Wüstung Mnich (ehemaliges Breitangerdorf)

Bunker Ratte

Well-Known Member
#1
Bei einer Reise durch das Waldviertel fuhr ich auch über die Grenzen hinaus, auf Erkundungen ehem. Dörfer! Leider gibt es nur noch Ruinen und Mauerreste die erinnern!

ein Auszug aus Wiki:
Mnìch (deutsch Münichschlag) ist eine Wüstung in Südmähren, Tschechien. Sie befindet sich zwei Kilometer südlich von Nová Bystřice im Okres Jindřichův Hradec. Der Ort war als ein Breitangerdorf angelegt. Er wurde im Jahre 1951 aufgelöst und seine Fluren an Nová Bystřice angeschlossen.

Bereits 1188 ist der Ort urkundlich erwähnt, womit Münichschlag zu den ältesten Orten in Südmähren gehörte. Der Ort wurde vom Johanniterorden gegründet[1] und von der Kommende in Mailberg in Niederösterreich verwaltet. In den Hussitenkriegen wurde der Ort im Jahre 1420 völlig zerstört. 1487 wird Münichschlag als Teil der Herrschaft Landstein ausgewiesen. Später kam der Ort zur Herrschaft Neubistritz und gehörte dieser bis 1848 an. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Münichschlag ebenfalls geplündert und verwüstet. Die Matriken des Ortes wurden seit 1664 in Neubistritz geführt. Im Jahre 1895 wurde die Volksschule zweiklassig.

Im Laufe der Jahre änderte sich die Schreibweise des Ortes mehrmals. So schrieb man 1188 „Munuslohe“, 1407 „Munichslaa“, 1487 „Minislog“, 1575 „Mynyslog“, 1654 „Mynsslog“, 1790 „Minichschlog“ und schließlich ab 1854 „Münichschlag“.

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Vertrag von Saint-Germain,1919, wurde der Ort, dessen Bewohner im Jahre 1910 ausschließlich der deutschen Sprachgruppe angehörten, Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik. In der Zwischenkriegszeit kam es durch Neubesetzung von Beamtenposten und neuen Siedlern zu einem vermehrten Zuzug von Personen tschechischer Identität. Nach dem Münchner Abkommen, kam der Ort 1938 an das Deutsche Reich und wurde ein Teil des Reichsgaus Niederdonau.

Im Zweiten Weltkrieg hatte der Ort 33 Opfer zu beklagen. Nach dessen Ende hatten die Siegermächte der Forderung der ČSR-Regierung Beneš entsprochen und die im Münchener Abkommen an Deutschland übertragenen Territorien, wieder der Tschechoslowakei zugeordnet. Am 28. Mai 1945 wurden Münichschlag sowie die umliegenden Orte system- und zeitgleich von militanten Tschechen besetzt. Sie nahmen fünf Männer als Geiseln und vertrieben anschließend die Ortsbevölkerung und zuletzt die Geiseln über die Grenze nach Österreich. Laut dem Beneš-Dekrete 108 wurde das Vermögen der deutschen Einwohner sowie das öffentliche und kirchliche deutsche Eigentum konfisziert und unter staatliche Verwaltung gestellt. In Österreich konnten zehn Personen verbleiben, die anderen Vertriebenen wurden nach Deutschland weiter transferiert.

Aufgrund der Nähe des Ortes zur österreichischen Grenze wurde der Ort nicht neu besiedelt, sondern eingeebnet. 1951 wurde die 503 ha umfassende Gemarkung[5] der Stadt Nová Bystřice zugeordnet.

geringe Spuren des ehem. Dorfes:
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