Historisches Feuerwehrwesen und Gerätschaften

josef

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#43
Austro-Daimler Feuerwehr-Kraftwagen: Der Letzte seiner Art
Steyr-Daimler ADFK: Jahrgang 1937 und immer noch feuer(lösch)bereit

Die Aufnahme zeigt den ADFK im Jahr 1950.
Foto: Archiv FF Bruck an der Mur

Steyr, 23. Dezember 1938, fünf Uhr früh. Kräftige Minusgrade, Schnee, Eis, Kälte, ein Winter, wie er damals war. Ein harter Steirer namens Tunko klemmt sich hinter das Lenkrad des Steyr-Prototyps ADFK (Austro-Daimler Feuerwehr-Kraftwagen), eines zivilen Bruders des militärischen ADSK (Austro-Daimler Späh-Karren).

Beide Entwicklungen stammten aus dem Konstruktionsbüro von Austro-Daimler in Wiener Neustadt. In den Folgejahren fand sich der ADSK als englische Version unter dem Namen Dingo überall auf der Welt, wo Kriegslärm herrschte, die zivile Version blieb aber ein Einzelstück, friedlich eingebettet in die Welt der Feuerwehr, nach 25 Dienstjahren 1974 mit Pensionsanspruch – das Seniorenheim heißt Feuerwehrmuseum Groß St. Florian.

Wer Interesse hat:
Das gute Stück heimischer Automobilgeschichte befindet sich die meiste Zeit über im Steirischen Feuerwehrmuseum in Groß Sankt Florian, als Leihgabe der Brucker Feuerwehr.
Foto: Stockinger

Eine engagierte kleine Schar von Enthusiasten bei der FF Bruck rund um Florian Hell kümmert sich liebevoll um das Unikat, das wir an seiner alten Wirkstätte inspizieren können, die Herren kennen auch jede Menge Schmankerln zum Auto.
Blenden wir nochmals in die späten 1930er zurück. In Steyr hatte man den Prototyp umgebaut und den Radstand von 225 auf 280 cm verlängert. Der luftgekühlte Steyr-4-Zylinder mit 3,6 Liter Hubraum und 55 PS wurde über ein Wandelgetriebe mit – je nachdem – vier Vorwärts- oder Rückwärtsgängen zuzüglich Zusatzgetriebe geschaltet.


Foto: Stockinger

Fahrersitz ohne jeden Schutz
Das mit Sperren an Vorder- und Hinterachse (Pendelachse, wie später bei Mercedes) ausgerüstete Allrad-Gelände-Löschfahrzeug musste eine Löschmannschaft von acht Männern plus Fahrer an den allfälligen Einsatzort bringen, sprich: Es waren fast 3,2 Tonnen plus Mannschaft und Ausrüstung zu bewegen.


Foto: Stockinger

Davon war an jenem Morgen am 23.12. noch keine Rede, der Fahrer hatte den Auftrag, das Fahrgestell zur Karosseriefirma in Graz zu bringen. Das Straßennetz: im Zustand eines Entwicklungslandes. Die Bergstraße am Präbichl: vereist. Der Fahrersitz: offen ohne jeden Schutz. Kurzum: eine echte Meisterleistung.

Die Überstellung gelang, am 26. April 1939 übernahm die Feuerwehr Bruck/Mur den damals grün lackierten Einsatzwagen samt Leitergestell für ihren Fuhrpark. Zum Störfall kam es im Mai 1945, als die Russen bei ihrer Plünderungstour alle Feuerwehrfahrzeuge kassierten. Am ADFK scheiterten sie, die Benzinpumpe war ausgebaut; sehr pfiffig.


Foto: Stockinger

Für Oldtimerfreunde zählt dieses Fahrzeug zu den Stars der heimischen Szene, alles original, und es ist auch noch voll fahrbereit. Was DER STANDARD nach dem Lokalaugenschein in Bruck bezeugen kann.
(Peter Urbanek, 24.4.2021)
Austro-Daimler Feuerwehr-Kraftwagen: Der Letzte seiner Art
 

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#45
Neues Heim für altes Feuerwehrauto gesucht
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Die Freiwillige Feuerwehr Griffen sucht einen Unterstellplatz für ein historisches Fahrzeug aus der Zwischenkriegszeit. Es soll restauriert und nach Möglichkeit auch wieder fahrtüchtig gemacht werden.
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In einer alten Chronik der Freiwiligen Feuerwehr Griffen ist der Kauf des historischen Rüstfahrzeugs vermerkt. Um 2.300 Schilling, umgerechnet etwa 300 Euro, wurde das Fahrzeug 1930 angekauft. Es handelt sich dabei um ein umgebautes Steyr-Fahrzeug aus dem Ersten Weltkrieg, erzählt der Feuerwehrkommandant von Griffen, Rene Kanz.

Fotostrecke mit 6 Bildern
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historische Urkunde vom Kauf des alten Feuerwehrautos
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Altes Feuerwehrauto
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Aufschrift „Feuerwache Markt Griffen“
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Stoßstange und Frontbereich von altem Feuerwehrauto
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Armaturenbrett
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Innenraum von altem Feuerwehrauto

Fehlzündungen weckten Bevölkerung
Ende der 1970er Jahre wurde das Feuerwehrauto aus dem Verkehr gezogen. Zuvor war es noch eine Zeitlang in Enzelsdorf im Einsatz und ließ bei jeder Fahrt die Ohren der Anrainer klingeln, erzählt Ehrenabschnittskommandant Ferdinand Blasi: „Wir hatten zunächst eine große Freude, dass wir überhaupt ein Auto bekommen haben. Erst dann stellte sich heraus, dass das Auto mehr oder weniger ein Spielzeug ist. Mit dem Krachen der Fehlzündungen, die es verursachte, weckte es immer die Bevölkerung auf, wenn wir damit durch die Ortschaft fuhren.“

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Ferdinand Blasi

Wiederinstandsetzung geplant
Seit damals ist das Fahrzeug in einem Stadel in der Ortschaft Ehrnegg bei Griffen untergebracht. Verstaubt, voller Spinnweben und anderen Hinterlassenschaften von Tieren. Der Besitzer des Gebäudes will den alten Stadl nun umbauen, deshalb wird ein neuer Abstellplatz gesucht.
Erst dann soll das Auto wieder verkehrstüchtig gemacht werden, so Kanz: „Wir werden schauen, wie finanziell aufwendig es ist, um es zu restaurieren. Wir möchten es wieder fahrfähig machen und es bei Festen, Hochzeiten oder Veranstaltungen wieder zum Einsatz bringen.“

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Stahlkonstruktionen müssen erneuert werden
Der Opel-Motor sieht noch funktionstüchtig aus. Gebaut aus Holz und Stahl litt die Holzkonstruktion, dank des trockenen Stadels, kaum. Der Rest muss dringend saniert werden. Die Stahlteile weisen schon einige Gebrauchsspuren auf. Ferdinand Blasi erinnert sich an das Gefühl, wenn man mit dem Wagen zügig über Schlaglöcher fuhr: „Beim Sitzen war es dann schon recht hart. Es beutelte einen schon ordentlich durch.“

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Renè Kanz

Ersatzteilsuche als Herausforderung
Außerdem diente das Rüstfahrzeug in der Vergangenheit auch als Ersatzteillager. Zum Beispiel wurden die Blaulichter schon längst abmontiert. Es werde schwer, geeignete Ersatzteile zu finden, schätzte Kanz: „Reifen für so alte Fahrzeuge sind immer recht schwer zu finden. Es wird eine Herausforderung.“
23.03.2022, red, kaernten.ORF.at
Neues Heim für altes Feuerwehrauto gesucht
 

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#46
RANNERSDORF
Die Garagen-Perle von "Rohr Mertl"
NÖN-Schwechat, 21. AUGUST
Gerald Burggraf


Marie und Alfred Gruscher sind mächtig stolz auf ihren Austro-Fiat.
FOTO: Brigitte Wimmer

Zum Fuhrpark der Firma „Rohr Mertl“ in Rannersdorf gehört ein 86 Jahre altes Feuerwehrauto – der Austro-Fiat ist der letzte seiner Art.
„Als wir das Auto bekommen haben, war es fast Schrott“, blickt Alfred Gruscher zurück ins Jahr 1972. Heute würde der Prokurist der Firma „Rohr Mertl“ für das Feuerwehrfahrzeug, Baujahr 1936, eher das Wort „Schmuckkasterl“ benutzen. Denn der Austro-Fiat ist nicht nur vollständig restauriert, sondern nach wie vor voll funktionstüchtig. „Wir haben einen Mitarbeiter, der bei der Freiwilligen Feuerwehr in Rannersdorf aktiv ist und er fährt einmal pro Monat eine Runde am Firmenareal“, erzählt Gruscher.

Hauptverantwortlich für den einwandfreien Zustand des mittlerweile 86 Jahre alten Oldtimers sind die damaligen Mitglieder der Betriebsfeuerwehr, die bis in die 1980er-Jahre bestanden hatte. Sie haben das schrottreife Fahrzeug in liebevoller Kleinarbeit restauriert. Seinen Weg fand der Austro-Fiat von der Berufsfeuerwehr in Wien über die Rannersdorfer Feuerwehr schlussendlich im Tausch gegen einen gebrauchten Lkw zu „Rohr Mertl“. „Mein Herzblut und das der Mitarbeiter von damals hängen an dem Auto. Allerdings bin ich der Letzte, der noch aktiv in der Firma dabei ist“, schmunzelt der Prokurist. Der Austro-Fiat mit Holzbänken als Autositze und Lenkrad auf der rechten Seite, ist übrigens das einzige seiner Art in ganz Österreich. Ein wahres „Schmuckkasterl“ eben.

Die Garagen-Perle von "Rohrt Mertl"
 

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#47
Feuerwehr Rastbach im Waldviertel verkauft 81 Jahre alten Oldtimer:

81 Jahre und noch fahrbereit: FF-Oldtimer wird verkauft
NÖN-Bez. Krems, 08. SEPTEMBER 2022
NÖN Redaktion

Der 82 PS starke Lkw hat einen Benzinmotor und Allradantrieb. Er wurde 1941 in den USA gebaut und nach dem Krieg in ein FF-Auto umfunktioniert. Die FF Rastbach verkauft „ihren“ Chevy nun um 10.850 Euro.
FOTO: FF Rastbach

Der legendäre Chevrolet G7107 der FF Rastbach stand fast 40 Jahre im Einsatz, nun wird er veräußert.
Er war das Feuerwehrfahrzeug mehrerer Generationen der Rastbacher Florianis: Eine Ausfahrt mit dem legendären Chevrolet G7107 war stets ein Abenteuer.

Der Chevy der Rastbacher Feuerwehr wurde 1941 in den USA gebaut und während des Zweiten Weltkriegs als Truppentransporter nach Europa überstellt. Nach dem Krieg wurde das Fahrzeug in ein FF-Auto umgebaut. Die FF Rastbach kaufte den Chevrolet im Jahr 1964 von der FF Achau südlich von Wien. Der Kaufpreis betrug 8.000 Schilling, die zur Gänze durch Spenden aus der Ortsbevölkerung aufgebracht wurden. 2.000 Schilling kamen vom damaligen, bereits verstorbenen Schlossherrn Wilhelm von Bodmershof.

Der Chevy stand bis März 2003 im aktiven Dienst und begleitete die FF Rastbach mitunter beim großen Hochwassereinsatz im August 2002. Seither wurde der Feuerwehr-Oldtimer nur mehr bei Umzügen aus der Garage des alten FF-Hauses unter dem Schloss Rastbach geholt. Nachdem die FF Rastbach 2017 aufgrund Grundstückstreitigkeiten aus dem alten Feuerwehrhaus ausziehen musste, war der Chevrolet bei Mitgliedern eingestellt. Da er allerdings relativ viel Platz benötigt, beschloss die FF nun, den Oldtimer zu verkaufen.

Der historische Chevrolet G7107 hat Allradantrieb, 82 PS, einen Benzinmotor und ein Schaltgetriebe. Der Tacho ist auf Meilen pro Stunde angeschrieben, der Tachostand beträgt umgerechnet rund 64.000 Kilometer. Der historische Lkw ist voll fahrtüchtig, die FF Rastbach möchte ihn um 10.850 Euro verkaufen.

Informationen unter: n10126@feuerwehr.gv.at.

81 Jahre und noch fahrbereit: FF-Oldtimer wird verkauft
 

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#49
„MENSCHEN IM BLICKPUNKT“
Mit Dampfspritze „Kathi“ zum Löscheinsatz

Die Feuerwehr Gainfarn (Bezirk Baden) besitzt eine der ältesten Dampfspritzen Österreichs: „Kathi“ war im Jahr 1910 zum ersten Mal im Einsatz. 1959 wurde sie ausgemustert. Nach jahrelanger Restaurierung ist die Dampfspritze nun wieder voll funktionsfähig.
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20 Minuten liegen zwischen Alarmierung und Einsatzfähigkeit: „Vor 100 Jahren waren die Kollegen sogar noch ein bisschen schneller“, berichtet Feuerwehrhistoriker Andreas Pfleger. „Es war alles fixfertig vorbereitet. Der Heizer hat mit petroleumgetränkten Spänen angefeuert. Bis der Bauer mit den Pferden da war und man beim Brandherd angekommen ist, war der Druck im Kessel schon groß genug, um das Feuer löschen zu können.“
Die Dampfspritze zischt, raucht und knattert. Das Feuer unter dem Kessel lodert, das Manometer zeigt acht Bar. Dieser Druck ist nötig, um die Drei-Zylinder Dampfmaschine anzutreiben, die bis zu 900 Liter Wasser pro Minute aus einem Bach pumpen und durch die Schläuche 50 Meter weit spritzen kann. „Um so eine Leistung zu bringen, müssten etwa 30 Männer von Hand pumpen“, rechnet Andreas Pfleger vor, „daran sieht man, was das vor mehr als 100 Jahren für ein Fortschritt war.“

1867 hat die Wiener Maschinenfabrik Wilhelm Knaust mit der Produktion von Dampfspritzen begonnen. Bei der Weltausstellung 1873 im Wiener Prater wurden sie erstmals vorgeführt. Die Feuerwehr Gainfarn hatte 1910 genug Geld gesammelt, um eine Dampfspritze kaufen zu können. Weil der erste Einsatz am 30. April 1910, am Festtag der Heiligen Katharina, erfolgreich war, wird die Dampfspritze seitdem liebevoll „Kathi“ genannt.

Nach dem Krieg im Heu versteckt
„Wenn sich unsere Vorgänger nicht schon so gut um Kathi gekümmert hätten, hätten wir sie heute nicht mehr“, erinnert sich der ehemalige Kommandant Hans Setznagel, „nach dem Krieg wurde sie in einem Heustadel versteckt, damit sie nicht von den Russen gefunden wird.“ 1959 wurde Kathi ausgemustert, da mit modernen Diesel- und Elektropumpen noch effizienter gelöscht werden kann.

In den 1980er-Jahren beschlossen die Feuerwehrkameraden aber, die alte Dampfspritze zu revitalisieren. Weil der Kessel erneuert werden musste, wurde wieder Geld gesammelt: „Als wir mehr als 100.000 Schilling zusammen hatten, konnten wir eine tschechische Lokomotivwerkstatt beauftragen, uns einen neuen Kessel zu bauen“, sagt Andreas Pfleger.

ORF
„Kathi“ ist bereits jahrzehntelang im Einsatz, wie alte Fotos belegen

Einsatz auf der Großglockner Hochalpenstraße
Seitdem wird die Dampfspritze „Kathi“ regelmäßig bei größeren Feuerwehrfesten vorgeführt. „Wir waren mit Kathi auch bei einem Oldtimertreffen in Kitzbühel und bei einem Treffen historischer Feuerwehrfahrzeuge auf der Großglockner Hochalpenstraße. Da war es aber sehr schwierig, den nötigen Druck im Kessel zu erreichen, weil der Luftdruck in dieser Höhe niedrig ist.“

Die Gainfarner Feuerwehr rückt bei den Festen in historischen Uniformen aus, die zum Teil noch original aus dem Jahr 1915 stammen. „Vor 100 Jahren hat jede größere Feuerwehr so eine Dampfspritze gehabt“, sagt Feuerwehrhistoriker Franz Blüml, „jetzt gibt es österreichweit vielleicht noch 20. Dass wir eine haben, die noch funktionsfähig ist, macht uns sehr stolz!“
13.05.2024, Fabian Fessler, noe.ORF.at

Link:
Dampfspitze „Kathi“ der Feuerwehr Gainfarn

Mit Dampfspritze „Kathi“ zum Löscheinsatz
 

feuerameise

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#50
Bin mir nicht sicher ob interessant genug, aber irgendwie passts in diesen Threat. Wir haben nämlich daheim ein Feuerwehrzimmer, sprich ein eigenes kleines Feuerwehrmuseum. Mit unzähligen Orden, Auszeichnungen, Ärmelabzeichen, Figuren, Wimpeln, Helmen, Strahlrohren und anderen wasserführenden Armaturen, Uniformen und Utensilien zum Atemschutz und Nachrichtendienst im Wandel der Zeit, Äxten, Büchern, Modellautos, Festschriften, Melder, Löscher, Krüge, Druckplatten und einige schöne alte Stücke, wie zB. das Tanzbüchlein der FF Troppau vom Ball / Kränzchen 1912 oder ein Festabzeichen einer CSSR Feuerwehr 1935 ......
Und natürlich beschützt nicht nur ein Florian unser Haus ;-)
 

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#51
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#52
Kärnten: 100 Jahre altes Feuerwehrauto kehrt zurück
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Ein Feuerwehrauto aus den 1920er Jahren aus Klagenfurt, ein echter Oldie, ist in Oberösterreich entdeckt worden. Die Stadt Ferlach und das Land Kärnten finanzierten den Rückkauf. Jetzt wird das Prachtstück im Technikmuseum Historama in Ferlach wieder in Schuss gebracht.
Online seit heute, 7.10 Uhr
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Grün war früher für Feuerwehrfahrzeuge üblich. Im Historama in Ferlach ist das Feuerwehrauto nun in Arbeit. Der Austro Fiat Lkw war sehr beliebt in den 1920er Jahren, sagte Hansgeorg Prix von Historama: „Wir haben das Fabrikschild gefunden, die Firma Hubert Matt, die in Klagenfurt ein großer Traditionsbetrieb war, am St. Veiter Ring. Die hat den Aufbau dieses Fahrzeugs bewerkstelligt.“

Restauratoren sind begeistert
Das Einsatzfahrzeug wurde in Oberösterreich gefunden und nach einer kleinen Odyssee nach Kärnten zurück geholt. Jetzt wird intensiv daran gearbeitet, vor allem sind es Lack- und Holzarbeiten. An der robusten Mechanik, wie an der Tragkraftspritze im hinteren Teil des Fahrzeugs, ist wenig zu tun. Frank Blombach, der Werkstättenleiter, freut sich über die Arbeit: „Es sind ganz tolle Sachen dabei, so im Detail, wenn man sich das anschaut. Bei denen man zum einen auch sieht, dass es mit Hand gemacht worden ist. Handwerklich toll, wenn dann bei Beschreibungen die Nummern oder die Firmennamen eingeschlagen sind. Dann macht das natürlich auch Spaß, weil es einfach reines Handwerk ist.“

Es sind die Details von damals, gut durchdacht, die faszinieren. Auf dem Armaturenbrett konnte schon damals eingestellt werden, ob man „normal“ fahren wollte oder „sparsam“. Das Gaspedal war noch in der Mitte, zwischen Kupplung und Bremse. Auf jeden Fall ist das Klagenfurter Feuerwehrauto mit fast 100 Jahren eine Rarität.

Fotostrecke
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Werkstättenleiter bei der Arbeit

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Schild des Herstellers

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Armaturenbrett

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Schalthebel

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Die Tragkraftspritze

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Kupplung Bremse und Gas in der Mitte

Noch ein paar hundert Stunden Arbeit
Es soll von dieser Serie kein zweites Auto geben, sagte Prix: „Ich sage ausdrücklich soll. Es gibt viele Dinge, die irgendwo versteckt sind in einem Heustadl oder in Garagen oder Schuppen, die dann plötzlich doch noch auftauchen.“ Der Motor muss noch zum Laufen gebracht werden, einige Teile werden noch restauriert. Geschätzt sind es noch ein paar hundert Stunden Arbeit.
21.07.2024, red, kaernten.ORF.at
100 Jahre altes Feuerwehrauto kehrt zurück
 
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