Das Bernsteinzimmer ist ja nicht völlig unbekannt gewesen. Nur mittlerweile ist es zu dem verschollenem Kunstobjekt par exellence geworden welches aber auch wirklich jeder kennt.
Warum bist Du der Meinung Gehlen hätte Kenntnis vom Verbleib des BZ gehabt. Gehlen hat das Resort "Fremde Heere Ost" geführt, seine Akten vergraben und sie später den Ami´s zur verfügung gestellt.Die haben ihn dann "in den Sattel gehoben" und so durfte er von Ami´s Gnaden abhängig den BND gründen und führen.
Das es über verschollene Kunstgüter Akten bei einschlägigen Geheimdiensten gibt, ist doch nichts ungewöhnliches. Nur darf man z.B. Enke nicht als einen reinen "Geheimdienstsucher" hinstellen. Er war auf Grund seiner Aufgabe Mielke unterstellt und dies bedeutete nun mal StaSi. Leider ist es auch so, daß gerade Geheimdienste über Mittel & Wege verfügen die sonst nicht gangbar sind.
Privatleute hat es immer gegeben die sich mit untergegangenen Galeonen, Kriegskassen, historischen Schlachtfeldern und eben dem Bernsteinzimmer befasst haben - ob seriös oder weniger seriös - das lassen wir mal dahingestellt sein....
Viele lassen aber auch außer acht wie die Verhältnisse der damaligen Zeit waren und betrachten alles aus unserem heutigen Blickwinkel.
Ich persönlich glaube zum ersten: - vieles ist auf den Transporten in privater Hand gelandet - dafür sprechen Gemälde, Kommoden usw.
- vieles ist während der Transporte verloren gegangen weil das Fahrzeug ausfiel, weil einfach der Sprit alle war( hier beklomme ich immer Bauchschmerzen wenn Halbketten ins Spiel kommen), weil irgendein Fahrer einschlief, gegen einen Baum fuhr oder weil irgend jemand auf der Straße stand die LKW´s anhielt und die LKW requirierte und den Plunder in den Graben warf - eine durchgeladenen Mpi ist nun mal sehr sehr überzeugend.
Andererseits weiß ich das bis zum Schluß nichts dem Zufall überlassen wurde, fast alles streng organisiert war, sonst wäre der Krieg nicht so lange gedauert.
Auch die Kunstguttransporte waren streng organisiert und die Transportführer hatten schon sehr weit reichende Befugnisse, waren aber auf den Transporten völlig auf sich allein gestellt.
.... und dann kommen wir wieder zu Enke, er hat für mich bis jetzt sehr logisch sehr viele Transportwege klar analysiert und verfolgt. nach dem Ausscheidungsprinzip bleiben nur zwei Varianten übrig - der Transport nach Thüringen und der Verlust auf dem Wege ( wie auch immer der aussieht).
Unklar ist für mich, daß es nicht einen einzigen Augenzeugen über den Transport gibt, nicht ein definitives Schriftstück. Im Laufe der Jahre ist soviel aufgetaucht aber nichts über das BZ. Damit ist klar das den Transport keiner überlebte.
Leider kommt man dann eigentlich nur zu dem Schluß - könnten es nicht doch die Russen haben oder zumindest Fragmente davon. Das der "Schatz des Priamos" und der "Eberswalder Goldschatz" in russ. Depots war, hat bis vor ein paar Jahren keiner für möglich gehälten....
Nochmal auf die Rgimentsgeschichte der 4. Pol. zurück zu kommen - vielleicht hat ja der Verfasser das Buch von Enke gelesen und Parallelen zu seinem eigenen Erlebten gesehen und hier den Namen Ringel einfach vermischt.
uwe