Was ist dran an der Wünschelrute

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Räppold

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#41
:cool:
Hallo Freunde, im gewissen Sinn haben alle nicht ganz recht oder nicht ganz unrecht. Ich selbst gehe mit der Rute seit rund 40 Jahren und war früher - nicht nur wegen meiner Schukbildung (Naturwissenschaftlich), meinem Ingenieurstudium und meiner Berufserfahrung ein vehementer Gegner des Rutengehens, wurde aber - nicht zuletzt durch meinen Beruf (Tiefbauing.) -eines besseren belehrt und wurde so vom Saulus zum Paulus.
Dass dies alles auch mit den Nerven zu tun hat - ohne Frage! Wir müssen uns aber im Klaren sein, dass es zwei verschiedene Arten des Wünschelruten-gehens gibt, nämlich die mentale Begehungsart und die Grifflängentechnik. Funktioniern tut das ganze so: Die WR ist Antenne und Zeiger zugleich. Die empfangenen Strahlungen werden über die Unterarme zum Gehirn geleitet und von dort kommt - wenn die gesuchte Strahlung festgestellt wurde - der Befehl an das Unterbewußtsein zur Muskelverkrampfung = Rutenausschlag; das Zentrum sitzt übrigens beidseitig im Schläfenbereich.
So, und jetzt betrachten wir mal die beiden Begehungsarten:
1. Mentale Technik. Hier nimmt man eine x-beliebige Rute (Material egal, kann eine Einhandrute oder eine Beidhandrute sein) konzentriert sich auf die zu suchende Strahlung (nehmen wir als Beispiel eine Wasserader), d. h., man konzentriert sich auf eine Art Schlauch im Boden und sucht das betreffende Gelände ab. Die gefundene Strahlung wird, wie beschrieben, zum Gehirn geleitet und dort folgt dann das Selektieren und der Befehl zum Anzeigen. Diese Art des Rutengehens ist u. U. aufgrund der erforderlichen Konzentration ziemlich anstrengend. Besser ist die Begehung mit der
2. Grifflängen-Technik. Ich will hier nicht - würde den Rahmen sprengen - auf die Entstehung dieser Technik eingehen, deshalb nur ganz kurz: Jeder Gegenstand, jedes Material, kurz alles hat eine spezifische Eigenstrahlung. Aus der Antennenphysik dürfte allgemein bekannt sein, dass ich einen Sender dann sehr gut empfangen kann, wenn ich eine darauf abgestimmte Antenne einsetze. Und genau dieser Effekt wird bei der Grifflängentechnik (der Ausdruck ist infolge des Abgreifens auf einer entsprechend markierten Rute entstanden) ausgenutzt. M. E. ist hier die beste Wünschelrute die Lecherantenne von Reinhard Schneider. Auf dieser Lecherantenne stelle ich die zu suchende Wellenlänge ein; der Vorteil ist, dass ich nicht mehr so angestrengt konzentriert arbeiten muss und nur die gesuchte und eingestellte Strahlung empfangen werde.
Um gleich ein Gegenargument auszuschalten, wonach man ja dann auch ein Messgerät einsetzen könne, bitte ich folgendes zu beachten:
Die uns allgemein bekannte Art der Wellen entspricht im großen und ganzen der Sinuswelle. Diese Welle ist - wie man bei allen Darstellungen sehen kann - linear polarisiert - die Wellen der Erdstrahlungen sind aber zirkular polarisiert, d. h., wenn man z. B. eine Sinuswelle auf ein Band zeichnet und dieses dann in sich verdreht und dann betrachtet, erkennt man eine zirkular polarisierte Welle. Da die Erdstrahlungen nicht über eine enorm starke Intensität verfügen, sind diese mit normalen Messgeräten nicht messbar: Die zirkularen Wellen müssen in ein lineares System "gepresst" werden, wobei viel Energie verloren geht und man dann nicht mehr mit Sicherheit sagen kann was den Ausschlag am Messgerät verursacht hat - die Erdstrahluung oder das natürliche Rauschen.
Übrigens habe bzw. hatte ich eine Dissertation eines österreichischen Bauingenieurs der (ich glaube in Innsbruck) damit den Doktortitel erworben hat - soviel zum Thema Wissenschaft (hier hinken wir in Deutschland kräftig hinterher). So, zum Abschluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Ich habe vor einigen Jahren meine handgeschriebene und arg zerlesene Grifflängen-sammlung neu zusammengestellt; mittlerweile wurde sie verlegt.

Der Titel lautet: "Grifflängentabelle", Verlag Maria Hübner, Wichsenstein 333,
91327 Gößweinstein, ISBN 3-934570-04-6
Jürgen
 
#42
Ich habe zu Ruten ein zweispältiges Verhältnis. Ich weiß das damit Wasseradern gefunden werden können oder auch im Boden liegende Kabel - letzteres habe ich selber gesehen. Auch eine gewisse Strahlung kann bei den Wasseradern eine Rolle spielen, ebenso bei Kabeln.

Aber welche Strahlung wirkt in einem Hohlgang? Es gibt auch Rutengänger die behaupten sie könnten Leichen aufspüren - welche Strahlung soll hier wirken?
Einen Hohlraum im eigentlichen Sinne gibt es bei Leichen auch nicht, zumal wenn der Tote länger und ohne Sarg liegt, alles sackt stark zusammen.

Bei "wirkt" die Rute nicht, aber selbst geologen haben Rutengänger getestet in dem sie einen Stollen der geanu eingemessen war, oberflächlich nicht sichtbar ist, vom Rutengänger "nachzeichnen" ließen....

uwe
 
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Räppold

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#43
Hallo Uwe,
auch wenn Du es nicht glaubst, alles , aber auch wirklich alles hat eigene Strahlungen - auch der Tod; man kann alte Friedhöfe feststellen, Menschen suchen und natürlich auch unterirdische Anlagen. Ich habe beruflich sehr oft die WR genutzt: Ich war in meinen letzten Berufsjahren Sachgebietsleiter Kanalunterhalt (das Netz - ohne Hausanschlüsse - betrug rund 360 km) und haber vielfach Kanäle damit geortet.
Mein größtes Erlrbnis war (hier wurde ich erstmals mit der Rute konfrontiert) die Suche eines Pipeline-Rohres in 16 - 18 m Tiefe am Rhein (war ein Auskiesungsgebiet) bei Wesel. Kein Rohrsuchgerät zeigte mehr an, aber mein Schweißfachingenieur sagte, er suche das Röhr mit dem Schweißdraht, worauf ich ihn als verückt bezeichnete. Obwohl alles lachte, lie0 er sich nicht beirren, suchte und fand das Rohr. Ich lachte immer noch, er gab mir den Draht und ich probierte es lachend. Das Lachen war schnell vorbei, da auch bei mir die Winkelrute sich drehte. Von da ab habe ich die WR auf fast allen weiteren meiner Baustellen eingesetzt.
Vielleicht sehen wir uns einmal im Jonastal (ich will im Frühjahr wieder mal hinfahren), dann könnte ich Dir mehr erzählen. U. U. kannst Du ja - wenn Interesse besteht - an einem meiner Seminare teilnehmen oder einen Vortrag von mir besuchen.
Gruß jürgen
 
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Rossi

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#44
Räppold hat geschrieben:
Hallo Uwe,
auch wenn Du es nicht glaubst, alles , aber auch wirklich alles hat eigene Strahlungen - auch der Tod; man kann alte Friedhöfe feststellen, Menschen suchen und natürlich auch unterirdische Anlagen.
An erster Stelle - vor jedweder Erklärungsversuchen - sollte hier jedoch stehen, daß erstmal nachgewiesen werden sollte, ob sich die Trefferrate überhaupt von der Zufallstrefferrate unterscheidet.
Solche Untersuchungen wurden schon des öfteren angestellt; leider versagten die Rutengänger allemal. Sehr vieles dazu ist bei der JREF (James Randi Educational Foundation) zu finden: JREF/Wünschelrute , unter anderem jede Menge Verweise zu eben jenen Tests.
Weiterhin wäre anzumerken, daß sich nach Bestehen eines Vortests jeder Wünschelrutengänger eine Million Dollar verdienen kann. Anmeldungen dazu nimmt die GWUP entgegen; sie veranstaltet auch die Vortests. Die GWUP ist hier zu finden; weitere Informationen der GWUP zu Wünschelruten hier.

Um zu verstehen, warum die Rutengängerei angeblich funktioniert, lohnt es sich, sich mit dem ideomotorischen Effekt/Carpenter-Effekt auseinanderzusetzen.

Glückauf!
Rossi
 
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Räppold

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#45
:cool:
Hallo Rossi,
meines Wissens befasst Du Dich viel mit Bergbau. Dabei müsste Dir bekannt sein, dass früher Wünschelrutengänger zum Aufsuchen von Erzadern usw. eingesetzt wurden; Beweis: Alte Zunftkrüge (in der Regel steht ganz oben der Landesfürst als Besitzer der Grube und direkt darunter der Rutengänger und dann erst Steiger, Hauer, Knappen usw.), Buchaufzeichnung der (meines Wissens) ältesten Bergakademie in Freiberg; hier wurden Rutenlängen usw. beschrieben. Es dürfte ja klar sein, dass der Fürst den Rutengänger bei Erfolglosigkeit zum Teufel geschickt oder gar am "Hals gestreckt", d. h, hingerichtet hätte, denn er brauchte ja das Geld für die Hofhaltung.
Zum anderen sollte man sich nicht nur an Medienberichten orientieren - die sind nämlich meist tendenziös (habe heute mit einem Freund - er ist Büchsenmachermeister - über einen Galileobericht über mittelalterliche Waffen usw. am 07.02.07 gesprochen, wobei sich herausstellte, dass vieles in diesem Bericht unstimmig ist).
Es gibt sehr wohl ein m. E. objektiv geschriebenes Buch von Prof. König oder Prof. Beetz über die Radiaesthesie. In diesem Buch wird auch auf die Untersuchungen im Hinblick auf das Rutengehen, die vom damaligen Bundespräsidenten Carstens respektive seiner Frau initiiert wurde, eingegangen. Es stimmt, dass die ersten Versuche rein dem Zufallsprinzip unterlagen, später aber das Gegenteil eintrat. Dies liegt daran, dass es zwei Arten der Rutentechnik gibt: Die mentale Technik und die Grifflängentechnik. Bei der mentalen Technik muss man sich voll auf die zu findende Strahlung konzentrieren, während bei der Grifflängentechnik (Anstoß für diese Entwicklung war das o.g. Buch der Bergakademie Freiberg) die Wellenlänge der zu suchenden Strahlung eingestellt wird. Mit der letztgenannten Methode wurden dann auch weit über dem Zufallsprinzip liegende Erfolge erzielt. Weiterhin beschreibt König oder Beetz, dass sie Auswertungen von Brunnenbohrungen im Entwicklungsdienst vornahmen, aus denen hervorging, dass die Brunnenbohrungen dort viel erfolgreicher waren wo mit der Rute gearbeitet wurde, als dort wo man dies unterließ.
Die ausgelobten 1 000 000 $ wird m. E. kein Rutengänger erringen, denn das was gefordert wird ist schlichtweg unmöglich. So werden verschiedene Gegenstäde unter Plastikeimern versteckt, die zu suchen sind. In der Regel hat das "Versuchskaninchen" zu diesen Gegenständen keine Beziehung, kann somit keine Strahlung aufnehmen; desweiteren schirmt Plastikmaterial ab (man kann bestimmtes Plastikmaterial zum Abschirmen von pathogenen Erdstrahlen benutzen). Kinder übrigens besitzen noch diesen - ich möchte sagen - Instinkt; manche "vergessen" ihn im Laufe des Lebens (können ihn aber wieder erlernen) und andere behalten es bei.
Gruß Jürgen
 
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Räppold

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#46
:cool:
Hallo Freunde,
ich möchte noch etwas Klarheit in die Sache bringen. Die Frage, was die Wünschwlrute denn eigentlich sei, ist folgendermaßen zu beantworten:
Die WR ist Antenne und Anzeigegerät in einem. Mit der WR werden die Strahlen empfangen - in welcher Weise s. vorstehenden Beitrag (mental oder Grifflängentechnik). Bleiben wir bei Grifflängentechnik: Es ist allgemein bekannt, dass man einen Sender dann optimal empfangen kann, wenn die Antennenlänge darauf abgestimmt ist - und dies ist nun mal bei der Grifflängentechnik der Fall. Die Antenne empfängt die engestellte Wellenlänge, über die Arme wird dieser Empfang zum Gehirn geleitet (das Zentrum zur Auswertung oder Selektierung sitzt beiderseits im Schläfenbereich). Nach der Auswetung erfolgt ein Befehl an das Unterbewußtsein zur Muskel-verkrampfung und wir erkennen dies dann als Rutenausschlag.

@ servus Sepp,
ich stimme Dir zu, dass das Rutengehen auf die Pumpe gehen kann, aber nicht muss! Meist ist der Rutengänger selbst schuld. Wie ich vorstehend beschrieben habe, wirkt die Rute als Antenne; wenn ich nun längere Zeit auf einer negativen (wir nennen dies linksdrehend) Erdstrahlung stehe, lade ich mich mit dieser schlechten Strahlung auf, noch dazu wenn diese eine große Intensität aufweist. Man sollte immer nach einer solchen Festellung die entsprechende Stelle markieren (macht man meist mit dem Fuß), hält die Rute nicht mehr unter Spannung und geht ca. einen Meter zurück. Schon ist das Problem behoben.Ich habe selbst bei Krebshausseminaren drei Tage hintereinander an solchen negativen Linien gearbeitet - war für mich kein Problem, wohl aber für eine Teilnehmerin, die sich immer zienlich lange auf solchen Linien - oft mit gespannter Rute - aufgehalten hat, denn auf Warnungen meinerseits wollte sie nicht hören.
Ich selbst arbeite seit rund 40 Jahren mit der Rute und kann nur sagen erfolgreich (mit der Grifflängentechnik seit rund 20 Jahren): Brunnen, Kanäle, Kabel, pathogene Erdstrahlungen, archäologische Untersuchungen und, und, und...
Jürgen
 
H

hebbel

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#47
Na ja, Jürgen. Das würde aber auch bedeuten, das Menschen eine unbekannte Sensorik haben.
Das mit dem "Unbewußten" geht schon klar. Wir tun viele Dinge unbewußt, viel mehr, als uns bewußt ist. Es ist schon "erschreckend" :D wofür das Bewußtsein nicht und das Unbewußte zuständig ist.

Hierzu hat der Psychologe Julian Jaynes in seinem Werk "Der Ursprung des Bewußtseins durch den Zusammenbruch der bikameralen Psyche" umfangreiche Ausführungen gemacht.
Ausgangspunkt für Jaynes war, wie es kommt, daß manche Menschen die einen schizophrenen Schub erleiden, dabei Stimmen hören. Bei Anregung bestimmter Bereiche der rechten Hirnhälfte lassen sich diese akustischen Halluzinationen in der Bandbreite von Rauschen/Brummen bis "hören" von Stimmen klinisch nachvollziehen. Die Probanden zeigten sich unterschiedlich sensibel.
Dieser Hirnbereich entspricht dem Bereich für das Hören in der linken Hirnhälfte, wird aber nicht für das übliche Hören benutzt. Der Hör"bereich" ist nicht paarig ausgelegt, wie z.B. das Sehen.

Nach Jaynes ist das "Stimmen hören", ein Rückfall in einen längst vergangenen Bewusstseinszustand des Menschen der Frühzeit. Alle Menschen "hörten" damals nichtakustische Stimmen (ihrer Götter, bis vor ca. 4000 Jahren).
Grund hierfür war, so Jaynes, daß damals die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns anders organisiert war als sie es heute ist.
Damals funktionierten die linke und die rechte Hirnhälfte des Menschen unabhängig voneinander, beide Hirnhälften hatten unterschiedliche Aufgabenbereiche. Die rechte Hirnhälfte war unter anderem zuständig für Kreativität und das Finden von Lösungen für Probleme, die linke Hirnhälfte zuständig u.a. für logisches Denken und Steuerung der Bewegungen. Es gibt rudimentäre Funktionen des Gehirns, die wir nicht mehr benutzen, deren Existenz uns nicht bewußt ist. So Jaynes.

Ich wollte damit nur andeuten, daß da was sein könnte...

Das Buch ist keine leichte Kost...

Dieter
 
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Räppold

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#48
:cool:
Hallo Dieter,
solche Bücher sind keine normale Kost, die man ruckzuck verschlingen kann -wie z. B. einen Roman.
Wie gesagt, ich befasse mich seit rund 40 Jahren mit dem Phänomen der Rute, habe Seminare besucht (nicht zum Erlernen des Rutengehens, sondern wegen der sich anschließenden nächtlichen Diskussionen mit R. Schneider - er hat die Grifflängentechnik entwickelt. Es waren fruchtbare, wenn auch manchmal harte Diskussionen - aber wir haben beide davon profitiert). Seit Jahren halte ich selbst Seminare und Vorträge ab und habe dabei festgestellt, dass das Interesse am Phänomen der Wünschelrute immer größer wird.
Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass ich früher alle Rutengänger, Pendler, Kaffeesatzleser, Kartenleger, Knochenwerfer und was es sonst noch gibt in einen Sack gesteckt und als Lügner, Betrüger, Verbrecher, Scharlatane (das waren die druckfähigen Ausdrücke, es gab noch schlimmere!) bezeichnet habe. Aber durch ein berufliches Erlebnis (habe Pipelines gebaut) bin ich eines Besseren belehrt worden: Wir mussten eine Rohrleitung in ca. 18m Tiefe orten; anfangs dachten wir, dies sei kein Problem für unser Super-Rohrsuchgerät - aber denkste! Keinerlei Ausschlag! Ich überlegte schon, eine Firma mit einem mit Isotopmaterial versehenen Molch zu verständigen, als mein Schweißfachingenieur sagte, er könne das Rohr mit einem Schweißdraht orten - worauf ich mir an die Stirn griff. Er holte trotzdem vom Camp einen Schweißdraht, ging im Bereich der vermutlichen Stelle quer zur Leitung, der Draht drehte sich und er erklärte, dass hier die Leitung läge - worauf ich mir wieder an den Kopf griff. Er drückte mir den Draht in die Hand und forderte mich auf, es selbst zu versuchen. Grinsend nahm ich den Draht mit der festen Überzeugung dass nichts geschehen würde, ging ebenfalls quer zur Leitung und auf einmal drehte sich zu meinem Entsetzen der Draht in meiner Hand! :confused:
Und so wurde ich vom Saulus zum Paulus.
Gruß Jürgen
 
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Rossi

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#49
Hallo Jürgen,
Räppold hat geschrieben:
meines Wissens befasst Du Dich viel mit Bergbau. Dabei müsste Dir bekannt sein, dass früher Wünschelrutengänger zum Aufsuchen von Erzadern usw. eingesetzt wurden; Beweis: Alte Zunftkrüge (in der Regel steht ganz oben der Landesfürst als Besitzer der Grube und direkt darunter der Rutengänger und dann erst Steiger, Hauer, Knappen usw.),
Das ist richtig, daß ich mich viel mit Bergbau befasse; hier natürlich vorwiegend mit 'geschichtlichem Bergbau...
Das frühe Auftauchen der Rutengänger ist natürlich richtig - allerdings, was beweist das? Da früher auch sagenwir Erkrankungen mit Mumienpulver behandelt wurden, weist das höchstens darauf hin, daß die Selbsttäuschung 'Rutengehen' eben nur alt ist, aber deswegen nicht unbedingt stimmen muß. Ich meine, die Geschichte ist voll Dingen, die irgendwann als unwirksam erkannt wurden.
Räppold hat geschrieben:
Buchaufzeichnung der (meines Wissens) ältesten Bergakademie in Freiberg; hier wurden Rutenlängen usw. beschrieben.
Es wurde auch im Acricola und 'de re metallica' beschrieben; allerdings ist bereits Agticola hier sehr zweifelnd. Ich zitiere die Stelle gern, auf Wunsch.
Räppold hat geschrieben:
Es dürfte ja klar sein, dass der Fürst den Rutengänger bei Erfolglosigkeit zum Teufel geschickt oder gar am "Hals gestreckt", d. h, hingerichtet hätte, denn er brauchte ja das Geld für die Hofhaltung.
Ach, du lieber Himmel - das ist aber wirklich ein etwas seltsames Argument... Gegenfrage: Woher weißt du, daß keie Rutengänger wegen Unwirksamkeit 'am Halse getreckt' wurden? Du nimmst das lediglich an, und versuchst, ein Argument daraus zu machen.
Räppold hat geschrieben:
Zum anderen sollte man sich nicht nur an Medienberichten orientieren - die sind nämlich meist tendenziös (habe heute mit einem Freund - er ist Büchsenmachermeister - über einen Galileobericht über mittelalterliche Waffen usw. am 07.02.07 gesprochen, wobei sich herausstellte, dass vieles in diesem Bericht unstimmig ist).
Ach, die Medienberichte mögen zweifellos tendenziös sein; allerdings doch eher in die andere Richtng: 'Rutengänger im Test mal wieder durchgefallen' macht offenkundig viel weniger einen Reißer. Auch sehe ich nicht, inwiefern das ein Argument sein soll - was hat ein Galileobericht über mittelalterliche Waffen mit Rutengehen zu tun? Auch muß ich anmerken, daß es nicht um anekdotale Evidenz geht; es soll mal endlich ein Blindtest bestanden werden. 'Ein Freund hat gesagt' ist eben kein Beleg.
Räppold hat geschrieben:
Es gibt sehr wohl ein m. E. objektiv geschriebenes Buch von Prof. König oder Prof. Beetz über die Radiaesthesie. In diesem Buch wird auch auf die Untersuchungen im Hinblick auf das Rutengehen, die vom damaligen Bundespräsidenten Carstens respektive seiner Frau initiiert wurde, eingegangen.
Du beziehst dich auf ein Buch, an dessen Autor du dich zwar nicht mehr erinnerst, der aber ein Professor gewesen sei? Und erlaube mir, den Hinweis anzubringen, daß weder Carstens noch seine Frau (Veronika hieß die, nicht?) mit irgendwelchen Untersuchungen befaßt waren. So nehme ich an, daß diese Namensnennung unter die Kategorie 'name dropping' fällt - jedenfalls nicht wirklich ein Argument.
Räppold hat geschrieben:
Es stimmt, dass die ersten Versuche rein dem Zufallsprinzip unterlagen, später aber das Gegenteil eintrat.
Welche Versuche? Du wirst verstehen, daß ich darauf erst eingehen kann, wenn du eine Quelle nennst.
Räppold hat geschrieben:
Dies liegt daran, dass es zwei Arten der Rutentechnik gibt: Die mentale Technik und die Grifflängentechnik. Bei der mentalen Technik muss man sich voll auf die zu findende Strahlung konzentrieren, während bei der Grifflängentechnik
Es mag soviele Techniken geben, wie es wolle: Auch hier ssteht schlicht und einfach der Wirkungsbeweis aus, und der sollte als allererstes kommen, ganz unabhängig von verwendeten 'Techniken'. Und damit sieht es bisher ganz bitter aus.
Räppold hat geschrieben:
(Anstoß für diese Entwicklung war das o.g. Buch der Bergakademie Freiberg)
Welches Buch? Du hast oben kein Buch genannt; du warst dir nichtmal mit dem Autor sicher. Ich habe gerade nachgeschaut; ein solches Buch taucht in keiner Publikationsliste der TU Bergakad. Freiberg auf - ich gebe zu, daß das nichts heißen mag. Ich konnte ebenfalls weder einen Professor Beetz noch einen Professor König auf der TU Freiberg finden. Also muß ich dich auch hier um eine ausreichende Quellennennung bitten.
Räppold hat geschrieben:
die Wellenlänge der zu suchenden Strahlung eingestellt wird. Mit der letztgenannten Methode wurden dann auch weit über dem Zufallsprinzip liegende Erfolge erzielt.
Ahem: Wellenlänge? Wellenlänge wovon? Von einer 'Strahlung' von der ich zwar mitunter höre, daß sie elektromagnetisch sei, die aber dennoch von keinen unabhängigen Detektoren außer eben Menschen aufgefangen werden könne? Oder auch andersrum: Wenn sie eben nicht mit Detektoren nachweisbar sei, wie kann man dann von 'Wellenlänge' reden? Ich möchte dich -gottbewahr! - auf keinen Fall irgendwie persönlich angreifen, aber das erscheint mir als ein klassischer Fall von pseudowissenschaftlicher Sprache, die sich wissenschaftlich anhört und wissenschaftliche Begriffe benutzt, dies jedoch nicht ist.
Räppold hat geschrieben:
Weiterhin beschreibt König oder Beetz, dass sie Auswertungen von Brunnenbohrungen im Entwicklungsdienst vornahmen, aus denen hervorging, dass die Brunnenbohrungen dort viel erfolgreicher waren wo mit der Rute gearbeitet wurde, als dort wo man dies unterließ.
Nun, aber du weißt den Autor nicht, du weißt die Quelle nicht, und - laß mich raten! - du hast die Untersuchung nicht gelesen? Auch bin ich sehr gespannt, ob diese Untersuchung den Anforderungen genügt, dh. korrekte statistische Auswertung, korrekte Durchführung, korrekte Datenaufnahme und dergleichen mehr. Aber darauf kann ich (wie du sicherlich verstehst) erst eingehen, wenn auch mir diese Quelle erreichbar wäre, was sie so nicht ist; siehe oben. Und, mit Verlaub, ich habe es schon etwas zu oft erlebt, daß sich derlei Quellen entweder direkt in Luft auflösen, oder sich als methodisch _sehr_ unzulänglich herausstellen.
Räppold hat geschrieben:
Die ausgelobten 1 000 000 $ wird m. E. kein Rutengänger erringen, denn das was gefordert wird ist schlichtweg unmöglich. So werden verschiedene Gegenstäde unter Plastikeimern versteckt, die zu suchen sind. In der Regel hat das "Versuchskaninchen" zu diesen Gegenständen keine Beziehung, kann somit keine Strahlung aufnehmen; desweiteren schirmt Plastikmaterial ab (man kann bestimmtes Plastikmaterial zum Abschirmen von pathogenen Erdstrahlen benutzen).
Mir scheint, daß du das Informationsmaterial der JREF nicht lasest, denn als einer der ersten Punkte wird spezifiziert, daß das Versuchsprotokoll _in Einvernehmen_ erarbeitet wird, so daß beide Seiten zustimmen. So hat der Rutengänger _vorher_ nichts dagegen gehabt, sondern zugestimmt; daß dann _hinterher_ derlei Ausreden kommen, ist leider nur allzuoft zu sehen. Und ja, sowohl Randi als auch die GWUP sind sehr erfahren darin, diese _vorher vereinbarten_ Umstände auch einzuhalten.
Auch darüber gibt es bei Randi und der GWUP viel zu lesen, daß hinterher gewöhnlich versucht wird, sozusagen die Torpfosten zu verschieben. Außerdem geht es wahrhaftig nicht nur um diesen einen Test, sondern um viele Tests, und bei jedem dieser Tests konnte genau dasselbe gesehen werden: Daß hinterher eben lauter Ausreden zu dem kommen, wozu der Rutengänger vorher zustimmte.
Dafür gibt es inzwischen sehr viele Beispiele. Ich möchte hier nur auf den großen Feldtest der "Australien Skeptics" etwa hier erinnern; das komplette Video ist bei Google hier zu sehen. Man sehe sich dies ruhig mal trotz der Länge (ca. 45min) an; dort ist sehr schön zu sehen, wie sich große Zuversicht vor dem Haupttest in viele Ausreden hinterher verwandelt.
Ich nehme an, daß diese Ausflüchte notwendig sind, um beim Glauben an solche Fähigkeiten bleiben zu können; irgendeine Rationalisierung wird dann hinterher eben nötig sein. Mensch, ihr Rutengänger: Besteht einen anständigen Test, dann könnt ihr eine steife Million verdienen, und wir Skeptiker bekämen den Mund gestopft! Warum könnt ihr das nicht?
Weiterhin: Du redest nicht nur von 'Erdstrahlung', sondern gar von 'pathogener Erdstrahlung'. Solche Strahlungen wurden ebenfalls noch nie nachgewisen, und ich höre gar oft, daß sie nicht nachweisbar seien. Wenn sie dies aber nicht sind, wie kann ich dann annehmen, daß sie eben nicht nur in der Einbildung vorhanden sind?
Räppold hat geschrieben:
Kinder übrigens besitzen noch diesen - ich möchte sagen - Instinkt; manche "vergessen" ihn im Laufe des Lebens (können ihn aber wieder erlernen) und andere behalten es bei.
Instinkt?!? Nun ja... vorher sollte eben ein Rutengänger mal in einem korrekt ausgeführten Blindtest oder womöglich mehrere (Stichwort Reproduktion, etwas ganz wichtiges im wissenschaftlichen Kontext, und mit Blindtest meine ich hier nicht, daß dem Rutengänger die Augen verbunden werden sollten, sondern ein bestimmtes Procedere - verzeih, auch das kam schon so oft) einen Beleg seiner angeblichen Fähigkeiten liefern. Und solange es damit zappenduster aussieht, sind weitere Schlußfolgerungen auf sehr schwankendem Boden.

Viele Grüße und Glückauf!
Rossi
 
R

Räppold

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#50
Ach Rossi,
Du wirst entschuldigen, wen ich ein solches Geschreibsel wie das Deinige nicht zu Ende gelesen habe - es ist mir einfach zu dumm auf diesem Niveau weiterzudiskutieren - gegen Voreingenommenheit gibt es leider noch keine Medizin. Deine Verdächtigungen und Anwürfe, ich würde hier auf Autoren hinweisen, die ich nicht nicht kenne und deren Existenz Du anzweifelst - die kannst Du Dir sonstwo hinreiben!! Glaubst Du eigentlich, dass nur in Schwaben Hochschulen sind? Und wenn Du schon Carstens und seine Freau Veronika erwähnst, dann solltest Du dich vorher kundig machen - diese Art der Argumentation ähnelt sehr stark der - Gott sei Dank - Ex-DDR. Übrigens die beiden Professoren sind in München tätig ( TH oder Uni) und das Buch ist in jeder guten Bibliothek vorhanden (vielleicht sogar im bayerischen Ausland?) - aber ob Dich das interessiert?
Jürgen
(und damit ist für mich das Thema - zumindest mit Dir - beendet!)
 
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Rossi

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#51
Räppold hat geschrieben:
Du wirst entschuldigen, wen ich ein solches Geschreibsel wie das Deinige nicht zu Ende gelesen habe - es ist mir einfach zu dumm auf diesem Niveau weiterzudiskutieren
Was gab es an dem Niveau auszusetzen? Ich habe dich nach einer richtigen Quellennennung gefragt, und anstatt sie zu liefern, brichst du die Diskussion ab.

Räppold hat geschrieben:
- gegen Voreingenommenheit gibt es leider noch keine Medizin.
Ich habe versucht, klarzumachen, daß ich dich keinesfalls persönlich angreifen wollte. Ich verstehe daher nicht, warum du dies mit einem persönlichen Angriff beantwortest.

Räppold hat geschrieben:
Deine Verdächtigungen und Anwürfe, ich würde hier auf Autoren hinweisen, die ich nicht nicht kenne und deren Existenz Du anzweifelst - die kannst Du Dir sonstwo hinreiben!!
Ich habe darauf hingewiesen, daß die Autorennennung 'Name 1' oder 'Name 2', dazu noch in Abwesenheit eines Buchtitels, nicht genügt, um die Quelle nachzuprüfen. Und anstatt das klarerzustellen, antwortest du mit einem weiteren persönlichen Angriff. Ich verstehe nicht, warum dich das zu einem solchen Ausbruch hinreißt.

Räppold hat geschrieben:
Glaubst Du eigentlich, dass nur in Schwaben Hochschulen sind?
Ich verstehe diesen persönlichen Angriff nicht, und glaube nicht, daß er zur Diskussion beiträgt.

Räppold hat geschrieben:
Und wenn Du schon Carstens und seine Freau Veronika erwähnst, dann solltest Du dich vorher kundig machen - diese Art der Argumentation ähnelt sehr stark der - Gott sei Dank - Ex-DDR.
Ich bin der Meinung, daß es dir obläge, die Verkettung jenseits des 'name dropping' herzustellen, und nicht mir, irgendwelchen Namen hinterherzuspüren. Ich verstehe weiterhin nicht, warum du mir deshalb mit einem weiteren persönlichen Angriff antwortest, anstatt auf Publikationen oder sonstige Quellen dieser Namen hinzuweisen. Und ich verstehe ebenfalls nicht, warum du mir wegen meiner Nachfragen Ex-DDR-Argumentation unterstellst - ich kenne und kannte die DDR nicht; solcher Art Reaktion war ich allerdings auch nicht im 'Westen' gewohnt.

Räppold hat geschrieben:
Übrigens die beiden Professoren sind in München tätig ( TH oder Uni)
Und warum hast du das dann nicht genannt? Soll das der herausfinden, der mühsam deinen genannten Quellen hinterhersucht?

Räppold hat geschrieben:
und das Buch ist in jeder guten Bibliothek vorhanden (vielleicht sogar im bayerischen Ausland?) - aber ob Dich das interessiert?
Ich verstehe, erneut, deine persönlichen Angriffe nicht. Ich verstehe weiterhin nicht, warum du dich, obwohl du so überzeugt bist, mit keinem Wort auf meine Fragen eingehst. Ich verstehe auch nicht, wie ich deinen Ton verdient habe. Ich verstehe endlich ebenfalls nicht, warum du bei einem bißchen Gegenwind anstatt Fundiertem, das über Hörensagen und Anekdoten hinausgeht, nur - wie mehrfach gesagt - persönliche Angriffe und ein Verhalten bringst, das ich nicht als rationalen Diskurs verstehen möchte.

Räppold hat geschrieben:
(und damit ist für mich das Thema - zumindest mit Dir - beendet!)
Und ich frage mich weiterhin, was du so fürchtest - könnte es etwa sein, daß dein Glauben eine Blase ist, und du auf jeden Fall vermeiden willst, dir irgendetwas anzuhören, das damit in Widerspruch steht?

Und zuletzt: Sind dir Leute, die dir widersprechen, nicht mal mehr einen Gruß wert? Mir jedenfalls nicht, und von daher:

Glückauf und einen schönen Sonntag!
Rossi
 
#52
Was ich nach wie vor nicht verstehe...
... die Rute ist eine Art Empfangsteil für Wellen. Aber woher weiß ich denn wie stark die Welle ist, da ja mein Objekt in unterschiedlicher Tiefe liegen kann und danach richtet sich ja auch die Grifflänge?
Wie kann ich Wasserader-, Hohlräume- oder Leichenwellen mit ein und derselben Rute auf die gleiche Art empfangen? Senden die alle die gleichen Wellen ab?
Warum benötigen manche Rutengänger gar kiene Rute sondern nur ihre Handflächen?
uwe
 
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Räppold

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#53
geo-tec hat geschrieben:
Was ich nach wie vor nicht verstehe...
... die Rute ist eine Art Empfangsteil für Wellen. Aber woher weiß ich denn wie stark die Welle ist, da ja mein Objekt in unterschiedlicher Tiefe liegen kann und danach richtet sich ja auch die Grifflänge?
Wie kann ich Wasserader-, Hohlräume- oder Leichenwellen mit ein und derselben Rute auf die gleiche Art empfangen? Senden die alle die gleichen Wellen ab?
Warum benötigen manche Rutengänger gar kiene Rute sondern nur ihre Handflächen?
uwe
Hallo Uwe,
also die Rute ist - wie ich bereits geschrieben habe - Antenne und Anzeiger. Die Auswertung erfolgt im Kopf ungefähr beidseits der Schläfen.
Nochmal kurz zum mentalen Rutengehen (weitere Erläuterungen werde ich bei der Grofflängentechnik machen, da ich glaube, dass es da verständlicher ist). Beim mentalen Rutengehen wird eine Rute -egal welche Form, Material oder Größe usw. eingesetzt. Hier geht man dann mit gespannter Rute über die Begehungsfkäche und konzentriert sich voll und ganz auf die zu suchende Strahlung; so konzentriert man sich z. B. bei der Suche nach Wasser auf einen Schlauch oder ä. im Boden; diese Konzentration muss man beibehalten bis man Erfolg oder auch keinen hat. Sucht man andere Gegenstände o. ä., so muss man sich darauf konzentrieren. Komplexe Erdstrahlungen wie z. B. die Gitternetze sind mit dieser Methode zwar auch feststellbar, nur ist hier ein Selektieren äußerst schwierig und für einen Ungeübten schier unmöglich.
Entschuldige bitte, aber manchmal verfalle ich in das "Fachchinesich"; ich hätte die Besonderheiten der Grifflängenruten und der Lecherantenne näher erläutern müssen - dies möchte ich jetzt nachholen:
Bei der Grifflängenrute handelt es sich im Gegensatz zur mentalen Rute um eine "abstimmbare" Rute, d. h., ich greife auf der Rute eine bestimmte Länge ab. Die Punkte sind in der Regel auf der Rute markiert - daher der Ausdruck "Grifflängen". Das Grundprinzip hierfür ist die Antennenphysik, wonach ich einen Sender dann optimal empfangen kann, wenn meine Antennlänge darauf abgstimmt ist.
Der Abstand in etwa von der Rutenspitze bis zu den Händen ist dann die Antennenlänge, d. h. ich reguliere die Antennenlänge mit meinen Händen. Das Verfahren wurde durch Reinhard Schneider (inzwischen verstorben), Wertheim, aufgrund eines alten Bergbaubuches der Bergakademie Freiberg weiterentwickelt. In diesem Buch stand sinngemäß: Suchst Du Wasser, brauchst Du eine Rute mit ...Länge, suchst Du Erz brauchst Du eine mit ...Länge. Für ihn war Rute gleich Rute, die Aussage ließ ihn aber nicht los und er beschäftigte sich während des Studiums zum Physiker und Mathematiker in den 50er Jahren weiter damit und fand auch die Lösung. Da man zu diesem Zeitpunkt von Wellenlängen und Wellenarten keine Ahnung hatte, muss man die unterchiedlichen Längenangaben als Erfahrungswerte ansehen. Übrigens hat man im Bergbau auch noch Brandruten u. ä. eingesetzt und an der Verfärbung der Flamme (das Brandmaterial war besonders hergestellt - z. B. mit dem vorkommenden Erz) den weiteren Verlauf des Erzganges festgesellt.
Die logische Weiterentwicklung der Grifflängenrute war die "Lecherantenne nach R. Schneider"; hier sind zwei Leiterbahnen auf einer Art Platine aufgebracht, in deren Mitte eine cm/mm - Einteilung aufgedruckt ist. Die Antennenlänge wird hier nicht durch Hände bestimmt, sondern durch einen Kurzschluss-Schieber (das Ganze könnte man - wenn man es nicht besser weiß - als einen Rechenschieber ansehen).
Deine andere Frage verstehe ich so, woher hat man die verschiedenen Grifflängen? Das ist im ersten Moment verwirrend, aber im Grunde gar nicht soooo schwer: Viele Gegenstände - bekanntlich strahlt ja jeder Gegenstand, jedes Lebewesen, Pflanzen usw., kurzum alles strahlt - sind jedem sichtbar und können angemessen werden. Dies kann mit der Lecherantenne erfolgen (hier wirde die mentale Praxis angewandt, allerdings wäre die Beschreibung hier zu lanatmig- glaube es mir einfach!) oder mit einer speziellen Grifflängenrute mit der man den Gegenstand anpeilt und diese dann langsam durch die Hände gleiten läßt (bei mir schwierig, habe zwei kaputte Finger) und so irgendwann einen oder mehrere Ausschläge erhält.
Nun ist es aber auch möglich, dass man bei irgendwelchen Untersuchungen auf einmal auf eine einem selbst nicht bekannte Grifflänge stößt - hier ist die Lösung meist langwierig - für eine solche Feststellung habe ich einmal rund zwei Jahre benötigt. Hier gibt es nur eine Möglichkeit zur Ermittlung um was es sich handelt, nämlich Ausdauer, ständige Suche nach dieser Grifflänge, aufzeichnen von Ort und Zeit und vor allen Dingen der Topografie, sowie Gebäude (Baujahr), suchen nach anderen Besonderheiten usw. Hierdurch kristalliert sich dann das entspechende - nennen wir es mal - Objekt heraus. Bei mir war es damals z. B. der "Heilige Strahl" auf den ich bei einem Seminar in Bronnbach bei Wertheim gestoßen bin und mir keiner helfen konnte. Durch eine Vielzahl von Untersuchungen, die ich auch in Karten mit verschiedenen Maßstäben eingezeichnet habe, fand ich die Lösung (übrigens haben wir für viele Grifflängen eigene Bezeichnungen wie Hallo Wach, ewiger Schlaf und weitere. Die GL für Wasser ist z. B. 7,8; Heiliger Strahl 7,3; Unterird. Gang 8,5; Verwerfung 8,6 und weitere. Ich möchte hier keine Eigenwerbung machen, aber es gibt eine Grifflängensammlung im Buchhandel).
Nun zum letzten Punkt Deiner Frage: Das Spüren mit den blanken Händen.
Hierzu ist zu sagen, dass nach meinem Empfinden der Mensch das empfindlichste Messgerät ist. Wenn man nun längere Zeit mit der Rute gearbeitet hat (und nicht nur ab zu) wird man immer sensibeler und kann die Strahlungen oft schon mit den Händen fühlen; diese fungieren dann als Antennen. Ich selbst habe für mich eine andere Art des Suchens ohne Rute entwickelt (wird mittlerweile von immer mehr Rutengängern angewandt, da hiermit auch positive und negative Reizstreifen ermittelt werden können): Ich spanne Daumen und Mittelfinger als ob ich (wie un der Schule schnippen wollte), gehe über die entsprchende Stelle, beim Überschreiten der gesuchten Reizzone schnappt dann der eine oder andere Mittelfinger. Die Feinabstimmung mache ich dann mit der Lecherantenne bzw. dem radiaesthetischem Pendel (dies vor allen Dingen bei Brunnenbohrungen, denn die Kosten für Bohrungen z. B. bei über 100m sind ganz erheblich und eine Fehlbohrung somit sehr kostspielig). Also auch kein buch mit sieben Siegeln!
Abschließend möchte ich noch bemerken, dass jeder als Kind rutenfühlig war, nur der eine behält es bei und der andere vergisst es. Aber auch wer es vergessen hat, sollte nicht verzweifeln - meist kann man es wieder erlernen (der älteste Teilnehmer eines meiner Seminare war 80 Jahre alt und hat es wieder gelernt!); nur sollte man es nicht beim Lernen übertreiben und nicht in ein paar Stunden das wieder versuchen zu lernen, was man in 30 oder 40 Jahren vergessen hat. Und noch etwas: Hütet Euch vor Leuten, die irgendwelche Decken, Geräte usw. zur Abschirmung verkaufen. Diese Dinger helfen schon, aber nur dem der sie verkauft. Abschirmungen sind für wenig Geld von jedem selbst herzustellen, allerdings sollte man z. B. bei Wasser die genaue Lage und Fließrichtung kennen. Ein guter Rutengänger wird dies mit Sicherheit feststellen können.
Eine Frage noch, Uwe. Bist auch öfter im Jonastal? Deinen Bericht über die Felsengruppe habe ich mit Interesse gelesen und würde den Ort auch gern mal besuchen, nur hapert es bei mir meist an der Gesundheit (Herzinsuffizienz). Vielleicht síeht man sich ja doch einmal? Könnte Dir dann die Lecherantenne noch intensiver erklären und vorführen.
Sei gegrüßt aus Franken
Jürgen
 
H

hebbel

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#54
Räppold hat geschrieben:
Die Auswertung erfolgt im Kopf ungefähr beidseits der Schläfen.
...dass jeder als Kind rutenfühlig war
Jürgen, zu dem Zitierten habe ich ein paar Fragen. Wenn Du sie beantworten magst? Ich will Dich nicht veralbern, sondern meine es ernst.

Bist Du Rechtshänder oder Linkshänder?
Hast Du eine sogenannte "musische Ader" oder bist Du eher ein unbedingter Rationalist?
Gab oder gibt es eine, zumindest zeitweilige Dominanz "der Auswertung im Kopf" und der "Fühligkeit" auf nur einer Körperseite? Wenn ja, auf welcher Körperseite, unterschieden in "Auswertung" und "Fühligkeit"
Worauf gründet sich Deine Aussage, daß Jeder als Kind rutenfühlig war und diese Rutenfühligkeit wiedererlernbar ist?

Dieter
 
R

Räppold

Nicht mehr aktiv
#55
hebbel hat geschrieben:
Jürgen, zu dem Zitierten habe ich ein paar Fragen. Wenn Du sie beantworten magst? Ich will Dich nicht veralbern, sondern meine es ernst.

Bist Du Rechtshänder oder Linkshänder?
Hast Du eine sogenannte "musische Ader" oder bist Du eher ein unbedingter Rationalist?
Gab oder gibt es eine, zumindest zeitweilige Dominanz "der Auswertung im Kopf" und der "Fühligkeit" auf nur einer Körperseite? Wenn ja, auf welcher Körperseite, unterschieden in "Auswertung" und "Fühligkeit"
Worauf gründet sich Deine Aussage, daß Jeder als Kind rutenfühlig war und diese Rutenfühligkeit wiedererlernbar ist?

Dieter
Hallo Dieter,
gerne beantworte ich Deine Fragen - versuche es zumindest (und möglichst erschöpfend):
1. Ich glaube, Du befasst Dich - Deinen Fragen nach - schon länger mit dem Phänomen des Rutenauschlages!
Ich persönlich bin ein ausgesprochener Linkshänder, allerdings beim Schreiben damals noch auf rechts "geprasselt" worden; d. h., Einhandruten und das radiaesthetische Pendel führe mit der linken Hand. Allerdings kann ich auch aufgrund meiner Jahrzehnte langen Rutentätigkeit mit der rechten Hand arbeiten (ist allerdings ein komisches Gefühl und die 100%ige Sicherheit ist auch nicht gegeben).
2. Eine ausgesprochene musische Ader habe ich nicht - habe zwar mal Horn geblasen und Landsknechttrommel geschlagen, aber als musisch kann man das nicht bezeichnen. Ich bin mehr ein Rationalist; geprägt hierzu wurde ich durch die direkte Nachkriegszeit in der damaligen Ostzone mit Schmuggel, wenig Schule usw. - da war für musische Tätigkeiten oder ein solches Interesse keine Zeit - Essen hatte absoluten Vorrang!
Auch meine anschließende Weiterbildung (wir sind bevor ich in der Schule russisch lernen mußte) nach Oberfranken abgehauen und haben hier einen kleinen Betrieb aufgebaut. Ich habe dann das Gymnasium (mathematisch-wissenschaftlicher Teil) besucht, anschließend ein 2jähriges Praktikum und dann Studium; ageschlossen 1964 als Ing. für Ingenieurbau. Du siehst, keine Zeit für musische Interessen.
Übrigens waren mir alle Rutengänger und Pendler genau wie Kaffeesatzleser, Kartenleger, Knochenwerfer und was es sonst noch gibt, sehr obskur! Ich wurde nur 1968 auf einer Baustelle eines Besseren belehrt und wurde vom Saulus zum Paulus (allerdings nur im radiaesthetischem Bereich).
3. Nein, irgendeine Dominanz konnte ich bis jetzt nicht feststellen.
4. Meine Aussage, wonach jeder als Kind rutenfühlig ist, beruht auf eigene Beobachtungen. Anlässlich eines Seminars (ca. 1988) haben wir am Vatertag an einem Zisterzienser Kloster (Bronnbach) den ehemaligen Verlauf eines Baches, einer alten Rohrleitung, Wasserader (Tiefe und Schüttmenge des Brunnens) usw. gearbeitet. Dabei blieb es nicht aus, dass auch viele Ausflügler vorbei kamen.
Ein Junge - vielleicht 8 oder 10 Jahre - beobachtete ganz interessiert das Geschehen. Mehr aus Jux gab ich dem Jungen meine normale Kunststoffrute, erklärte ihm die Handhabung der Rute und bat ihn, er möge mal an einer ganz bestimmten Stelle langsam entlang gehen (es war im Bereich der Wasserader , aber nicht genau darüber). Zu unserer Überraschung erhielt der Junge einen 100%ig lagerichtigen Ausschlag. Der Vater wollte sich auch nicht lumpen lassen ("was mein Sohn kann, kann ich schon lange") spannte die Rute, ging über die ihm ja nun bekannte Stelle und - nichts geschah außer dass sein Sohn sich darüber diebisch freute. Auch weitere ähnliche Versuche brachten das gleiche Ergebnis.
Es gibt noch etwas, was meine Aussage bestätigt: Säuglinge und Kleinkinder in ihren Bettchen oder Wiegen. Oftmals drückt sich ein Kleinkind in eine Ecke seines toll hergerichteten Bettchens; dieses Kind fühlt eine schlechte, für ihn ungesunde Strahlung und will ausweichen. In einem solchen Fall sollte man unbedingt das Bettchen woanders hinstellen. Falls man nicht mit der Rute arbeiten kann, kann man mittels Pflanzen (empfindlich ist hier z. B. die Zimmerlinde) oder durch Tiere einen geeignten Platz feststellen; die andere Möglichkeit ist, das Kind am neuen Standort zu beobachten. Tiere: Hunde suchen immer gute Plätze, während Katzen (es sei denn, sie wollen schmusen) schlechte Plätze bevorzugen.
Zu meinen Anfängerseminaren kommen meist nur Leute, die nicht mehr mit der Rute umgehen können, aber bis jetzt habe ich es immer geschafft, dass sie wieder mit der Rute arbeiten konnten. Mag sein, dass es auch daran liegt, dass sie sich geistig schon darauf vorbereitet haben - ich weiß es nicht.
So Dieter, ich hoffe ich konnte Deine Fragen in etwa beantworten und stehe Dir gerne auch für weitere zur Verfügung.
Gruß Jürgen
 
H

hebbel

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#56
Danke für die Antworten.
Jürgen, ich komme berufsbedingt in einem früheren Leben, mehr von der psychologischen Strecke. Auf dieser Basis interessiert es mich einfach, welche Zusammenhänge es tatsächlich geben könnte.

Nachfolgendes aus einem Buch von Betty Edwards, promovierte Wahrnehmungspsychologin und Kunsterzieherin. Wenige Anmerkungen von mir.

Neurobiologen gehen davon aus, daß es zwei parallele Erkenntnisweisen gibt. Die Hauptgegensätze sind Denken, Intellekt und objektive Analyse, maßgeblich in der linken Hemisphäre angesiedelt und Fühlen, Intuition und subjektive Erkenntnis in der rechten Hemisphäre.

Die linke Hemisphäre analysiert, abstrahiert, zählt, misst Zeit, plant schrittweises Vorgehen, fasst in Worte und trifft rationale, logisch begründete Feststellungen.
Der Modus der linken Hemisphäre ist analytisch, verbal, rechnerisch, folgerichtig, symbolisch, linear und objektiv.

Im Modus der rechten Hemisphäre "sehen" und "hören" wir Dinge, die rein imaginär sein können und nur vor unserem geistigen Auge oder Ohr existieren. Sinneseindrücke, die mit der rechten Hemisphäre verarbeitet werden, bedienen sich der Intuition und erzeugen plötzliche Erkenntnisse, Augenblicke, in denen es uns "wie Schuppen von den Augen fällt" und plötzlich alles zusammenpasst, ohne daß wir erst eine logische Ordnung oder Reihenfolge erarbeitet hätten.

Der Modus der rechten Hemisphäre ist also der intuitive, subjektive, relationale, ganzheitliche, zeitlose Modus.
Sie ist nun einmal nicht leicht verbal zu steuern. Man kann sie nicht zu logisch fundierten Aussagen bringen. Systematisches Vorgehen ist ihr ziemlich fremd. Sie kann einfach irgendwo beginnen oder mit allem zugleich. Sie hat kein richtiges Zeitgefühl und kann mit dem Begriff Zeitverschwendung, wie ihn die "vernünftige" linke Hemisphäre kennt, nichts anfangen.
Die rechte Hemisphäre kann auch nicht gut kategorisieren und benennen.
Sie scheint "das Ding als solches" zu betrachten, und zwar jetzt, im gegenwärtigen Augenblick. Sie sieht die Dinge einfach, wie sie sind, in all ihrer faszinierenden Vielschichtigkeit und Gesamtheit. Sie versteht sich nicht aufs Analysieren und auf das Abstrahieren hervorstechender Eigenschaften. Damit hat schon die linke Hemisphäre begonnen. Sie hat die Vielschichtigkeit und Gesamtheit schon "zerlegt" und kann diese nicht erkennen.
Wenn wir uns der rechten Hirnhemisphäre bedienen, verstehen wir Bilder und Metaphern, träumen und entwickeln neue Ideenverbindungen. Sie ist in der Lage Ausdrucksweisen außerhalb der Dominanz der Sprache, wie z.B. Zeichnen, Musizieren, Gestik, Mimik und Modellieren zu finden. Also alles, was wir wissen und empfinden und nicht mit Sprache ausdrücken können, z.B. wenn wir eine steigende Spirale mit der Hand in die Luft zeichnen, um jemandem eine Wendeltreppe zu beschreiben.

Unsere Kultur neigt aber dazu, die Kompetenzen der linken Hemisphäre zu belohnen und die Fähigkeiten der rechten Hemisphäre nicht zu trainieren. Die linke Hemisphäre ist oft dominant, "vorlaut" und kann die rechte Hemispäre behindern. Nur wenn sie das Problem mit ihren Kompetenzen nicht fassen oder lösen kann, "zieht sie den "Schwanz ein" und sagt, bildlich gesprochen, "mach du mal!". Aber das ist auch stark situationsabhängig. Sind wir z.B. allein oder in vertrauter Umgebung, dann "gestatten" wir der rechten Hemisphäre auch mehr.

Kinder, Träumer, Kunsthandwerker und Künstler geben den Kompetenzen der rechten Hirnhemisphäre mehr Dominanz und sie können bewußt auf den rechtsseitigen Modus umschalten.
Die rechte Hemisphäre steuert die linke Körperseite bzw. Reize in der linken Körperseite werden in der rechten Hemisphäre ausgewertet. Und vice versa.

Nochmals zur zentralen Hypothese von Jaynes:
Bei Rechtshändern befinden sich die Sprachzentren in der linken Großhirnhemisphäre, die die rechte Körperseite steuert.
In der rechten Hemisphäre ist der für die Sprachfunktion erforderliche neurologische Apparat ebenso vorhanden, aber im Sinne der Sprachbildung und des Verstehens von Sprache funktionslos. Er erzeugt bei klinisch durchgeführter Reizung und bei unten angeführten Personen vor dem "inneren Ohr" Töne, bis hin zu Stimmen.
Wichtige Sinnesbereiche sind ansonsten immer bilateral repräsentiert.

Wird das Wernicke-Zentrum, der wichtigste Bereich der drei Sprachzentren der linken Hemisphäre oder der darunter liegende Thalamus im Kindesalter schwer verletzt, so verlagert sich in der Folge der gesamte Sprachmechanismus in die rechte Hemisphäre. Entfernt man diesen rechtsseitigen Bereich bei Patienten die einen intakten linken Bereich aufweisen, hat dies keine oder nur geringe Konsequenzen, die psychisch zuverlässig ausheilen.

Wozu also dient(e) dieser Bereich? Warum ist die zwingendste aller menschlichen Fähigkeiten, die unerläßliche Voraussetzung und Grundlage allen sozialen Handelns, von der oftmals der Fortbestand des menschlichen Lebens abgehangen haben muß, nicht bilateral repräsentiert?

Laut Jaynes sehr phantastischer Hypothese hat dieser Bereich, durch den visuellen Reiz beim Erblicken von Abbildern der jeweiligen Götter bis vor ca. 4000 Jahren, bei den Menschen die Stimmen der Götter vor dem "inneren Ohr" erzeugt, die Anweisungen zum Handeln der Personen beinhalteten.

Na gut, das lassen wir mal. Das ist mir zu starker Tobak.

Aber bei Schizophrenen, Hirngeschädigten, Personen auf LSD und bei klinischen Tests kann diese Funktion aktiviert werden.
Es erscheint durchaus möglich, daß Funktionen der rechten Hirnhemisphäre im Zuge der menschlichen Entwicklung und der zunehmenden Dominanz der linken Hemisphäre verkümmert, aber doch noch vorhanden sind.

Dieter
 
R

Räppold

Nicht mehr aktiv
#57
Hallo Dieter,
danke für die Ausführungen, habe sie nur mal kurz überflogen (habe momentan keine Zeit, muss zu einem Termin) und kann aber schon sagen sehr interessant! Muss ich erst noch durcharbeiten (für einen Techniker ist so ein Thema nicht gerade einfach); vielleicht aber kann ich Dir noch etwas zu Göttern bzw. dazugehörende Kultstätten mitteilen, allerdings dann als persönliche Mitteilung.
Gruß Jürgen
 
#58
Wünschelrute

Es ist schon eine interessante Thematik wie ein untertägiges Objekt mittels Mutung gefunden werden kann. Möglicherweise ist die Erklärung hierfür in der Geschichte der sprachlichen Darstellung zu finden.
Wenn etwas nicht eindeutig zu sagen ist, so vermutet man es eben nur. Das heist, man braucht Mut um etwas vorherzusagen. Daher der Begriff Mutung. Hat man sich jedoch dabei vertan, so hat man sich vermutet. Vermutlich ist dies aber auch nur eine Vermutung.

Gruß cryptus
 
R

Räppold

Nicht mehr aktiv
#59
cryptus hat geschrieben:
Es ist schon eine interessante Thematik wie ein untertägiges Objekt mittels Mutung gefunden werden kann. Möglicherweise ist die Erklärung hierfür in der Geschichte der sprachlichen Darstellung zu finden.
Wenn etwas nicht eindeutig zu sagen ist, so vermutet man es eben nur. Das heist, man braucht Mut um etwas vorherzusagen. Daher der Begriff Mutung. Hat man sich jedoch dabei vertan, so hat man sich vermutet. Vermutlich ist dies aber auch nur eine Vermutung.

Gruß cryptus
:D :D Eine Klasse (Ver-)Mutung - habe ich noch gar nicht so (ver-)mutet, oder besser gesagt, noch gar nicht darüber nachgedacht! :D :D
Gruß Jürgen
 
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