Triftanlagen - Schwemmkanäle

#41
Hallo Stoffi,
keine Angst und keine Verwirrung! Georg Hubmer stammt aus Gosau, hat zuerst 2 Jahre mit seinem Bruder Johann im Weinsberger Forst gearbeitet, dann 2 Jahre am Ötscher, dann 6 Jahre auf der Herrenalpe bei Lunz am See und zuletzt bis zu seinem Tod in Naßwald und am "Gscheidl". Die Geschichten um Naßwald sind mit vielen Legenden garniert, aber ein wahrer Kern stimmt!
Du kannst ja einmal auf dem Link in Wikipedia nach unten scrollen und findest dort den Link auf mein Buch über seine Lebensgeschichte.
LG,
Fritz (Lange)
Hallo Fritz, Georg hat meines Wissens nach auch im Ötschergebiet geheiratet (im dazumaligen Kircherl St. Johann in der Wüste), gilt das als erwiesen und kannst du das als Hubmer-Spezialist bestätigen? lg Günter
 
#42
Grüß Euch,

zu diesem Thema - der Raxkönig- lief am Servus TV am Freitag dem 27. Jänner um 2115 Uhr eine interessante Doku unter dem Titel: "von Sturschädeln und Visionären - der Raxkönig",...

finde ich sehr gelungen,... kann noch nachgesehen werden,...

schöne Grüße

Martin
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#43
300 Holzstämme schwammen in der Frutz
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In Rankweil kann man sich auf den Spuren der Flözer (Flößer) begeben. Jahrhundertelang wurde in Rankweil Holz auf dem Wasser transportiert – genannt wurde das auch Flözerei. Im vergangen Jahr wurde die Triftanlage saniert und ein Erlebnisweg gestaltet, am Samstag war feierliche Eröffnung – dabei wurden 300 Holzstämme in der Frutz „geflözt“.
Online seit heute, 19.09 Uhr
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Der Muntliger Steg, der über den Rankweiler Triftkanal führt, wurde im vergangenen Jahr generalsaniert, dabei wurde die Rad- und Fußwegverbindung zwischen Rankweil und Zwischenwasser auf 2,5 Meter verbreitert. Das Tragwerk sowie die Geländer wurden in Holzbauweise neu errichtet.

Denkmalgeschützte Triftanlage
Das bestehende Erscheinungsbild wurde laut Gemeinde nur wenig verändert, da der Muntliger Steg ein bedeutsamer Teil der denkmalgeschützten Triftanlage ist. Die Kosten beliefen sich auf rund 320.000 Euro – 70 Prozent davon wurden durch Land und Bundesdenkmalamt getragen, 30 Prozent durch die Marktgemeinde Rankweil.

Letzte Anlage in Österreich
In Rankweil befindet sich die letzte erhaltene Anlage einer wilden Trift in Österreich. Sie steht unter Denkmalschutz. Über Jahrhunderte hinweg wurde dort bis Ende der 1950er Jahre mittels Holztransport auf dem Wasser, genannt „wilde Trift“ oder „Flözerei“, das begehrte Holz aus den entlegenen, nicht mit Wegen erschlossenen Waldgebieten des Laternsertales ins Tal verfrachtet. Dort wurde es als Bau- und Heizmaterial benötigt.

Nico Purin
Der dort situierte und originalgetreu rekonstruierte „Rechen“ diente früher dazu, das aus dem Laternsertal geflözte Holz aufzufangen und den Besitzern zuzuteilen

Flözer – ein sehr gefährlicher Beruf
Der Flözerberuf war eine gefährliche Arbeit entlang und in der Frutz, die nur mit Geschicklichkeit, Ausdauer, Kraft und Mut bewältigt werden konnte. Die Flözer arbeiteten in Gruppen von acht bis zwölf Personen und arbeiteten sich von hinten im Tal Stück für Stück vor, um Holz zu tragen. Die Triftholzmenge eines Jahres wurde als Floz bezeichnet, und die Arbeit bei der Holztrift wurde als Flözen bezeichnet. Das Holz der Trift, vorwiegend Fichten, aber auch Tannen und Buchen, wurde als Bauholz, Brennholz oder zur Herstellung von Holzkohle verwendet.

Flözholz wurde „stehend“ gekauft
Das Holz wurde von den Händlern im Wald stehend gekauft und bezahlt, bevor die Bäume gefällt, markiert und bis zum Frühjahr an den steilen Hängen des Laternsertales gelagert wurden. Ein gewisser Verlust, das sogenannte Triftkalo, musste stets einkalkuliert werden, und in guten Jahren mit ordentlicher Schneeschmelze war dieser geringer als in Jahren mit wenig Schnee im Gebirge.

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Tagelang ging es flussabwärts
Die Flözer begannen jedes Jahr ganz hinten im Tal und ließen die im Spätherbst gefällten und markierten Stämme an den Quellbächen der Frutz zu Wasser. Dann arbeiteten sie sich Stück für Stück weiter vor und holten sich auch die Holzvorräte flussabwärts. Der Weg für Holz und Flözer dauerte oft mehrere Tage bis zur Triftanlage in Rankweil.

Am gefährlichsten war verkeiltes Holz
Die Flözer arbeiteten unter schwierigen Bedingungen, oft wateten sie durch eiskaltes Wasser und kletterten über Flözersteige. Die gefährlichste Arbeit war das Auflösen von verkeiltem Holz, den sogenannten „Wühri“, da sich das Holz schlagartig befreite, sobald eine Verklausung gelöst wurde. Trotz der vielen Gefahren und Schwierigkeiten war die Holztrift eine wichtige wirtschaftliche Aktivität in der Region.
29.04.2023, red, vorarlberg.ORF.at

Erlebnisweg Trift am Gewerbepark Rankweil, Muntliger Steg. 49 Stationen mit Infos über die Geschichte von Trift und Flözerei und über den Naturraum der Frutz, Spielstationen mit Hängeseil-Querung, zwei Seilbahnen

Siehe auch Beitrag #33: Triftanlage Rankweil
300 Holzstämme schwammen in der Frutz
 
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