Berichte aus dem Burgenland
Im Südosten des Landes grenzt auch das Burgenland an Slowenien bzw. seinerzeit an Jugoslawien. Dazu ein Bericht aus dem Raum Bonisdorf - Kuzma:
Text u. Bilder:
http://burgenland.orf.at/news/stories/2782519/
1. Der Grenzübergang Bonisdorf nach Kuzma
2. Wenige Kilometer hinter dem Grenzübergang bei Bonisdorf/Kuzma blockierten Lastautos die Straße
3. Auf burgenländischer Seite wurden Soldaten des Bundesheeres in das Grenzgebiet verlegt
Im Südosten des Landes grenzt auch das Burgenland an Slowenien bzw. seinerzeit an Jugoslawien. Dazu ein Bericht aus dem Raum Bonisdorf - Kuzma:
Schüsse vor 25 Jahren
Heute ist Slowenien ein einigermaßen etabliertes Mitglied der Europäischen Union. Der Beitritt erfolgte 2004. Der zweifellos schwerwiegendste Einschnitt war der bewaffnete Konflikt mit der jugoslawischen Volksarmee nach der Unabhängigkeitserklärung Juni 1991.
Der endgültige Zerfall des Vielvölkerstaates Jugoslawien begann am 25 Juni 1991. Die Parlamente der bisherigen Teilrepubliken Kroatien und Slowenien erklärten ihre Unabhängigkeit. An den Grenzübergängen wurde die Nationalflagge gehisst. Gleichzeitig entfernten die Slowenen den Schriftzug Jugoslawien und ersetzen ihnen durch die Aufschrift Slowenien.
Zwei Tage später versuchte die von Serbien geführte Jugoslawische Volksarmee diese Unabhängigkeit Sloweniens rückgängig zu machen. Die Soldaten sollten die Staatsgrenzen Jugoslawiens schützen, sowohl an Grenzübergängen als auch in Regionen, die im Grenzgebiet liegen.
Grenzübergang blockiert
Damit rückte auch die 15 Kilometer lange Grenze zwischen dem Burgenland und Slowenien in den Mittelpunkt dieses Konfliktes. Die slowenische Polizei und die Streitkräfte der slowenischen Territorialverteidigung, unterstützt von der Bevölkerung - übernahmen die Kontrolle an den Grenzübergängen. Wenige Kilometer hinter dem Grenzübergang bei Bonisdorf/Kuzma blockierten Lastautos die Straße.
Die Blockierer - slowenische Zivilisten aus den umliegenden Dörfern - wollten mit dieser Aktion ein Vorrücken von bewaffneten Einheiten der jugoslawische Volksarmee verhindern. „Die Slowenen sind keine Menschen die schießen und erschießen. Wir werden unser Land mit allen legalen Mitteln verteidigen, aber ohne militärische Gewalt“, sagte Hermann Kiselag, Slowenischer Abgeordneter 1991.
Bundesheer an Grenze
Auf burgenländischer Seite wurden Soldaten des Österreichischen Bundesheeres in das Grenzgebiet verlegt. Sie sicherten nicht nur die Grenzübergänge sondern auch die grüne Grenze. In diesen Tagen der Angst und Spannung flüchteten zahlreiche Slowenen nach Österreich. Sie wollten bei uns die weitere Entwicklung abwarten. Nach zehn Tagen, der bewaffneten Auseinandersetzung wurde am 7. Juli 1991 ein Waffenstillstand zwischen den Konfliktparteien vereinbart.
Heute ist Slowenien ein einigermaßen etabliertes Mitglied der Europäischen Union. Der Beitritt erfolgte 2004. Der zweifellos schwerwiegendste Einschnitt war der bewaffnete Konflikt mit der jugoslawischen Volksarmee nach der Unabhängigkeitserklärung Juni 1991.
Der endgültige Zerfall des Vielvölkerstaates Jugoslawien begann am 25 Juni 1991. Die Parlamente der bisherigen Teilrepubliken Kroatien und Slowenien erklärten ihre Unabhängigkeit. An den Grenzübergängen wurde die Nationalflagge gehisst. Gleichzeitig entfernten die Slowenen den Schriftzug Jugoslawien und ersetzen ihnen durch die Aufschrift Slowenien.
Zwei Tage später versuchte die von Serbien geführte Jugoslawische Volksarmee diese Unabhängigkeit Sloweniens rückgängig zu machen. Die Soldaten sollten die Staatsgrenzen Jugoslawiens schützen, sowohl an Grenzübergängen als auch in Regionen, die im Grenzgebiet liegen.
Grenzübergang blockiert
Damit rückte auch die 15 Kilometer lange Grenze zwischen dem Burgenland und Slowenien in den Mittelpunkt dieses Konfliktes. Die slowenische Polizei und die Streitkräfte der slowenischen Territorialverteidigung, unterstützt von der Bevölkerung - übernahmen die Kontrolle an den Grenzübergängen. Wenige Kilometer hinter dem Grenzübergang bei Bonisdorf/Kuzma blockierten Lastautos die Straße.
Die Blockierer - slowenische Zivilisten aus den umliegenden Dörfern - wollten mit dieser Aktion ein Vorrücken von bewaffneten Einheiten der jugoslawische Volksarmee verhindern. „Die Slowenen sind keine Menschen die schießen und erschießen. Wir werden unser Land mit allen legalen Mitteln verteidigen, aber ohne militärische Gewalt“, sagte Hermann Kiselag, Slowenischer Abgeordneter 1991.
Bundesheer an Grenze
Auf burgenländischer Seite wurden Soldaten des Österreichischen Bundesheeres in das Grenzgebiet verlegt. Sie sicherten nicht nur die Grenzübergänge sondern auch die grüne Grenze. In diesen Tagen der Angst und Spannung flüchteten zahlreiche Slowenen nach Österreich. Sie wollten bei uns die weitere Entwicklung abwarten. Nach zehn Tagen, der bewaffneten Auseinandersetzung wurde am 7. Juli 1991 ein Waffenstillstand zwischen den Konfliktparteien vereinbart.
http://burgenland.orf.at/news/stories/2782519/
1. Der Grenzübergang Bonisdorf nach Kuzma
2. Wenige Kilometer hinter dem Grenzübergang bei Bonisdorf/Kuzma blockierten Lastautos die Straße
3. Auf burgenländischer Seite wurden Soldaten des Bundesheeres in das Grenzgebiet verlegt
Anhänge
-
580,6 KB Aufrufe: 95
-
542,5 KB Aufrufe: 103
-
626,4 KB Aufrufe: 111