keine anderen Symbole zum finden sind. Das System befindet sich in Kärnten und wurde 1563 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Da sich das Symbol im Zubaustollen befindet tippe ich auf eine Art "Grenze", ab wo der Abbau starten durfte. Natürlich lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Vielen dank schon im Voraus
Da mußt Du mal oberirdisch schauen ob da eine Grenze des Grubenfeldes (Lochsteine) ist.
Bei uns hier kann man zu dem mitteralterlichen Bergwerken u.a. in den Geologischen Jahrbücher nachlesen. Schau mal ob es in Kärnten etwas vergleichbares gibt.
 
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