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Info vom BDA bezügl. Herrenhaus Baumwollfabrik Ebreichsdorf
Hallo habe heute endlich die Antwortmail vom BDA bekommen - ich kopiere sie euch rein - schaut leider nicht gut aus:
Bereits 2003 wurde durch zwei Fachleute des Landeskonservatorats für Niederösterreich eine intensive Besichtigung des Objektes Wiener Straße 112 zur möglichen Unterschutzstellung durchgeführt.
Die unregelmäßig dreiseitige, zweigeschossige Anlage stellt tatsächlich den ursprünglichen Kernbau der Lang`schen Textilfabrik dar, die als Vorläufer der Ebreichsdorfer Filzhutfabrik gelten kann. Der Bau zeigt die typischen Baudetails der Entstehungszeit um 1800, ist aber im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts verschiedentlich verändert und umgebaut worden. In der Zeit der Ebreichsdorfer Filzhutfabrik war das Objekt als Direktion-/Wohn- und Verwaltungsgebäude in Verwendung.
Der Bauzustand wirkte auf den ersten Blick nicht besorgniserregend, doch zeigten sich bei genauer Betrachtung gravierende Setzungs- und Fundamentschäden. Im Westtrakt waren z.B. die Platzlgewölbe nördlich der Einfahrt teilweise eingestürzt, der Rest akut einsturzgefährdet. Auch an den übrigen Bauteilen zeigten sich starke Setzungsrisse. Das Portal z.B. ist ein Pasticcio der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Infolge dieser Sachlage würden derart umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich, dass nach deren Durchführung der noch vorhandene Dokumentationswert des Baus keinesfalls mehr in ausreichenden Maße gegeben wäre.
Trotz der lokalen Bedeutung für die industriegeschichtliche Entwicklung der Textilindustrie in Ebreichsdorf wurde daher bereits 2003 schriftlich festgestellt, dass dem Bauwerk nicht jener Stellenwert zukommt, der eine weitere Erhaltung im öffentlichen Interesse rechtfertigen würde. Es war ihm daher keine ausreichende Bedeutung, wie sie im § 1 Denkmalschutzgesetz gefordert ist, beizumessen.
Da sich der Zustand inzwischen noch verschlechtert hat, gibt es leider keine neuen Argumente, weshalb das Bundesdenkmalamt keine Unterschutzstellung durchführen kann.
Ja das war also die Antwort - also wer sich das Herrenhaus noch ansehen will, sollte es bald tun, da der baldige Abbruch droht.
Lg Andrea
Hallo habe heute endlich die Antwortmail vom BDA bekommen - ich kopiere sie euch rein - schaut leider nicht gut aus:
Bereits 2003 wurde durch zwei Fachleute des Landeskonservatorats für Niederösterreich eine intensive Besichtigung des Objektes Wiener Straße 112 zur möglichen Unterschutzstellung durchgeführt.
Die unregelmäßig dreiseitige, zweigeschossige Anlage stellt tatsächlich den ursprünglichen Kernbau der Lang`schen Textilfabrik dar, die als Vorläufer der Ebreichsdorfer Filzhutfabrik gelten kann. Der Bau zeigt die typischen Baudetails der Entstehungszeit um 1800, ist aber im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts verschiedentlich verändert und umgebaut worden. In der Zeit der Ebreichsdorfer Filzhutfabrik war das Objekt als Direktion-/Wohn- und Verwaltungsgebäude in Verwendung.
Der Bauzustand wirkte auf den ersten Blick nicht besorgniserregend, doch zeigten sich bei genauer Betrachtung gravierende Setzungs- und Fundamentschäden. Im Westtrakt waren z.B. die Platzlgewölbe nördlich der Einfahrt teilweise eingestürzt, der Rest akut einsturzgefährdet. Auch an den übrigen Bauteilen zeigten sich starke Setzungsrisse. Das Portal z.B. ist ein Pasticcio der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Infolge dieser Sachlage würden derart umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich, dass nach deren Durchführung der noch vorhandene Dokumentationswert des Baus keinesfalls mehr in ausreichenden Maße gegeben wäre.
Trotz der lokalen Bedeutung für die industriegeschichtliche Entwicklung der Textilindustrie in Ebreichsdorf wurde daher bereits 2003 schriftlich festgestellt, dass dem Bauwerk nicht jener Stellenwert zukommt, der eine weitere Erhaltung im öffentlichen Interesse rechtfertigen würde. Es war ihm daher keine ausreichende Bedeutung, wie sie im § 1 Denkmalschutzgesetz gefordert ist, beizumessen.
Da sich der Zustand inzwischen noch verschlechtert hat, gibt es leider keine neuen Argumente, weshalb das Bundesdenkmalamt keine Unterschutzstellung durchführen kann.
Ja das war also die Antwort - also wer sich das Herrenhaus noch ansehen will, sollte es bald tun, da der baldige Abbruch droht.
Lg Andrea