Bunker und Sperren in Nord-Italien (Südtirol u. Kanaltal)

Berni8

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Das eigentliche Ziel meiner "Weihnachtswanderung" war aber eine nicht fertig gestellte Anlage des Vallo Alpino.
Diese sollte eigentlich 5 MG's erhalten, mit aller dazugehöriger Infastruktur, sowie man solche Bunker eben kennt, also eine gar nicht so kleine Anlage.
Es wurden jedoch nur 2 MG-Stände im Rohbau fertig gestellt, vom Rest wurde nur die Fundamentplatte und eine Stützmauer errichtet.
 

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Berni8

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Und noch ein paar Bilder vom unspektakulären Innenraum. Weithin im Rohbauzustand, der Boden und die Treppen zB. fehlen noch komplett.
 

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Berni8

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Ich dachte ich werde das miese Wetter am Wochenende nutzen um wieder mal ein paar Anlagen des Vallo Alpino zu besichtigen.
Denn meist sind die Anlagen im Inneren (auch nach/bei einem Regen) staubtrocken.
Leider hab ich mich diesmal etwas getäuscht, nach 3 Tagen Regen war die besuchte Anlage nicht mehr trockenen Fußes zu besichtigen.
Da ich aber schon Aufnahmen vom Inneren gesehen habe, werd ich mal mein Glück nach einer etwas trockeneren Phase versuchen.
Vorab ein paar Bilder.
Die Anlage wurde nicht mehr fertig gestellt. Die Gänge und Mannschaftsräume sind fertig betoniert, jedoch fehlen die außen liegenden Kampfstände komplett. Hinter der Mauer (die nachträglich hergestellt wurde) gibt es eine große Kammer, hier sollten eigentlich 2 Kampfstände entstehen.
Aber seht selbst.
 

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Berni8

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Und noch ein paar Innenaufnahmen, soweit ich halt trockenen Fußes gekommen bin:
 

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Berni8

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Eine 2. Anlage gleich daneben hab ich vorigen Sommer schon einmal vergeblich gesucht.
Jetzt im "Winter", ohne eine üppige Vegetation, hab ich mir gedacht, ist sie leichter zu finden.
Und tatsächlich, nach einem etwas müseligem Aufstieg in Schnee und Matsch, endlich gefunden.
Leider waren die 2 gefundenen Eingänge vermauert, und der wieder einsetztende starke Regen hat mich dann vertrieben.
Diese Anlage soll im Inneren nur roh ausgebrochen sein, keine Betonarbeiten.
Ich hoffe, bei meinem nächsten Besuch vielleicht auch hier einen offenen Eingang zu finden.
 

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Wir sind mal dort gewesen, allerdings halbwegs umsonst.
Für die offizielle Führung hätte man sich im Voraus anmelden müssen, und für eine Schwarzbefahrung hätten wir zuverlässige Koordinaten gebraucht.

Aber dennoch beeindruckend
 
Zäune gibts bei keiner Anlage des Vallo Alpino. Nur die Eingänge und Scharten wurden (sind) zugemauert worden.
Nur wurden diese nach Ende des Kalten Krieges, bzw. nach Ende der Kontrolle durch die Carabinieri immer mehr aufgebrochen.
Die meisten dieser Bunker in meiner Gegend befinden sich ja Mitten im "nirgendwo" und nicht gerade leicht zu erreichen!:cool:
Und Ich gehe auch nur in solche Anlagen die offen sind.
Man bräuchte auch schwereres Gerät um die aufzubekommen, bzw. eine Menge Zeit!
Schönen Abend,

ja - vor allem die Analgen am
Sella Somdogna
sind der Hammer!
 

Berni8

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ja - vor allem die Analgen am
Sella Somdogna
sind der Hammer!
Na ja - kommt darauf an auf was du das beziehst! Die meisten Anlagen sind 1-Mann Bunker. Da gibt es weit größere und interessantere Anlagen wie ich finde.
Was da oben und am Jof di Somdogna vorallem insteressant ist, sind die zahlreichen Stellungen, Gräben und Bauwerke des 1.Weltkrieges!
 

Berni8

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Hab am Wochenende nach einer kleinen Bergtour einen Abstecher zu einem Bunker gemacht, den ich in diesem treat schon einmal gepostet hab.
Der Bunker wird von den Leuten, die auch das "Forte Beisner" für Besucher zugänglich gemacht haben, betrieben.
Auch dieser Bunker kann heuer am 26.April, wie auch Forte Beisner wieder besichtigt werden - siehe beigefügte homepage.
(Es handelt sich um die Opera 3 - Malborghetto)

Ass.LandScapes – via Fella n.15 33010 Malborghetto-Valbruna (Ud)

Und noch ein paar Bilder von außen
 

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Berni8

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Das eigentliche Ziel war aber die "Opera" (der Bunker) 2, der etwas oberhalb der Nr. 3 liegt.
Er ist nicht fertig gebaut, die Eingänge sind vermauert, und im Inneren ist er großteils verbrochen.
Aber schön zu sehen was er für einen Wirkbereich hatte.
 

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Berni8

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Hab am Wochenende wieder einmal drei Anlagen besucht.
Dabei handelt es sich um einfache, verbunkerte Mannschaftsunterkünfte ohne Bewaffnung.
Die Anlagen sind ganz einfach aufgebaut, 2 Stollen führen in den Berg und sind dann im Inneren durch einen Tunnel (der Unterkunft) miteinander verbunden. Es gab verschiedene Größen in Abhängigkeit der unterzubringenden Soldaten. Die größeren waren meist als Stollen in Fels ausgeführt, kleinere (meist) als Betonbunker. Es gab sie mit und ohne Eingangsverteidigung.
Die Anlagen befinden sich zwar unmittelbar hinter der ital.-österr. Grenze jedoch im nirgendwo eines Bergrückens.
Auf österr. Seite gibts nicht mal eine Strasse oder gar einen Weg in der Nähe.
Dafür ist die Strasse der Italiener auch nach über 80 Jahren noch immer gut in Schuß, zwar nur geschottert aber mit betonierten Stützmauern, kleinen Brücken und einem Rigol zur Wasserableitung ausgestattet. Also wenn man in Italien mitten im Wald auf so eine Strasse trifft - :oops: auf ;)
 

Berni8

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So - die erste Anlage. War ausgelegt für eine Belegung von 150 Mann.
Zwar fertig betoniert aber noch nicht ganz ausgebaut. Typisch bei den großen Anlagen, das der zweite Eingang höher/tiefer liegt und die Unterkunft durch Stiegen erreicht wird. Auch ist der zweite Eingang aufgrund taktischer Überlegungen und der Länge der Unterkunft meist nicht vom ersten Eingang einzusehen. Der zweite Eingang war in diesem Fall verschüttet- aber seht selbst!
 

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Berni8

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Die Unterkunft und der zweite Ausgang.
 

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Berni8

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Die zweite Anlage.
Diese sollte eine ähnliche Größe haben wie die erste. Die Anlage wurde erst begonnen, ein Eingangsstollen war ausgebrochen und der Mannschaftsraum begonnen. Der zweite Eingang, der auch hier etwas höher lag war viellecht 2 Meter tief aufgefahren.
Typisch sind auch die Wasserreservoires, die immer in unmittelbarer Nähe dieser Bunker stehen.
 

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Berni8

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Und der letzte der drei Unterstände. Diesmal eine ganz andere Bauweise. Die Anlage war für nur 40 Mann ausgelegt und war als eigenständiger Betonbunker gebaut, der dann teilw. wieder eingeschüttet wurde.
Irgendwo hab ich einmal gelesen, das für einen Kubikmeter umbauten (Bunker-)Raum, 5-7 m3 Beton notwendig waren - soviel zum Aufwand der betrieben wurde um 40 Mann geschützt unterzubringen.
 

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Berni8

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Und jetzt noch ein paar vom Innenraum
 

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Berni8

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Habe wieder 2 solcher Mannschaftsunterstände des Vallo Alpino besucht. Diese waren jeweils für 40 Mann vorgesehen, jedoch unterschiedlich ausgeführt.
Das Hauptbauteil ist immer der Unterkunftsbereich, der ist meist gleich aufgebaut nur unterschiedlich groß, der Unterschied dieser kleinen Anlagen liegt oft im Zugangsbereich und der Peripherie- der erste war mit einer Eingangsverteidigung ausgestattet und hatte noch ein paar kleine Zusatzräume, dafür war alles in einer Ebene.
Das interessante für mich daran, diese Anlagen befinden sich weit ab jeder Straße, mitten an einem Berghang, nur zu Fuß zu erreichen und trotzdem wurde solch ein Aufwand betrieben diese Bunker zu errichten!
 

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