Tradition zum Nationalfeiertag am 26.10.: Die Wahl der schönsten Plätze aus den Bundesländern 2024

josef

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#21
Die Granatkapelle
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Inmitten der Zillertaler Alpen am Penkenjoch steht die Granatkapelle. Sie gilt als architektonische Meisterleistung. Der Abbau von Granaten war typisch für das Zillertal. An das erinnert die kleine Kapelle. Von hier hat man einen großartigen Ausblick auf die umliegende Bergwelt. Besonders reizvoll ist die Granatkapelle, wenn rundherum die Enziane und die Almrosen blühen.
30. September 2024, 9.51 Uhr
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Ganz bequem kann man mit der Almbahn von Finkenberg aus zur Granatkapelle hinauffahren. Auch mit der Penkenbahn ist das möglich, und danach geht es noch eine Viertelstunde zu Fuß weiter. Sehr beeindruckend ist der Blick, den man von der Kapelle aus hat. Wohin man schaut, erhebt sich die imposante Bergwelt des Zillertals. Die Kapelle fügt sich da wunderbar ein. Geometrie und Natur scheinen eins zu werden.

Ursula Aichner/ORF
Geometrie und Natur werden eins am Penkenjoch
Ursula Aichner/ORF
Reizvolle Kombination, wenn die Almrosen rund um die Kapelle blühen

Granaten sind unter anderem in den USA, Afrika, Indien, Sri Lanka und Brasilien zu finden. Aber auch das Zillertal ist bekannt für seine Granaten. Und das kam so: Andrä Kreidl war 1745 auf der Jagd nach Gämsen in der Nähe der Berliner Hütte. Im Glimmerschiefer dort entdeckte er zufällig Granaten. Im Bereich der Fundstelle wurden die Steine über 150 Jahre lang abgebaut. Bis zu 40 Arbeiter waren in den Sommermonaten damit beschäftigt.

Kleines Mekka für „Stoanklauber“
Das Zillertal gilt noch immer als kleines Mekka der „Stoanklauber“, also der Steineklauber. Mineralogen, Geologen und Mineraliensammler aus der ganzen Welt sind immer wieder hier unterwegs und machen sich auf die Suche nach den begehrten, rotbraunen Steinen. Granaten haben die Form eines Kubus und gelten als Heilsteine, sie sollen gegen Mutlosigkeit, Erschöpfung und gegen Kummer wirken. Meistens sind sie rotbraun, aber auch orange, gelbgrün oder schwarz. Das kommt auf die chemische Zusammensetzung an. Granaten wurden auch die Edelsteine der armen Leute genannt, sie wurden und werden sehr gerne für Trachtenschmuck verwendet.

Ursula Aichner/ORF
Spaziert man rund um den kleinen Speichersee, ändern sich die Ansichten.
Ursula Aichner/ORF
Beeindruckende, wuschelige Pracht

Der Schweizer Star-Architekt Mario Botta hat die Granatkapelle geplant. Sie gilt als Juwel unter seinen Sakralbauten. 2013 hat Botta seine Capella Granata, wie sie genannt wird, errichten lassen. Es war sein erster Auftrag in Österreich. Bauherr war Josef Brindlinger aus Zell am Ziller, sein Urgroßvater war der Steinklauber Josef Hofer. Dem wollte Brindlinger ein Denkmal setzen, sagt man uns im Zillertal. Die Bauarbeiten auf über 2000 Meter waren nicht leicht. So gab es zum Beispiel im Juni 2013 einen Wintereinbruch, es fielen 30 Zentimeter Schnee, der Bau musste gestoppt werden. Am 22. September war es aber soweit, die Kapelle wurde eingeweiht.

„Jeder von uns ist ein Granat.“
In der Ansprache des Dekans hieß es damals: “Jeder von uns ist wie ein Granat, der erst geschliffen werden muss, um zum vollen Glanz zu kommen. Auch zum Widerspruch werden wir manchem werden, wie die außergewöhnliche Form der Kapelle.“ Die Kapelle ist meistens nicht abgeschlossen. Das Innenleben sollte man sich anschauen. Alles ist sehr schlicht und mit hellem Holz verkleidet. Die Lichteffekte sind spektakulär. Die Sonne dringt durch zwei verglaste Kreuze in das kleine Bauwerk ein.

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Spezielle Lichteffekte in der Kapelle von Mario Botta
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Das Innenleben des kleinen Gotteshauses sollte man sich nicht entgehen lassen.

Die Kapelle ist meistens nicht abgeschlossen. Auch das Innenleben sollte man sich anschauen. Es ist sehr schlicht und mit hellem Holz verkleidet. Die Lichteffekte sind spektakulär. Die Sonne dringt durch zwei verglaste Kreuze in das kleine Bauwerk ein.

Pure Geometrie
Auf der Homepage der Granatkapelle kann man folgendes nachlesen: „Als Kontrapunkt zur Natur setzt Botta einen überdimensionalen Kristall in Form eines Rhombendodekaeders auf einen Felsvorsprung östlich des Speichersees Penkenjoch. Speziell in den Bergen ist die Wahrnehmung verstärkt, sagt Mario Botta, und ein Stück purer Geometrie wie diese Kapelle hilft dabei, die Natur, die Landschaft, den Himmel und die Atmosphäre besser zu lesen. Ein Denkmal, von der Leidenschaft des Granatschürfers durchdrungen, sich behauptend in der grandiosen Natur, ihr trotzdem Respekt erweisend, Zeichen des Glaubens, Ort der Einkehr, der Besinnung und der Dankbarkeit.“

Ursula Aichner/ORF
Schusternagelen am Wegrand

Beim Umrunden des kleinen Speichersees in der Nähe erlebt man immer wieder andere Ansichten der Kapelle. Ende Juni/Anfang Juli blühen rundherum Almrosen, Trollblumen, Schusternagelen und vieles mehr. Im Wasser sind kleine Molche unterwegs, die immer wieder auftauchen. Bei einem unserer Besuche wirkt die Granatkapelle besonders spektakulär. Mit dem Südwind kommt bekanntlich immer wieder ein gehöriger Schwall rötlicher Saharastaub nach Tirol. Das sorgt für ungewöhnliche Lichtstimmungen am Berg. Einkehren kann man zum Beispiel im Familienbetrieb „Granatalm“ gleich ums Eck.
02.10.2024, Katharina Kramer; tirol.ORF.at
Die Granatkapelle
 

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#22
Die Burg Ehrenberg
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Viele kennen die beeindruckende Burg nur vom Auto aus beim Vorbeifahren. Wer sich die Mühe macht und stehen bleibt, der wird belohnt. Das alte Gemäuer hat eine 700 Jahre alte Geschichte hinter sich und könnte wohl einige spannende Anekdoten erzählen. Wer den Kick braucht, kann sich die Burg auch von der gegenüberliegenden modernen Hängebrücke anschauen.
30. September 2024, 9.51 Uhr
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Stolz, majestätisch und auch ein bisschen geheimnisvoll – diese Wörter fallen einem ein, wenn man die Burg Ehrenberg südlich von Reutte mitten in der Naturparkregion thronen sieht. 1296 ist die Festung errichtet worden. Wer in die ganze Burgenwelt mit ihren verschiedenen Schauplätzen eintauchen will, der sollte ein bisschen Zeit mitbringen. Alles ist gut mit Schrägaufzügen zu erreichen – der sogenannten Ehrenberg Liner bringt einen zur Ruine, der Top Liner zur Festung Schlosskopf. Über die Hängebrücke geht es zum Fort Claudia.

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Immer noch beeindruckend, auch nach vielen Jahrhunderten…
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Viele Adelige, sogar einmal ein Zar, haben hier gelebt.

Was diese Mauern wohl erzählen würden
Von der Mittelstation der Aufzüge führt ein ziemlich steiler Weg hinauf zum Herz der Burgenwelt. Das ist die Ruine mit vielen Mauern, Treppen, Gängen und Türmen. Dort kann man gemütlich herumwandern, alles erkunden und sich vielleicht vorstellen, was hinter den Mauern so alles passiert sein könnte. Die Jahrhunderte alte Ruine fasziniert, sie scheint einem immer wieder Geschichten aus der Vergangenheit zuzuflüstern. Mit großer Liebe zum Detail wird die Ruine seit vielen, vielen Jahren renoviert. Den schönsten Ausblick auf die Gegend – auf das Bergpanorama und den Talkessel von Reutte hat man von noch weiter oben. Von der Festung Schlosskopf. Hier schaut man unter anderem durch einen reizvollen Mauerbogen ins Tal. Dieser Blick gilt für viele als eines der beliebtesten Fotomotive.

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Für viele das schönste Fotomotiv – Blick vom Schlosskopf in den Talkessel von Reutte
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Auf vielen Wegen kann man die Ruine und ihre Höhepunkte erkunden.
Ursula Aichner/ORF
Blumenpracht bei Ehrenberg

Kurz zur Geschichte von Ehrenberg: Erbauen ließ es Graf Meinhard II. von Tirol. Nicht nur zum Schutz, sondern auch als Verwaltungs- und Gerichtssitz. Wer damals in den Süden oder Norden wollte, der musste an Ehrenberg vorbei, und das war gar nicht so einfach. Die mächtige Burg war eine Art befestigte Wegsperre, um vor allem den Salzhandel und den Transport von Waren zu überwachen und Maut einzufordern. Dass der Platz und die Lage der Festung perfekt waren, wussten auch schon die alten Römer. Die Burg liegt an der berühmten römischen Fernstraße Via Claudia Augusta. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Ehrenberg zur mächtigsten Festungsanlage im Norden Tirols und damit zu einer der wichtigsten Burgen Mitteleuropas. Dementsprechend war die Burg in ihren besten Zeiten fest in der Hand von Adeligen und diente vielen Herzögen, Fürsten und auch Königen als passendes Wohndomizil. Ein Jahr lebte sogar ein Zar in Ehrenberg. Die Festung stand immer wieder im Mittelpunkt von Kriegen und Auseinandersetzungen, manchmal wurde sie verschont, dann wieder beschädigt. 1782 wurde Ehrenberg von Kaiser Josef II. aufgelassen. Alles wurde versteigert. Was nicht verkauft werden konnte, war dem Verfall preisgegeben.

Mittelalterlich und modern
Das Reizvolle an der Burgenwelt ist die gelungene Mischung aus alt und neu. Es gibt die modernen Aufzüge und als Draufgabe die Hängebrücke „highline179“. Von der Brücke im tibetischen Ziel ist der Blick auf Ehrenberg besonders spektakulär. Die Stahlkonstruktion befindet sich direkt über der Bundesstraße, der B 179. Sie ist 114 Meter hoch und 406 Meter lang. Schwindelerregend ist der Blick in die Tiefe. Wer Höhenangst hat, dürfte mit dem modernen Bauwerk keine Freude haben. Tibetischer Stil bedeutet, dass die Brücke frei schwebt und schon von einem einzelnen Menschen zum Schwingen gebracht werden kann. Die Hängebrücke ist laut Guinness Buch der Rekorde eine der längsten freischwebenden Fußgängerbrücken der Welt. Sie wird von acht kräftigen Felsankern gehalten. Maximal 500 Personen dürfen auf der Brücke sein. Man geht auf einem Gitternetz, und das ist nichts für schwache Nerven. Durch das Gitter schaut man hinunter auf die Bundesstraße.

Ursula Aichner/ORF
Blick von ganz oben auf ein beeindruckendes Panorama, inklusive Brücke und Burg.
Ursula Aichner/ORF
Nichts für schwache Nerven, hier sollte man keine Höhenangst haben.

Wer sich traut, die Brücke zu überqueren und ans andere Ende zu kommen, kann dort das Fort Claudia besuchen. Dass es die Brücke überhaupt gibt, ist dem Geschäftsführer der Burgenwelt Ehrenberg, Armin Walch, zu verdanken. Er hatte schon vor rund 25 Jahren die Idee für dieses Projekt. „Damals haben mich einige Leute allerdings für verrückt erklärt“, erzählt Walch. Es dauerte einige Jahre, bis sich jemand an das Projekt heranwagte. Heute ist die Brücke ein Publikumsmagnet.
02.10.2024, Katharina Kramer; tirol.orf.at
Die Burg Ehrenberg
 

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#23
8. Vorarlberg

Harder Seeufer – Genuss am Wasser
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Wir suchen wieder den schönsten Platz des Landes. Das Harder Seeufer ist heuer einer der drei Kandidaten, die zur Wahl stehen. Der Sieger-Platz vertritt Vorarlberg dann bei der großen „9 Plätze -9 Schätze“-Show am Nationalfeiertag in Wien.
Online seit gestern 01.10.2024, 6.07 Uhr
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Der Bodensee ist der größte See in Vorarlberg. Er befindet sich ganz im Norden, die Grenze zu Deutschland und der Schweiz verläuft irgendwo mittendurch. Die Gemeinde Hard liegt direkt am See und egal, ob man dort nur eine halbe Stunde verweilt oder einen ganzen Tag – der Aufenthalt am Harder Seeufer fühlt sich sofort nach Kurzurlaub an.

Spazieren, Rad fahren, schwimmen oder Boot fahren – am Harder Seeufer gibt es viele Möglichkeiten, seine Freizeit zu verbringen. Hard hat knapp 15.000 Einwohnerinnen und Einwohner, aber nicht nur sie nützen die Seeanlagen sehr gerne, auch aus anderen Teilen Vorarlbergs und aus dem grenznahen Raum kommen viele Besucherinnen und Besucher hierher.

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Hanno Thurnher
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Ein Ufer für alle
Wer am Bodenseeufer in Deutschland oder der Schweiz unterwegs ist, oder wer andere Seen in Österreich kennt, spürt sofort den Unterschied. Während das Ufer sonst fast überall dicht verbaut und oft in privater Hand ist, ist es auf der Bodenseeseite in Vorarlberg völlig offen. Nie hat es hier exklusive Seezugänge für Privatgrundbesitzer gegeben. Was hat Vorarlberg da besser gemacht als viele andere? Zum einen steht das gesamte Ufer schon lange unter Naturschutz und darf daher nicht bebaut werden. Zum anderen schreibt ein Gesetz vor, dass ein zehn Meter breiter Streifen am See für alle jederzeit zu betreten sein muss. Welch ein Glück…

Ruhiges Wasser
Das Harder Seeufer ist äußerst vielfältig. Während die Harder Bucht den Blick auf den freien See eröffnet, bietet das Binnenbecken einen gemütlichen Schutz. Die ruhige Bucht ist wie ein riesiges, natürliches Schwimmbecken. Die Wellen draußen am See sind nicht zu spüren, das Wasser ist daher ideal zum Schwimmen, Tretbootfahren oder Stand-Up-Paddeln.

Das ganze Gebiet hat eine spannende Geschichte, das Binnenbecken ist nicht von Natur aus so entstanden, das Gebiet war in den 1960er-Jahren ein riesiges Bauprojekt. Der Rhein führte nach der Begradigung große Mengen an Schlamm mit und trug sie in Richtung See, was eine zunehmende Verlandung zur Folge hatte. Daher wurden dann zwei Becken ausgebaggert und zum Schutz große Dämme errichtet. Seither kommt das Geschiebe nicht mehr ins Binnenbecken.

Ein Spaziergang hinaus aufs Wasser
Die neu gewonnenen Landflächen werden gut genutzt. Darauf entstanden zum Beispiel der Hafen, ein Minigolfplatz, ein Fußballplatz und auch ein Strandbad. Das Bad wurde 2023/24 umgebaut und modernisiert. Beliebte Ausflugsziele sind auch die Dämme, etwa der sogenannte „Grüne Damm“ oder der Rheindamm. Dort zu spazieren oder mit dem Fahrrad zu fahren, ist ein spezielles Erlebnis. Links und rechts ist nur Wasser und vor einem liegt ein Weg, der irgendwo draußen auf dem See zu enden scheint. Es bleibt einem fast keine andere Wahl, man muss einfach bis zum Ende gehen und schauen, was da kommt.

Historische Schifffahrt
Was war das? Was ist das für ein Ton? Der Blick schweift über den Horizont und es wirkt fast ein bisschen magisch, wenn plötzlich ein historisches Schiff auftaucht. Die Hohentwiel und MS Oesterreich haben in Hard ihren Heimathafen. Die Hohentwiel ist ein Dampfschiff im Jugendstil, mehr als 100 Jahre alt. Vor gut 30 Jahren ist sie frisch renoviert wieder in See gestochen. Auch das Motorschiff Oesterreich ist vor wenigen Jahren vor der Verschrottung gerettet worden. Eine Fahrt auf einem der beiden Schiffe gleicht in manchen Momenten einer Zeitreise.

Vogelparadies im Schilf
Noch ein äußerst interessantes Gebiet gibt es zu entdecken, es liegt zwischen der Mündung des Rheins und der Dornbirner Ach: die Schleienlöcher. Benannt ist das Naturschutzgebiet nach der Fischart Schleie, die sich hier einen Lebensraum erobert hat. Das Feuchtgebiet ist auch ein Paradies für verschiedene Vögel – bis zu 330 Arten wurden gezählt. Die flachen, moorigen Wasserflächen mit viel Schilf sind Teil des Europaschutzgebietes Rheindelta. Das Gebiet ist deshalb mit sehr viel Achtsamkeit zu genießen, ein Spaziergang auf den vorgegebenen Wegen ist aber auf jeden Fall ein spezielles Erlebnis.

Egal, ob im Wasser oder an Land, Sport betreiben oder irgendwo einen Kaffee trinken, das Harder Seeufer bietet für jeden Geschmack etwas. Und manchmal ist es auch völlig ausreichend, sich all dieser Möglichkeiten bewusst zu sein und trotzdem gar nichts davon zu tun: einfach da sitzen, den Moment genießen und kurz Urlaub machen….

KONTAKT:
Gemeinde Hard
Marktstraße 18
6971 Hard
+43 5574 6970
ANREISE:
Auto:
Von Bregenz über die L202 nach Hard
Öffentlich:
Ab Bahnhof Bregenz mit den Buslinien 140 und 141 bis Hard Kirche

Link:
Gemeinde Hard

Harder Seeufer – Genuss am Wasser
 

josef

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#24
Propstei St. Gerold – Ort der Einkehr

Am Nationalfeiertag findet wieder die große „9 Plätze – 9 Schätze“-Show statt. Doch wer soll Vorarlberg dieses Jahr in Wien vertreten? Einer der drei Kandidaten ist die Propstei St. Gerold – ein Ort der Einkehr.
Online seit heute 02.10.2024, 6.52 Uhr
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Am Sonnenhang des Großen Walsertals gibt es einen sehr speziellen Platz: die Propstei St. Gerold. Sie sieht sich als Ort für all jene, die ihren Horizont erweitern möchten und für all jene, die wieder ein bisschen Ruhe brauchen. Eine Besucherin soll einmal gesagt haben: drei Tage in St. Gerold bringen mir mehr als vier Wochen am Meer.

Dass die Propstei ein besonderer Platz ist, lässt sich schon erahnen, wenn man die Klosteranlage betritt. Der erste Blick fällt auf den wunderschönen Klosterhof. Wer ein feines Gespür hat, kann hier sofort eine einzigartige Kraft wahrnehmen, heißt es. Vermutlich kommen auch genau deshalb so viele Menschen her, um ihre Speicher wieder zu befüllen und Energie aufzutanken. Die Propstei ist offen für alle, egal ob jung oder alt, arm oder reich, erfolgreich oder gestrandet, gesund oder krank. Jeder und jede soll hier wieder ein bisschen aufatmen können. Manchmal reicht dafür ein kurzer Besuch, häufig genießen die Besucherinnen und Besucher aber auch einen längeren Aufenthalt.

Fotostrecke
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Hanno Thurnher
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Das Gemeinsame im Fokus
Die Propstei gehört zur Benediktiner-Abtei Einsiedeln in der Schweiz. In den vergangenen Jahren ist sie immer mehr zu einem Ort der Einkehr und der Begegnung geworden, das Miteinander ist entscheidend. Das Anwesen verfügt über zahlreiche Gästezimmer, ein Restaurant, einen Klosterladen und eine Reithalle. Bildung und Kultur spielen eine besondere Rolle. In den zehn unterschiedlichen Seminarräumen werden Kurse angeboten und immer wieder gibt es Konzerte, Musik-Festivals, Ausstellungen, Lesungen und Führungen.

Der Schöpfung begegnen
Hier entstehen viele neue Ideen. Manche werden in die weite Welt hinausgetragen, etwa Kunstwerke, Bücher oder Musikstücke, andere betreffen nur die persönliche Entwicklung. Auf der Suche nach innerem Frieden kann die Pflanzen- und Tierwelt eine große Hilfe sein. In der Klosteranlage gibt es etwa einen Kräuter- und Naschgarten, er ist nicht nur zum Anschauen schön, sondern auch zum Spazieren. Beliebt ist auch die Begegnung mit Pferden, sie hat auf viele Menschen eine besondere Wirkung.

Meditationsweg durch die Natur
Eindrücklich ist der „Weg der Stille“, der Ausstieg aus Hektik und Lärm ist hier das Ziel. Der Weg zieht sich durch den Wald, vorbei an 13 Teichen. Kleine Wege führen über Brücken, umgeben von Blumen, Sträuchern und Bäumen, immer wieder gibt es Bänke, die zum Verweilen und Meditieren einladen. Der Weg endet schließlich in einem begehbaren Labyrinth – ein altes, faszinierendes Symbol für den menschlichen Lebensweg.
Auch den Friedhof sieht man hier als Ort des Lebens. Die Mauern sind aus Lehm und dienen gleichzeitig als Grabstein für die Verstorbenen. Eine ältere Frau aus St. Gerold sagte unlängst: „In St. Gerold freut man sich sogar auf den Friedhof.“

Sanfte Renovierung
Seit 2024 erstrahlt die Propstei wieder in vollem Glanz. Die Klosteranlage wurde in den vergangenen Jahren Stück für Stück saniert. Das war keine einfache Aufgabe, schließlich ist die Bausubstanz zum Teil bis zu 1.000 Jahre alt und stammt aus ganz unterschiedlichen Zeit- und Stilepochen. Es gibt zum Beispiel einen romanischen Raum für Gespräche, eine gotische Bibliothek und eine Renaissance-Stube.

Leben im Einklang mit der Natur
Die Geschichte der Propstei reicht sehr weit zurück. So ganz genau weiß man es nicht, aber archäologische Befunde zeigen, dass Teile davon sogar aus dem 10. oder 11. Jahrhundert stammen dürften. Man vermutet, dass damals der erste Bewohner des Tals hier gelebt hat, ein Einsiedler mit dem Namen Gerold. Gerold hat hier offenbar so sehr im Einklang mit der Natur gewaltet, dass sich sogar ein Bär völlig friedlich an seine Füße gelegt haben soll. Noch heute erinnert eine Bronze-Skulptur an diese Legende, Bildtafeln in der Gedenkstätte zeigen das Leben des Heiligen Gerold. Auch die Krypta führt zu den Ursprüngen der Propstei, dort befindet sich das Grab des Heiligen Gerold.

Zur Ruhe kommen und Lebensenergie tanken. Einkehren im Restaurant und bei sich selbst. Wo soll das möglich sein, wenn nicht in der Propstei St. Gerold auf der Sonnenseite des Großen Walsertals…

KONTAKT:
Propstei St. Gerold:
Pater-Nathanael-Weg 29
6722 St. Gerold
Tel: +43 5550 2121
ANREISE:
Auto:
A14 Ausfahrt Nenzing oder Ausfahrt Nüziders, über die B190 nach St. Gerold
Öffentlich:
Ab Bahnhof Bludenz mit den Buslinien 560 und 570 bis Gemeindeamt St. Gerold

Link:
Propstei St. Gerold

Propstei St. Gerold – Ort der Einkehr
 

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#25
Wasserwanderweg Hittisau
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Der Wasserwanderweg Hittisau ist heuer einer der drei Kandidaten, den Vorarlberg ins Rennen um den schönsten Platz Österreichs schickt.
30. September 2024, 10.17 Uhr
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Sportliche Schuhe, etwas Ausdauer, offene Augen und offene Ohren – das sind die idealen Begleiter auf dem Wasserwanderweg Hittisau. Die Strecke führt über sanfte Wege, spannende Brücken und durch eine beeindruckende Schlucht. Immer wieder gibt es Möglichkeiten, das Wasser spielerisch zu entdecken – und das gefällt nicht nur den Kindern.

Hittisau liegt im Osten des Bregenzerwaldes, die Gemeinde hat gut 2.000 Einwohnerinnen und Einwohner und ein kleines Dorfzentrum, in dessen Mitte ein markanter Brunnen steht. Genau das ist auch der Start- und Zielpunkt des Wasserwanderweges. Er zieht sich etwa sieben Kilometer entlang der Bolgenach und langweilig wird einem da eigentlich nie. Die Tour verspricht spannende Geschichten, bleibende Eindrücke und ein wunderbares Natur-Erlebnis für die ganze Familie.

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Hanno Thurnher
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Unvollkommen vollkommen
Nach ein paar Gehminuten erreicht man schon das erste Highlight, die Kommabrücke. Sie führt etwa 15 Meter über dem Boden über eine Engstelle der Bolgenach. Die Brücke ist sehr speziell, sie gilt als die älteste noch erhaltene Holzbrücke Vorarlbergs. Errichtet wurde sie um 1720. Manche sagen, ihre Proportionen seien zwar nicht wirklich vollkommen, aber dafür ihre Funktionstüchtigkeit umso mehr. Die Holzbrücke hält mittlerweile seit über 300 Jahren allem stand und wer genau hinschaut, erkennt noch gut die Handwerkskunst der Zimmerleute, etwa den „Versatz“ oder auch die „Zapfenverbindung“.

Spaß für alle Generationen
Dem Fluss entlang geht es weiter. Vorbei an einem Laichplatz von Fröschen und Lurchen und einer Wasserspielwelt. Hier wird erlebbar gemacht, was Wasser alles kann. Mit allen Sinnen sollen wir unser Lebenselement erfahren: hören, sehen, riechen, spüren. Mit Wasser kann man viel Spaß haben, etwa beim „Patsch nass“-Spiel mit Wasserspritzen. Noch bei jedem Besuch waren es nicht nur die Kinder, die fasziniert und mit viel Gelächter die Spritzen bedient haben. Wasser kann aber auch mit Arbeit in Verbindung gebracht werden. Wie es dort eingesetzt wird, zeigt ein kleines Sägewerk, in dem die Abläufe beobachtet werden können.

Jahrtausendelange Arbeit
Der Weg wird schmaler, da und dort auch stufiger. Wir kommen in die Engenlochschlucht. Die Schlucht ist Teil des grenzüberschreitenden Naturparks Nagelfluhkette. Sie ist etwa einen halben Kilometer lang und lässt spannende Einblicke in die Geschichte zu. Nach der letzten Eiszeit hat die Bolgenach über Jahrhunderte und Jahrtausende den Fels aus Nagelfluh und Sandstein durchschnitten. So ist eine wildromantische Klamm entstanden. An den Wänden gibt es viele runde Steine, die an Nagelköpfe erinnern, die dem Gestein einst auch seinen Namen gaben.

Die erste Badeanstalt der Region
Wenn man genau hinschaut, erkennt man auf einem Felsen noch die Reste von ein paar Buchstaben. Dort war der Name „Engenloch“ eingemeißelt. An dieser Stelle war vor etwa 100 Jahren eine Naturbadeanstalt, die Menschen haben einige Strudellöcher verwendet, um darin abzutauchen. Man könnte also auch sagen, das war das erste Schwimmbad in der Region. Mittlerweile gibt es in Hittisau ein anderes Freibad. Besucherinnen und Besucher der Engenlochschlucht werden gebeten, die angelegten Wege nicht zu verlassen. Die Natur ist empfindlich und wenn wir wollen, dass sie so schön bleibt, dann müssen wir sie schonen. Auch auf dem vorgegebenen Pfad ist der Besuch der Schlucht ein Naturspektakel, die Kraft des Wassers lässt sich in jedem Moment erahnen.

Je nach Kondition erweiterbar
Am Ende der Engenlochschlucht angekommen, wird es wieder gemütlicher. Es geht hinaus aus dem Schluchtenwald und über sanfte Wiesenhänge gelangt man zurück zum Ausgangspunkt. Wer einkehren und sich stärken möchte, hat dafür Gelegenheit, und wer noch weiter wandern möchte, kann die Strecke ganz einfach noch um eine Schleife verlängern. Je nachdem für welche Variante man sich entscheidet, ist man zwischen eineinhalb und drei Stunden unterwegs.

Kind sein
Der Spaziergang ist jedenfalls mehr als nur ein Zeitvertreib, er wird zum Erlebnis, und zwar immer wieder aufs Neue. Das Lebenselement Wasser steht im Mittelpunkt und lässt sich ganz spielerisch in vielen Facetten entdecken. Wer vergessen hat, wie es ist, Kind zu sein, wird es hier vielleicht wieder spüren.

KONTAKT:
Gemeinde Hittisau
Platz 370
6952 Hittisau
+43 5513 6209
ANREISE:
Auto:
A14 Ausfahrt Dornbirn Nord, auf der L200 Richtung Bregenzerwald, bei Müselbach auf die L205 abbiegen und bis Hittisau Zentrum.
Öffentlich:
Ab Bahnhof Bregenz mit der Buslinie 820 nach Hittisau Gemeindehaus
Ab Bahnhof Dornbirn mit der Buslinie 860 nach Hittisau Gemeindehaus

Link:
Gemeinde Hittisau

Wasserwanderweg Hittisau
 

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#26
9. Wien

Friedhof der Namenlosen
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Versteckt zwischen Hafengelände und Auwald ist der Friedhof der Namenlosen ein oft übersehener Ort in Simmering. Er birgt viele unbekannte Geschichten über Menschen, die hier ihre letzte Ruhe gefunden haben.
30. September 2024, 10.02 Uhr
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Der Friedhof der Namenlosen ist nicht einfach zu finden. Nur ein paar Schilder am Wegesrand weisen auf diesen Ort im 11. Wiener Gemeindebezirk bei Stromkilometer 1.918 hin. Im Jahr 1840 wurde er angelegt, um den vielen anonymen Toten, die die Donau anspülte, eine letzte Ruhestätte zu bieten. Er befindet sich beim Alberner Hafen, dort wo das Auwald- und Wiesengebiet an den Hafen grenzt.

Die Donau, die durch Wien fließt, war jahrhundertelang eine unberechenbare Naturgewalt, die regelmäßig Menschenleben gefordert hat. Viele dieser Ermordeten, Unfallopfer, SelbstmörderInnen oder Opfer ungeklärter Kriminalfälle wurden nicht identifiziert und konnten deshalb von ihren Familien nicht bestattet werden. Man wusste weder ihren Namen, noch wie sie gestorben sind. So ist die Notwendigkeit für einen speziellen Friedhof entstanden.

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Günther Langegger
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Günther Langegger

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Günther Langegger

Josef Fuchs

Die gute Seele Josef Fuchs
Ursprünglich befand sich der Friedhof der Namenlosen näher am Donauufer. Unter großem persönlichem Einsatz brachten Fischer die Opfer der Donau oft weite Strecken im unwegsamen Augebiet, manchmal auch mit Schubkarren, zur letzten Ruhestätte. Die frühesten Gräber fielen durch Überschwemmungen immer wieder der Natur zum Opfer. Daher wurde der Friedhof Jahr 1900 an seinen heutigen Standort verlegt, jenseits des Schutzdammes.

Die letzte Bestattung fand im Jahr 1940 statt. Seitdem wird der Friedhof nicht mehr aktiv genutzt, sondern als Gedenkstätte gepflegt. Insgesamt wurden rund 600 Menschen bestattet. 1932 übernahm Josef Fuchs, der bei der Gemeinde Albern als Gemeindewachmann seinen Dienst versah, zusätzlich die für die Aufrechterhaltung des Friedhofes notwendigen Arbeiten.

Der ehrenamtliche Totengräber sorgte auch dafür, dass viele der Toten nicht ganz namenlos geblieben sind. Mithilfe von Abgängigkeitsanzeigen des Gemeindeamts, die auch Personenbeschreibungen enthielten, konnte er viele Opfer identifizieren. Noch heute kümmert sich die Familie ehrenamtlich um den Friedhof – in Form von Josef Fuchs, dem Enkel von Josef Fuchs sen. und seiner Familie.

XX
Josef Fuchs sen. war der Begründer des Friedhofs

Mystische Legenden von Kreuzen
Der Friedhof der Namenlosen ist einfach und bescheiden gestaltet. Auch das macht seine besondere Atmosphäre aus. Die Gräber sind meist schlicht und mit Kreuzen aus Gusseisen markiert. Ursprünglich waren die Kreuze aus Holz. Im Laufe der Zeit hat sie Josef Fuchs sen. sukzessive durch widerstandsfähigere Gusseisen-Kreuze ersetzt.

Es gibt auch Legenden von Kreuzen, die sich von selbst aufgerichtet haben, nachdem sie umgestürzt waren. Oder von Kreuzen, die trotz ihres Alters keine Zeichen von Verfall zeigen. Diese Geschichten tragen zur mystischen Atmosphäre des Ortes bei, sind aber laut Josef Fuchs jun. eher im Bereich der Märchen anzusiedeln.

Tragische Geschichte von Sepperl
Hinter jedem Kreuz und jedem Grabstein steckt jedenfalls eine Geschichte, auch wenn viele dieser Geschichten im Dunkeln bleiben. Eine besonders tragische Geschichte ist die von Sepperl. Der kleine Bub wurde in einem Schuhkarton am Ufer der Donau gefunden. Seine Grabstätte ist liebevoll geschmückt.

Eine weitere Geschichte ist die des „Mannes ohne Gesicht“. 1904 soll die Leiche eines Mannes angespült worden sein, dessen Gesicht durch den langen Aufenthalt im Wasser nicht mehr zu erkennen war. Trotz vieler Bemühungen konnte seine Identität nie festgestellt werden.

Günther Langegger
Tragisch ist die Geschichte des kleinen Sepper

lBlumen als Gedenken
Ein berührender Brauch am Friedhof der Namenlosen ist, dass Menschen, die in der Umgebung wohnen, immer wieder Blumen pflanzen. Jedes Jahr, besonders zu Allerheiligen, kommen sie, um Blumen auf die Gräber der unbekannten Toten zu legen.

Von außen leicht zu übersehen ist die kleine Kapelle, gleich beim Eingang. Sie wurde 1935 erbaut, gemeinsam mit einer steinernen Umfassungsmauer zur Verstärkung des Schutzdammes. Die Kapelle ist normalerweise verschlossen, jeden ersten Sonntag im Monat findet dort aber am Nachmittag ein Gottesdienst statt.

Der Friedhof der Namenlosen ist ein mystischer Ort, der unzähligen unbekannten Schicksalen ein würdiges Gedenken bietet. Die Geheimnisse und besonderen Merkmale, von der kleinen Kapelle über die Blumen der Erinnerung bis hin zu den geheimnisvollen Kreuzen, machen ihn zu einem einzigartigen Ort der Besinnung und des Nachdenkens, der es wert ist, gesehen zu werden.
02.10.2024, Elisabeth Vogel, ORF Wien

Erreichbarkeit
Der Friedhof der Namenlosen befindet sich im 11. Bezirk bei der Alberner Hafenzufahrtsstraße. Öffentlich erreichbar per Buslinie 76 A und dann per beschildertem Fußweg in rund 5 Gehminuten.

Link:
Friedhof der Namenlosen

Friedhof der Namenlosen
 

josef

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#27
Staatsoper
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Die Wiener Staatsoper ist ein besonderes Wahrzeichen Wiens an der Ringstraße und eines der bedeutendsten Opernhäuser der Welt. Die Geschichten hinter ihren Mauern machen sie zu einem faszinierenden Ort, der viel mehr zu bieten hat als das, was auf der Bühne zu sehen ist.
30. September 2024, 10.02 Uhr
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Ihr Anblick ist beeindruckend. Die Wiener Staatsoper liegt direkt am Ring, in unmittelbarer Nähe zum berühmte Hotel Sacher und der Kärntnerstraße im Herzen des ersten Wiener Gemeindebezirks. Berühmt für Vorstellungen mit Stars von Maria Kallas über Christa Ludwig bis zu Anna Netrebko und Jonas Kaufmann, und weltbekannt für Dirigenten wie Herbert von Karajan oder Claudio Abbado, die hier auftreten bzw. aufgetreten sind.

Am 25. Mai 1869 ist die Oper mit einer Aufführung von Mozarts „Don Giovanni“ eröffnet worden, in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth. Das Gebäude wurde von den Architekten August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll entworfen. Der Bau war zunächst umstritten. Die Kritik am Erscheinungsbild des Gebäudes war so groß, dass sich einer der Architekten, van der Nüll, deswegen das Leben genommen haben soll. Der andere, Sicardsburg, erlitt kurz darauf einen tödlichen Schlaganfall, möglicherweise aus gebrochenem Herzen.

Fotostrecke
Victoria Nazarova
Victoria Nazarova

Wiener Staatsballett/Ashley Taylor

Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Günther Langegger

Mehr als ein Haus der Musik
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Staatsoper bei einem Bombenangriff im Jahr 1945 schwer beschädigt. Zuschauerraum und Bühne wurden großteils zerstört. Die Fassade und das Hauptfoyer blieben weitgehend unversehrt. Nach dem Krieg wurde die Oper in ihrer ursprünglichen Pracht wieder aufgebaut und 1955 mit Beethovens „Fidelio“ wieder eröffnet.

Hinter der prächtigen Fassade und den berühmten Aufführungen verbirgt die Wiener Staatsoper auch einiges, das Opernbesucherinnen und -besucher so nie zu sehen bekommen. Hat man die Möglichkeit, beim Bühneneingang in das Haus zu kommen, eröffnet sich eine eigene unterirdische Welt. Es ist ein weitläufiges unterirdisches System, das sich unter dem Opernring erstreckt.
Hinter den Türen der schlichten und gar nicht pompösen Gänge, die eher an eine Schule oder ein Krankenhaus erinnern, eröffnen sich Welten, die nicht nur die Herzen von Opernliebhaberinnen und -liebhabern höherschlagen lassen. Etwa Werkstätten, Lager für Bühnenbilder, Proberäume und 84 Garderoben.

Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Das Gebäude wurde während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt und bis 1955 wieder aufgebaut

Kleider-Lift wie Hochschaubahn
Ein ganz besonderer Ort ist das Kostüm-Magazin gleich hinter der Schneiderei, in der die Schneidermeisterinnen die jeweiligen Kostüme auf Hochglanz bringen. Im Magazin hängen tausende Kostüme diverser Vorstellungen an Kleiderhaken und Stangen, prächtige Kleider in allen Farben, bei deren Anblick man gleich in andere Zeiten und Welten gezogen wird. Jeder Vorstellung ist ein bestimmter Platz zugeteilt. Seit 2021 gibt es einen eigenen Lift. Er sieht aus wie eine Hochschaubahn, behängt mit Kleidern und anderen Kostümen. Gesteuert wird der Lift per Knopf im Eingangsbereich. Halt ist beim jeweils ausgewählten Kostüm, das nach der Reinigung wieder an seinen Platz gebracht wird.

Sopranistin liegt am Boden
Eine kaum bekannte Geschichte ist die der tschechisch-österreichisch-amerikanischen Sopranistin Maria Jeritza, die von 1912 bis 1935 an der Wiener Staatsoper auftrat und eine der faszinierendsten und exzentrischsten Opernsängerinnen ihrer Zeit war. Ein Ausdruck ihrer Originalität ist diese Geschichte, zur Begründung, warum sie die Arie „Vissi d’arte“ in Tosca einst auf dem Boden liegend gesungen hat. In ihrer Autobiografie erzählt Maria Jeritza, dass sie während der Proben ausrutschte und fiel. Um die Probe nicht zu unterbrechen, blieb sie während der Arie liegen. „Puccini was delighted“, schreibt Frau Jeritza. Also: der anwesende Komponist Puccini war begeistert. Deshalb lag sie dann auch bei der Aufführung während der Arie auf dem Boden.

Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Opern werden heute auch live übertragen und im Internet angeboten

Oper als Live-Übertragung
„Alles Walzer!“ heißt es einmal im Jahr, wenn die Staatsoper zum größten Ballsaal der Stadt wird, beim Wiener Opernball, der seit 1935 unter diesem Namen stattfindet. Seit 1935 wurde der Ball bis heute nur drei Mal abgesagt: 1991 im Rahmen des zweiten Golfkriegs, 2021 und 2022 wegen der Corona-Pandemie.

In den letzten Jahren hat die Wiener Staatsoper zahlreiche moderne Entwicklungen eingeführt, um ihre Attraktivität und Relevanz zu bewahren. Ein Beispiel dafür ist die Einführung von Live-Übertragungen und digitalen Angeboten, die es ermöglichen, Aufführungen weltweit zu verfolgen.
Die Staatsoper ist weit mehr als nur ein Opernhaus. Sie ist ein lebendiges Zeugnis der reichen Kulturgeschichte Wiens, ein Ort mit unbekannten Geschichten, in dem der Hauch prunkvoller Zeiten weht, und ein faszinierender Ort, der immer wieder neue Entdeckungen bereithält.
0210.2024, Elisabeth Vogel, ORF Wien

Erreichbarkeit
Die Staatsoper befindet sich am Opernring 2 im 1. Bezirk. Erreichbar per U-Bahnlinien U1, U2, U4 (Station Karlsplatz), Straßenbahnlinien 1, 2, D, 62, 71 (Station Oper, Karlsplatz), Autobuslinie 59A (Station Oper, Karlsplatz) und Badner Bahn (Station Oper, Karlsplatz).

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Wiener Staatsoper

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#28
Stammersdorfer Kellergasse
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Die Stammersdorfer Kellergasse ist ein kleines Juwel am Stadtrand von Wien. Kaiser Josef II gestattete anno 1784 jedem Weinbauer, den von ihm erzeugten Wein auszuschenken. Die Kellergasse birgt viele versteckte und besondere Seiten, die es zu entdecken gilt.
30. September 2024, 11.23 Uhr
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Vögel zwitschern, es riecht nach Natur, Kopfsteinpflaster unter den Füßen. Wer die Stammersdorfer Kellergasse im 21. Wiener Gemeindebezirk betritt, kann eigentlich kaum glauben, dass er sich mitten in der Großstadt befindet. Die Geschichte der Gasse geht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Damals begann die Weinbaukultur in dieser Region zu florieren.

Es entstanden viele Weinkeller, die heute noch genutzt werden. Ursprünglich dienten diese Keller als Lagerstätten für Wein und andere landwirtschaftliche Produkte. Sie bieten dank ihrer konstant kühlen Temperaturen ideale Bedingungen zur Weinlagerung. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Gasse zu einem Treffpunkt für Winzer und Weinliebhaber. Viele der Keller wurden von Generation zu Generation weitergegeben und sind bis heute in Familienbesitz.

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Günther Langegger
Günther Langegger

Günther Langegger


Günther Langegger

Geheimnisse der Kellermeister
Ein Spaziergang durch die Stammersdorfer Kellergasse offenbart eine Reihe von historischen Weinkellern, die oft nur auf den zweiten Blick sichtbar sind. Viele dieser Keller sind in den sanften Hügeln verborgen und nur durch kleine Türen und Fensteröffnungen in zu erkennen. Viele Weinkeller sind mehr als 200 Jahre alt.

Hinter den Türen der Weinkeller verbergen sich nicht nur Flaschen und Fässer, sondern auch die Geschichten und Geheimnisse der Kellermeister, die mit viel Leidenschaft und Fachwissen den Wein produzieren. Viele der Kellermeister haben über Jahre hinweg Techniken und Traditionen perfektioniert, um Weine von höchster Qualität zu erzeugen.

Ein Blick in die unterirdischen Keller, mit Weinpressen, Fässern und Flaschen, ist in jedem Fall faszinierend. Einige Keller haben traditionelle, einfache Fassaden, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Andere wiederum haben kunstvolle Verzierungen und Stuckarbeiten, die den Wohlstand ihrer ursprünglichen Besitzer widerspiegeln. Diese architektonische Vielfalt zeigt auch die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Region und macht einen Spaziergang durch die Gasse zu einer Reise durch die Zeit.

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Geschichten und Geheimnisse verstecken sich hinter den Kellertüren

Heurigen mit Leckerbissen
Ein besonderes Highlight der Stammersdorfer Kellergasse sind die zahlreichen Heurigen, traditionelle Wiener Weinschenken, die in den alten Kellern und angrenzenden Gebäuden betrieben werden. Der Begriff „Heuriger“ bezieht sich auf die Tradition, den neuen Wein (den „Heurigen") direkt vor Ort zu verkosten. Diese Tradition lebt bis heute fort. Viele Heurigen bieten regionale Spezialitäten an, die perfekt zu den Weinen passen, wie zum Beispiel Brettljause, Grammeln, Liptauer und hausgemachte Mehlspeisen.

Neben den Weinkellern und Heurigen gibt es in der Stammersdorfer Kellergasse auch zahlreiche versteckte Gärten und Innenhöfe, die oft erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Wenn man den alten Treppen am Wegrand folgt, kommt man etwa auf einen idyllischen Platz, der sich wie eine kleine Oase der Ruhe darstellt. Hinter den Weinreben ist in der Ferne die Silhouette der Stadt sichtbar. Hier können Besucherinnen und Besucher inmitten von Weinreben und Blumen entspannen und die friedliche Atmosphäre genießen.

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Kaiser Josef II gestattete anno 1784 jedem Weinbauer, den von ihm erzeugten Wein auszuschenken

Atemberaubende Aussicht
Um die Kellergasse herum erstrecken sich die malerischen Weinberge, die das Herzstück der Wiener Weinkultur bilden. Ein Spaziergang durch die Weinberge bietet eine atemberaubende Aussicht auf Wien und das umliegende Weinviertel. Besonders im Herbst, wenn die Weinlese in vollem Gange ist, erwacht die Region zu besonderem Leben, und Besucherinnen und Besucher können die Ernte hautnah miterleben.

Genießen kann man auch bei zahlreichen Festen und Veranstaltungen – etwa das jährliche Weinfest, bei dem die Winzer ihre besten Tropfen präsentieren und die Gasse in ein buntes Treiben aus Musik, Tanz und kulinarischen Genüssen verwandeln. Diese Feste sind eine wunderbare Gelegenheit, die lokale Kultur kennenzulernen und mit den Winzern und Bewohnern ins Gespräch zu kommen.

Die Stammersdorfer Kellergasse ist ein Ort voller Geschichte, Kultur und natürlicher Schönheit. Ihre jahrhundertealte Tradition des Weinbaus, die einzigartigen architektonischen Merkmale und die lebendige lokale Kultur machen sie zu einem faszinierenden Ziel für jeden, der die verborgenen Schätze Wiens entdecken möchte.
02.10.2024, Elisabeth Vogel, wien.ORF.at

Erreichbarkeit
Die Stammersdorfer Kellergasse befindet sich im 21. Bezirk. Erreichbar mit der Buslinie 228 vom Bahnhof Floridsdorf (U6 und Schnellbahn). Die Buslinie 501 fährt direkt durch die Kellergasse, mit Haltestellen in der Mitte und am oberen Ende beim Senderparkplatz.
Stammersdorfer Kellergasse
 

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#29
„9 Plätze – 9 Schätze“
Landessieger stehen fest
Die Finalisten für „9 Plätze – 9 Schätze“ stehen fest. Am Mittwoch wurde die Liste der neun Landessieger aus der Vorwahlrunde bei einem Pressetermin präsentiert. Der schönste Ort 2024 wird schließlich am Nationalfeiertag gekürt.
Online seit heute, 11.50 Uhr
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Der ORF begab sich dieses Jahr bereits zum elften Mal auf die Suche nach dem schönsten Platz des Landes, in den Bundesländern standen jeweils drei Orte zur Auswahl, die Finalisten wurden via Voting gekürt. Am Mittwoch wurde das Ergebnis der Publikumsabstimmung bekanntgegeben.

Im Rennen als Landesfinalisten sind heuer:
  • Leuchtturm in Podersdorf (Burgenland)
  • Burgenstadt Friesach (Kärnten)
  • Maria Taferl (Niederösterreich)
  • Steyrtalbahn (Oberösterreich)
  • Gadaunerer Schlucht (Salzburg)
  • Bärenschützklamm (Steiermark)
  • Burg Ehrenberg (Tirol)
  • Harder Seeufer (Vorarlberg)
  • Stammersdorfer Kellergasse (Wien)

Die Liste der bisherigen Sieger
Die bisherigen Gewinner waren: der Grüne See im steirischen Tragöß (2014), der Formarinsee und die Rote Wand in Vorarlberg (2015), das Tiroler Kaisertal (2016), der Vorarlberger Körbersee (2017), der Schiederweiher in Oberösterreich (2018), der Lünersee in Vorarlberg (2019), die Strutz-Mühle in der Steiermark (2020), der Wiegensee in Vorarlberg (2021), das Friedenskircherl am Stoderzinken in der Steiermark (2022) und zuletzt die Burg Landskron in Kärnten (2023).

Auf der Suche nach versteckten „Schätzen“
„Österreich ist eine Schatzkammer voller Juwelen. Manche davon stehen in der Auslage, viele davon sind aber nur einem kleinen Insiderkreis bekannt. Genau das wollen wir mit ‚9 Plätze – 9 Schätze‘ ändern – und so feiern wir auch heuer wieder am Nationalfeiertag die einzigartige Schönheit unseres Landes“, sagte ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz bei der Vorstellung der Landessieger.

„Wir freuen uns, dass wir auch in der elften Ausgabe dieser erfolgreichen Sendung wieder die schönsten Plätze Österreichs zur Wahl stellen dürfen. Und wir sind gespannt auf das Ergebnis, denn es gibt ausschließlich schöne Plätze zu bewerten“, so ORF-Unterhaltungschef Martin Gastinger.
Der schönste Platz 2024 wird am 26. Oktober um 20.15 Uhr (live in ORF2 und ORF ON) im Rahmen der TV-Show „9 Plätze – 9 Schätze“ gekürt.
09.10.2024, red, oesterreich.ORF.at/Agenturen

Landessieger stehen fest
 

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#30
ORF-Show
"9 Plätze – 9 Schätze": Steiermark mit Giglachseen statt Bärenschützklamm
Die Vorauswahl hat die Bärenschützklamm für sich entschieden, nun schickt der ORF Steiermark aber doch die zweitplatzierten Giglachseen ins Rennen
15. Oktober 2024, 14:58
Die Vorauswahl hat die Bärenschützklamm für sich entschieden, nun schickt der ORF Steiermark aber doch die zweitplatzierten Giglachseen ins Finale der ORF-Sendung 9 Plätze – 9 Schätze (26. Oktober, 20.15 Uhr). Das geschieht auf Bitte einer Familie, die auf einen tragischen Vorfall vor vier Jahren verweist, bei dem ein Familienmitglied zu Tode kam.


Giglachseen in der Steiermark.
Foto: ORF/Regine Schöttl

"Aus Respekt vor den Hinterbliebenen haben sich daher heute Vormittag der Alpenverein als Betreiber der Klamm und der ORF Steiermark gemeinsam dazu entschieden, die Bärenschützklamm aus dem Finale von '9 Plätze – 9 Schätze' zurückzuziehen", heißt es in einer Aussendung.

Die weiteren Finalisten sind der Leuchtturm Podersdorf (Burgenland), die Burgenstadt Friesach (Kärnten), Maria Taferl (Niederösterreich), die Steyrtalbahn (Oberösterreich), die Gadaunerer Schlucht (Salzburg), die Burg Ehrenberg (Tirol), das Harder Seeufer (Vorarlberg) und die Stammersdorfer Kellergasse (Wien).
(APA, 15.10.2024)
"9 Plätze – 9 Schätze": Steiermark mit Giglachseen statt Bärenschützklamm
 

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#31
„9 Plätze – 9 Schätze“
Gadaunerer Schlucht ist schönster Platz
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Zum elften Mal haben die ORF-Zuseherinnen und -Zuseher am Nationalfeiertag ihren „schönsten Platz“ gekürt. In der heurigen Ausgabe fiel die Wahl bei „9 Plätze – 9 Schätze“ auf die Gadaunerer Schlucht in Salzburg.
Online seit gestern, 23.02 Uhr (Update: heute, 8.30 Uhr)
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Damit kommt der Gewinner zum ersten Mal aus Salzburg. Der zweite Platz ging an Maria Taferl in Niederösterreich und der dritte Platz an die Giglachseen in der Steiermark. Vorarlberg gewann bereits viermal (2015, 2017, 2019 und 2021), die Steiermark dreimal, Tirol (2016) und Oberösterreich (2018) und Kärnten (2023) jeweils einmal – und heuer erstmals auch Salzburg.

Die Gadaunerer Schlucht in Bad Hofgastein wartet nicht mit touristischen Superlativen auf und ist trotzdem einzigartig. Besucherinnen und Besucher haben freien Zugang und können die Ruhe der Felsen spüren. Nahe der Ortschaft Gadaunern erreicht man die wildromantische Schlucht, die seit 1978 zu den eingetragenen Naturdenkmälern des Bundeslandes Salzburg zählt – mehr dazu in salzburg.ORF.at.
Manuel Marktl/Marktl
PhotographyImpression vom „schönsten Platz“ 2024
Gadaunerer Schlucht ist schönster Platz


Stockerlplatz für Wallfahrtsort Maria Taferl
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Der kleine Wallfahrtsort Maria Taferl (Bezirk Melk) hat am Nationalfeiertag bei der ORF-Show „9 Plätze – 9 Schätze“ hinter der Gadaunerer Schlucht in Salzburg den zweiten Platz belegt. Die Freude über den Stockerlplatz ist in der Marktgemeinde groß.
Online seit heute, 8.44 Uhr
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„Toll, super. Ich danke allen, die beim Fernsehen gevotet haben. Danke für die Unterstützung, ein tolles Gefühl“, sagte der Bürgermeister der Marktgemeinde, Martin Leopoldinger, nach der Show gegenüber noe.ORF.at. Auch Stargeigerin Lidia Baich, die als prominente Patin für Maria Taferl fungiert hatte, freute sich über den Stockerlplatz: „Ich bin wahnsinnig glücklich und freue mich riesig.“

Baich verriet außerdem, dass sie sich gut vorstellen könne, in der Basilika zu spielen: „Das war tatsächlich einer meiner ersten Gedanken. Als ich die Basilika betreten habe, habe ich mir gedacht: Wahnsinn, die Akustik hier, das würde fantastisch klingen.“

ORF
Stargeigerin Lidia Baich kann sich vorstellen, in der Basilika zu spielen

Auch bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des Orts ist die Freude über den zweiten Platz groß. „Das ist so etwas Schönes. Wir danken allen Menschen, die nach Maria Taferl kommen, das mittragen und Tag für Tag eine Freude haben an diesem Ort, an dieser Gegend, an dieser tollen Landschaft, an den Menschen, die hier arbeiten. Auch wenn man hier wohnen und arbeiten darf, ist es wirklich etwas Besonderes“, so Michaela Schachner aus Maria Taferl.

„Das ist unglaublich. Ich halte die Trophäe in der Hand, ich glaube es eigentlich noch gar nicht. Wir werden aber trotzdem bescheiden bleiben und den Ort weiterhin als Magneten für die Leute lassen und nicht glauben, jetzt alles gewonnen zu haben und uns nicht mehr bemühen zu müssen. Wir werden weiterhin Maria Taferl tatkräftig zu dem machen, was es sein soll“, betonte Pfarrkirchenrat Christian Schüller.
27.10.2024, Stockerlplatz für Wallfahrtsort Maria Taferl
 
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