Suche nach weiteren Erdgaslagerstätten im Marchfeld

josef

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#1


OMV startet große Suche nach Erdgas

Die OMV hat auf der Suche nach Erdgas „mit der größten österreichischen Seismikkampagne in der Geschichte des Unternehmens begonnen“, so das Unternehmen. Rund 600 Quadratkilometer werden vermessen.
Die Messungen werden in den Wintermonaten 2018 vom Nordosten Wiens über den Großteil des Marchfeldes bis nordöstlich von Schönkirchen (Bezirk Gänserndorf) durchgeführt. Erforscht wird der geologische Untergrund bis in eine Tiefe von 4.000 bis 6.000 Meter, die seismischen Messungen sollen Aufschluss über erdgasführende Erdschichten geben. „Bei entsprechenden Indikatoren für einen Fund und der darauffolgenden Prüfung auf Wirtschaftlichkeit könnte damit die Versorgungssicherheit mit Erdgas auch in Zukunft nachhaltig gewährleistet werden“, teilte der Öl- und Gaskonzern in einer Aussendung mit.

Erdgassuche mithilfe von Schwingungen
Nach den Vorbereitungsarbeiten beginnen nun die Messungen mit bis zu vier Flotten mit jeweils drei Impulsgeberfahrzeugen. Diese erzeugen Schwingungen, die von den Gesteinsschichten reflektiert und von Geophonen aufgefangen werden. Nach Abschluss der Seismik wird aus den Daten ein dreidimensionales Abbild des Untergrundes erstellt, das den Geologen der OMV bei der Entdeckung von möglichen Lagerstätten von Erdgas hilft.

Die OMV produziert derzeit circa zehn Prozent des österreichischen Erdgasverbrauchs. Jährlich werden in Österreich rund acht Milliarden Kubikmeter Erdgas für den produzierenden Bereich, Kraftwerke, Heizwerke, Fernheizkraftwerke, Haushalte, Verkehr und Dienstleistungen benötigt.

Links:
Publiziert am 30.01.2018
http://noe.orf.at/news/stories/2892431/
 

josef

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#2


Aus Ökostrom soll Erdgas werden

Die EVN forscht derzeit intensiv an einer Möglichkeit, aus überschüssigem Ökostrom Erdgas zu erzeugen. In Oberösterreich soll deshalb eine Anlage errichtet wrden, wo Methan, also Erdgas, aus Ökostrom erzeugt wird.
Die Idee, Erdgas künstlich zu erzeugen, gibt es schon lange, bislang scheiterte es aber an der Umsetzung. Unter dem Projekttitel „Underground Sun Storage“ wird schon seit längerem geforscht. Die Ergebnisse sind Basis für das Forschungsprojekt „Underground Sun Conversion“, das weltweit einzigartig ist. Direkt in einer existierenden Lagerstätte in Pilsbach bei Vöcklabruck (Oberösterreich) soll jetzt erstmals im wissenschaftlichen Feldversuch Erdgas erzeugt werden. Im Labor funktionierte die Erdgasherstellung bereits. Der natürliche Entstehungsprozess von Erdgas, der bisher Millionen Jahre dauerte, soll mit dieser weltweit einzigartigen Methode gleichsam im Zeitraffer ablaufen.


RAG
Forschungsanlage „Underground Sun Storage“

Vereinfacht erklärt geht es darum, mithilfe von überschüssigem Ökostrom aus Sonnen- oder Windenergie Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Der Wasserstoff wird mit Kohlendioxid, das bei Verbrennung entsteht, in leere unterirdische Erdgaslager gefüllt. In über 1.000 Meter Tiefe wandeln nun natürlich vorhandene Mikroorganismen diese Stoffe mit der Zeit in Methan, also Erdgas um. Das Erdgas wird anschließend direkt in der Lagerstätte gespeichert, kann aber bei Bedarf jederzeit entnommen und über die vorhandenen Leitungsnetze zum Verbraucher transportiert werden.

Frage der Energiespeicherung könnte geklärt sein
Die neue Methode bringt laut EVN-Sprecher Stefan Zach mehrere Vorteile. Die Überschüsse aus erneuerbaren Energien könnten in großem Stil gespeichert werden, das erhöhe die Versorgungssicherheit und schaffe auch mehr Flexibilität im Umgang mit erneuerbaren Energieträgern - ein Punkt, der bisher oft kritisiert wurde. Bisher war eine bedarfsorientierte Energieproduktion durch Wind- oder Sonnenkraft nicht möglich. Und schließlich sei der Prozess CO2-neutral, weil auch zur Entstehung von Methan CO2 benötigt wird, erklärt Zach.


RAG/steve.haider.com
Die neue Methode bringe den Vorteil, dass die Überschüsse aus erneuerbaren Energien in großem Stil gespeichert werden können, so die EVN

Als weiteren großem Vorteil sieht die EVN, dass die schon jetzt verlegten Gasleitungen auch in ferner Zukunft genutzt werden können, sowohl für den Produktionsprozess als auch für die unterirdische Speicherung in natürlichen Erdgaslagerstätten und den Transport zum Endverbraucher.

Initiiert wurde das Projekt von der RAG Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft, einer 100-Prozent-Tochter der EVN. Die RAG will die Grundlagen erforschen, um in Zukunft große Mengen von erneuerbarem Erdgas produzieren und speichern zu können. Das Projekt wird durch das Energieforschungsprogramm des österreichischen Klima- und Energiefonds mit 4,9 Mio. Euro als Leitprojekt gefördert. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf acht Mio. Euro, bis Ende 2020 soll das Projekt abgeschlossen sein.

RAG Austria AG

Publiziert am 09.04.2018
http://noe.orf.at/news/stories/2905940/
 

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#3
WITTAU
OMV sucht in Tiefe nach Gas
NÖN Gänserndorf, 25. NOVEMBER 2022
NÖN Redaktion

Das Bohrprojekt soll im Fundfall im zweiten Quartal 2023 fertiggestellt sein.
Foto OMV

Die Planungs- und Vorbereitungsarbeiten in Wittau haben bereits begonnen. Projekt soll 2023 finalisiert sein.
Die OMV Austria Exploration & Production GmbH (OMV) plant im Dezember, in der Katastralgemeinde Rutzendorf auf Gemeindegebiet von Groß-Enzersdorf eine Explorationsbohrung durchzuführen. Der aus 3D-Seismik identifizierte Bohrkandidat „Wittau Tief 2“ soll Aufschluss darüber geben, ob das in einer Tiefe von ca. 4.300 Metern vermutete Gasvorkommen kommerziell erschlossen werden kann.

„Wittau Tief 2“ würde so zur Sicherung der Energieversorgung Österreichs und zur Erhaltung der operativen Tätigkeit der OMV Austria beitragen. Die geplante Bohrdauer beträgt rund sechs Monate. Die Planungs- und Vorbereitungsarbeiten haben bereits begonnen – die Errichtung eines neuen Bohrplatzes inklusive Zufahrt ist in vollem Gange und wird innerhalb von zwölf Wochen fertiggestellt sein. Danach wird die moderne Bohranlage des Kontraktors EXALO, die den höchsten technischen und umweltrelevanten Standards entspricht, errichtet, um die Bohrtätigkeiten aufzunehmen.

Das Bohrprojekt soll im Fundfall im zweiten Quartal 2023 fertiggestellt sein. Erst nach Abschluss der Bohrung kann evaluiert werden, ob das Gas aus der vermuteten Lagerstätte wirtschaftlich förderbar ist. Im Falle der wirtschaftlichen Gasförderung wird der Bohrplatz auf eine Fläche von ca. 2.500 m² rückgebaut und eine Pipeline in die Gewinnungsstation Aderklaa verlegt.

„Die OMV legt bei der Umsetzung des Projekts größten Wert auf Sicherheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Die Einhaltung höchster Umweltschutzvorschriften ist für die OMV Standard und Philosophie gleichermaßen“, heißt es vonseiten des Unternehmens. Durch jahrzehntelange Erfahrung verfüge man über das entsprechende Know-how und die technische Erfahrung.
OMV sucht in Tiefe nach Gas
 

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#4
Start für Gasprobebohrungen im Weinviertel
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Die OMV führt seit Kurzem Probebohrungen in Wittau (Bezirk Gänserndorf) durch. Sie sollen ein halbes Jahr dauern, eine eventuelle Förderung könnte dann in ein bis zwei Jahren starten. Mit Fracking habe das Projekt nichts zu tun, wird betont.
Online seit heute, 10.37 Uhr (Update: 11.53 Uhr)
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Die teilstaatliche OMV führt die Probebohrungen in Wittau seit dem Jahreswechsel 2022/23 durch. Dem waren seismologische Untersuchungen in den Jahren 2017 bis 2019 im Wiener Becken und im Weinviertel vorausgegangen, wobei sich Wittau als am hoffnungsvollsten herausstellte, so ein OMV-Sprecher am Mittwoch im Ö1-„Morgenjournal“. Bisher sei man noch nicht auf Gas gestoßen.
Die niederösterreichischen Grünen hatten bereits kritisiert, dass bei Probebohrungen austretendes teures Gas abgefackelt würde. Das begründete der OMV-Sprecher damit, dass es bei den Probebohrungen keine Pipelines gibt, um es abzutransportieren. Wäre es tatsächlich wirtschaftlich vertretbar, 1,3 Millionen Kubikmeter Gas zu fördern, aber nicht zu verwenden, müsste dringend über die Energiepreise für Verbraucher nachgedacht werden, sagte Bezirkssprecherin Beate Kainz kürzlich zur „NÖN“.

„Während Kampagnen zum Energiesparen aufrufen und Speicher mit russischem Gas gefüllt werden müssen, um über den Winter zu kommen, sollen hier – übrigens direkt neben dem Natura-2000-Naturschutzgebiet – 3.600 Tonnen CO2 und 8,8 Tonnen SO2 freigesetzt werden“, so Kainz zu dem 5.000 Meter tiefen Bohrloch auf einem bestehenden Bohrgelände der OMV bei Groß-Enzersdorf.

Umweltabwägungen gegen Wirtschaftsabwägungen
Die Umweltökonomin Sigrid Stagl sieht die Bestrebungen zur eigenen Gasförderung in Österreich heute im Ö1-„Morgenjournal“ differenziert. Könnte das Gas schnell – also idealerweise in den nächsten ein bis zwei Jahren – gefördert werden und würde das den Bestrebungen nach der Energiewende keinen Abbruch tun, dann wäre die Gewinnung durchaus sinnvoll. Aber man müsse sich auch den Energieeinsatz für das Fördern des Gases anschauen. Wäre jedenfalls das Signal an die Politik, dass ohnehin genug Gas zur Verfügung stehe, wäre das „fatal“ – man dürfe die Gasförderung nicht der Wirtschaft ohne Regulierung überlassen.

APA/dpa
Bei den Bohrungen im Weinviertel handelt es sich nicht um das umstrittene Fracking

Fracking sei jedenfalls „höchst problematisch“, so Stagl. Das hänge mit dem hohen Energie- und Chemikalieneinsatz zusammen. ÖVP-Umweltsprecher Johannes Schmuckenschlager meinte im Ö1-„Morgenjournal“, dass ein Verbot von Fracking nicht notwendig sei, da es ohnehin nicht komme. „Wir können auch Flugverkehr mit UFOs verbieten, aber es wird nicht stattfinden“, sagte Schmuckenschlager.
Die Staatsholding ÖBAG, die die Staatsbeteiligungen des Bundes betreut, hat kürzlich in einer Analyse im Auftrag von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) festgehalten, dass die heimische Gasproduktion, sofern es wirtschaftlich machbar sei, unbedingt erhalten werden sollte.

Noch kein Fracking in Österreich
In der Bundesregierung waren sich gestern Grüne und ÖVP bei dem von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) gewünschten Fracking-Verbot noch nicht einig. Die Ressortchefin hat einen Entwurf für einen Ministerratsvortrag bezüglich eines solchen Verbots erstellt, hieß es am Dienstag aus Gewesslers Büro auf APA-Anfrage. Erst am Wochenende hatte Gewessler ihre Forderung nach einem Fracking-Verbot in der ZIB2 bestärkt – mehr dazu in Umweltministerin Gewessler für Fracking-Verbot (news.ORF.at; 15.1.2023). Ihr aktueller Entwurf befinde sich derzeit in Abstimmung. Auf ÖVP-Seite gab man sich zurückhaltend und wollte das nicht kommentieren.

Zu Wort gemeldet hat sich am Mittwoch auch die Grüne Jugend. „Seit dem Wochenende wird darüber fantasiert, in Österreich wieder nach Erdgas zu bohren. Das wäre ein Alptraum für das Klima und unsere Zukunft“, stellt deren Sprecherin Rosa Novy fest.

OMV stark mit Russland verknüpft
Laut der Geologischen Bundesanstalt in Wien geht die Gasproduktion in Österreich zurück. Derzeit werden acht Prozent des Bedarfs durch inländische Produktion abgedeckt, Ende der 1970er Jahre wurde noch das Vierfache der Gasmenge aus der Erde geholt.

Nach wie vor fördert die OMV beträchtliche Gasmengen in Russland, wo sie mit knapp 25 Prozent am westsibirischen Gasfeld Juschno Russkoje beteiligt ist. Im März 2022 hatte die OMV als Konsequenz des Ukraine-Krieges eine Prüfung aller Optionen für ihr Russland-Geschäft angekündigt, inklusive eines Verkaufs. Während der deutsche Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea – die Deutschen halten 35 Prozent an Juschno Russkoje – erklärt hat, dass eine Fortführung der Geschäfte in Russland nicht mehr haltbar sei, hat die OMV noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen. Das sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters.
18.01.2023, red, noe.ORF.at/Agenturen
Start für Gasprobebohrungen im Weinviertel
 
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