Veste Rehberg (Alt Rehberg, Krems)

Bunker Ratte

Well-Known Member
#1
Nach langen konnte ich wieder eine sehenswerte Burgruine in Alt Rehberg bei Krems besichtigen, auch mein Hündchen hatte wieder riesen Spaß dabei. Nach nur kurzer Zeit merkte ich, dass sich der Weg gelohnte und ich wurde mit eindrucksvollen Blickfängen überrascht.

Burgruine Rehberg aus Wehrbauten:
1141 wird mit Otto I de Lengenpach erstmals ein Burgbesitzer erwähnt. Seine Nachfolger nannten sich bald nur mehr nach Rehberg.
Als Otto V, Domvogt von Regensburg, 1235 erschlagen wurde, fiel die Herrschaft an den Landesfürsten. Ab 1314 gehörte sie Agnes von Ungarn als Witwensitz. Die Habsburger verpfändeten es im 15. Jahrhundert mehrfach, zuerst an die Familie Grabner (1410), dann an Ulrich von Eitzing (1451) und zuletzt an Georg Mühlwanger. Kaiser Friedrich III löste den Pfandbesitz wieder ein und ließ die Burg von Pflegern verwalten. Kaiser Maximilian I verkaufte 1501 die Herrschaft an Hans von Sacher zu Weissenstein. Von 1520 bis 1650 war sie im Besitz der Familie Thonradl. In dieser Zeit wurde die Anlage nicht sehr gepflegt und wurde bald baufällig. Gregor Christoph Thonradl verkaufte Rehberg 1650 an seinen Cousin Johann Ludwig Graf Kuefstein. Dieser ließ die mittelalterliche Burg in eine repräsentative wohnliche Anlage umbauen. 1688 kaufte David Ungnad von Weissenwolf die Herrschaft. Nach ihm wechselten die Besitzer sehr rasch. Zu ihnen gehörten u. a. Gotthart Heinrich Graf Salburg (1702), Johann Georg Emanuel Freiherr von Hohenegg (1715) und Vinzenz Edler von Salzgeber (1796).

Bildquelle: Wehrbauten Rehberg
Schließlich wurde die Burg ein Opfer der berüchtigten Dachsteuer. Eugen Graf Falkenhayn verkaufte Anlage um den Materialwert 1822 an die Gemeinde Rehberg, die sofort mit den Abbrucharbeiten begann. 1847 erwarb Georg Freiherr von Sina die Ruine. 1884 kam sie an die Familie Gutmann, die sie 1966 an die Stadt Krems abtrat. Die gesamte Anlage wurde in den Jahren 1991 bis 1995 vom Verein zur Förderung der Erneuerung von Krems an der Donau archäologisch untersucht und dann vorbildlich saniert bzw. gesichert.

meine ersten Bilder zu Rehberg:
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josef

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#6
Ruine Rehberg wird zum Leben erweckt
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Die knapp 1.000 Jahre alte Burgruine in Rehberg (Bezirk Krems) ist in die Jahre gekommen. Seit vergangenem Winter befindet sie sich im Eigentum der Stadt Krems. Diese hat eine Sanierung des Relikts angeordnet. So soll die Ruine schon bald öffentlich zugänglich sein.
Online seit heute, 13.49 Uhr
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Fährt man durch das Kremstal Richtung Krems an der Donau, führt einen die Straße von einer Burgruine zur nächsten. Erst passiert man jene in Senftenberg, dann jene in Imbach, ehe man zur Burgruine Rehberg kommt. Letztere soll künftig weiter saniert werden, um schon bald noch mehr Touristen anzulocken.

Um das zu ermöglichen, ging die Ruine durch eine Schenkung des Vereins zur Förderung der Revitalisierung und Denkmalpflege ins Eigentum der Stadt Krems über. Zuvor waren eine Zustandserhebung, ein Sanierungskonzept und – mit Unterstützung des Landes – ein geologisches Gutachten erstellt worden.

Sanierung wird im Mai abgeschlossen
Zunächst war es allerdings gar nicht möglich, die Ruine zu besichtigen und eine Befundung durchzuführen. Erst mussten lockere Teile abgeräumt und mehrere Felsbereiche von Bewuchs befreit werden. Zur Sicherung eines vorspringenden Felsens waren zwei Pfeiler aus Spritzbeton und mehrere Stabanker errichtet worden. Die Arbeiten werden vom Bundesdenkmalamt und der Kulturabteilung des Landes abgestimmt und gefördert. In den letzten Wochen wurde bereits fleißig an der Sanierung gearbeitet. Planmäßig sollen sie Ende Mai abgeschlossen werden.

Fotostrecke
ORF/Michael Chudik
Drei Ruinen liegen im Kremstal nur einen Katzensprung voneinander entfernt, eine davon ist die Burgruine Rehberg
ORF/Michael Chudik
Ein Schild beim Eingang erzählt die Geschichte der Ruine
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Die Ruine ist nun im Eigentum der Stadt Krems
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Bei den Sanierungsarbeiten war aufgrund von vorspringenden Felsen Vorsicht geboten
ORF/Michael Chudik
Schon bald soll die Ruine für die öffentliche Nutzung zugänglich sein

Die Ruine in Rehberg zählt zu den ältesten Gebäuderresten im nördlichen Stadtteil von Krems. Die Geschichte geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1141 wurde die Ruine erstmals erwähnt und diente im Laufe der Zeit als Residenz vieler Adeliger, darunter den Lengenbachern, Babenbergern und Habsburgern. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Burg zu einem Wohnschloss umgebaut. Um 1800 verkaufte der letzte adelige Besitzer, Eugen von Falkenhayn, das Gebäude an die Gemeinde Rehberg.

Das war auch der Beginn des Verfalls des Bauwerks. Größere Bauteile wurden abgebrochen und von der Bevölkerung als Baumaterial verwendet. Nachdem die Ruine einige Zeit privaten Eigentümern gehörte, war sie von 1969 bis zuletzt im Besitz des Verein zur Förderung und Erneuerung von Krems (später Verein zur Förderung der Revitalisierung und Denkmalpflege). Seit Winter 2020 ist sie Eigentum der Stadt Krems. „Die Übernahme ist Ausdruck unserer Verantwortung gegenüber dem baukulturellen Erbe in unserer Stadt, das wir zu bewahren und zu pflegen haben“, sagt Bürgermeister Reinhard Resch.
23.05.2021, red, noe.ORF.at/Agenturen

Ruine Rehberg wird zum Leben erweckt
 
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