wünschelrute

S

Sepp

Nicht mehr aktiv
#21
dieter,ich finde deine antwort von deinem standpunkt aus o.k.!
warum ich etwas deutlicher geworden bin,ist allein meine fragestellung.du räumst ein,das du den threat nicht von anfang an gelesen hast.gut,das ist ja kein problem.aber offensichtlich hast du dir immer noch nicht die mühe gemacht und das finde ich schon ein wenig blöd.ich habe immer mit interesse deine postings gelesen,ich muß aber nun doch feststellen,daß du leuten,die deiner meinung nicht entprechen,mit deutlich eingeschränkter aufmerksamkeit begegnest,wie hier teilweise andere menschen auch!!!
noch mal ,ich wollte gerne etwas von leuten hören,die positive oder auch negative erfahrungen mit dem rutengehen gemacht haben.ich spreche immer noch von den am anfang genannten zwei dingen,nicht mehr,nicht weniger.also bitte erst lesen und dann schreiben!
auffi,sepp.:)
@ ronnsei:sorry,aber ich hatte mich doch eigentlich klar ausgedrückt!
habe nur etwas verbessert!
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
#22
Moin Sepp,

ich hab mittlerweile sehr wohl vom Anfang an gelesen und das eigentlich nur kombiniert.

Aber von vorn:

Ich habe drei Mal Rutengänger erlebt, die etwas auf diesen klassischen Gebieten tun sollten. Das war prägend für meine Einstellung zu dem Ganzen.

Beispielhaft: Das erste Mal war ich mit meinem Vater unterwegs. Der hat zeitlebens als Steinspalter in diversen Brüchen der Oberlausitz gearbeitet. Es ging um unerklärliche Wassereinbrüche an der Steilwand einer dieser Brüche, etwa 10, 15 m unter der Oberfläche. Die drohten den Betrieb lahmzulegen, denn sie spülten in einer gestörten Schicht. Also wurde ein namentlich bekannter Rutengänger aus Beiersdorf engagiert, der den Dingen auf den Grund gehen sollte. Gesucht wurde diejenige Stelle oberhalb, an der ein Brunnen abgeteuft werden konnte, um die Einbrüche zu stoppen. Der Rutengänger hat (nach meinem damaligen Eindruck) etwas über eine Stunde recht zielstrebig gearbeitet und auch eine entsprechende Stelle benannt. Der Brunnen wurde bis 30 m abgeteuft, passiert ist nichts. Der Brunnen blieb trocken und das Wasser spülte weiter in den Bruch. Geologen haben dann eine andere Stelle, gut 200 m entfernt, benannt. Dort hat es dann funktioniert, übrigens in rund 12 m Tiefe.

Kein Mensch kann sagen, warum das so ausgegangen ist. Der Rutengänger war bekannt und sonst wohl auch recht erfolgreich. Sagte man jedenfalls um meinen Geburtsort. Ich habe ihn halt anders kennengelernt.

Es folgten dann noch zwei Erlebnisse mit gleichem Ausgang. Eins kurz hinterher, da ging es um eine Suche nach Wasser bei Bestensee, südlich Berlins. Und eines irgendwo in MeckPom, das muß so 87/ 88 gewesen sein. Der genaue Ort läßt sich aber rauskriegen. Ein Kumpel hat geheiratet und wollte einen Brunnen auf seinem Grundstück.

Nach der Wende habe ich jede Menge andere Rutengänger und Pendler kennengelernt, das brachte das Hobby so mit sich. Manche haben sich hobbymäßig damit befaßt (denen unterstelle ich gar nichts, die haben es halt versucht), andere berufsmäßig. Die hatten nichts mit Wasser oder Leitungen zu tun, die Ergebnisse waren wie oben beschrieben.

Um auf Deine Fragestellung zurückzukommen: Es würde mich schon interessieren, ob das zumindest bei Leitungen und Wasser reproduzierbar klappt. Wasser ist aufwendig und in den Ergebnissen strittig, aber so eine Leitung ja nun nichts besonderes und über jeden Zweifel erhaben in Sekunden nachzuvollziehen. Kann man so was nicht mal am praktischen Beispiel prüfen? Nicht, um denjenigen madig zu machen, der es angeblich oder tatsächlich kann, sondern um sehen, ob es klappt. Meßgeräte wie VLF oder ULF testen wir ja nicht anders. Wenn es also hier Experten dafür geben sollte, meldet euch mal bei Sepp.

Gruß

Dieter
 
J

Justus

Nicht mehr aktiv
#23
Es würde mich schon interessieren, ob das zumindest bei Leitungen und Wasser reproduzierbar klappt.
:confused:
Als ich noch im Leitungsbau arbeitete hatte ich folgendes Erlebnis: Wir hatten eine Kabelstörung und suchten unser Fernmeldekabel. Da unsere Lagepläne offensichtlich nicht stimmten, wurde ein Kabelsuchgerät geordert. Es dauerte eine Weile, bis es eintraf. Zwischenzeitlich hatte der Polier einer Tiefbaufirma, die in der Nähe arbeitete, unser Problem mitbekommen. Jungs sagte er, kein Problem, griff sich zwei Schweißdrähte und bog sie L-förmig zurecht. Dann nahm er die kurzen Enden locker in die Hände und richtete die Langen so aus, dass ein Schweißdraht links und der andere rechts vor seinem Körper herausragte und eine Linie bildeten. Das sah aus, als würde er mit einer Dipol-Antenne in den Händen da stehen. Dann ging er in die Richtung los, in der wir das Kabel vermuteten.

Nach einiger Entfernung wurden die Schweißdrähte von irgend etwas ausgelenkt und überkreuzten sich vor seinem Körper. Er bewegte sich etwas hin und her und die Drähte wurden dabei wie bei einer Schere hin und her bewegt. So sagte er, hier liegt das Kabel und machte mit der Schuhspitze einen Strich am Boden. .... Ungläubiges Lächeln unsererseits. ..... Dann kam das Suchgerät und das Kabel wurde exakt an der angegebenen Stelle geortet.

Meine Vermutung: Mit dieser „Dipol-Hilfs-Antenne“ werden elektrische Felder detektiert.
 
D

dg0ocg

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#24
Original geschrieben von Dieter
Der Rutengänger hat (nach meinem damaligen Eindruck) etwas über eine Stunde recht zielstrebig gearbeitet und auch eine entsprechende Stelle benannt. Der Brunnen wurde bis 30 m abgeteuft, passiert ist nichts. Der Brunnen blieb trocken und das Wasser spülte weiter in den Bruch. Geologen haben dann eine andere Stelle, gut 200 m entfernt, benannt. Dort hat es dann funktioniert, übrigens in rund 12 m Tiefe.

Gruß

Dieter
Moin Dieter...

Marcel und ich danken Dir für die Rettung unserer Berufsehre.... :bussi

:)

bis denne

Timm
 
R

ronnsei

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#25
Hi @ all,
Naja, daß man mit 2 Schweißdrähten elektrische Leitungen finden kann, dürfte eigentlich jedem technisch erfahrenen einleuchten.
Da jeder stromdurchflossene Leiter ein Magnetfeld ausstrahlt, und somit andere leitfähige Stoffe beeinflußt.
Ich denke, soweit geht auch Dieter mit. ;)

Aber wie soll das nun mit Wasser und Hohlräumen funktionieren?

Irgendwer (?) hat mir das mal so erklärt:
Die Erde ist ein riesiger Magnet. Jede grobe Veränderung in oder an der Erdoberfläche hat eine Störung des Magnetfeldes zur Folge, welches dann durch einen Dipol (Ruten) angezeigt wird.

Klingt im ersten Moment auch plausibel.
Nun fragte ich mich, wie soll das nun mit Holzruten (Holz = Nichtleiter) funktionieren?

Auch da hatte ein anderer erfahrener Rutengänger eine halbwegs plausible Erklärung:
Es funktioniert nur richtig mit frisch geschnittenem Holz, welches noch feucht ist - also auch eine gewisse Leitfähigkeit hat.

Man könnte also davon ausgehen, daß die Ruten tatsächlich als eine Art Antenne wirken, und auf elektromagn. Felder reagieren.

@ Sepp,
Ich weiß - das wolltest Du alles nicht wissen, aber sieh es als eine Art Zugabe... :D

@ Dieter,
Du siehst, ich glaube nicht einfach nur, sondern ich habe mich WISSENSCHAFTLICH damit auseinander gesetzt.

MfG
rose_3
 
R

Reinhard (†)

Nicht mehr aktiv
#27
ja das stimmt, ich muß da Ulli beipflichten, ich habe die "Wünschelrute" persönlich in Augenschein genommen.
Und die war garnicht mal so "alt" :)

aber Appetit hatt die.

herzl. Grüße

Reinhard
 
#29
Man könnte also davon ausgehen, daß die Ruten tatsächlich als eine Art Antenne wirken, und auf elektromagn. Felder reagieren.
Wenn dem so ist/wäre könnte man das rel. einfach mit einem Magnetometer überprüfen!
Bei einer Feldstärkeänderung in dieser Größenordnung (soll ja durchaus zwei Weicheisenstäbe bewegen können) sollte ein empfindliches Magnetometer schon "Hilfe" schreien :cool:

Zur Verdeutlichung:
Das Erdmagnetfeld liegt derzeit in der Größenordnung von 50 mT.
Ein guter Fluxgatemagnetometer hat eine Auflösung von << 1µT!!!
Klartext: 50 mT reichen für die Ausrichtung einer Kompassnadel völlig aus, ist aber viel zu schwach um Schweißdrähte in einer Hand auszurichten...

Will mich hier nicht sinnlos profilieren und verweise auf eine interessante Seite:
http://www.fostech.musin.de/fos-erdmagnetfeld/

@Sepp: Wenn gewünscht bastel ich mir meinen Fluxgate wieder zusammen und mach Kontrollmessungen. Aber Du kommst ja nie nach Thüringen :bussi :hau
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Sepp

Nicht mehr aktiv
#30
@ den alten ausgewanderten schwaben:du antwortest ja auch nicht auf meine mails!
aber wir haben ja noch einen versuch offen.können wir ja in der eifel mal probieren.
@dieter:wie sich die bilder gleichen;
beim haus meiner eltern war die sickergrube unauffindbar,die pläne stimmten nicht.nach mehreren kratern im vorgarten hat das ding ein rutengänger gefunden.ich war damals 7 jahre alt.
wieder aufgenommen habe ich das thema mit 30!
na ja,so wird halt jeder geprägt.im übrigen verlasse ich mich bei meiner suche nach stollen auf risse und bodenmerkmale,die gabel nehme ich ungefähr nur 3- 4 mal in die hand.
das thema ist aber anscheinend wie bei katzen,ein mittelding gibt es wohl nicht!
 
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