welcher Helm?

S

searcher007

Nicht mehr aktiv
#1
Hallo,

ich trage mich mit dem Gedanken, mir einen Helm zuzulegen. :gruebel

Einsatzgebiet sind Normalbefahrungen, Besucherbergwerke, Klettern etc.

- Was kann empfohlen werden und ggf. welche Vor- bzw. Nachteile haben die verschiedenen Modelle?

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Gruß
Searcher007
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
#3
Nöö, genau so wie bei SDE beschrieben eben nicht.

Auszug aus dem Handbuch für den Bunkerbekloppten:

Auch den Unbelehrbaren wird irgendwann mal von einem Stein ein Umdenken eingebläut werden.....
Ein Helm schützt natürlich nicht vor “Sargdeckeln” aber doch vor Steinschlag und losgetretenen Steinen des “Vorgängers”, sowie bei Stürzen. Man stößt sich den Kopf häufiger (einfach deshalb, weil man jetzt größer ist), aber dann gepolstert. Was man nun für einen Helm bevorzugt bleibt dem Geschmack des Benutzers weitgehend offen. Der Helm sollte aber auf jeden Fall ein Prüfsiegel der UIAA tragen. Die Union International des Associations d´Alpinisme ist in vielen Punkten strenger als die CE Norm. Das bekommt er nicht, wenn er keinen Helmriemen hat. Finger weg von Helmen ohne Kinnriemen! Ob der Helm nun von Kong oder Salewa, Petzl oder Edelrid ist, ist nicht weiter wichtig. Der Helm sollte einigermaßen leicht sein. Er soll belüftet und leicht einzustellen sein. Wenn der Helm dann noch die Möglichkeit bietet, eine Kopflampe zu befestigen, ist er schon fast perfekt.
Egal, ob nun Prüfzeichen oder nicht: Gewarnt werden soll an dieser Stelle vor allen Helmen, die keine sichere Befestigung am Kopf zulassen. Dazu dient ein Kinnriemen. Helme ohne diesen Kinnriemen (Bauhelme beispielsweise) werden sich bei einem Sturz oder in engen Passagen, beim Abseilen und in diversen anderen Situationen selbstständig machen. Nicht nur, dass dann kein Schutz mehr da ist, der herabfallende Helm kann auch andere gefährden.
Die meisten modernen Helme bieten allerdings keine Befestigungsmöglichkeiten für Grubenlampen. Wenn man so eine Grubenlampe benutzen will, muss man entweder einen Halter anbringen oder auf Helme aus dem Bergbau zurückgreifen. Allerdings bieten diese Helme meist nicht den Komfort, den die Kletterhelme von Haus aus mitbringen. Mit dem Anbringen einer Halterung dürfte in den meisten Fällen die Zulassung erlöschen, aber das stört in unserem Hobby nicht sonderlich. Wichtiger ist es, dabei darauf zu achten, dass bei der Montage keine Schrauben und dergleichen in den Kopfraum des Helmes ragen. Im Falle eines Sturzes entstehen so ernsthafte Verletzungen, deren Folgen den Träger auf Dauer auch nicht sonderlich schmücken. Soll die Halterung geklebt werden, so ist unbedingt auf einen geeigneten Klebstoff zu achten. Manche Kleber enthalten Weichmacher, die das Helmmaterial angreifen und dabei erheblich schwächen.
Im Zweifelsfall wird es also immer besser sein, auf einen Helm zurückzugreifen, der schon eine entsprechende Halterung aufweist.
Das Wichtigste ist aber: Der Helm soll getragen werden - AUF DEM KOPF!

Gruß

Dieter
 
S

schneidersjong

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#4
Dieter hat natürlich recht, ich hatte vergessen, daß da auch Bauhelme gezeigt werden. Ein ähnliches Modell wie der gezeigte "Posthelm" war/ist beim Roten Kreuz verbreitet: Weiß, Kunststoff, NVA-ähnliche Form. Da die jetzt auch verstärkt zur Verwendung von Feuerwehrhelmen übergehen, kannst Du vielleicht beim DRK-Ortsverein einen abgreifen; ich glaube, die haben sogar nen Lampenschuh montiert. An so einem bin ich im Moment dran. Ansonsten wirds wohl auch ein Kletterhelm. Hab auch schon Leute getroffen, die allen ernstes mit Stahlhelmen unterwegs waren: NICHT! Selbst die moderne Hurratüte aus Kevlar oder Aramid nervt schnell und kommt dann wohl doch in den Rucksack. Kommst Du an ein Teil von der Jugendfuerwehr, hast Du so ne Art Bauhelm ohne Schild und mit Kinnriemen - aber *****häßlich und in Leuchtorange.
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#5
@Dieter: Das hätte ich nicht besser schreiben können :D

Als Ergänzung noch dazu: Es gibt mittlerweile Halter für Grubenlampen einzeln zu kaufen, diese können entweder angenietet oder geschraubt oder auch geklemmt werden, ohne dass der Helm dabei unbrauchbar wird. Ausserdem gibt es bei den EX-geschützten Grubenlampen ebenfalls eine interessante Entwicklung auf dem LED-Sektor. An der folgenden Firma bin ich nicht beteiligt, ziehe keinen Gewinn draus, bin aber sehr zufriedener Kunde:
http://www.kse-lights.com/

Aber nun zurück zum Helm, der muss sich eben gut auf dem Kopf tragen lassen, je leichter, desto besser. Kletterhelme haben eben den Vorteil, dass die Befestigung nicht nur ein einfacher Riemen ist, sondern dass dieser Riemen an vier Punkten am Helm befestigt ist. Sie sind leicht zu reinigen und an engen Stellen bleiben sie nicht unbedingt hängen. Das ist bei manchen anderen Helmen nicht der Fall.

Gruß
Joe
 
S

searcher007

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#7
Prima,

ich danke euch schon mal. :danke

Eine frage hätte ich doch noch. bei Petzl gibt es Helme aus Hartschalen und welche, die ähnlich wie Fahrradhelmen, innen ausgeschäumt sind.

- Welcher Typ eignet sich besser?
- Welcher lässt sich denn besser tragen?

Preislich sind die Typen ja auch eng beieinander.

Eine Grubenlampenhalterung werde ich wahrscheinlich nicht anbringen. Es sieht so aus als ob an den Helmen heutzutage alles dran ist. Die Stirnlampen mit elastischen Bändern sollten passen.

Gruß
Searcher007
 
N

norbert

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#8
ich nutze den petzl ecrin roc und bin sehr zufrieden.

von den ausgeschäumten helmen halte ich nicht viel, da sich auch allerlei dreck drinnen ansammelt und man eher schwitzt. außerdem kannst du dort die rettungsdecke nicht in den helm basteln.

ich hatte früher mal eine grubenlampenalterung dran, habe sie aber abmontiert. ich nutze meine CEAGs für befahrungen überhaupt nicht mehr. mit dem akku am arsch bist du überall hängengeblieben, in wasserstrecken musst du diesen aufwendig abdichten, für längere befahrungen ist er auch nicht optimal und beim klettern stört er. ich selber nutze die petzl duo mit 8 led. mein kleiner hat die hier: http://www.outdoortrends.de/ausruestung/lampen/princetontec-stirnlampe-apex.html?campaign=GoogleBase
geiles teil :D
 
S

searcher007

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#9
ok, vielen Dank. :superOK

Ich habe mich jetzt für einen Hartschalenhelm entschieden.

Ist eben gar nicht so einfach bei so einem "breiten" Markt das Richtige einzugrenzen.

Gruß
Searcher007
 
#10
Moin!

Für kleines Geld bekommt man spezielle Plastiklemmen. Damit kann man sein Geleucht mit elastischen Bändern problemlos an fast jedem Helm befestigen. Auch für die KSE Lampen sind übrigens elastische Bänder lieferbar.
Mein "Kletterhelm" von Edelrid ist vom Tragekomfort unschlagbar, nur leider nicht bei jeder Gelegenheit passend-im Besucherbergwerk wird man mit so einem Teil scheel angesehen. Da hat man besser den normalen Bergbauhelm im Gepäck, der mit Lederschweissband und Kinnriemen aber auch gut tragbar ist(besonders bei der Verwendung von modernem Geleucht wird der Helm vorderlastig, das Schweissband verhindert das Rutschen in Nasenrichtung).

Glückauf!
 
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