USA: Cheyenne-Mountain-Complex

josef

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#2
Heute, trotz seiner 47 Jahre, für mich immer noch interessant "zum Schmökern":
Das Buch von

Hugo Portisch, Friede durch Angst. Augenzeuge in den Arsenalen des Atomkrieges, Wien 1970.

Darin fand ich einige Fotos aus 1969 von der riesigen militärischen Untertageanlage in Colorado. Wobei die Anlage seither weiter ausgebaut und natürlich laufend mit den neuesten Techniken aus- bzw. nachgerüstet wurde. So beherbergte die unterirdische Bunkeranlage das Nordamerikanische Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando" NORAD (North American Aerospace Defense Command). Dies ist eine gemeinsame Einrichtung der USA und Kanadas, die den Weltraum überwachen und vor Angriffen mit Interkontinentalraketen (ICBM) warnen soll (Zitat aus "Wiki").

2006 wurde NORAD offiziell vom Tiefenbunker im Cheyenne Mountain auf die Peterson Air Force Base verlegt. Der Bunker in Cheyenne Mountain wurde in den Status „warm standby“ (Alternate Command Center, in Reserve bei sofortiger Einsatzbereitschaft) versetzt. Außerdem dient es NORAD zu Trainingszwecken.

Nun einige Fotos von 1969 aus dem oben angeführten Buch:

1. Cheyenne-Montain im US-Bundesstaat Colarado.
2. Spezialtore verriegeln im Ernstfall die einzelnen Abschnitte im Berg.
3. In die riesigen Felskavernen wurden mehrstöckige Einzelobjekte aus Beton und Stahl eingebaut.
4. Die einzelnen Bauwerke in den Kavernen ruhen auf riesigen Stahlfedern, diese sollten die Kräfte bei einem direkten Treffer des Berges abfedern.
5. Arbeitsplätze in den Kdo.-Räumen im Stil und der Technik der 1960iger Jahre des vorigen Jahrhunderts.
6. Auf Projektionswänden werden die Flugbahnen von Weltraumsatelliten (und im Ernstfall auch von Raketen...) dargestellt.
7. Darstellung des US-Radarwarnsystems in den 1960iger Jahren.
8. Ebenfalls Technik aus den 1960iger Jahren - eine der Radarstationen des US-Frühwarnsystems in Alaska, welche die Basisdaten für NORAD lieferten.
 

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josef

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#3
Und wie bestellt :D, gleich einen aktuellen Artikel auf der ORF-Seite gefunden:



Lange war es ruhig an der Luftraumgrenze
Russland streift wieder einmal am US-Luftraum an. Laut Medienberichten fingen F22-Jagdflugzeuge zwei russische Tupolew-Langstreckenbomber vor der Küste Alaskas ab. Der Zwischenfall ereignete sich bereits am Montag und war nicht der erste in jüngster Vergangenheit. Zuvor war es allerdings lange eher ruhig gewesen an der Luftraumgrenze im Nordwesten der USA. Aber nicht nur Moskau lässt vor der Tür der USA die Muskeln spielen. Auch Washington tut es vor der russischen.

Erste Abfangmanöver in zwei Jahren
Lange Zeit war es eher ruhig an der Luftraumgrenze vor Alaska, nun kommen einanderrussische und US-Militärflugzeuge dort aber wieder häufiger in die Nähe. Anfang der Woche stiegen US-Abfangjäger wegen zweier russischer Langstreckenbomber auf. Russland dagegen stört die NATO-Präsenz vor seiner Haustür.

Die Bomber vom Typ Tupolew Tu-95 (NATO-Codename „Bear“) hatten sich gemeinsam mit drei weiteren Maschinen im internationalen Luftraum befunden, aus US-Sicht allerdings zu nahe am eigenen. Laut Berichten unter anderem von CNN starteten zwei F-22-Jagdflugzeuge („Raptor“), um das russische Geschwader zu identifizieren und zum Abdrehen zu bewegen. Der Vorfall ereignete sich bereits Anfang der Woche.


Reuters/Defense Ministry of Japan
Tu-95 vor der Küste Japans 2013


Luftraum nicht verletzt
Er sei der letzte einer „Serie“ ähnlicher Vorfälle gewesen, hieß es dazu am Donnerstag und Freitag. Die Langstreckenbomber seien von zwei Jagdflugzeugen des Typs Suchoi Su-35 („Flanker“) begleitet und nahe der Westküste Alaskas abgefangen worden. Auch ein Berijew-A-50-Aufklärer (NATO-Name „Mainstay“) habe sich in der Nähe befunden. Das Pentagon betonte, dass die russischen Maschinen den US-Luftraum nicht verletzt hatten, aber in einer „Identifizierungs-“ bzw. der Luftverteidigungszone unterwegs gewesen seien.

Bereits im April war es zu ganz ähnlichen Begegnungen in der Luft gekommen. Auch damals stiegen US-Jagdflugzeuge wegen russischer Bomber auf. Diese waren vier Tage hintereinander dem US-Luftraum nahe gekommen. Einmal starteten deswegen auch kanadische Jäger.

Pentagon spricht von reiner Routine
Das US-Verteidigungsministerium betonte Mitte des Vormonats, dass es sich bei den Vorfällen um die ersten ihrer Art in Jahren gehandelt habe. Zuletzt habe das Luftstreitkräftekommando (NORAD) 2015 russische Maschinen in der Region abgefangen. Die Muskelspiele hatten nach dem Ende der Sowjetunion mehr oder weniger aufgehört, ab 2007 seien sie wieder häufiger geworden, sagt das Pentagon. Insgesamt seien seit damals 60-mal US-Jäger wegen russischer Maschinen aufgestiegen.

Für die USA sei das eine Routinemaßnahme in der Überwachung des Luftraums, zitierte das „Wall Street Journal“ eine Sprecherin des Pentagons, Lieutenant Colonel Michelle Baldanza. Weiters hieß es: Auch wenn man von „Abfangen“ spreche, handle es sich eher um eine „visuelle Identifizierung“. Die Streitkräfte seien allerdings jederzeit bereit, die Lufthoheit der Vereinigten Staaten zu garantieren und zu verteidigen.

NATO an Putins „Türschwelle“
Die Presse sieht als Grund für die Vorfälle das derzeit gespannte Verhältnis zwischen Washington und Moskau. Nicht der einzige, aber ein Grund dafür ist, dass die NATO immer näher an Russland heranrückt. Das Militärbündnis hatte im Vorjahr beschlossen, jeweils 1.000 Soldaten in den baltischen Ex-Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen sowie in Polen zu stationieren. Im April fand in Estland ein NATO-Manöver der Luftstreitkräfte statt.

Ebenfalls im April verlegten die USA F-35A-Kampfflugzeuge nach Estland. Mit den Maschinen beanspruchen sie für sich, über das modernste Militärflugzeug der Welt zu verfügen. Das britische Boulevardblatt „The Sun“ - die Maschinen kamen damals aus Großbritannien - kommentierte das mit den Worten: Die F-35 von US-Präsident Donals Trump „landen an der Türschwelle“ seines russischen Amtskollegen Wladimir Putin.

Links:
geka, ORF.at
Publiziert am 05.05.2017
http://orf.at/stories/2390164/2390165/
 
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