Eher still und leise lief im "Opel-Motorenwerk" in Wien-Aspern die Motorenproduktion aus, während das BMW-Motorenwerk in Steyr weiter ausgebaut wird

josef

Administrator
Mitarbeiter
#1
Letzte Motoren in Aspern vom Band gelaufen
1603216902829.png

Im Opel-Motorenwerk Aspern ist ein Stück österreichischer Automobilgeschichte zu Ende gegangen. Der Vertrag mit General Motors (GM) ist – wie angekündigt – ausgelaufen. Seit zehn Tage werden nun schon keine Motoren mehr produziert.
Online seit heute, 14.24 Uhr
Teilen
Nach 40 Jahren Motorenproduktion im „Powertrain“-Werk wurde die Motorenproduktion für den US-Konzern GM gestoppt. Nach Ablauf des Vertrags mit General Motors gibt es keinen Nachfolgevertrag. Von der Stilllegung sind 270 Mitarbeiter betroffen, was mit den Maschinen geschieht, ist offen.

Getriebeproduktion bleibt aufrecht
Opel-Sprecher Christoph Stummvoll bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung „Standard“ (Dienstag-Ausgabe) und verwies auf einen Sozialplan für die Beschäftigten. Mit der Coronavirus-Pandemie habe das Ende der Motorenproduktion für GM nichts zu tun. Der Standort Aspern sei weiterhin ein wichtiges Standbein für die PSA-Gruppe, sagte er zur APA.

An der Produktion des Sechsganggetriebes, die im September 2019 begonnen habe, werde nicht gerüttelt. „Dieses Getriebe ist sehr wichtig und wird in vielen verschiedenen Fahrzeugen der Groupe PSA verbaut“, so Stummvoll. Außerdem hätten die Importorganisationen der Marken Peugeot, Citroen, DS und Opel, sowie die Opel- und die PSA-Bank ihren Firmensitz in Wien-Aspern.

Wechsel an der Spitze
An der Führungsspitze im Werk Aspern kommt es nach fünf Jahren zu einem Führungswechsel. Rafal Trojca wechselt an einen PSA-Produktionsstandort in Russland, ihm folgt ab 9. November der Franzose Franck Mulard nach.
20.10.2020, red, wien.ORF.at/Agenturen

Links:
Letzte Motoren in Aspern vom Band gelaufen
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#3
Während die Motorenproduktion im Opel-Werk Wien-Aspern auslief und das MAN-LKW-Werk in Steyr bis 2023 geschlossen und ins Ausland verlegt wird (Polen, Türkei...), baut das ebenfalls in Steyr ansässige größte Motorenwerk der BMW-Gruppe weiter aus:

BMW investiert 102 Millionen Euro in Steyr

1603886558389.png
BMW hat um 102 Millionen Euro ein neues Montageband für Benzinmotoren mit einer Jahresauslastung von 180.000 bis 360.000 Einheiten in Steyr errichtet. Seit Ende September läuft das Band in einem Einschichtbetrieb.
Online seit heute, 12.11 Uhr
Teilen
Gleichzeitig wurden heuer 25 Millionen Euro für die Fertigung von Elektroantrieb-Gehäusen ausgegeben, präsentierte Werkschef Alexander Susanek am Mittwoch in einer digitalen Pressekonferenz die Investitionen in den Standort Steyr. Das neue Montageband mit 50 Automatikstationen für Roboter und 65 Handarbeitsplätzen sei ein „wichtiger Schritt, um die Antriebskompetenz des größten Motorenwerks der BMW-Gruppe weiter auszubauen“, so Susanek. Seit 2016 sei eine deutliche Veränderung in der Nachfrage in Richtung Benzinmotoren zu erkennen, der man mit der neuen Montagelinie für Vier- und Sechs-Zylinder Rechnung trage. Verbrennungsmotoren würden auch in Zukunft „eine bedeutende Rolle“ spielen, gab er sich überzeugt.

Schritte Richtung alternative Antriebe
Parallel dazu habe das Werk in Steyr aber ebenso Schritte Richtung alternative Antriebe gesetzt, indem Gehäuse für die E-Mobilität gefertigt werden. Aktuell fahre diese Fertigungslinie eine Kapazität von 50.000 Einheiten, die nächste Stufe umfasst weitere 50.000. Bis 2025 sei eine Kapazität von 460.000 geplant. Man wolle in allen Antriebs-Bereichen gut aufgestellt sein, meinte der Geschäftsführer. „Wir bekennen uns zu Österreich und werden auch in Zukunft weiter investieren“, unterstrich Susanek ohne direkt Stellung zu der geplanten Schließung des benachbarten MAN Werks beziehen zu wollen.

Auslastung trotz CoV besser als erwartet
Trotz dem Coronavirus sei die Auslastung in Steyr aktuell „deutlich besser“ als erwartet, alle 14 Fertigungslinien und neun Montagebänder arbeiten wieder im regulären Schichtbetrieb, mit Ende Juni wurde die Kurzarbeit beendet. 4.500 Mitarbeiter produzieren jährlich rund 1,2 Millionen Benzin- und Dieselmotoren.
28.10.2020, red, ooe.ORF.at/Agenturen
BMW investiert 102 Millionen Euro in Steyr
 
Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#4
Opel-Standort soll verkleinert werden
Der Wiener Opel-Standort in Aspern soll verkleinert werden. Das beabsichtigt der Stellantis-Konzern, zu dem der Autobauer seit Jänner gehört. Konkret geht es um Hallenflächen, Parkplätze und andere Grundstücke, für die eine Nachnutzung gesucht wird.

Teilen
Es ist eine Fläche, so groß wie 70 Fußballfelder, auf der sich seit 40 Jahren das Opel-Werk in Aspern befindet. Das Werk war über Jahrzehnte ein Jobmotor im Osten Wiens. Am Höhepunkt der Produktion in den 90er-Jahren waren dort 3.000 Menschen beschäftigt. Heute sind es noch 800 Beschäftigte. Da Automobilkonzerne mittlerweile immer mehr auf Elektromobilität setzen und auch diverse Aufträge ausgelaufen sind, gibt es seit Jahren beim Opel-Werk allerdings einen Schrumpfkurs.

Pläne, Produktionshalle zu teilen
Erst im Herbst 2020 wurde die Motorenproduktion eingestellt. Was bleibt, sind ungenutzte Flächen, die hohe Betriebskosten verursachen. Seit Jänner gehört Opel zur Stellantis-Gruppe. Diese entstand durch die Fusion des französischen Peugeot-Herstellers PSA mit dem italienisch-amerikanischen Fiat-Chrysler-Konzern. In der Gruppe gibt es nun das Bestreben, für ungenutzte Opel-Flächen eine neue Nutzung zu suchen. Seit Monaten laufen zu diesem Thema Gespräche mit der Stadt Wien.

ORF
Seit Jänner gehört Opel zur Stellantis-Gruppe

„Es geht um ein nicht betriebsnotwendiges Areal, es geht aber auch um die große Opel-Halle, die ja etwas ganz Besonderes ist, weil es eine der größten zusammenhängenden Produktionshallen in ganz Europa ist, mit einer Länge von fast einem Kilometer“, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien in „Wien heute“. „Diese Halle wird Opel möglicherweise nur mehr teilweise brauchen. Da geht es um die Frage, wird ein Teil der Halle abgerissen oder findet man einen Nachnutzer, der genau in diese Halle hineinwill.“

Eine Nachnutzung werde darüber hinaus auch für eine zweite, etwas kleinere Halle, gesucht. „Es gibt Grundstücke und Parkplatzflächen, die nicht mehr gebraucht werden“, so Hirczi. Die Hintergründe zum geplanten Deal: Das Opel-Gelände gehört seit den 80er-Jahren der Bundesimmobiliengesellschaft. Opel hat dort ein Nutzungsrecht. Nun beabsichtigt eine Entwicklungsgesellschaft, an der die Stadt beteiligt ist, die Wien 3420 Aspern Development AG, ungenutzte Flächen von der Republik zu kaufen.

Neue Industrieflächen für Betriebsansiedlung
„Dieser Standort ist ein hochwertiger Industriestandort. Wien ist ja nicht mehr reich gesegnet mit diesen Industrieflächen“, erklärt Hirczi. „Für die Stadt wäre es eine gute Gelegenheit, neue Grundstücke in die Verfügbarkeit zu bekommen.“
Der Deal wäre aber auch eine Gelegenheit, um den Stellantis-Standort Wien wettbewerbsfähiger zu machen. „Stellantis wäre geholfen, wenn sie ihr Nutzungsrecht abgegolten bekämen, um damit ihre Aufrüstung aus den Restflächen finanzieren zu können. Das würde ihre Kostenposition im Konzern sehr stark verbessern“, so der Leiter der Wirtschaftsagentur, die in der Stadt für Ansiedlungen zuständig ist.

ORF
Opel hat eine der größten Produktionshallen Europas

Fokus auf Getriebeproduktion
Von der Opel-Mutter Stellantis heißt es zu dem Vorhaben in einem schriftlichen Statement: „Um die Effizienz und damit die Nachhaltigkeit zu steigern, widmet sich das Stellantis Werk in Wien-Aspern nun voll und ganz der Getriebeproduktion in einem konzentrierteren Prozess. Es entstehen so einige Freiräume, die einige andere Unternehmen in Wien interessieren oder die weitere Stadtentwicklung in Aspern ermöglichen könnten.“
Das letzte Mal wurde übrigens vor zwei Jahren Opel-Fläche an die Wien 3420 Aspern Development AG verkauft. Es handelte sich damals um 60.000 Quadratmeter, auf denen derzeit eine neue Produktionsstätte des Biotech-Unternehmens Biomay entsteht. Weitere Gespräche für Ansiedlungen dort seien im Laufen, heißt es von der Stadt.
25.04.2021, Claudia Peintner, wien.ORF.at

Links:
Opel-Standort soll verkleinert werden
 
Gefällt mir: peer

josef

Administrator
Mitarbeiter
#6
BMW leitet in Steyr Elektro-Ära ein
1655722944795.png

Oberösterreich könnte sich weltweit zu einem Zentrum für E-Mobilität entwickeln: denn das BMW Motorenwerk in Steyr soll zu einem der wichtigsten Produzenten für Elektroantriebe bei BMW werden.
Online seit heute, 12.14 Uhr
Teilen
620.000 Elektromotoren, die vollständig in Steyr entwickelt worden sind, sollen ab Herbst 2025 jährlich hier im Motorenwerk in Steyr vom Band laufen. Im Jahr 2030 soll aus heutiger Sicht die Hälfte der 4.400 Beschäftigen im Bereich E-Mobilität tätig sein. Das sind die -laut eigenen Angaben – ehrgeizigen Ziele, die der Automobilhersteller aus Bayern am Montag in Steyr präsentiert hat.

Jeder zweite BMW hat Herz aus Steyr
„Heute hat jedes zweite BMW-Fahrzeug ein Herz aus Steyr. Hier werden jährlich über eine Million Motoren produziert. Und mit mehr als 4.000 Arbeitsplätzen zählt das Motorenwerk hier zu einem der wichtigsten Unternehmen im Land. Und deshalb stehen wir auch zu diesem Wirtschaftsstandort“, sagt BMW-Vorstand Milan Nedeljkovic.

ORF
Jährlich werden in Steyr über eine Million BMW-Motoren gefertigt

Das Motorenwerk Steyr soll in den kommenden Jahren um zwei Produktionsstraßen erweitert werden. Insgesamt will die Konzernleitung in München bis 2030 rund eine Milliarde Euro in Steyr investieren.

An E-Mobilität führt kein Weg vorbei
Die Produktion von über einer Million Verbrennungsmotoren pro Jahr wird vorerst unverändert weiterlaufen. „Der Umbau auf E-Motoren ist voll im Gang. Bis 2030 soll jedes zweite Auto einen E-Motor haben. BMW hat seinen Absatz bei E-Autos letztes Jahr zudem verdoppelt“, heißt es vom Konzern.

In Zusammenhang mit der Großinvestition sprechen Konzernleitung und Politik von einem wichtigen Zeichen für den Wirtschaftsstandort Österreich.

Auch Feuerwehrautos bald CO2-frei
Voll im Bann der E-Vision ist auch Feuerwehrausrüster Rosenbauer. Der hat zuletzt verkündet, dass Feuerwehrautos bis 2030 CO2-frei werden sollen. Das Unternehmen mit Sitz in Leonding (Bezirk Linz-Land) plant bereits bis nächstes Jahr in allen Baureihen zumindest ein E-Feuerwehrauto anbieten zu können. Mehr dazu…
20.06.2022, red, ooe.ORF.at
BMW leitet in Steyr Elektro-Ära ein
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#7
BMW investiert in Steyr eine Milliarde Euro
1677870663157.png
Hohe Investitionen in die Elektromobilität sollen das Bestehen des BMW-Standorts Steyr sichern. Der neue Geschäftsführer des weltweit größten BMW-Motorenwerks, Klaus von Moltke, sieht aber auch die weiterhin große Bedeutung von Verbrennungsmotoren.
Fast im Sekundentakt werden derzeit in Steyr Diesel- und Benzinmotoren produziert. Nur drei bis vier Tage nachdem die Antriebe das oberösterreichische Werk verlassen haben, sind sie bereits in fertigen Fahrzeugen des BMW-Konzerns montiert. Derzeit wird mehr als eine Million Verbrennungsmotoren in Steyr hergestellt, bis 2025 sollen mehr als 600.000 Elektromotoren produziert werden.

BMW Group Werk Steyr
Klaus von Moltke ist der neue Leiter des BMW-Standorts Steyr

Der 47-jährige Klaus von Moltke, ein gebürtiger Venezolaner, leitet seit wenigen Wochen den Standort in Steyr. Er verantwortet nun ein großes Investitionsprogramm. Bis 2030 wird eine Milliarde Euro investiert, damit in Steyr künftig auch Elektromotoren gebaut werden können.

ORF
Trotz dieser gewaltigen Summe und obwohl ab dem Jahr 2030 die Hälfte der Steyrer Belegschaft von 4.400 Personen im Bereich Elektromobilität arbeiten wird, sieht von Moltke darin aber nicht das Ende der Verbrennungsmotoren. Er sagt im Interview mit dem ORF Oberösterreich: „Alle anderen Entwicklungen und Prognosen sind reine Spekulation. Unsere Aufgabe ist, flexibel zu sein.“ Er plädiert für Technologieoffenheit, die Elektromobilität sei ein zweites Standbein für den Standort.

ORF
In wenigen Tagen ist es genau 40 Jahre her, dass die BMW Motoren GmbH in Steyr offiziell eröffnet wurde. Inzwischen ist das Werk einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region und es machte vor allem in den vergangenen zwei Jahren schwere Zeiten durch. Die Coronavirus-Pandemie und der Krieg in der Ukraine verursachten Ausfälle bei wichtigen Komponenten, die Belegschaft musste mehrfach in Kurzarbeit.

ORF
Weil man inzwischen deutlich besser organisiert und besser mit der Zulieferindustrie vernetzt sei, werde sich das nicht wiederholen, meint von Moltke. Daneben habe man auch Wege gefunden, schneller mit dem Produktionsprogramm agieren zu können.

ORF
Bis 2030 sei der Bestand des Werks in Steyr dank der geplanten Investitionen gesichert, zurücklehnen dürfe man sich nicht, weil man sowohl innerhalb von BMW als auch mit der Außenwelt im Wettbewerb stehe. Sowohl bei Verbrennungs- als auch bei Elektromotoren sei man vorbereitet, daneben werde auch an anderen Antrieben mit Wasserstoff und Brennstoffzellen gearbeitet.
03.03.2023, red, ooe.ORF.at

Links:
BMW investiert in Steyr eine Milliarde Euro
 
Oben