USA: CIA bildete Tiere für Spionagezwecke aus

josef

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CIA bildete Katzen, Delfine und Raben zu Spionen aus
US-Geheimdienst veröffentlicht Dokumente zu tierischen Spionageeinsätzen, die meisten Versuche waren für die Katz


Die CIA wollte Katzen als Abhöreinrichtungen nutzen.
Foto: APA/AFP/OLI SCARFF
Washington – Die CIA hat jahrzehntelang versucht, Tiere wie Katzen, Delfine und Vögel zu Spionen auszubilden. Wie am Donnerstag veröffentlichte Archivdokumente zeigen, waren die Tiertrainer des US-Geheimdienstes dabei aber nur mäßig erfolgreich.

So ging der besonders vielversprechende Rabe Do Da, der zu einem fliegenden Geheimagenten ausgebildet werden sollte, 1974 bei einer Trainingsmission verloren – nachdem er von feindlich gesinnten Artgenossen attackiert wurde.

Delfine sollten Sprengstoff setzen
Den Archivdokumenten zufolge versuchte die CIA unter anderem, Katzen als herumstreunende Abhörvorrichtungen zu nutzen und Hunde über Gehirnimplantate fernzusteuern. Wirklich erfolgreich waren diese Programme allerdings nicht. Größere Hoffnungen setzten die CIA-Forscher den Dokumenten zufolge in die Ausbildung von Delfinen. Sie sollten Mitte der 60er-Jahre unter anderem die Entwicklung sowjetischer Atom-U-Boote ausspionieren.

In den Projekten "Oxygas" und "Chirilogy" wurde erforscht, ob die Meeressäuger menschliche Taucher ersetzen und Sprengstoff an Schiffen anbringen können. Die Delfine sollten demnach auch Spionageeinsätze in sowjetischen Häfen ausführen und neben U-Booten herschwimmen, um akustische Signale aufzuzeichnen. Während bei der US-Marine bis heute Delfine und Robben im Einsatz sind, gab die CIA aber auch diese Programme auf.

Stattdessen setzte die CIA im Kalten Krieg zunehmend auf Vögel. Den Dokumenten zufolge sollten Ornithologen etwa herausfinden, welche Zugvögel sich bei Schichany an der Wolga aufhalten, wo sich eine Chemiewaffen-Anlage der Sowjetarmee befand. Die CIA wollte demnach über mögliche Giftstoffe im Körper der Vögel herausfinden, welche Substanzen in Schichany erprobt werden.

Versuche mit Greifvögeln
In den 70er-Jahren wurden dann verstärkt Versuche mit Greifvögeln und Raben gemacht. Die CIA-Spezialisten wollten den Vögeln beispielsweise beibringen, Abhörgeräte auf Fensterbänken zu deponieren, oder sie mit Kameras ausstatten. Im Projekt "Axiolite" auf einer Insel vor der Küste Kaliforniens brachten Tiertrainer den Vögeln bei, kilometerweit neben einem Schiff herzufliegen. Nach der Ausbildung sollten die Vögel in die Sowjetunion geschmuggelt werden, um heimlich Aufnahmen von einer Radaranlage für SA-5-Raketen zu machen.

Trainiert wurden unter anderem Bussarde, Uhus, ein Geier und ein Kakadu. Weit kamen die Tiertrainer aber nicht: Ein Kakadu war den Dokumenten zufolge zwar "ein geschickter Flieger", aber "möglicherweise zu langsam, um Möwenangriffen auszuweichen". Zwei Falken wurden krank und gingen ein, ein weiterer Vogel kam in die Mauser.

Vögel verloren Kameras
Der Rabe Do Da war den Aufzeichnungen eines Wissenschaftlers zufolge der "Star" des Projekts. Nach seinem Verlust waren die Tiertrainer untröstlich. "Er konnte viele Tricks und wurde von allen geliebt", notierten sie.

Auch mit Brieftauben experimentierte die CIA. Sie sollten mit Kameras den Bau von Atom-U-Booten in der Sowjetunion bespitzeln. Schwierig war aber, den Tauben beizubringen, ohne Heimatschlag auszukommen. Nach vielen Trainingsstunden mit hunderten Tauben zog die CIA eine gemischte Bilanz: Einige Tauben machten gute Aufnahmen, andere gingen mit den teueren Kameras verloren. Aus den Dokumenten geht nicht hervor, ob die geplanten Spionageeinsätze in den Werften von St. Petersburg je in die Tat umgesetzt wurden.
(APA, 14.9.2019)
CIA bildete Katzen, Delfine und Raben zu Spionen aus - derStandard.at
 

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US-Armee testet Augmented-Reality-Brillen für Einsatzhunde
Schutzbrillen für Einsatzhunde werden umfunktioniert, um die Tiere mithilfe von Anzeigen aus der Ferne führen zu können

Die Hunde sind bereits an die Schutzbrille gewöhnt
Foto: US Army/ Command Sight

Das US-Militär hat kürzlich Augmented-Reality-Brillen für Kampfhunde vorgeführt. Einem Bericht von The Verge zufolge sollen die Tiere mithilfe der Brillen Befehle aus der Ferne erhalten können. Entwickelt wird die Technologie von der Firma Command Sight.

Aus der Ferne geführt
Militärhunde kommen in der Praxis oftmals beim Sichern von Sprengstoff und bei der Sichtung von Gefahren zum Einsatz. Die Hunde benötigen dabei jedoch Anweisungen, die von einem Soldaten per Handzeichen oder Laserpointern gegeben werden. Eine AR-Brille soll laut der US-Armee nun ermöglichen, dass Hunde auch geführt werden können, ohne dass sich ein Mensch in unmittelbarer Nähe aufhält.

Dies funktioniere laut eines Blogeintrags des Forschungstems, indem den Tieren durch die Schutzbrille visuelle Reize angezeigt werden, auf welche sie trainiert werden können. Mittels der Anzeigen sollen Einsatzhunde zu Zielorten geführt werden können. Zusätzlich seien die Hundeführer in der Lage das Blickfeld des Einsatzhundes mittels Livestream zu verfolgen.

AR für Hunde
AR für Hunde erfülle eine andere Funktion, als für Menschen, betont Stephen Lee, leitender Wissenschaftler des Forschungslabor der US-Armee. Demnach werde AR nicht für die Interaktion verwendet, sondern viel mehr "um Hunden Befehle und Hinweise zu geben". Innerhalb der Community für Militärhunde sei man "aufgeregt über das Potenzial dieser Technologie", so der Wissenschaftler.

Die Schutzbrille selber ist dabei nicht neu, sie ist bereits fixer Bestandteil der Ausrüstung für Militärhunde und wird eingesetzt, um die Augen der Hunde vor Schmutz und während Fallschirmsprüngen zu schützen. Jede AR-Brille muss für ihren tierischen Träger einzeln angepasst werden. Mithilfe von 3D-Scans wird ermittelt, wo genau die AR-Anzeigen platziert werden müssen, um den optimalen Betrachtungswinkel für die einzelnen Hunde zu erzielen.

Zwei Jahre
Dem Gründer von Command Sight, A. J. Peper zufolge, befinde sich das Projekt noch in der "Anfangsphase der Forschung", die ersten Ergebnisse seien jedoch "äußerst vielversprechend". Ein Großteil der Forschung wurde mit seinem eigenen Hund, einem Rottweiler namens Mater, durchgeführt. Die Forscher planen, die Technologie in den nächsten zwei Jahren so weit entwickeln zu können, dass sie einen vollständig drahtlosen Prototyp erstellen können.
(red, 10.10.2020)

Links:
The Verge
BBC News

US-Armee

US-Armee testet Augmented-Reality-Brillen für Einsatzhunde - derStandard.at
 
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