Tropfsteinhöhle "Katerloch" bei Weiz in der Steiermark

josef

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Unterwegs im Katerloch
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In unmittelbarer Nähe von der Raabklamm ist auch Österreichs tropfsteinreichste Schauhöhle „das Katerloch“. Ausgestattet mit warmer Jacke und festen Schuhen kann man in der rund 200.000 Jahre alten Tropfsteinhöhle auf Abenteuerreise gehen.

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„Wir sehen hier 135 Höhenmeter unter Eingangsniveau einen reinen Tropfwasser-Höhlensee. Das wird eingespeist nur durch Wassertröpfchen, die ein paar hundert Meter hier gefiltert sind – beste Südwasserqualität. Und die Reise des Wassers ist hier noch nicht zu Ende: Es geht durch Fugen und Ritzen ein paar hundert Meter weiter nach unten durch den Felsen in Richtung Raabklamm“, erklärt Höhlenführer Fritz Geissler.

Ein Urwald voll mit Tropfsteinen
Während Regenwasser in den Boden sickert und Tropfen für Tropfen die Steine langsam heranwachsen lässt, kommen man aus dem Staunen nicht mehr raus. Denn der Fantasie ist im Katerloch keinerlei Grenzen gesetzt. Meter für Meter arbeitet man sich hinab und je tiefer man kommt desto mehr Tropfsteine offenbaren sich.

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Das Katerloch ist Österreichs tropfsteinreichste Schauhöhle

Nach rund 100 Höhenmeter befindet man sich auf dem Niveau der sogenannten Fantasiehalle, die rund 10.000 Quadratmeter groß ist, so Geissler: „Das ist gefüllt wie ein Urwald nur mit Tropfsteinen – tausende Formationen.“


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Höhlenführer Fritz Geissler findet sich in der Höhle bestens zurecht

Das Katerloch ist Österreichs tropfsteinreichste Schauhöhle. Darunter gibt es grundsätzlich drei Arten von Tropfsteinen, die sich wesentlich voneinander unterscheiden: „Der Stalagmit der Bodenzapfen, der Stalaktit, der Deckenzapfen und der Stalagnat, die Säule. Und die können schon beeindruckende Stärken erreichen.“ So gibt es etwa in der Schauhöhle einen Stalagnat, der 46 Meter Umfang misst.

„Der Kater fliegt in Loch“
Die Altersmessungen im Katerloch gehen bis zu 200.000 Jahre in die Vergangenheit zurück. Die meisten Steine sind aber laut Geissler schon nicht mehr messbar. Den Namen vom Katerloch kann von einem Bewohner im Katerloch, schildert der Höhlenführer: „Unser Namensgeber stammt aus dem Eulenreich. Die männliche Eule in der Region seit eh und je der ‚Eulenkater‘, der fliegt beim Loch hier im Berg immer wieder aus und ein. Wohnt hier, vererbt sein Territorium immer weiter und die Leute haben schon seit eh und gerufen: ‚der Kater fliegt in Loch‘“
02.09.2021, red, steiermark.ORF.at

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#2
Das Katerloch feiert Jubiläum
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Dort, wo man wahre Schätze bestaunen kann, im Katerloch, der tropfsteinreichsten Schauhöhle Österreichs, wurde ein besonderes Jubiläum gefeiert. Vor 70 Jahren hat das Entdeckerehepaar Regina und Hermann Hofer den Durchbruch geschafft.
Online seit heute, 16.20 Uhr
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Der Durchbruch des Ehepaars zur sogenannten Fantasiehalle vor 70 Jahren war enorm anstrengend und aufwendig, erinnert man sich zum Jubiläum in diesen Tagen. Die Höhlenforscher Hofer haben hunderte Tonnen Fels geknackt, um dieses Paradies offenzulegen.


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In Handarbeit
„Zuerst hat man das Ganze vom Tal herauf mit Pferden transportiert. Es gab keine Straße, Dann hat man da alles händisch reintransportiert. Man musste alles schleppen“, so Höhlenführer Fritz Geissler.

Der pure, reine, weiße Kalk hat in der Höhle wahre Meisterstücke hervorgebracht. Zeit relativiert sich inmitten der phantasievollen Gebilde. „Wir haben einen Stalagmiten untersucht und sind draufgekommen: drei Millimeter Längenwachstum in hundert Jahren. Damit werden die Dinge draußen, der ganze Stress relativiert sich hier herinnen“, so Geissler.

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Große Ehrfurcht
Bei der Führung geht es 135 Höhenmeter hinunter. „Wenn man auch hört, wie lange es dauert, bis das entsteht: Da hat man große Ehrfurcht“, so Führungsteilnehmer Edmund Peterjan. Fünf Grad hat es dort unten. „Mir gefällt es sehr gut. Es ist ein tolles Erlebnis. Ich war noch nie in einer Tropfsteinhöhle. Aber ein bisschen kalt ist es schon“, so der junge Nico aus Deutschland.

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Niederschlag wird erhofft
Der See an der tiefsten Stelle wird ausschließlich von Tropfwasser gespeist, über Niederschlag würde man sich auch im Berginneren freuen, so Geissler: „Die Wasserstände sind nicht auf Originalniveau. Da könnte es durchaus ein bisschen regnen.“
17.07.2022, red; steiermark.ORF.at
Das Katerloch feiert Jubiläum
 
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