#1
Hallo zusammen!

Habe bei unserem Usertreffen mit @Josef und @Cerberus9 über Strukturen nahe Tritolwerk gesprochen und bringe hier jetzt Karte und Aufnahmen dazu.

Weiß vielleicht jemand Sinn und Zweck dieser Gräben?

Bild 1: Normalbild und Laserscan des betreffenden Gebietes(am unteren Ende des Bildes über die Strasse beginnt das eigentliche (jetzige) Tritolgelände
(Quelle: NÖGIS)

ROT = fragliche Strukturen
GRÜN = Sichergestellter Verlauf einer Gleistrasse
Gleisschotter vorhanden und Trasse auf laserscan bis über
die Straße ins "eigentliche Werk" reichend
GELB = Grube (einstmals Bombentrichter??) auf der flachen Seite relative
neuzeitliche Verschüttung, am oberen Rand erkennbare Wälle ca. 1 m hoch

Die rechteckigen Betonflächen haben ein Maß von ca. 30x20m, die Gleistrasse läuft ca 3m daneben.

Bild 2: Gräben
Bild 3: Gräben in Frontalansicht
Bild 4: Fundamentplatte
Bild 5: Detail von einer Ecke (also nix Drunter:D)
 

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Zuletzt bearbeitet:
#2
Fortsetzung

und noch ein paar.....

Bild 6: der Gleisschotter der unter dem gras zu finden ist (und stolpern läßt, da man ihn im Gras nicht sieht :schlecht:)
Bild 7: Betonreste am Grunde des "Kraters"
Bild 8: Waren wohl Bauten gegen Ende, da Stanzabfälle als Bewehrung verwendet wurden...

Die Gleistrasse war meines wissens auch der einzige Anschluß des Tritolwerks, zumindest auf karte kurz nach 1950 so eingezeichnet.

LG Mike
 

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N

noricus

Nicht mehr aktiv
#3
könnten diese Aufwerfungen vllt. eine Art Detonations-Schockwellen-Schutz sein?
Ich weiß, daß Ähnliches bei Sprengstofflagern gemacht wird. Da allerdings sind die Dinger konzentrisch angebracht.
Obwohl... Sieh dir mal Fotos aus dem ersten WK an: Da sind lange Zeilen mit Munition - dazwischen diese Schutzwälle. Würde hier passen. Munition bzw. Sprengstoff stand da an den Gleisen zum Verladen bereit. Die Wälle schützten bei einer Detonation vor einer Kettenreaktion, die auf andere Stapel übergreifen könnte.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#4
Habe bei unserem Usertreffen mit @Josef und @Cerberus9 über Strukturen nahe Tritolwerk gesprochen und bringe hier jetzt Karte und Aufnahmen dazu.

Weiß vielleicht jemand Sinn und Zweck dieser Gräben?
Mike, danke für die Bilder!
Vermute auch, dass in den Gräben irgend welche Beutemunition (nach der Anlieferung per Bahn am vorbeiführenden Gleis?) bis zur Aufarbeitung zwischengelagert wurde...???

Am "Tritol-Werksgelände" befand sich ja das größte Laborier- und Delaborierungswerk des Dritten Reiches! Betrieben von der Fa. Erdmann-Wühle mit mehr als 4.000 Beschäftigten.

lg
josef
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#5
Ähnliche Gräben haben wir hier auch - nur höher und viel länger. Das waren ehem. Schießstände ...

Denkbar wären auch Tanks, die in den Gräben montiert gewesen sein könnten.
 
#6
gräben

Danke mal für die Antworten! Hab darüber auch nachgedacht, doch denke ich für(Zwischen-) Lagerung wäre doch der Aufwand zu groß, zumal ja nur eine bescheidene Menge aufgrund der kurzen Längenausdehnung möglich war, oder?

Außerdem führt das Gleis sehr nahe der 30x20 Flächen vorbei, würde fast sagen in Laderampenabstand, da wäre es doch unlogisch auf die Gegenseite zu lagern ???

Hatte Treffen mit Zeitzeugen, der jedoch mit den Gräben auch nichts anzufangen wusste, jedoch einige andere Dinge auf den Tisch brachte, begehe diese kommende Woche mit Ihm, werde dokumentieren und dann hier anhängen.

LG mike
 
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